Waffenverbotszone in Frankfurt Foto: Maria Schneider

“Und es wird kommen der Tag”

von Maria Schneider

Heute war ich wieder mal in Frankfurt und man glaubt es kaum – jedesmal, wenn ich aus dem Zug aus­steige, durch die Halle gehe und auf den Bahn­hofs­vor­platz trete, ist die Situation schlimmer, das Men­schen­ge­dränge dichter, die Ver­wahr­losung deut­licher, die Kopf­tücher und Jung­mann­rotten zahl­reicher, die Kako­fonie an aus­län­di­schem Geschrei lauter, die Tris­tesse grauer und der Anteil an ein­ge­bo­renen Deut­schen geringer.

Alles beginnt schon damit, dass mitt­ler­weile fast alle Laden­ge­schäfte in der Bahn­hofs­halle von Eri­treern und Äthio­piern betrieben werden. Will ich rade­bre­chend etwas bestellen und mich drei Mal erklären müssen? Nein. Ich habe meine Ther­mos­kanne dabei.

Vor ein paar Monaten aller­dings hatte ich nach einem langen Arbeitstag so großen Hunger, dass ich beim Asiaten in der Bahn­hofs­halle etwas bestellte. Nie wieder! Das Besteck war klebrig, auf dem Tisch lagen Essens­reste. Der Boden strotzte vor Dreck, der not­dürftig von einem Afri­kaner in zer­lumpter Kleidung zusam­men­ge­kehrt und dann hinter eine Tür mitten im Ess­be­reich ver­frachtet wurde. Mir wurde schlecht und ich sto­cherte miß­mutig in meinem Gericht herum, bis ich den schlimmsten Hunger gestillt hatte.

Poli­zisten ver­walten das Elend

Heute morgen um 10 Uhr ist die Halle – wie immer – übervoll mit bekopf­tuchten Frauen, die ihre Säug­linge in Kin­der­wagen umher­schieben. Warum sie sich ständig in der Halle auf­halten, erschließt sich mir nicht, denn einen Zug nutzen sie nicht. Ich dränge mich durch die Massen an fremd­län­di­schen Geräu­schen und Gerüchen nach draußen auf den Vor­platz, wo die Dau­er­bau­stelle inzwi­schen unter einem weißen Zelt unter­ge­bracht ist. Auf Anhieb kann ich 6 Poli­zisten in schwerer Montur und mehrere Sicher­heits­leute in gelben Westen iden­ti­fi­zieren. Das war vor 2015 nicht so. Per­sönlich meine ich, dass sie dafür da sind, das Elend zu ver­walten und nicht, um uns zu schützen. Wenn über­haupt jemand geschützt werden soll, dann die Migranten vor wütenden Rest­deut­schen, die mög­li­cher­weise ob der mas­siven Über­fremdung aus­rasten und die Migranten angreifen könnten. Ich bin sicher, dass die Poli­zisten in einem solchen Fall erbar­mungs­loser denn je zuvor durch­greifen würden.

Die Polizei und ihre sich ver­än­dernde Rolle vom „Freund und Helfer“ zum Voll­strecker der Regie­rungs­vor­gaben erinnert mich an das Jahr 2015, kurz nachdem die Mas­sen­mi­gration begann. An meinem Hei­mat­bahnhof hatten sich seit Wochen Sinti und Roma im Spalier auf­ge­stellt, so dass man ihren pene­tranten For­de­rungen, irgendeine Zeitung zu kaufen, die sie direkt ins Gesicht hielten, nicht ent­gehen konnte. Also rief ich die Polizei an und for­derte sie auf, den Störern einen Platz­verweis zu erteilen. Damals war die Zensur noch nicht so eng­ma­schig und offen­sichtlich waren die Wei­sungen an die Polizei, den Dingen ihren Lauf zu lassen, erst vor kurzem ergangen. Der Polizist druckste eine Weile herum, bis er sagte: „Wir dürfen nichts machen.“ Ich fragte: „Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie Weisung haben, nichts zu tun?“ Die über­ra­schend ehr­liche Antwort war ein ver­schämtes „Ja“. Von da an wußte ich, dass wir ganz allein auf uns gestellt sein würden.

