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Kanz­ler­wechsel? Das Volk will Pis­torius statt Scholz?

Das Mei­nungs­in­stitut INSA hat eine Umfrage gestartet, der­zu­folge 64 Prozent der Deut­schen lieber den Ver­tei­di­gungs­mi­nister Boris Pis­torius als Bun­des­kanzler sehen würde, als den amtie­renden Kanzler Olaf Scholz. BILD lichtet sogar die Grafik der Umfra­ge­er­geb­nisse ab. Da staunt der selbst­den­kende Leser nicht schlecht, denn die wahre Bot­schaft hinter den Umfra­ge­er­geb­nissen ist eine nie­der­schmet­ternde. Und: Für Scholz kommt es noch dicker: Nicht nur Kriegs­mi­nister Pis­tolius … pardon, Ver­tei­di­gungs­mi­nister Pis­torius würde ihm vor­ge­zogen, nach all den Skan­dalen (Cum Ex und Nordstream2) kocht nun auch noch der Wirecard-Skandal wieder hoch. In alle drei Skandale ist Herr Noch-Kanzler Scholz per­sönlich verwickelt.

Pis­torius statt Scholz? – JEDER andere ist besser?

Die Fragen der INSA ‑Umfrage sind schlau gewählt. Aber die Ant­worten ent­larvend. Der Wunsch nach Pis­torius – die erste Frage oben im Bild – wurde fol­gen­der­maßen gestellt:

„Würden Sie sich wün­schen, dass Olaf Scholz seine Kanz­ler­schaft noch während der aktu­ellen Legis­la­tur­pe­riode (bis Herbst 2025) an Boris Pis­torius abgibt?“

Und – Über­ra­schung!!! – dafür stimmen über­wäl­ti­gende 64%, wobei unklar ist, wie­viele davon mit „eher ja“ gestimmt haben und wie­viele mit „ja“. Behalten wollen ihn nur 25 Prozent. Elf Prozent wissen offenbar nicht, welchen sie schlimmer finden.

Dass dies zu unter­stellen keine per­sön­liche Frechheit ist, sondern das Votum für Pis­torius in ihm wohl tat­sächlich nur das kleinere Übel sieht, ergibt sich aus der zweiten Frage:

„Wenn Sie den Bun­des­kanzler direkt wählen könnten und Olaf Scholz und Friedrich Merz zur Auswahl stünden, für wen würden sie sich am ehesten entscheiden?“

Hier wird doch sofort klar, wo der Frosch die Locken hat. 23 Prozent der Befragten – also noch weniger als im Kanz­ler­duell Scholz vs. Pis­torius – wählen dann Olaf Scholz, aber auch nur 26 Prozent den Kon­tra­henten Friedrich Merz und die größte Gruppe will keinen von beiden! Weitere acht Prozent machen keine Angabe oder wissen es nicht, was auch nicht gerade von Enthu­si­asmus für einen der Kan­di­daten zeugt. Es sind satte 51 Prozent der Befragten, die eigentlich keinen der beiden als Kanzler sehen wollen!

Die Bürger wollen in Wirk­lichkeit keinen aus dem Angebot

Jetzt kommt die vierte Erkenntnis: Das Duell nun zwi­schen Boris Pis­torius und Friedrich Merz. Die vierte Fra­ge­stellung lautet:

„Wenn Sie den Bun­des­kanzler direkt wählen könnten und Boris Pis­torius und Friedrich Merz zur Auswahl stünden, für wen würden sie sich am ehesten entscheiden?“

Um es kurz zu machen: Jetzt sind es 52 Prozent der Befragten, die keinen von beiden Kan­di­daten wählen würden. Also auch die „64-Prozent-Geheim­waffe“ der SPD, Herr Boris Pis­torius, kommt nur auf 25 Prozent der Wäh­ler­stimmen und Herr Friedrich Merz, Kanz­ler­kan­didat der Union, unter­liegt mit 23 Prozent. Mit anderen Worten: Die SPD UND die CDU können eigentlich ein­packen und nach Hause gehen. Die deut­schen Bürger wollen sie alle nicht, am aller­we­nigsten aber Herr Bun­des­kanzler Olaf Scholz.

