Die Pseudo-Ener­gie­wende: E‑Autos fahren eigentlich mit Braun­kohle, Gas und Kernenergie

Wir müssen mit mög­li­cher­weise sogar euro­pa­weiten Strom­aus­fällen rechnen, überall wird für’s Strom­sparen getrommelt. Ob tat­sächlich genug Gas da ist, um im Winter nicht doch noch ohne Heizung da zu sitzen, ist sehr fraglich. Aber die EU ver­ordnete am letzten Don­nerstag ein Verbot für Ver­bren­ner­mo­toren. Die Bürger sollen gefäl­ligst Stromer kaufen – obwohl der gedros­selte (!) Strom­ver­brauch jetzt schon nur mit Gas- und Koh­le­kraft­werken gerade so eben noch gestemmt werden kann. Und unbe­zahlbar wird.

Die EU hat nun kraft eigener Selbst­über­schätzung beschlossen, dass ab 2035 künftig keine Neu­wagen mehr ver­kauft werden dürfen, die Treib­hausgase aus­stoßen. Für die Auto­in­dustrie läuft nun also die Uhr, sich aus der EU, vor­nehmlich Deutschland, zurück­zu­ziehen und in freund­li­cheren Regionen der Welt nie­der­zu­lassen. In der EU werden wohl nur kleinere Werke ver­bleiben, die aus­schließlich Stromer pro­du­zieren. Aber auch das wird über­schaubar sein, denn so viel Strom, wie dann gebraucht wird, kann gar nicht pro­du­ziert werden – jeden­falls nicht in der Zeit und mit den heute ver­füg­baren Mitteln. Damit kommen die Grünen Men­schen­feinde ihrem feuchten Traum, den Indi­vi­du­al­verkehr kom­plett abzu­würgen, etwas näher.

Nur noch wenige EU-Bürger, die sich eine Solar­anlage leisten können und ein (kleines) E‑Auto, werden noch die Mög­lichkeit haben, bei Son­nen­schein mit einem Elek­troauto her­um­zu­fahren. Der Rest wird, solange es noch irgendwie Benzin und Diesel gibt, die alten Ver­brenner hät­scheln. Sie werden ein Ver­mögen wert sein und zu Kult­ob­jekten mutieren. Man spricht schon von der „Havan­ni­sierung“ der Ver­brenner-Autos. Es wird einen Schwarz­markt für Kraft­stoff geben und kleine Schrau­ber­werk­stätten werden Ersatz­teile horten. Metall-Dreher, die Motor­teile her­stellen können, werden die Helden sein.

So ganz wohl scheint es den EU-Herr­schaften aber doch nicht dabei zu sein: in 2026 soll diese Ent­scheidung noch einmal über­prüft werden. Außerdem soll die EU-Kom­mission sich mit der Frage beschäf­tigen, ob man die Ver­brenner-Autos künftig mit E‑Fuels noch weiter fahren darf. E‑Fuels sind syn­the­tische Kraft­stoffe, die meist aus Wasser und Koh­len­dioxid gewonnen werden. Sie weisen ähn­liche Eigen­schaften auf wie Benzin und Diesel.

Zurzeit sind es die E‑Autos, die den Ausstoß von CO2 schön nach oben treiben. Die Elek­tro­autos sind ziem­liche Strom­fresser. Die Fahr­zeuge selbst stoßen zwar keine CO2-Emis­sionen aus. Aber ihre Her­stellung erfordert einen extrem hohen Res­sour­cen­ver­brauch. Vor allem von Ele­menten, die es gar nicht in der erfor­der­lichen Menge gibt. Bei­spiels­weise das hoch­giftige Kobalt – Frau Baer­bocks berühmte Kobolde – das unter unmensch­lichen Bedin­gungen in Afrika aus dem Boden geholt wird. Was die gesamte Umwelt ver­giftet, die Arbeiter ver­giftet und die kleinen Kinder, die in den Minen arbeiten und das giftige Zeug mit ihren bloßen, kleinen Händchen aus dem Aushub heraus wühlen müssen. In Süd­amerika werden die Land­be­wohner verjagt, wenn da eine Lithium-Mine mit hohen Gewinnen lockt. Aber E‑Autos sind ja so „öko“.

