So sagte doch Generalsekretär Jens Stoltenberg vor wenigen Tagen, Russlands Krieg gegen die Ukraine sei eine Erinnerung an die wichtige Rolle, die die Atomwaffen bei der Abschreckung spielten. Und „Steadfast Noon“ werde dazu beitragen, Glaubwürdigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit der nuklearen Abschreckung zu gewährleisten.
Der Bayrische Rundfunk dazu:
Schauplatz des Manövers, das bis zum 26. Oktober 2023 läuft, wird in diesem Jahr insbesondere der Luftraum über Italien, Kroatien und dem Mittelmeer sein. Etwa 60 Flugzeuge werden daran beteiligt sein, darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B‑52. An der Übung nehmen 13 Bündnismitglieder teil, auch Deutschland.
Wie das Manöver genau ablaufen wird, dazu macht die Nato keine Angaben. Laut Militärexperten übt das Bündnis im Rahmen von „Steadfast Noon“, wie US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert werden. Bei den Übungsflügen sind allerdings keine Bomben an Bord der Maschinen.
Und der BR weiter:In Europa stationierte US-Atomwaffen können im Ernstfall übrigens auch von Flugzeugen der Partnerstaaten abgeworfen werden. Das sieht die sogenannte nukleare Teilhabe der Nato vor. Solche Atomwaffen der USA sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge etwa in Norditalien, in Belgien sowie in den Niederlanden und im rheinland-pfälzischen Büchel lagern.
Das wird Ihnen jedoch verschwiegen:
US-War Games: »Totale Verwüstung und eine Milliarde Tote!«
Der Ukraine-Krieg ist Ausdruck des Kampfes der sogenannten alten gegen die neuen Werte. Vor allem die USA schürten bereits in der Vergangenheit diesen gewalttätigen Konflikt, unterstützten 2014 die Maidan-Aufstände in Kiew. Der dortige Regime change verlief erfolgreich. Nun soll dieser auch in Moskau vonstattengehen, um ebenfalls eine westliche Marionette zu installieren. Siehe dazu mein Buch: Maidan-Faschismus? – Russland, der Westen & der völkerrechtswidrige Ukraine-Krieg 2022 (gugra-Media Verlag, Balingen 2022).
Der Weltöffentlichkeit wenig bekannt ist, dass es ein solches »Kriegsspiel« bereits 2019 als »wissenschaftliche Simulation« von einer Gruppe ehemaliger und gegenwärtiger hochrangiger US-Regierungsbeamter durchgespielt wurde. [i]
Einer der Teilnehmer dieses »War Games« war Harry J. Kazianis, Senior Director of Korean Studies am Center for the National Interest, einer politischen Denkfabrik in Washington, D.C.
Bei dem durchexerzierten Planspiel marschierte Russland ähnlich, wie drei Jahre später in der Realität, in der Ukraine ein: Und das unter dem Vorwand, die russischsprachige Bevölkerung schützen zu wollen, die von der faschistischen Kiewer Regierung unterdrückt wurde. Der Ukraine gelang jedoch ein Gegenschlag mit schweren russischen Verlusten.
Daraufhin wollte Moskau mit massiven Angriffen der Luftwaffe, mit Raketen und Marschflugkörpern die Ukraine entmilitarisieren. Bodentruppen folgten, die das Land besetzten. Allerdings kam es durch eine fehlgeleitete Attacke zu zahlreichen toten Zivilisten im grenznahen Nachbarland Polen. Infolgedessen beschloss der Westen wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland sowie den Ausschluss aus dem internationalen Bankensystem. Putin antwortete mit einem Cyberkrieg gegen polnische Banken und gegen das dortige Stromnetz, wobei auch die baltischen Staaten miteinbezogen wurden. Gleichzeitig erfolgten Bombardements von Militäranlagen und Flughäfen rund um Lemberg. Polen erklärte den Bündnisfall, involvierte so die NATO, die eine Flugverbotszone um Lemberg einrichtete und in die Ukraine einmarschierte.
Der militärische Konflikt eskalierte, bis Moskau taktische Atomwaffen einsetzte; auch gegen europäische Städte. Die NATO übte Vergeltung auf dieselbe Art und Weise. Das Ergebnis dieser internationalen Eskalation: Totale Verwüstung und eine Milliarde Tote!