Die Medien tun aber so, als schrien die Deut­schen nach einem Kanzler Pistorius

Der Merkur schreibt doch tat­sächlich: „Eine Mehrheit der Deut­schen wünscht sich Ver­tei­di­gungs­mi­nister Boris Pis­torius (rechts) als Kanzler. Olaf Scholz ver­liert dagegen weiter an Boden.“ Und: „Ver­tei­di­gungs­mi­nister Pis­torius ist Deutsch­lands belieb­tester Politiker.“

Auch die BILD, deren Redak­teure sicherlich die Umfrage-Ergeb­nisse ange­schaut haben, denn diese Umfrage wurde ja von der BILD in Auftrag gegeben, schreibt unver­drossen über SPD-Poli­tiker Boris Pistorius:

„Er ist der mit Abstand belieb­teste Poli­tiker Deutsch­lands und Mit­glied in einer Partei, die immer weniger Men­schen wählen wollen!“ 

Das ist schlicht eine Belei­digung der Intel­ligenz des Bürgers. Man könnte allen­falls behaupten, diese INSA-Umfrage belegt, dass Boris Pis­torius unter den drei zur Auswahl gestellten Poli­tikern der am wenigsten Unbe­liebte ist. Mehr aber nicht. Bei 52 Prozent der Befragten, die für keinen der beiden Schluss­kon­tra­henten stimmen wollte, kann ja wohl vom „belieb­testen Poli­tiker Deutsch­lands“ keine Rede sein.

Warum wird die Kanz­ler­frage über­haupt abgetestet?

Auf den ersten Blick ist die Antwort einfach: Scholz hat fertig.

Offenbar haben auch andere Umfragen das Sen­timent der Deut­schen in Bezug auf Kanzler Scholz abge­fragt. Der Merkur berichtet in einem anderen Artikel, dass Kanzler Scholz in einem Umfra­getief steckt: „Laut einer am Don­ners­tag­abend (4. Januar) ver­öf­fent­lichten Umfrage des Deutsch­land­Trend  der ARD sind nur 19 Prozent der Befragten mit Scholz‘ Arbeit zufrieden. Wahr­scheinlich ist selbst das noch zu rosig. Aber ja, Herr Scholz hat die schlech­testen Zustim­mungs­werte, die je ein Kanzler der Bun­des­re­publik Deutschland ein­stecken musste.

Nächstes Jahr sind Bun­des­tags­wahlen und bevor die Par­teien der Ampel in der Wäh­ler­gunst kom­plett auf die Null-Linie ein­schwenken, muss was pas­sieren. Die AfD hat immer bessere Werte und die SPD schon abge­hängt. Mit jedem Prozent Ver­schiebung in Richtung AfD wird es schwerer, zu ver­ar­gu­men­tieren, die Demo­kratie dadurch zu retten, dass man die ein­zigen echten Oppo­si­ti­onpar­teien, die es noch gibt, die Linke und die AfD kom­plett aus dem Par­lament ver­bannt. Die Linke schafft sich selber ab und scheitert wahr­scheinlich an der 5 Prozent-Hürde und dann will man allen Ernstes die AfD als zweit­größte Volks­partei verbieten.

Das Buhmann-Prinzip funk­tio­niert nicht mehr. Die Eliten haben sich gedacht, wenn sie ihre Agenda durch­ziehen und eta­bliert haben, können sie die Demo­kratie zur Fassade redu­zieren. Aber ihre inkom­pe­tenten Prot­ago­nisten sind dabei, diesen Plan selbst so zu des­avou­ieren, dass die Sache bald scheitern wird. Also muss man auf ein neues Pferd umsteigen, will aber den­selben Weg wei­ter­reiten, nur als Par­force-Ritt. Das wird aber nicht mehr funk­tio­nieren. Die dumme Men­schen­meute hat Lunte gerochen.