Nicht nur das: Die Öko­bilanz der E‑Autos ist eine Lüge. Es wird so getan, als würden die Stromer kom­plett mit Öko­strom fahren. Nebenbei: auch der Öko-Strom ist gar nicht sooo „öko“. Der Mate­ri­al­aufwand für Solar­zellen und Wind­räder und ins­be­sondere die hoch­schwierige Ent­sorgung der Mate­rialien später sind umwelt­schädlich. Der Strom für die E‑Autos kommt genauso aus dem all­ge­meinen Stromnetz mit Kraft­werken und Erneu­er­baren, wie überall. Mit anderen Worten: Der zusätz­liche Bedarf der Strom­fres­senden E‑Autos muss mit Braunkohle‑, Gas- und Atom­kraft­werken geleistet werden. Will sagen: Außer den E‑Autofahrern, die ihren Wagen über eine eigene Solar­anlage auf­laden, ver­brauchen die Elek­tro­autos mas­senhaft „schmut­zigen“ Strom.

Die Anteile des ver­füg­baren Stroms kommen zurzeit aus fol­genden Quellen (Stand 2021, Quelle strom-report.de): Wind­kraft 23 %, Braun­kohle 20,2 %, Kern­energie 13,3 %, Erdgas 10,5 %, Pho­to­voltaik 9,9 %, Stein­kohle 9,5 %, Bio­masse 8,8 % und Was­ser­kraft 4 %. Gesamt­menge des erzeugten Stroms: 500 Mil­li­arden Terrawattstunden.

Die E‑Autos sind zurzeit kein besonders großer Posten im Strom­ver­brauch. Aber die gesamte Infra­struktur mit Lade­säulen, die Sub­ven­tionen für die E‑Autos, das alles kostet viel Geld und wird vom Steu­er­zahler finan­ziert. Die zusätz­lichen Strom­ver­brauchs­spitzen – auch durch die E‑Autos, müssen regel­mäßig mit den schnell hoch­zu­fah­renden Gas­kraft­werken geleistet werden. Dazu muss Gas auf den glo­balen Börsen – und das zu Spit­zen­preisen – gekauft werden.

Das führt irrer­weise dazu, dass der ganze Gas­bedarf teurer wird. Denn der Gesamt­preis des gerade gehan­delten Stroms richtet sich nicht nach dem Durch­schnitt aller an der Strom­pro­duktion betei­ligten Kraft­werke, sondern immer nach dem, der zuletzt ver­kauft hat und daher den höchsten Preis hat. (Kann man in dem ver­linkten Artikel nach­lesen, wie das funktioniert.)

Mit anderen Worten: Tat­sächlich fahren die E‑Autos mit dem nor­malen Strom-Mix, also zu 20% mit Braun­kohle, zu 13,3% mit Atom­energie, zu 10,5% mit Gas plus 9% Stein­kohle. Bedeutet zu 52,5% mit her­kömm­lichem Nicht-Öko­strom und darin ent­halten sind die 39,2% mit CO2-Emmission erzeugtem Strom. Sie sind also genauso „öko“ wie alles andere auch, was Strom braucht.

Der einzig wirklich durch­schla­gende Effekt, den das Ganze gerade ent­wi­ckelt, ist eine Zer­störung Europas. Die Europäer ver­armen rapide. Die Ener­gie­wende wäre mit einem klugen Fahrplan und Inves­ti­tionen in wirklich sinn­volle Pro­jekte viel­leicht zu schaffen und auch eine gute Sache. Eine wohl­ha­bende Gesell­schaft kann inves­tieren und zieht auch mit, wenn die Dinge sauber gemacht werden zum Wohle aller. Niemand kann etwas gegen saubere, ver­läss­liche Energie haben. Nur das, was hier geschieht, ist ein Desaster. Ver­armte Men­schen, die ums Über­leben kämpfen, nehmen keine Rück­sicht auf Umwelt und Klima.