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COP27 – Kolumbien bean­sprucht absurde 800 Mil­li­arden Dollar pro Jahr als Aus­gleich für „Ver­luste und Schäden“

Diese gro­teske Behauptung zeigt die gefähr­liche Absur­dität der „Loss and Damage“-Doktrin. Bei dieser Scha­dens­quote würde sich der welt­weite Gesamt­schaden auf etwa ZWEI­HUNDERT TRIL­LIONEN DOLLAR JÄHRLICH belaufen. So viel Geld gibt es auf der ganzen Welt nicht.

(von David Wojick)

Die 800 Mil­li­arden Dollar pro Jahr stammen aus einem Bericht, der von Kolumbien auf der COP27 vor­gelegt wurde. Die grüne Main­stream-Presse hat ihn ent­weder nicht zur Kenntnis genommen oder beschlossen, ihn zu igno­rieren, damit er keine Fragen auf­wirft, die am besten in Ruhe gelassen werden, bis die vor­ge­schlagene UN Loss and Damage-Behörde ein­ge­richtet ist.

Sehen wir es einmal so. Kolumbien ist ein relativ kleines Land mit einem Brut­to­in­lands­produkt von etwa 300 Mil­li­arden Dollar pro Jahr, das an 40. Stelle in der Welt steht und nur 0,4 % des glo­balen Gesamt­werts aus­macht. Die Scha­dens­summe beträgt etwa das 2,5‑fache des kolum­bia­ni­schen Brut­to­in­lands­pro­dukts, also gehen wir von diesem Ver­hältnis aus.

Das welt­weite BIP beträgt etwa 81 Bil­lionen Dollar, was mul­ti­pli­ziert mit 2,5 knapp über 200 Bil­lionen Dollar pro Jahr ergibt.

Hier sind einige Bei­spiele für große Ent­wick­lungs­länder, die das 2,5‑fache des BIP, gerundet, ver­wenden. (Das BIP ist von 2017)

Geschätzte „Ver­luste und Schäden“ durch das vom Men­schen ver­ur­sachte Klimachaos:

Indien                 6,6 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Bra­silien             5,1 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Mexiko               2,9 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Indo­nesien         2,5 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Argen­tinien        1,6 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Iran                     1,1 Bil­lionen Dollar pro Jahr

Natürlich sind diese Zahlen absurd, wenn es um Repa­ra­tionen geht. Natürlich sind sie auch absurd, wenn es um vom Men­schen ver­ur­sachte Kli­ma­schäden geht, aber das ist ein ganz anderes Thema, denn die könnten durchaus noch geltend gemacht werden. Wenn es um die UNO geht, ist Absur­dität kein Hindernis.

Diese enormen Zahlen stellen die gegen­wär­tigen COP27-Ver­hand­lungen in den Schatten, bei denen es um die Frage der Finan­zierung geht, bei der die gesamten Finanz­ströme von 100 Mil­li­arden Dollar pro Jahr auf 1 Billion Dollar erhöht werden könnten. Nichts davon ist für so genannte „Ver­luste und Schäden“, die zusätzlich anfallen. Es sei darauf hin­ge­wiesen, dass selbst die 100 Mil­li­arden Dollar nie gezahlt worden sind.

Bevor die Gespräche über „Ver­luste und Schäden“ wei­ter­gehen, sollten wir fragen: „Über welche Art von Geld reden wir?“ Denn es hat keinen Sinn, darüber zu reden, den Ent­wick­lungs­ländern Hun­derte von Bil­lionen Dollar zu zahlen. Das kann nicht passieren.

Es ist bezeichnend, dass in der Bericht­erstattung über die „Repa­ra­tionen“ keine Zahlen genannt wurden. Warum diese absurde kolum­bia­nische Behauptung nicht in die Schlag­zeilen geriet, ist schon eine bezeich­nende Frage. Ich fand sie als dritte Geschichte in einem News­letter der Climate Home News (CHN).

Man würde erwarten, dass sich die großen grünen Medien wie die Washington Post, die New York Times, BBC, CNN und der Guardian auf diese Geschichte stürzen würden. Ich bin sicher, dass ihre Kli­ma­re­porter alle CHN lesen. Aber es könnte die Indus­trie­länder vom Tisch weg­schrecken, oder? Und wir haben sie gerade dazu gebracht, oder? Wir sollten lieber still sein.

Natürlich ist es möglich, dass Kolumbien nur ein astro­no­mi­scher Aus­reißer ist. Mit anderen Worten ein Gauner. Viel­leicht wird kein anderes Ent­wick­lungsland mit solch absurden Zahlen auf­warten können. Nun, wir sollten auf jeden Fall abwarten und sehen.

Dem CHN-Artikel zufolge fördert die Inter­ame­ri­ka­nische Ent­wick­lungsbank ähn­liche „Verlust- und Scha­dens­ana­lysen“ von Panama und Peru. Wir sollten zumindest warten, bis diese Zahlen vor­liegen, bevor wir in Ver­hand­lungen ein­treten. Denn wenn die Zahlen wie die von Kolumbien sind, gibt es nichts zu verhandeln.

Nebenbei bemerkt könnte es gut sein, dass die Banken diese großen Zahlen lieben, weil sie dann das Heft des Han­delns in die Hand nehmen können. Und wenn es um Repa­ra­tionen geht, gilt: je mehr, desto besser, oder?

Apropos nichts zu ver­handeln: Es gab mehrere sym­bo­lische Bei­träge zu einem künf­tigen UN-Fonds für „Ver­luste und Schäden“. Ich glaube, zumindest Dänemark, Neu­seeland und Schottland haben jeweils 10 Mil­lionen Dollar oder so zugesagt. Ver­glichen mit den erstaun­lichen kolum­bia­ni­schen Zahlen ist dies ein Nichts, ein win­ziger Bruchteil eines Run­dungs­fehlers sozusagen.

Ein letzter Gedanke: Wie kann ein Land jedes Jahr mehr als das Dop­pelte seines BIP ver­lieren und trotzdem über­leben? Das ist doch sicher ein Schwindel.

Solange die Zahlen nicht bekannt sind, sollte nicht weiter ver­handelt werden.

David Wojick, Ph.D. is an inde­pendent analyst working at the inter­section of science, tech­nology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph‑d/ Available for con­fi­dential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2022/11/16/cop27-colombia-claims-an-absurd-800-billion-a-year-loss-and-damage/

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Über­setzt von Christian Freuer für das EIKE


Quelle: eike-klima-energie.eu