Bild: Geert Wilders, wikimedia commons, DAvid Sedlecky, CC BY-SA 4.0 DEED

Der Monster-Wahlsieg von Geert Wilders, den niemand gewählt hat

„Die Nie­der­länder“ seien geschockt, kann man in den Medien lesen. „Erfolg der Islam­feinde“, schreibt die Frank­furter Rund­schau. „Kommt jetzt der Nexit?“, fragt man sich bang in den Gazetten. Die Medien sind ent­setzt und sehen mit Grausen, dass der Rechtsruck der Wahlen in Italien, Deutschland, jetzt in den Nie­der­landen und bald auch in Frank­reich eine grund­sätz­liche Wende in Europa ein­läutet. Es bröselt ihnen das jah­relang auf­ge­baute Umer­zie­hungs­projekt unter den Händen weg. Die Völker haben einfach genug. 

Erwar­teter Schock bei Politik und Medien 

Erster Gra­tulant bei Herrn Wilders war der unga­rische Prä­sident und Prü­gel­knabe der EU, Viktor Orban, der sich nicht darum schert, ob die Regen­bo­gen­zir­kus­truppe der euro­päi­schen Medien ihn mal wieder beschimpft. Ganz, wie in Deutschland, wo nach den Land­tags­wahlen das gute Abschneiden der AfD dem Zuschauer daheim ein Defilée bestürzter Gesichter von Poli­tikern, Bericht­erstattern, Kom­men­ta­toren und Nach­rich­ten­spre­chern bescherte. Mitt­ler­weile ist in den Neuen Ländern die AfD fast überall die stärkste Kraft. In Italien, Finnland, Schweden, Dänemark … alles Länder, die einmal wirklich für Toleranz und herz­liche Welt­of­fenheit standen, erstarken eben­falls die „bösen Rechts­po­pu­listen“ ange­sichts der Zustände, die nun – dank poli­tisch kor­rekter Toleranz – herrschen.

Der Wahlsieg Geert Wilders schwante der Jour­na­lis­ten­zunft ja schon vorher. Der „hol­län­dische Trump“ hat seit vielen Jahren unein­schüch­terbar und standhaft seine Position ver­teidigt, ohne sich von tät­lichen Angriffen und Ver­leumdung irri­tieren zu lassen. Nun würde seine Stunde gekommen sein. „Rechts­po­pulist“ ist noch der harm­lo­seste Aus­druck, der gern ver­wendet wird neben Islam­feind, Mini-Trump usw.

Politik & Medien einer­seits und die Völker ande­rer­seits leben in völlig ver­schie­denen Welten

Pla­kativ ist diese Kluft zwi­schen der abge­ho­benen Polit- und Medi­en­kaste und dem Volk im Beitrag der Frank­furter Rund­schau zu sehen:

„Der Wahlsieg der mit islam- und aus­län­der­feind­lichen Parolen punk­tenden PVV in den als liberal gel­tenden Nie­der­landen schockte viele eta­blierte Par­teien. Nicht nur Flücht­lings­or­ga­ni­sa­tionen und mus­li­mische Ver­bände reagierten ent­setzt. Andere, vor allem Rechts­po­pu­listen in Europa, hin­gegen beju­belten Wilders‘ Triumph. ‚Herz­lichen Glück­wunsch zu diesem großen Erfolg. Ganz Europa will die poli­tische Wende!‘, ließ AfD-Chefin Alice Weidel ihrem rechts­po­pu­lis­ti­schen Gesin­nungs­ge­nossen im Kurz­nach­rich­ten­dienst X Glück­wünsche zukommen. Auch der unga­rische Minis­ter­prä­sident Viktor Orbán und die fran­zö­sische Rechts­na­tio­na­listin Marine Le Pen gra­tu­lierten Wilders.“

Alle drei Gra­tu­lanten ver­fügen über große Wäh­ler­schaften und sind kei­neswegs Splitter-und Rand­grüppchen, die nur von unbe­lehr­baren Idioten gewählt werden, wie sich die Damen, Herren und diversen Jour­na­listen gegen­seitig vor­gaukeln. Diese Poli­tiker können ihrer Meinung nach auch nur „Parolen“ bellen oder irgendwo „auf­mar­schieren“. Diese Worts­tanzen sind in ihrer geis­tigen DNA ein­ge­brannt. „Nicht nur Flücht­lings­or­ga­ni­sa­tionen und mus­li­mische Ver­bände reagierten ent­setzt“, schreibt die Frank­furter Rund­schau … oookay, sondern auch? Die Regen­bogen-Com­munity? Das Volk der Nie­der­länder sicher nicht.

Es fällt mehr oder weniger allen eta­blierten Medien schwer, zu akzep­tieren, dass sie längst nicht mehr die Gelehrten und Hohe­priester der einzig wahren Kli­ma­re­ligion der Poli­tical Cor­rectness sind, vor deren Verdikt jeder beschämt den Rückzug antritt. „Das Volk, der große Lümmel“, wie es Heinrich Heine eins schrieb, hat die Nase voll.

