28% können sich vor­stellen, mit Waf­fen­gewalt gegen die Regierung vorzugehen…

… in den USA!

Aber in Deutschland ist die Krise der Demo­kratie keine andere, aber lesen Sie selbst.

Die Dele­gi­ti­mation der meisten west­lichen Regie­rungs­systeme ist so offen­sichtlich, dass man eigentlich nicht mehr darüber dis­ku­tieren muss.

In Holland sind die Bauern und Teile der Bevöl­kerung im Ausstand.
In Kanada hangelt sich Justin Trudeau über die Runden und traut sich nicht mehr unter seine eigene Bevöl­kerung, denn die buht ihn gna­denlos aus.
Der Basement-Dummy in den USA, Creepy Joe unter­bietet jeden Monat seinen eigenen Tief­punkt im Hin­blick auf Popu­la­rität. Er ist mit weitem Abstand die größte Kata­strophe, die sich jemals im Weißen Haus ereignet hat.
In Spanien werden die Pro­teste von Bauern intensiver.

Eine Liste, die sich fort­setzen ließe, die wir an dieser Stelle aber abbrechen, um die Ergeb­nisse einer Befragung von US-Ame­ri­kanern, von regis­trierten Wählern zur prä­sen­tieren, die im Auftrag des Insti­tutes of Politics der Uni­versity of Chicago, durch­ge­führt wurde. Vom 19. bis 23. Mai 2022 wurden 1.000 US-ame­ri­ka­nische Wähler, die ent­weder als Repu­bli­kaner, Demo­kraten oder unab­hängig regis­triert sind, zu ver­schie­denen Dingen befragt, die Aus­kunft über den Zustand der US-ame­ri­ka­ni­schen Demo­kratie geben. Wenn man bedenkt, dass US-Demo­crats in der Befragung die Mehrheit (46%) gegenüber Repu­bli­kanern (42%) stellen, dann sind die fol­genden Ergeb­nisse noch interessanter.

So stimmen 73% der befragen Repu­bli­kaner, 73% der Wähler, die sich als unab­hängig erklären, und 50% der US-Demo­crats der Aussage zu, dass die US-Regierung korrupt sei und gegen die Inter­essen der Bevöl­kerung arbeite [Leider eine Frage mit zwei Stimuli, aber inter­essant.]. Die Dele­gi­ti­mation des US-ame­ri­ka­ni­schen poli­ti­schen Systems in einer Frage gemessen. Wie fort­ge­schritten die Ent­fremdung zwi­schen Bevöl­kerung und Regierung ist, wie sehr Bürger der Ansicht sind, ihre Regierung arbeite gegen, nicht für sie, schade ihnen, das macht eine Frage deutlich, die in den USA eine gewisse Brisanz mit sich bringt: Gefragt, ob es not­wendig werden könnte, an irgend einem Punkt mit Waffen gegen die Regierung vor­zu­gehen, ergibt sich das fol­gende Ergebnis:

 

Immerhin rund 10% der befragten Wähler der US-Demo­kraten sehen die Not­wen­digkeit, Waffen in die Hand zu nehmen, um gegen die Regierung vor­zu­gehen, als eine Not­wen­digkeit, die sich ergeben kann, 15% der Repu­bli­kaner und 4% der Unab­hän­gigen, 28% der befragten Wähler sind dieser Ansicht. Das ist dann ein sehr deut­liches Zeichen dafür, dass eine Regierung jeden Kredit bei einem statt­lichen Teil ihrer Bevöl­kerung ver­spielt hat und von diesem Teil der Bevöl­kerung als Gefahr für das eigene Leben, den eigenen Wohl­stand ange­sehen wird.

Wir haben unsere Leser auf Telegram vor einigen Tagen gebeten, zwei Fragen, die die Legi­ti­mation der deut­schen Regierung zum Gegen­stand haben, zu beantworten

“Sind Sie der Absicht, dass die deutsche Regierung derzeit ABSICHTLICH wirt­schaft­lichen Not­stand her­bei­führt”, so lautet die erste Frage, die als solche in einer Demo­kratie eigentlich ein Unding ist, da sich Regie­rungen in der Ver­gan­genheit in der Pflicht gesehen haben, den Wohl­stand der GESAMTEN Bevöl­kerung zu erhöhen, nicht zu redu­zieren. Von der Ein­sicht, dass eine Regie­rungen den Wohl­stand der GESAMTEN Bevöl­kerung nicht nur nicht erhöht, sondern redu­ziert, zur Über­zeugung, dass diese Reduktion absichtlich erfolgt, ist es indes noch ein ganzes Stück Weges, das – nichts­des­to­trotz 95% der 2.648 Leser, die an der Befragung teil­ge­nommen haben [n = 2.515] gegangen sind. Sie sind der Ansicht, die deutsche Bun­des­re­gierung ist an einem absicht­lichen Zerstörungeswerk

Die Dele­gi­ti­mation einer Regierung kann kaum stärker ausfallen.

In einer Frage, die der Frage aus den USA ver­gleichbar ist, zumindest im Hin­blick auf das seman­tische Feld, das damit beackert wird, haben wir gefragt, ob die Leser, die der Ansicht sind, dass die deutsche Regierung absichtlich einen wirt­schaft­lichen Not­stand her­bei­führt, denken, eine Ver­än­derung der Regie­rungs­po­litik sei friedlich her­bei­zu­führen. 55%, 1.312 Leser sind der Ansicht, eine Ver­än­derung der Regie­rungs­po­litik sei friedlich nicht zu bewerkstelligen.

Das ist nicht nur ein ver­nich­tendes Urteil für das, was Politik in den USA und in Deutschland sein soll, es ist ein Ausmaß an Dele­gi­ti­mation, das wir als Demo­kra­tie­for­scher in den 1980er selbst noch in den 1990er Jahren nicht für möglich gehalten hätten. Aber damals waren wir auch der Ansicht, dass eine demo­kra­tische Regierung responsiv gegenüber den Inter­essen und Bedürf­nissen und Wün­schen der Bevöl­kerung sein müsse, ganz einfach deshalb, weil Par­teien um Wähler kan­di­dieren und die im Wett­bewerb erfolg­reichen Par­teien die Regierung stellen.

Dabei hatten wir nicht auf der Rechnung, was in Deutschland im poli­ti­schen Bereich geschehen ist, eine Art der Wahl­kon­trolle, eine Kar­tell­bildung, die es letztlich weit­gehend egal werden lässt, welche Par­teien gerade die Mehrheit stellen, denn am Ende steht immer die­selbe, die­selbe destruktive Politik, egal, ob CDU und SPD oder SPD, Grüne und FDP mit ein­ander koalieren. Dass deutsche Par­teien die Wahl­ent­scheidung in einer Form Neu­auflage der DDR-Block­par­teien unter­laufen könnten, bei der unter­schied­liche Ver­pa­ckungen mit dem nahezu iden­ti­schen Inhalt zur Wahl gestellt werden, um eine Wahl vor­zu­gaukeln, das ist ein Ergebnis, das im Rahmen öko­no­mi­scher Theorien erwartbar ist, im Kontext von Politik aber in der Regel mit Verweis auf Moral und frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung abge­wiesen wurde.

Moral … bei Polit-Dar­stellern und Par­tei­gängern. Wie man sich doch täu­schen kann.


Quelle: sciencefiles.org