Ver­stö­render BBC-Report: Wohl­ha­bende Briten schmuggeln hau­fen­weise Kinder aus Afrika für Blutrituale

Nach Angaben der BBC wurden in den letzten vier Jahren min­destens 400 afri­ka­nische Kinder ent­führt und ins Ver­ei­nigte König­reich ver­schleppt und von den bri­ti­schen Behörden gerettet. Es ist unklar, wie sie ins Land geschmuggelt werden, aber es zeichnet sich ein düs­teres Bild der Gründe ab.

Ob durch Flug­blätter, die in den Haupt­straßen ver­teilt werden, oder durch Klein­an­zeigen in Lokal­zei­tungen, Hexen­dok­toren und tra­di­tio­nelle afri­ka­nische Geist­heiler werden in Groß­bri­tannien immer bekannter.

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Die Arbeit vieler von ihnen ist recht harmlos, aber es gibt Hin­weise darauf, dass einige von ihnen in den Miss­brauch von Kindern ver­wi­ckelt sind, die aus ihren Familien in Afrika ent­führt und ins Ver­ei­nigte König­reich ver­schleppt wurden.

Laut Christine Beddoe, Direk­torin der Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sation Ecpat UK, spielt der kul­tu­relle Glaube an die Macht des mensch­lichen Blutes in soge­nannten Juju-Ritualen eine Rolle bei der Nach­frage nach afri­ka­ni­schen Kindern.

„Unsere Erfahrung sagt uns, dass jeder ein Men­schen­händler sein kann. Es können Men­schen mit Macht, Men­schen mit Geld oder Men­schen, die mit Hexerei zu tun haben, sein“, erklärt sie.

„Der Men­schen­handel kann auch Hexen­dok­toren und andere Fach­leute in der Gemein­schaft betreffen, die diese Prak­tiken anwenden.“

Gewalt­tätig und entwürdigend

Aus den von Ecpat zusam­men­ge­stellten Zahlen, die mit denen der Metro­po­litan Police und des Ceop, dem Child Explo­itation and Online Pro­tection Centre, kom­bi­niert wurden, geht hervor, dass min­destens 400 afri­ka­nische Kinder in das Ver­ei­nigte König­reich ent­führt und ver­schleppt und von den bri­ti­schen Behörden gerettet wurden.

Aus den Aus­sagen vieler dieser Kinder geht hervor, dass sie nach ihrer Ankunft in Groß­bri­tannien gewalt­tä­tigen und ernied­ri­genden Behand­lungen aus­ge­setzt sind, bei denen ihnen oft zwangs­weise Blut ent­nommen wird, um es für Kunden zu ver­wenden, die Blut­ri­tuale verlangen.

Einige dieser Opfer erklärten sich unter dem Ver­sprechen der Anony­mität bereit, ihre Erfah­rungen mit­zu­teilen, da sie ihre Pei­niger immer noch fürchten.

Ein Junge erzählte, wie Hexen­dok­toren sein Blut ent­nahmen, um es für solche Rituale zu ver­wenden: „Die Men­schen­händler oder Hexen­dok­toren nehmen deine Haare und schneiden dir Arme, Beine, Köpfe und Geni­talien ab und sammeln das Blut. Sie sagen, wenn du etwas sagst, kann ich dich töten.“

Ein anderes Opfer fürchtete um ihr Leben: „Der Hexen­doktor sagte mir, dass er eines Tages meinen Kopf brauchen würde.“

„Manchmal wachte ich auf und er stand mit einem Messer über mir, jede Nacht hatte ich Angst, dass er es tun würde.“

Ein Mädchen aus Nigeria ist derweil über­zeugt, dass der Zauber, der ihr auf­erlegt wurde, bedeutet, dass sie ihre Men­schen­händler niemals iden­ti­fi­zieren könnte, aus Angst, ihre Familie würde sterben.

„Sie sagten mir, ich sei böse und würde schlimme Dinge anrichten. Ich habe es geglaubt und dachte, dass dies meine Strafe sei und mein Leben so aus­sehen würde.“

Ritual mit mensch­lichem Blut

Hexen­dok­toren oder tra­di­tio­nelle Geist­heiler, wie sie lieber genannt werden wollen, werden in Groß­bri­tannien immer bekannter.

Viele bieten „lebens­ver­än­dernde Rituale“ an, die Gebete und Kräuter beinhalten. Preise von 350 £ (547 $) sind dabei keine Seltenheit.

