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Ver­schwundene Geis­ter­dörfer: Beweisen sie die Existenz par­al­leler Welten? (+Videos)

Weniger als eine Auto­stunde von Dubai ent­fernt liegt das kleine Dorf Al Madam. Das sind zwölf Häuser und eine ele­gante Moschee. Die Siedlung ent­stand in den 1970er oder 1980er Jahren für die Nach­kommen der Ketbi-Beduinen. Aber so genau weiß das niemand mehr. Zehn Jahre nach ihrer Erbauung wurde das kleine Dorf von seinen Anwohner flucht­artig ver­lassen. Die Bewohner glauben, dass an diesem Ort böse Geister leben. 

(von Frank Schwede)

Was in Al Madam geschah, ist bis heute ein Geheimnis. Die zurück­ge­las­senen Hab­se­lig­keiten beweisen, dass die Bewohner ihr Dorf in Eile ver­lassen haben. Türen stehen sperr­an­gelweit offen, per­sön­liche Gegen­stände liegen überall ver­streut in den Gassen.

Der US ame­ri­ka­nische Nach­rich­ten­sender CNN hat berichtet, dass die Men­schen vor über­na­tür­lichen Kräften geflohen seien. Mitt­ler­weile hat die Wüste das Darf zurück­er­obert. Der Sand rollt in Wellen über die Häuser und Hin­terhöfe hinweg, strömt sogar durch die Fenster. Ein gespens­ti­scher Anblick.

Bereits kurz nachdem die Bewohner die Siedlung ver­lassen hatten, machte das Gerücht die Runde, dass der Grund für die Hals-über-Kopf-Flucht para­normale Akti­vi­täten seien.

Die Bewohner behaupten, dass Dschinn für die Flucht ver­ant­wortlich sei. Dschinn sind in der ara­bi­schen Mytho­logie Geister einer Par­al­lelwelt, die Ein­fluss auf das Leben von Men­schen nehmen können.

Im Islam gelten Dschinn als eigene Schöp­fungsart, die Gott nach den Engeln und noch vor den Men­schen schuf. Es werden ihnen neben bestimmten Eigen­schaften auch ein freier Wille zuge­schrieben. For­scher nehmen an, dass es gute und böse Dschinn gibt. Als Geist­wesen sind sie gestaltlos, im Volks­glauben könne sie ver­schiedene Gestalten annehmen.

In dem kleinen Dorf Al Madam soll eine weib­liche Dschinn, ein gestal­ten­wand­le­ri­sches Monster mit Esels­beinen, Kat­zen­augen und sichel­för­migen Händen die Dorf­be­wohner ver­trieben haben. Ihr Name ist Umm Al Duwais.

Geister der ara­bi­schen Mythologie

In der ara­bi­schen Sagenwelt kann sie sich in eine sehr schöne Frau mit langen schwarzen Haaren ver­wandeln. Mit ihrer Schönheit ver­sucht sie die Men­schen zu sich zu locken. Sobald sie einen Mann ange­lockt hat, zeigt Umm Al Duwais ihr wahres Gesicht, weil sie Männer zum Fressen gerne hat.

Die Legende sagt, dass Umm Al Duwais von einer Mutter geboren wurde, die ver­zweifelt ein Baby wollte. In ihrer puren Ver­zweiflung soll sie einen Hexen­trunk zu sich genommen haben.

Neun Monate später gebar sie ein kleines Mädchen. Auf­fällig war, dass das Mädchen mit einem kom­pletten Gebiss das Licht der Welt erblickt hat. Der Appetit des Mäd­chens soll so groß gewesen sein, dass es ihre ganze Familie verschlang.

Aus dem Kind wurde eine erwachsene Frau, die seitdem nachts durch die Straßen zieht, um Männer zu ver­schlingen. Trieb Umm Al Duwais auch in Al Madam ihr Unwesen?

2018 ver­suchte die Sharjah Art Foun­dation das Geheimnis des ver­las­senen Dorfes zu lüften. Leider wurden die Ergeb­nisse der Recherche nie ver­öf­fent­licht. Ein­hei­mi­schen sagen, dass die Siedlung auf einem ehe­ma­ligen Beduinen-Zelt­platz errichtet wurde, um noma­di­schen Gruppen eine dau­er­hafte Bleibe zu bieten.

Die plau­si­belste Erklärung für den Wegzug der Dorf­be­wohner sind die zahl­reichen teils hef­tigen Sand­stürme in der Region. Bewohner sagten Mit­ar­beitern der Sharjah Art Foun­dation, wenn es einen Sand­sturm gibt, dann trifft es diese Gegend extrem schwer.

