Bildhintergrund: Illerkirchberg, Wikimedia Commons, Richard Mayer, CC BY 3.0

Iller­kirchberg: Mäd­chen­morde und Ver­ge­wal­tigung – aber „unsere Kinder sind sicher“?

Der kleine Ort Iller­kirchberg kommt nicht zur Ruhe und wird es auch nicht. Hier geht der Riss durch die Gesell­schaft mitten durch die 4.700 Ein­woh­ner­schaft. Die einen machen aus ihrer Wut über den grau­samen Mord an der erst 14jährigen Ece und dem gefähr­lichen Angriff auf ihre Freundin keinen Hehl und werden dafür als „Nazis“ beschimpft. Diese wie­derum ver­achten die unbe­lehr­baren „Gut­men­schen“, die immer noch nicht ver­stehen, dass die laxe Ein­wan­de­rungs­po­litik Deutschland zer­stört. Die Thea­ter­auf­führung der Reichs­bür­ger­ver­haftung konnte nur wenige Tage von der Iller­kirch­berger Tra­gödie ablenken.

Die BILD berichtet und titelt „Mäd­chenmord von Iller­kirchberg befeuert die Asyl-Debatte in Deutschland – Ein bei­spiel­loses Ver­brechen und unsere Fehler in der Asyl­po­litik“. Das Problem:  Es ist eben kein bei­spiel­loses Ver­brechen, sondern es geschieht dauernd und immer wieder in Deutschland und Europa. Und fast immer sind Zuwan­derer die Täter, die meist als Flücht­linge hier­her­ge­kommen sind. Viele Täter hatten nicht einmal eine Auf­ent­halts­ge­neh­migung. Ja, natürlich, es sind nicht alle so. Sonst würden allein in Deutschland Mil­lionen schon erschlagen, erstochen, ver­ge­waltigt sein. Aber Hun­derte reichen schon – und die Täter kommen eben oft mit sehr milden Strafen davon. Psy­cho­logen beschei­nigen ihnen Traumata und see­lische Schäden. Wer diese Zustände kri­ti­siert, ist ein Nazi.

Der Schock über den Mord sitzt tief. Es ist aber nicht nie erste Straftat durch Zuwan­derer, die hier geschehen ist. 2019 hatte ein Afghane mit vier wei­teren Asyl­be­werbern ein 14jähriges Mädchen in der Hal­loween-Nacht unter Drogen gesetzt und rudel­ver­ge­waltigt. Die fünf „Männer“ wurden 2021 zu Haft­strafen ver­ur­teilt. Er sollte nach seiner Haft­ent­lassung nach Afgha­nistan abge­schoben werden. Trotz der poli­zei­lichen Warnung vor dem Ver­ge­wal­tiger ent­schied das Bun­des­in­nen­mi­nis­terium, konkret Bun­des­in­nen­mi­nister Nancy Faeser, dass der heute 29-Jährige nicht zurück nach Afgha­nistan abge­schoben wird, da ihm dort durch die Taliban Gefahr drohe:

Das Amts­ge­richt Karlsruhe hob jedoch die Abschie­behaft auf, da es derzeit wegen der Sicher­heitslage keine Abschie­bungen nach Afgha­nistan gibt. Weil der Sexu­al­ver­brecher vor der Tat in Iller­kirchberg lebte, musste er dort wieder auf­ge­nommen werden, gegen den Willen der Gemeinde.“ 

Soso. Die Täter wurden also im März 2021 zu Haft­strafen ver­ur­teilt, sind 2022 schon wieder draußen und werden einfach wieder nach Iller­kirchberg zurück­ge­schickt? Weil es in Afgha­nistan nicht sicher genug ist. Und wir Deut­schen sind natürlich ver­ant­wortlich für die Sicherheit dieser armen, hilf­losen Leute. Die Sicherheit der eigenen Leute muss da schon zurück­stehen. (Aber immerhin sind 3.000 Polizei-Spe­zi­al­kräfte da, um mit Rie­sent­amtam ein paar Greise unter dem Flan­ken­schutz eines Repor­ter­heeres der Medien zu verhaften.)

Iller­kirch­bergs Bür­ger­meister Markus Häußler (par­teilos) war ent­setzt „dass die Gemeinde Iller­kirchberg den ver­ur­teilten Ver­ge­wal­tiger wieder auf­nehmen müsse. (…) Er habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die erneute Zuweisung zu ver­hindern — erfolglos. Die Gemeinde war gezwungen, den Mann erneut unter­zu­bringen“.

Der­selbe Bür­ger­meister gibt sich nun im Fall des neu­er­lichen Angriffs auf zwei 14jährige Mädchen, den eines davon nicht überlebt hat, „tief betroffen“.

In zwei offenen Briefen hatte sich der Bür­ger­meister schon kurz nach der Tat an die Öffent­lichkeit gewandt und davor gewarnt, Geflüchtete unter Gene­ral­ver­dacht zu stellen. “Wir sind dagegen, dass diese Tat poli­tisch ver­ein­nahmt wird.” Ein­zelne, kleinere Ver­samm­lungen von Rechten und Rechts­extremen haben aber genau das in den ver­gan­genen Tagen ver­sucht. Dafür hat Häußler kein Ver­ständnis: “Ich per­sönlich halte es für höchst unpassend, diese Kund­gebung in einer Gemeinde abzu­halten, die gesamt­heitlich trauert.”