Bun­des­kanzler Scholz wird zur Last für die Eliten

Und, sieh an: Plötzlich stürzt sich die Presse wieder auf den alten Wirecard-Skandal, in den Herr Scholz eben­falls damals ver­wi­ckelt war. Und dieser Skandal belastet auch noch prak­ti­scher­weise den rus­si­schen Prä­si­denten Putin. Das Auf­leben der hoch mediokren Wirecard-Ver­flech­tungen „atmet“ geradezu ein US-Ame­ri­ka­ni­sches Skript.

Nach dem Cum-Ex-Skandal, den Bun­des­kanzler Scholz dank Erin­ne­rungs­lücken und weil er nicht ange­tastet werden durfte, folgte die Sprengung der Nord­stream2-Pipeline – und sehr viel spricht dafür, dass Kanzler Scholz es vorher wusste.

 

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Das sind aller­dings Dinge, die im gemein­samen Interesse des Westens nicht weiter auf­ge­klärt werden sollten. Also, warum rühren JETZT die Medien diesen Wirecard-Skandal auf, wo Herr Scholz zu einer Belastung für die „Ampel“ wird?

Vera Lengsfeld hat sich die Mühe gemacht, die Geschichte und die Ver­wick­lungen mit diesem Rie­sen­bluff im Finanz­markt, der Mit­tä­ter­schaft des inter­na­tional renom­mierten Wirt­schaft­prü­fungs­un­ter­nehmens Ernst & Young, die den Betrügern von Wirecard immer eine weiße Weste beschei­nigten. Der Ver­triebs­vor­stand und Haupt­täter bei Wirecard, Jan Mar­salek, der in Russland Unter­schlupf gefunden hat, weil er für Russland spio­niert haben soll und mit der Wirecard auch den rus­si­schen Geheim­dienst FSB unterstützte.

Und die Rolle von Bun­des­kanzler Scholz hierin? Vera lengsfeld schreibt:

„Bereits 2008 gab es kri­tische Ana­lysen zur Wirecard-Aktie, das Rumoren ver­stärkte sich immer mehr. 2018 fand die ame­ri­ka­nische Short­sel­lerin Fahmi Quadir heraus, dass Wirecard in kri­mi­nelle Machen­schaften ver­strickt war und ihrer Ansicht nach der Geld­wäsche diente. Sie leitete ihre Infor­ma­tionen an die deutsche Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungen (BaFin) weiter, die unter Auf­sicht des dama­ligen Finanz­mi­nisters Olaf Scholz stand. Pas­siert ist nichts. Genauer gesagt: Wirecard pas­sierte nichts, Fahmi Quadir schon.

Erst 2020 fiel dann auf, dass die angeb­lichen Asien-Geschäfte von Wirecard in Sin­gapur, Dubai, den Phil­ip­pinen und wei­teren asia­ti­schen Ländern reine Luft­nummern waren. Der mil­li­ar­den­schwere Betrug bei Wirecard flog auf, dann erfolgte die Insolvenz. Mehr als 30.000 Men­schen wurden geschädigt.“

Nochmal: Ist es Zufall, das genau jetzt in den letzten Tagen gleich­zeitig quer durch die Pres­se­land­schaft der ganze, jah­realte Wirecard-Skandal auf­ge­rührt wird? (Wirecard: Wird Olaf Scholz von Wla­dimir Putin erpresst?, Wirecard und Cum-exFi­nanz­mi­nis­terium: ver­weigert Her­ausgabe von Scholz-Kon­takten zu Finanz­lob­by­isten, Wirecard: Wird Scholz von Putin erpresst?, Wilde Gerüchte um Scholz und Pis­torius: Insider-Geflüster über „Kanz­ler­tausch“, Ita­lie­nische Presse meint: Scholz wegen omi­nösen Russ­land­ver­stri­ckungen vor dem Aus, …

 

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