Doch damit ist nicht die Frage geklärt, warum die ehe­ma­ligen Bewohner ihre per­sön­lichen Gegen­stände zurück­ge­lassen haben, was augen­scheinlich nach Flucht aus­sieht. Mitt­ler­weile hat sich das Geis­terdorf zu einer Tou­ris­ten­at­traktion ent­wi­ckelt. Sogar von weit her kommen die Besucher ange­reist. Die meisten aus Europa.

Der Glaube an böse Geister und Dämonen, die Men­schen schaden, ist vor allem unter Natur­völkern sehr groß und noch heute weit ver­breitet. Die Vor­stellung reicht von Beses­senheit  bis hin zur Schwarzen Magie.

Die Vorfall von Al Madam erinnert an einen ähn­lichen Zwi­schenfall aus dem Jahr 1930, der sich in einem kleinen Eskimo-Lager am Angikuni-Lake in der kana­di­schen Provinz Nunavut, 320 Kilo­meter westlich der Hudson Bay gelegen ereignet hat, dessen Bewohnern eben­falls allesamt spurlos verschwanden.

Der Ort war von einer gespens­ti­schen Stille erfüllt, schrieb ein gewisser Emmet E. Kel­leher in seinem Artikel für die Tages­zeitung The Dan­ville Register & Be. Kel­leher schreibt in der Ausgabe vom 27. November 1930:

„Ein Trapper, ein gewisser Joe Labelle, der im Dorf ein bekannter Fell­händler ist, macht sich in einer eisigen Novem­ber­nacht während eines hef­tigen Schnee­sturms auf den Weg in ein Eski­modorf, um ein paar Freunde zu treffen, mit denen er Han­dels­be­zie­hungen pflegt. 

Als Labelle in den frü­heren Mor­gen­stunden das Dorf erreicht hat, stellt er zu seinem Erstaunen fest, dass es extrem ruhig ist, was unge­wöhnlich ist, weil sich zu dieser Zeit für gewöhnlich die Männer auf die Jagd vor­be­reiten und die Kinder vor den Zelten spielen.

Als sich auf Labelles lautem Rufen niemand meldet, beschließt der Trapper in den Zelten nach dem Rechten zu sehen. Von den ins­gesamt 25 Frauen, Männern und Kindern ist kein ein­ziger Bewohner mehr anwesend.

Sie sind alle fort. So, als hätten sie sich in Luft auf­gelöst. Umgehend alar­miert Labelle die für die Region zuständige North-West Mounted Police. Den Beamten fällt auf, dass die Dorf­be­wohner ihre Zelt­stätte offenbar in Panik ver­lassen haben.

Alles ist noch an seinem Platz. Auf dem Tisch liegen Hand­werks­ar­beiten, über einer Feu­er­stelle hängen ver­kohlte Fische – doch das Scho­ckie­rendste sind die sieben Husky Schlit­ten­hunde, die völlig aus­ge­hungert und erfroren an einem Baum geleint wurden.

Den Beamten ist klar, dass hier etwas Schreck­liches geschehen sein muss, was die Eskimos dazu getrieben hat, in Win­deseile ihr Lager zu ver­lassen, ohne sich weiter um ihr Hab und Gut zu kümmern. Ein noch viel grö­ßeres Rätsel sind die geöff­neten Gräber auf dem abseits des Dorfes gele­genen Friedhof, aus denen die Leichname ent­nommen wurden.“

Ein blaues Licht am Nachthimmel

Kel­leher schreibt, dass sofort ein Such­trupp zusam­men­ge­stellt wurde, der zu Fuß und aus der Luft die Region nach den ver­schwun­denen Eskimos abge­sucht  – doch ohne Erfolg.

Eine Gruppe Eskimos, die zur selben Zeit auf der anderen Seite des Sees sie­delte, hat berichtet, dass sie in der besagten Nacht ein mys­te­riöses blaues Licht am Himmel sahen – doch offen­sichtlich schenken die Behörden dieser Geschichte keine son­der­liche Auf­merk­samkeit. Als nach ein paar Monaten noch immer keine Hin­weise  zu den ver­schwunden Eskimos gab, wird die Akte mit dem Vermerk „ungelöst“ geschlossen.

Der bekannte US ame­ri­ka­nische Jour­nalist und Schrift­steller Frank Edwards ver­öf­fent­lichte den Vorfall in seinem 1959 erschienen Buch Stranger than Science, das eine Sammlung von 73 mys­ti­schen Geschichten enthält, für die Wis­sen­schaftler keine Erklärung finden konnten.

Auch der US Schrift­steller Whitley Strieber ver­ar­beitete die Spuk­ge­schichte in seinem Science Fiction Roman Majestic, ebenso Dean Koontz, einer der erfolg­reichsten Schrift­steller der USA auf dem Gebiet der fan­tas­ti­schen Lite­ratur, in seinem 1983 ver­öf­fent­lichten Werk Phantoms.