Die Aachener Zeitung ist fas­sungslos und titelt: „Rechts­po­pulist als Nummer 1: Was ist in den Nie­der­landen los?“ Nach dem Erd­rutsch-Sieg des besagten Rechts­po­pu­listen machte sich ein Fernseh-Filmteam anscheinend auf, um in Enschede das Volk zu fragen, wie es denn auf diese furchtbare Idee gekommen ist, diesen Böse­wicht zu wählen. Wahr­scheinlich haben sie nicht nur eine einzige Frau nach ihrer Meinung zur Wahl­ent­scheidung gefragt. Aber die Aachener Zeitung zitiert nur diese eine Frau, weil sie sagte „Ich schäme mich zutiefst – auch ein bisschen dafür, Nie­der­län­derin zu sein.“

Ach ja, das liebkost das Medi­enherz, da fühlt man sich sofort see­len­ver­wandt, schämen wir Deut­schen uns doch mit voller Inbrunst ständig und mit Begeis­terung. Für die Nazizeit, für das Mit­tel­alter, für die Kolo­ni­alzeit, für den Zweiten Welt­krieg, die Juden­ver­folgung, das teure Auto, für unseren (nicht mehr vor­han­denen) Reichtum, für unsere Pie­figkeit, für unseren Strom­ver­brauch, für unseren Heiz­öl­ver­brauch, die Plas­tik­tüten, dafür, dass wir deutsch sind, dafür, dass wir nicht alle queer sind.

Geert Wilders steht gegen Asylflut, Über­fremdung, Kri­mi­na­lität, Ver­wahr­losung, Gen­de­rismus, Bau­ernent­eignung … das ganze WEF-Pro­gramm 

Sein Bekenntnis ist klar, und er hat auch nie ein Geheimnis draus gemacht. Er will den domi­nanten Ein­fluss des Islam in den christlich euro­päi­schen Nie­der­landen deutlich ein­dämmen und dazu logi­scher­weise in erster Linie den mas­siven Zuzug von Mus­limen abstellen. Er hat auch keinen Hehl daraus gemacht, die überall ent­stan­denen Moscheen und rein mus­li­mi­schen Wohn­viertel abzu­schaffen. Und genau das wollen seine Wähler auch. Sie kennen ihre gemüt­lichen, hei­teren, freund­lichen Nie­der­lande nicht mehr, das einst schöne Rot­terdam ist eine finstere, her­un­ter­ge­kommene Stadt voller fremder Gesichter geworden, in der man sich in den No-Go-Areas nicht blicken lassen sollte. Dro­gen­kri­mi­na­lität, Par­al­lel­ge­sell­schaften, staat­licher Auto­ri­täts­verlust haben das Land zu einem „Narco-Staat“ ver­kommen lassen, schreibt Roland Tichy.

Eine der größten nie­der­län­di­schen Zei­tungen, “De Tele­graaf”, schrieb am Don­nerstag unter anderem: „Die Nie­der­lande erleben eine große Krise. Die Asyl­po­litik ist bankrott, der Woh­nungs­markt ist zum Erliegen gekommen und immer mehr Men­schen kommen unter anderem wegen der hohen Ener­gie­kosten nicht mehr über die Runden. Gleich­zeitig steht die Wirt­schaft unter Druck, die Gesund­heits­kosten steigen und es stehen Ent­schei­dungen zu den Kli­ma­zielen an.“

Die Bau­ern­pro­teste haben den Nie­der­ländern die Augen geöffnet

Aber die Klima-Agenda ist für Herrn Wilders kein Thema. Und daran tut er wohl gut, denn die Nie­der­länder betei­ligten sich in großer Zahl an den Bau­ern­pro­testen gegen den scham­losen Landraub an Tau­senden alten nie­der­län­di­schen Bau­ern­fa­milien, die sich seit Jahr­hun­derten in deren Besitz befinden und das Land ernähren. Mit der Begründung, die Land­wirt­schafts­be­triebe stoßen zu viel Stick­stoff aus und ver­schmutzen die schöne Land­schaft, sollten die Betriebe beschlag­nahmt werden. Und es sollten, wie es heißt, auf diesem Land die gefürch­teten Fünf-Minuten-Städte gebaut werden, die mit viel bunter und schöner Werbung darüber hin­weg­täu­schen sollen, dass es im Prinzip Freiluft-Gefäng­nisse sind. Auch das hat sich in den Nie­der­landen her­um­ge­sprochen. Überall an den Straßen und Auto­bahnen in den Nie­der­landen waren Schilder zur Unter­stützung der Land­wirte zu sehen. Heu­ballen, die mit nie­der­län­di­schen Flaggen geschmückt waren, und Schilder, auf denen Minis­ter­prä­sident Rutte als Lügner beschimpft wurde.