Witz des Tages: Eine Waffenverbotszone

Stefan im Roll­stuhl mit einem Bein wurde unter den “Augen” der Sicher­heits­ka­meras mit 7 Mes­ser­stichen erstochen.
(Bauzaun vor der Kai­ser­straße, Frankfurt) Foto: Maria Schneider

Neun Jahre später gehe ich im Jahr 2024 in Frankfurt zur Stra­ßen­bahn­hal­te­stelle und blicke vor der Kai­ser­straße auf eine Bauwand, auf die jemand gesprüht hat: „Stefan im Roll­stuhl mit nur einem Bein wurde mit 7 Mes­ser­stichen sinnlos getötet. WARUM?“ Daneben ein Schild mit einer Infor­mation, wegen der sich junge, trau­ma­ti­sierte Männer wahr­scheinlich vor Lachen ein­nässen werden: „Waf­fen­ver­botszone von 20:00 – 05:00 Uhr“. Ich meine, selbst ich kann kaum vor Lachen an mich halten, zumal der Mord am im Graffito ver­ewigten, obdach­losen Roll­stuhl­fahrer eben in genau jener waf­fen­freien Zone unter einem Strauß an Über­wa­chungs­ka­meras verübt worden war.

Hinein geht es in die Stra­ßenbahn, die über­füllt ist mit People of Colour aus aller Herren Länder, ein paar jün­geren Anzug­männern, die zur Arbeit gehen und etlichen alten, deut­schen Männern, die ver­wahrlost an Bier­dosen nuckeln. Sie erinnern mich an die Urein­wohner Ame­rikas, die eben­falls dem Alkohol ver­fielen, während ihnen ihr Land mit der Pro­pa­gan­dalüge, dass sie min­der­wertig seien und daher nichts bes­seres ver­dient hätten, als getötet, ver­ge­waltigt und gemessert zu werden, unter dem Hintern weg­ge­stohlen wurde.

Auf der Fahrt zu meinem Arbeitsort bin ich unun­ter­brochen ver­schie­denen ara­bi­schen Gesprächen aus­ge­setzt – natürlich schreiend, denn das Gegenüber am Handy scheint immer schwer­hörig zu sein. Durch die Scheiben sehe ich die afri­ka­ni­schen Dro­gen­händler, die offen auf der Straße dealen und aus­ge­zehrte, schwarze Dro­gen­ab­hängige, die an graf­fi­ti­ver­schmutzen und vol­lu­ri­nierten Häu­ser­wänden lehnen.

Im Elysium

Leicht betäubt stolpere ich aus der Stra­ßenbahn und beginne meinen Arbeitstag inmitten der Schönen und Reichen. Ich bin eine der höher­ge­stellten weißen Skla­vinnen, während das Ser­vice­per­sonal an den Geträn­ke­ständen fast durch­gängig aus ara­bi­schen und afri­ka­ni­schen Ländern stammt. Diese Unter­scheidung empört mich nicht. Was mich empört, ist die Tat­sache, dass all diese Tätigkeit auch von Weißen zu höheren Stun­den­löhnen durch­ge­führt werden könnten. Da die Wirt­schaft jedoch unter extremem mora­li­schem Druck die Migration erzwungen hat, um eben­solche Sklaven zu Nied­rig­löhnen zu beschäf­tigen, gehen die weißen Deut­schen leer aus. Zudem haben sie keinen Anteil am Mehr­gewinn der Unter­nehmen, denen mora­li­scher Druck gänzlich fremd ist. Normale weiße Deutsche müssen darüber hinaus die Folgen der Migration schmerzlich in Form von Woh­nungsnot, Mes­ser­morden und Ver­ge­wal­ti­gungen erdulden, während der Unter­neh­menschef in seiner gepan­zerten Limousine durch die deut­schen Lande chauf­fiert wird und seine Kinder auf eine abge­si­cherte Pri­vat­schule in England gehen, in denen sie den Umgang mit Gewehren und Pis­tolen zur Selbst­ver­tei­digung lernen.