In Koontz Roman sind es amo­noide Gestalt­wandler in Form gene­tisch ver­än­derter Bak­terien,  die nahezu die gesamte Bevöl­kerung einer Klein­stadt ver­treiben. Und die, die sich nicht haben ver­treiben lassen, deren Körper werden auf geradezu bizarre Weise ent­stellt.    

Spätere Recherchen haben ergeben, dass bei der North-West Mounted Police (NWMP) ein solcher Fall nicht bekannt ist und dass es auch keine groß­an­ge­legte Such­aktion in der Region gab, wie Kel­leher behauptet hat.

Im Januar 1931 legte Ser­geant J Nelson von der NWMP nach zahl­reichen Anfragen von Jour­na­listen einen internen Bericht vor, der auch der Öffent­lichkeit zugänglich gemacht wurde.

Nelson schrieb, dass er kei­nerlei Beweise  für die Geschichte finden konnte und dass eines der ver­öf­fent­lichten Fotos in Wahrheit aus dem Jahr 1909 stammt – offen­sichtlich diente es nur der all­ge­meinen Bebil­derung, wie es auch heute oft bei Fake-Geschichten der Fall ist.

Bei der Royal Canadian Mounted Police (Nach­folger der NWMP) wird der Vorfall als urbane Legende geführt, mit dem Hinweis, dass es keine Auf­zeich­nungen über unge­wöhn­liche Akti­vi­täten in der Region zur besagten Zeit gab.

His­to­riker und Experten kamen eben­falls zu dem Ergebnis, dass es sich offenbar nur um eine frei erfundene Geschichte von Emmet E. Kel­leher handelt, was ein Beweis dafür ist, dass Fake News kei­nes­falls ein Phä­nomen der Neuzeit sind.

Eine weitere inter­es­sante Geschichte ist die eines ver­las­senes Dorfs in Kuldhara im indi­schen Rajyasthan. Das Dorf wurde im frühen neun­zehnten Jahr­hundert von seinen Bewohner eben­falls flucht­artig verlassen.

Heute liegt die Ort­schaft in Ruinen. Das Dorf wurde 1291 von dem Paliwal Brah­manen, ein sehr wohl­ha­bender indi­scher Clan, errichtet. Einer Legende nach ver­schwanden in einer dunklen Nacht im Jahr 1825 sämt­liche Bewohner und die der nahe gele­genen 83 plötzlich und unerwartet.

Warum, das weiß bis heute niemand. Laut einer Legende soll der damalige Staats­mi­nister Salim Singh den Ort besucht haben. Er ver­liebte sich in die schöne Tochter des Häupt­lings und kün­digte an, sie zu heiraten.

Der Minister drohte den Dorf­be­wohnern, wenn sie ver­suchen würden, die Ehe zu unter­binden, würden ihnen enorme Steuern auf­erlegt. Der Dorf­vor­steher und die der angren­zenden Dörfer beschlossen dar­aufhin, Kuldhara zu ver­lassen, da es darum ging, die Ehre ihrer Frauen zu schützen.

Der Fluch der Dorfbewohner

Doch niemand sah und ahnte, wohin sie gingen. Sie ver­schwanden, als hätten sie sich einfach in Luft auf­gelöst. Doch zuvor taten sie etwas Schreck­liches. Noch heute erzählt man sich, dass die Bewohner ihr Dorf beim Ver­lassen ver­zau­berten und jeden ver­fluchten, der ver­suchen wird, dieses Land zu bewohnen.

In früher Ver­gan­genheit wurde das Dorf von der Para­nor­malen Gesell­schaft von Neu-Delhi über­prüft. Demnach scheinen die meisten Geschichten, die sich in die Leute in dieser Gegend erzählen zu stimmen.

For­scher der Gesell­schaft nahmen seltsame Stimmen auf, von denen ange­nommen wird, dass sie von den toten Dorf­be­wohnern stammen. Sie ent­hüllten sogar ihre Namen. Außerdem gab es Kratzer an Autos und unge­klärte Fuß­spuren von Kindern im Schlamm.

Heute ist das unheim­liche Dorf eine nationale Kul­tur­er­be­stätte. Die Frage, wohin die Bewohner damals gezogen sind, ist bis heute unbe­ant­wortet geblieben. Außer­ge­wöhn­liche Ereig­nisse, für die es keine natür­liche Erklärung zu geben scheint, liegen aus der ganzen Welt vor und zeigt sogar renom­mierten For­schern Grenzen auf.

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Quelle: pravda-tv.com