Eine erschreckend realistische Simulation aus dem Jahr 2019, die sich 2022 zumindest schon teilweise so ereignete. Deshalb ist die aktuelle Situation so brandgefährlich.
Tatsächlich besitzt das Atlantikbündnis gegenüber Russland einen konventionellen Vorteil. Aus diesem Grund – und um sein Land und damit sein Regime zu verteidigen – würde Wladimir Putin wohl kaum zögern, Atomwaffen einzusetzen.
Gerade deshalb lehnen die meisten Militärexperten auch die von Kiew so vehement geforderte Flugverbotszone über der Ukraine ab. Denn eine solche käme einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland und damit einem Kriegseintritt der NATO an der Seite der Ukraine gleich.
Längst schon warnte Putin den Westen vor diesem Schritt, drohte sogar mit einem Nuklear‑, sprich Erstschlag. Und ein solcher würde sich sicher gegen Deutschland, genauer Büchel und Ramstein als militärische Drehkreuze der USA richten. Dementsprechend würde der Ukraine-Konflikt tatsächlich in einem Atomkrieg enden, der zu Hunderten Millionen Toten, einem nuklearen Winter, Hungersnöten durch Ernteausfälle, hoher UV-Strahlung durch den Abbau der Ozonschicht, verseuchtem Trinkwasser und nicht behandelbarer Krankheiten führen würde.
Und weiter schrieb ich zum oben bereits angesprochenen NATO-Manöver „Steadfast Noon“:
NATO-Übung: Abwurf von US-Atombomben auf deutschem Territorium
Leider besteht die Befürchtung, dass ein wie oben geschildertes Horror-Szenario von den hiesigen militärisch völlig unqualifizierten Politikern doch noch verursacht wird. Ebenso stellt sich die Frage, was es damit auf sich hat, dass ein 2019 von hochrangigen US-Regierungsbeamten ausgedachtes »Kriegsspiel« zum größten Teil Realität geworden ist?
Zu dieser Thematik veröffentlichte ich bereits im Oktober 2020 folgenden Artikel auf meinem Blog: Enthüllt: »Steadfast Noon« – NATO übte Abwurf von US-Atombomben auf deutschem Staatsgebiet![ii]
Darin heißt es: Das, was RTDeutsch nachfolgend enthüllte, hat wahrlich »Sprengkraft!« So stellte sich heraus, dass die deutsche Luftwaffe im Oktober 2020 mit NATO-Partnern das »Anbringen und den Abwurf von US-Atombomben auf deutschem Territorium« zwecks »Verteidigung des Bündnisgebiets« übte. Wobei klar ist, dass diese Kernwaffen dementsprechend auch dieses »Bündnisgebiet« komplett zerstören würden! Das alles wurde im Rahmen der sogenannten »nuklearen Teilhabe« Deutschlands in der als »geheim« eingestuften NATO-Übung »Steadfast Noon« durchexerziert.
Die deutschen Tornado-Jagdbomber sind speziell dafür ausgerüstet und die Besatzungen explizit für ein solches Horror-Szenario trainiert. Basis war unter anderem der Fliegerhorst Nörvenich in Nordrhein-Westfalen. Dazu muss man wissen, dass im rheinland-pfälzischen Büchel, US-Atomwaffen gelagert sind, was offiziell jedoch unbestätigt ist (siehe dazu Kapitel 13. »Politisch Verschwiegen«: US-Atomwaffen in Deutschland stationiert!).
Bei der NATO-Übung »Steadfast Noon« waren neben deutschen und US-amerikanischen auch niederländische, belgische und italienische Kampfbomber beteiligt (in diesen Ländern lagern ebenfalls US-Atombomben).
Auf der Bundespressekonferenz hakte RTDeutsch nach, wollte wissen, ob tatsächlich der Abwurf solcher Kernwaffen auf deutschem Staatsgebiet geübt wurde.
Arne Collatz, der damalige Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, antwortete darauf: »Hinsichtlich der Details der Übung verweise ich auf die Geheimhaltungsregeln, denen ich hier unterliege. Insgesamt muss natürlich das, was militärisch geplant ist, auch geübt werden.«
Wenn man wörtlich nimmt, was das Verteidigungsministeriums erklärt, ist es dann tatsächlich »militärisch« geplant, US-Atombomben auf deutschem Territorium abzuwerfen? Bei einer Invasion der Russen vielleicht? Oder bezüglich eines »Vergeltungsschlags?«
Aufklärung darüber tut dringend not!
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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