Im Laufe des Tages frage ich einen jungen Mit­ar­beiter nach Hilfe und stelle fest, dass er mich nicht ver­steht. Also erkundige ich mich nach seiner Mut­ter­sprache. Ukrai­nisch oder auch rus­sisch. Man könne es aber auch mit eng­lisch ver­suchen, schlägt er zaghaft vor. Es ist 11 Uhr und meine Schmerz­grenze als Fremde im eigenen Land ist bereits über­schritten. Und so legt sich in mir ein Schalter um und ich ant­worte: „Ich habe für all das keine Nerven mehr“, drehe mich um und lasse ihn stehen. Es ist besser so, denn sonst hätte ich ihn ent­weder gefragt, warum er hier ist und meine Zeit und mein Geld ver­schwendet, statt an der Front zu sein. Oder: Wenn er schon ver­ständ­li­cher­weise deser­tiert, warum er nicht den Anstand hatte, sich im Gegensatz zu seinen Lands­leuten, zur Abwechslung mal ein anderes Zielland als Deutschland auszusuchen.

Um 17:30 Uhr ist mein Arbeitstag zu Ende. Man mag es kaum glauben, doch die Stra­ßenbahn ist noch voller als am Morgen. Lediglich das ara­bische Geschrei ist unver­ändert gleich. Vor dem Bahn­hofs­eingang sind so viele Men­schen­massen, Jugend­banden, ara­bische Clans, Sinti und Roma, dass ich kaum bis in die Halle vor­dringen kann. Ich höre kein ein­ziges Wort deutsch, dafür habe ich das Gefühl durch einen undurch­dring­lichen Sumpf von Schweiß, unge­wa­schener Kleidung und einer Opi­um­höhle zu treiben. Wieder einmal wird mir fast übel und ich muss ruhig atmen, um wahl­weise nicht in Panik zu geraten oder all die Fremden und deutsche Dro­gen­ab­hängige, die wie Zombies umher­taumeln und mich anbetteln, schreiend wegzustoßen.

“Am Haupt­bahnhof”. Blick in der Kai­ser­straße. Foto: Maria Schneider

Die Zahl der Jung­mann­rotten geht in die Dut­zende. Wie junge Spring­böcke nehmen sie laut kra­keelend und wild ges­ti­ku­lierend – Genital voran – den Platz ein. Wo bin ich hier eigentlich? In Syrien, im Irak, in Afgha­nistan oder in Afrika?

Das Deutsch­land­ticket – steu­er­fi­nan­zierter Migrantenexpress

Nun steht fol­gende Ent­scheidung an: Möchte ich mit dem Deutsch­land­ticket Geld sparen und einen über­füllten, güns­tigen Regio­nal­ex­press oder Inter­re­gio­ex­press inmitten trau­ma­ti­sierter Schutz­su­chender samt Faustkampf‑, Messer- oder Ona­nier­risiko auf mich nehmen oder mir einen ICE gönnen? Ange­sichts des bis zum Rand gefüllten Bahn­steigs für den RE, an dem ich kaum ein weißes Gesicht sehe, ent­scheide ich mich für den ICE. Damit ist auch geklärt, für wen das Deutsch­land­ticket eigentlich seit jeher gedacht war: Für die Migranten, damit sie samt Sack und Pack, samt zahl­reicher „kli­ma­schäd­licher“, unab­ge­trie­bener Kinder sowie meh­reren Tüten, Koffern und der Oma, die fit und fidel überall dabei ist und kei­neswegs in einem Altersheim vor sich hin schimmelt, durch Deutschland reisen und ihre weit­läufige Ver­wandt­schaft besuchen können.

Ich buche mein teures ICE-Ticket und bin wieder fast unter Deut­schen – außer dem Inder, der drei Reihen vor mir ein langes, lautes Gespräch auf Hindi führen muss.