Es gibt aber auch einige, die sich auf noch unheim­li­chere Prak­tiken einlassen.

Unter dem Vorwand, ein Ehepaar mit finan­zi­ellen Pro­blemen zu sein, habe ich 10 Hexen­dok­toren auf­ge­sucht. Alle boten Kräu­ter­tränke an, um unsere Geld­sorgen zu lösen, aber zwei boten auch ein Ritual mit mensch­lichem Blut an.

Obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass sie selbst in den Kin­der­handel und den Miss­brauch von Kindern ver­wi­ckelt waren, ergibt sich ein beun­ru­hi­gendes Bild von Ent­führung und Missbrauch.

Einem Bericht des US-Außen­mi­nis­te­riums zufolge hat sich Uganda zu einem der wich­tigsten Her­kunfts­länder für Kinder ent­wi­ckelt, die gekauft und nach Groß­bri­tannien geschmuggelt werden. In den letzten vier Jahren sind in dem Land etwa 9.000 Kinder verschwunden.

Wie einfach es ist, ein Kind zu beschaffen, wurde deutlich, als ich mich als bri­ti­scher Men­schen­händler ausgab und in den Cafés und Bars der Unterwelt der ugan­di­schen Haupt­stadt Kampala nach Hilfe suchte.

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Für 250 Dollar (160 Pfund) machte uns ein refor­mierter Kri­mi­neller mit Yunus Kabul bekannt, der sich damit brüstete, seit Jahren Kinder für Hexen­dok­toren in Afrika und im Ausland ent­führt zu haben.

Während unseres Gesprächs bot er uns so viele Kinder an, wie wir brauchten.

„Ich habe genug, hundert, kein Problem. Ich habe so viele Ver­bin­dungen. Ich habe ein Netzwerk in ganz Uganda.“

Herr Kabul arran­gierte ein Treffen in einem abge­le­genen Hotel. Ohne zu wissen, dass er auf­ge­zeichnet wurde, beschrieb er, wie er die Kinder für seine Kunden beschafft.

„Es kommt ganz darauf an, wie sie es haben wollen? Ich kann Sie zu einer Familie nach Hause bringen, ich hätte kein Problem, ein Kind offi­ziell zu bekommen, oder es gibt eine Mög­lichkeit, es heimlich zu tun, ein Kind zu entführen.“

Ich fragte Herrn Kabul, ob die Polizei ein Problem dar­stellen würde.

„Ich muss ein Haus finden, in dem wir die Kinder in einer abge­le­genen Gegend unter­bringen können. So kann die Polizei sie nicht finden“, erklärte er.

Herr Kabul ver­langte ein Honorar von 10.000 £ (15.600 $) pro Kind. Ich habe mich von den Ver­hand­lungen zurückgezogen.

Der Leiter der ugan­di­schen Poli­zei­einheit zur Bekämpfung von Men­schen­opfern, Kom­missar Bignoa Moses, räumt ein, dass es ein Problem gibt: „Wir können nicht aus­schließen, dass Kinder im Ausland landen, weil wir derzeit nicht die Kapa­zität haben, jeden Ein­zelnen zu über­wachen, und viele einfach verschwinden.“

Zurück im Ver­ei­nigten König­reich stellt der kul­tu­relle Glaube an die Macht von Juju trotz der Aus­sagen so vieler Opfer eine große Her­aus­for­derung für die Behörden dar.

Ein hoch­ran­giger Poli­zei­be­amter sagt, ein Teil des Pro­blems sei das Schweigen, das die Ange­le­genheit umgibt.

„Juju ist zwar ein weit ver­brei­teter Glaube, aber es wird selten öffentlich darüber gesprochen. Die Leute denken, wenn sie über Juju sprechen, könnte ihnen etwas Schlimmes zustoßen“, sagt Detective Chief Super­in­tendent Richard Martin, Leiter des Kom­mis­sa­riats für mensch­liche Aus­beutung und orga­ni­sierte Kri­mi­na­lität bei der Metro­po­litan Police.

„Das stellt die Beamten vor enorme Schwie­rig­keiten, wenn es darum geht, diese Ver­brechen zu unter­suchen und die Täter vor Gericht zu bringen.“

Ohne zu wissen, dass er auf­ge­zeichnet wurde, beschrieb Herr Kabul dem BBC-Mit­ar­beiter Chris Rogers, wie er Kinder für seine Kunden beschaffte. Das Video kann im Ori­gi­nal­ar­tikel ange­schaut werden.


Quelle: pravda-tv.com