Die „Tages­schau“ ent­blödet sich nicht, Fol­gendes zu schreiben (Fett­stellung durch mich):

Inzwi­schen werden Häußler und sein Team massiv ange­gangen. Meist sind es anonyme Schreiben, in denen es um die Flücht­lings­un­ter­bringung im Ort und die ver­meintlich feh­lende Sicherheit gehe: “Ich war und bin wirklich ent­setzt über die Wortwahl, die sich hier manche Absender zu eigen machen und wie sie dann mit uns hier umgehen”, sagt Häußler.

Der Landrat Heiner Scheffold macht sich Sorgen wegen der Stimmung (Fett­stellung durch mich):

“Die Ver­waltung der Gemeinde Iller­kirchberg, Bür­ger­meister Häußler und sein Team, werden, genauso wie der ört­liche Hel­fer­kreis, seit der Tat massiv ange­gangen, beschimpft und bedroht”, berichtet Scheffold. Das sub­jektive Sicher­heits­gefühl der Bürger sei stark beein­trächtigt, das sei ihm völlig klar. “Dass die Dis­kus­sionen darüber aber fast nur noch hoch­emo­tional und ohne jede Sach­lichkeit geführt werden, ist ein großes Problem.” Eine Gefähr­dungslage sieht die Polizei nicht.

Dass die Emo­tionen wegen eines grau­en­haften Mäd­chen­mordes und schwerer Ver­let­zungen ihrer Freundin hoch­kochen, besonders nachdem vor drei Jahren schon eine abscheu­liche Gewalttat durch Zuwan­derer an einem 14jährigen Mädchen geschehen ist, ist absolut nach­voll­ziehbar. Ins­be­sondere wenn man den Täter von damals wieder auf­ge­zwungen bekommt. Und wenn man dann noch weiß, dass immer mehr Flücht­linge kommen, unter denen dann auch wieder „Männer“ sind, die aus wer-weiß-welchen Gründen auf beliebige Mit­men­schen einstechen.

Aber, liebe Iller­kirch­berger, hört auf die Trauma-Experten, die den durch­ge­knallten Tätern ihre Traumata beschei­nigen und aus Tätern quasi Opfer machen. Sie können eben auch aus Opfern Täter machen. Die geschockten, wütenden, trau­ernden Bürger von Iller­kirchberg sollen sich mal nicht so dran­stellen, wenn sie nicht böse Nazis sein wollen:

Wichtig sei nun, nach dem Schock schnell zur Nor­ma­lität zurück­zu­finden, sagt der Trauma-Experte und Ärzt­liche Direktor der Kinder- und Jugend­psych­iatrie an der Uni­ver­si­täts­klinik Ulm, Jörg Fegert. “Rou­tinen des Alltags geben uns Stärke und Halt”, sagt Fegert. “Wenn Eltern zum Bei­spiel ihre grö­ßeren Kinder nach so einem Ereignis wieder zu sich ins Bett nehmen und weitere Aus­nahmen machen, dann wird auch für die Kinder die große Besorgnis der Eltern deutlich. Deshalb appel­liere ich, soweit das geht, den Kindern wieder einen nor­malen Rahmen zu geben.” 

Und:

Im Landtag von Baden-Würt­temberg betonte Innen­mi­nister Thomas Strobl heute, dass die Sicherheit im Land gewähr­leistet sei. “In Baden-Würt­temberg können unsere Kinder sicher zur Schule gehen”, so der CDU-Poli­tiker in einer Debatte, die von der AfD bean­tragt wurde.

Baden-Würt­tem­bergs Jus­tiz­mi­nis­terin Marion Gentges (CDU) wandte sich im Februar 2022 als es um die Haft­ent­lassung des Afghanen ging (die Rudel­ver­ge­wal­tigung der 14Jährigen in Iller­kirchberg), an die Jus­tiz­mi­nis­terin Nancy Faeser (SPD) und for­derte die Abschiebung des Afghanen: 

In dem Schreiben, das dem SWR vor­liegt, betont Gentges, dass der Betroffene keine Zukunfts­per­spektive in Deutschland habe. Es wird “aus poli­zei­licher Sicht ein hohes Gefah­ren­po­tential für die Begehung wei­terer Sexu­al­straf­taten zum Nachteil unbe­kannter junger Frauen” gesehen, heißt es weiter. Das konnte (durfte?) die Polizei Ulm auf SWR-Nach­frage nicht bestätigen. 

Baden-Würt­tem­bergs Innen­mi­nister Thomas Strobl (CDU) fordert nun mal wieder die Abschiebung des Mäd­chen­mörders von Iller­kirchberg, warnt aber davor, die Tat „poli­tisch zu instru­men­ta­li­sieren“, womit natürlich die AfD gemeint ist. Es gebe keine Hin­weise auf eine poli­tisch, religiös oder extre­mis­tisch moti­vierte Tat. Die innere Sicherheit im Süd­westen sei gewähr­leistet. „In Baden-Würt­temberg können unsere Kinder sicher zur Schule gehen.“

Na, dann sind wir ja alle sehr beruhigt und lassen unsere Kinder ver­trau­ensvoll wieder als Freiwild her­um­laufen. Ist ja keine extre­mis­tische Tat gewesen und daher alles halb so schlimm.