Überall demo­ra­li­sierte Deutsche und krafts­trot­zende Migranten

Es ist klar, dass der Zug ver­spätet ist und ich meine S‑Bahn ver­passe. Es ist klar, dass in der nächsten S‑Bahn ein Araber wieder laut tele­fo­niert und eine junge Frau mit Kopftuch, langem Mantel und schicker Design­tasche sich mir gegen­über­setzt. Es ist klar, dass in meinem Bahnhof eine Durchsage erfolgt, dass man sich vor „orga­ni­sierten Bet­tel­gruppen“ in Acht nehmen müsse. Und es ist klar, dass rund die Hälfte meiner exor­bi­tanten Steuern, die ich aus meinem heu­tigen Honorar zahlen werde, in ara­bische und afri­ka­nische Länder fließen wird, während der deutsche Rentner noch nicht mal mehr Pfand­fla­schen sammeln kann, weil ihm inzwi­schen zu viele Araber, Afri­kaner, Sinti und Roma mit pro­fes­sio­nellem Vierkant zum Öffnen der Müll­eimer Kon­kurrenz machen, statt umständlich mit einem Klei­der­bügel zu hantieren.

Es ist also klar, dass ich so umfassend, tief­gehend und durch­gehend von der Gesell­schaft dieses Landes ange­widert bin wie noch nie zuvor in meinem Leben. Denn was jetzt geschieht, habe ich 2015 vor­her­ge­sehen und wurde des­wegen geächtet, ange­schrien, nach allen Regeln der Kunst fertig gemacht und von Arbeits­auf­trägen ausgebootet.

Die Stasi, das bist Du

Und so sollte allen klar sein: Was geschah und nach wie vor geschieht, wurde nicht nur von der Regierung, dem Ver­fas­sungs­schutz, Merkel, der CDU, den Mel­de­stellen oder Faeser ver­ur­sacht. Nein, jeder, der damals sein Maul gehalten hat. Jeder, der die Migranten eupho­risch an Bahn­höfen beklatscht und mit Tränen in den Augen ihre Babys gewi­ckelt hat. Jeder, der ihnen Obdach und Geld geben, die Ämter unter Druck gesetzt und Nachbarn denun­ziert hat, die gegen die Ein­wan­derung waren. Jeder, der Astrid Lind­grens Lügen­ge­schichten für bare Münze genommen und geglaubt hat, dass die Araber und Afri­kaner es kaum erwarten können, sich von aus­ge­mer­gelten Vega­ne­rinnen in Michels, Lasses, Idas und Pippis ummodeln zu lassen, trägt eine Mitschuld.

Wir brauchen keine Stasi, keine Gestapo, keine PIDE oder andere Geheim­po­li­zeien. Die Stasi, das bist Du, Du und Du, wenn Du bereit warst, Deine Nachbarn, Deine Freunde und Deine Kol­legen wegen ihrer Meinung anzu­schwärzen, weil Du Deinen eigenen Ärger darüber wie ein trot­ziges Kind abre­agieren, sie bestrafen, oder ihre Arbeits­stelle haben wolltest.

Jeder, der aktiv am Rufmord der Gegner der Mas­sen­mi­gration und des Coro­na­terrors mit­ge­macht hat. Jeder, der feige zuge­sehen hat, wie andere exis­ten­ziell erledigt wurden. Jeder, der Arm­längen Abstand emp­fohlen, Ver­ge­wal­ti­gungen baga­tel­li­siert und Mes­ser­mörder gehät­schelt hat. Jeder, der wie ein dummes, fettes Schwein sein Gesicht in den Fut­tertrog gesteckt und gehofft hat, dass er der Schlachtung entgeht, ist nicht besser als ein Inqui­sitor zur Zeit der Hexen­ver­folgung. Daher muss der Gerech­tigkeit Genüge getan werden. Zwar sagt der Herr, „Die Rache ist mein“, doch das enthebt uns nicht der Pflicht, den Übel­tätern deutlich zu sagen, dass sie Unrecht begangen haben und sie mit ihren Schand­taten zu konfrontieren.

Letzt­endlich ist auch dieses klar: Der Tag der Abrechnung rückt näher und ich für meinen Teil kann ihn kaum erwarten.

Der Beitrag erschien zuerst bei beischneider.net.