Der Macher des Films unten schrieb nach seinen Erleb­nissen bei den Bau­ern­pro­testen einen Bericht, den Uncut-News.ch auf Deutsch über­setzt hat:

„… Die Bauern sind echte, boden­ständige Men­schen. Sie sind das Rückgrat der Gemein­schaft. Sie sind die Art von Men­schen, die die Glo­ba­listen hassen, weil sie für alles stehen, was gesund und gut ist. Kon­ser­vative, tra­di­tio­nelle Familien, die sich um das Land kümmern. Sie durch­schauen die Agenda der Glo­ba­listen. Ich glaube, das ist der wahre Grund, warum sie die Bauern so sehr hassen. Es ist nicht wegen des Klimas. Es ist, weil die Bauern gute Men­schen sind. Sie sind der Feind der Globalisten.“

Hier ist sein Video zu den Bau­ern­pro­testen in den Nie­der­landen, aller­dings in Eng­lisch, aber die Bilder sagen genug aus.

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Geert Wilders war ein gern ein­ge­la­dener und gehörter Sprecher und unter­stützte die Bau­ern­pro­teste, was ihm viel Sym­pathie bei allen Nie­der­ländern ein­brachte. Der Wahl­sieger tritt aller­dings ein ris­kantes Erbe an: Sein poli­ti­scher Vor­gänger, Pim Fortuyn wurde kurz vor seinem schon so gut wie sicheren Wahlsieg von einem mili­tanten Tier­schützer auf einem Park­platz erschossen. Soviel zu den mit­füh­lenden Tolerantisten.

Geert Wilders hat sein Erbe dennoch ange­treten, aller­dings hat seine Partei PVV nur ein Mit­glied: ihn selbst. Er bleibt Ein­zel­kämpfer, weil er das zer­stö­re­rische Hickhack, wie in der Partei seines Vor­gängers nicht haben wollte. In seiner nie­der­län­di­schen Hei­mat­provinz Limburg konnte er bei dieser Wahl ganz allein in fast allen Wahl­kreisen den ersten Platz belegen.

Die große Frage: Welche Regierung werden die Nie­der­lande nun bekommen?

Geert Wilders will nach seinem „Monster-Wahlsieg“ unver­züglich Mög­lich­keiten für eine Regie­rungs­bildung son­dieren. Er kün­digte am gest­rigen Don­nerstag an, sofort mit der Suche nach Koali­ti­ons­partnern zu beginnen. „In seiner Sie­gesrede unmit­telbar nach der Wahl bekräf­tigte Wilders am Mittwoch seine Ent­schlos­senheit, die Regie­rungs­ver­ant­wortung zu über­nehmen. Er sei zuver­sichtlich, eine Einigung dafür zu erzielen können, denn seine Partei sei nun zu groß geworden, um sie zu ignorieren.“

„Geert Wilders holte mit seiner Rechts­außen-Partei PVV nach ersten Hoch­rech­nungen 36 von 150 Sitzen im nie­der­län­di­schen Par­lament und stellt damit die stärkste Fraktion. Jetzt will der Hard­liner auch Pre­mier­mi­nister werden.“ 

Die neue Vor­sit­zende der (rechts­li­be­ralen Regie­rungs­partei) VVD, Dilan Yesilgoz, hatte sich noch vor kurzem gegen eine Zusam­men­arbeit mit Wilders aus­ge­sprochen, aber mit ihrem Vor­gänger und Regie­rungschef Rutte gebrochen, als sie nach dessen Abgang öffentlich sagte, für eine Zusam­men­arbeit mit einer Wilders-Regierung bereit zu sein. In manchen Punkten scheint sie ihn noch rechts über­holen zu wollen. Bis kurz vor der Wahl hatten die Par­teien darum gestritten, ob man die PVV von Geert Wilders wegen seines „rechten Pro­gramms“ von der Wahl aus­schließen müsse. Das scheint bei den „Demo­kraten“ so Mode zu werden, das Gleiche ver­suchen sie ja auch hier in Deutschland mit der AfD. Demo­kratie ist, wenn der poli­tisch Anders­den­kende nicht mit­spielen darf.

Doch langsam sickert die Bot­schaft der Wahl durch. Das Volk hat gesprochen. Das kann man nun nicht mehr igno­rieren, wenn man die Grund­regel der Demo­kratie nicht völlig auf den Müll­haufen der Geschichte werfen will. Auch wenn das Teile der Poli­tiker durchaus wollen, müssen sie doch mit­spielen, wenn sie sich nicht selbst des­avou­ieren wollen. Für die Nie­der­länder und ihre Bauern ist das ein leuch­tendes Feuer der Hoffnung. Wenn nicht wieder ein „mili­tanter Tier­schützer“ auch Geert Wilders auf einem Park­platz abknallt.