Bild Pixabay.com Autor fancycrave1

Ver­bringen wir unser Leben bald nur noch online?

Seit langem finden zunehmend mehr Bestand­teile des mensch­lichen Lebens in Online­welten statt. Kaum jemand würde diese Ent­wicklung noch in Abrede stellen, bringt sie doch unzählige Vor­teile, aber auch Nach­teile, mit sich.

Zwar han­tieren For­scher mit ver­schie­denen Theorien darüber, wohin die tech­no­lo­gische Sin­gu­la­rität die Menschheit in Zukunft führen wird, Einigkeit herrscht jedoch nicht.

In diesem Artikel gehen wir auf die ein­zelnen Theorien ein und zeigen auf, weshalb die meisten Men­schen ihr Leben gar nicht voll­ständig online ver­bringen möchten.

Bei­spiel Casino: schon jetzt vor allem digital?

Besonders deutlich konnte man die Ent­wicklung in Richtung digi­taler Welten in den ver­gan­genen Jahren in der Casi­no­branche beob­achten. Größere Städte besitzen noch Casinos vor Ort und in fast allen Ecken Deutsch­lands über­zeugen kleinere Spiel­hallen mit einigen Auto­maten und Tischen.

Zwar ver­zeichnet der sta­tionäre Glücks­spiel­markt derzeit höhere Ertrags­an­teile, dennoch findet der Casi­noboom online statt. Denn zu diesem zählen auch die meisten Lot­terien. Betrachtet man dagegen nur die Casi­no­branche, so haben die Onli­ne­ca­sinos die Nase vorn.

Inzwi­schen bauen die Anbieter ihr Live-Casino-Angebot aus. So bietet bei­spiels­weise das Onli­ne­casino Daily Spins vir­tuelle Spiele mit einem echten Dealer an. Dies ver­deut­licht, dass Casi­no­spieler nicht voll­ständig in digi­talen Welten abtauchen möchten.

Live-Events mit echten Men­schen, ob Croupier beim Rou­lette oder Mit­spielern beim Pokern, bleiben nach wie vor etwas Beson­deres, das nicht von einer KI oder Com­pu­ter­ani­mation ersetzt werden kann.

Deshalb lohnt es sich zu diesem Zeit­punkt für Casi­no­an­bieter, reale Inhalte mit modernen Ent­wick­lungen zu kom­bi­nieren. Hierzu zählt auch das Imple­men­tieren von Kryp­to­wäh­rungen als Zah­lungs­me­thode für Ein- und Auszahlungen.

Warum ein reines Online­leben pro­ble­ma­tisch ist

Zu den Kri­tik­punkten an der Onlinewelt gehört die Tat­sache, dass die Menschheit immer mehr ver­lernt, mit­ein­ander zu sprechen, per­sön­liche Bin­dungen auf­zu­bauen und zu pflegen, soziales Enga­gement zu zeigen oder den Bezug zur Natur und Akti­vi­täten außerhalb der Offline-Welt verliert.

Viele Men­schen würden diese Punkte sofort unter­schreiben, da sie selbst das durch nichts ersetzbare Gefühl eines Spa­zier­gangs oder Sports an der fri­schen Luft kennen.

Doch wo endet diese Ent­wicklung – und endet sie über­haupt? Gibt es eine Grenze, die niemand über­schreiten und der Menschheit einen Teil des Off­line­lebens bewahren wird? Eng mit dieser Frage ver­knüpft ist der Begriff der tech­no­lo­gi­schen Singularität.

Was bedeutet tech­no­lo­gische Singularität?

Tech­no­lo­gische Sin­gu­la­rität ist kein klar abzu­gren­zender Begriff. Vielmehr handelt es sich um eine Reihe an ver­schie­denen Theorien aus dem Bereich der Zukunftsforschung.

Der Kern dieser Theorien besteht aus der Annahme, dass künst­liche Intel­ligenz (KI) schon bald intel­li­genter als die mensch­liche Intel­ligenz sein wird. Dies hätte zur Folge, dass Erfin­dungen häu­figer und schneller von KIs ent­wi­ckelt würden, die der mensch­lichen Ent­wick­lungs­kraft deutlich über­legen wären.

Einige Wis­sen­schaftler warnen, dass der Menschheit hier­durch ein Kon­troll­verlust drohe.

Dieser Theorie liegt die Beob­achtung zugrunde, dass sich der wis­sen­schaft­liche Fort­schritt seit Men­schen­ge­denken immer rascher vor­an­schreitet. Dieser Fort­schritt lässt sich mit einem expo­nen­ti­ellen Wachstum beschreiben – womöglich schreitet er sogar noch schneller voran.

Die Schnel­ligkeit und Über­le­genheit neuer Erfin­dungen, die eine KI ent­wi­ckelt, würden dazu führen, dass keine zuver­läs­sigen Pro­gnosen und Vor­her­sagen über die Zukunft der Menschheit und dem Leben auf dem Pla­neten mehr möglich wären.

Hiermit ver­bunden wäre einigen Zukunfts­for­schern zufolge auch, dass sich durch eine maximale Digi­ta­li­sierung nahezu das gesamte mensch­liche Leben in Online­welten ver­lagern würde.

Im deutsch­sprachigen Raum wurde der Begriff der tech­no­lo­gi­schen Sin­gu­la­rität vor allem durch den Autoren Murray Shanahan und seinem gleich­na­migen Buch bekannt. Hier geht er auf die Risiken und Mög­lich­keiten zur Ein­dämmung ein.

Ob die tech­no­lo­gische Sin­gu­la­rität jemals ein­treten wird, ist derzeit ungewiss. Wie zu jeder Theorie gibt es etliche Gegen­stimmen, die vom Gegenteil über­zeugt sind.

Wird sich bald das ganze Leben online abspielen?

Das Internet gehört inzwi­schen zum Privat- und Berufs­alltag, dennoch besuchen die meisten Men­schen wei­terhin Events oder Akti­vi­täten, die nicht im Internet statt­finden, treiben bei­spiels­weise Sport, folgen Hobbys, treffen sich mit anderen Men­schen oder verreisen.

Bis jetzt sind Tech­no­logien, die uns in digitale Welten abtauchen lassen, Spie­le­reien. Bekanntheit erlangten in diesem Bereich unter anderem Virtual-Reality-Brillen. Diese Tech­no­logien stecken aller­dings noch in den Kin­der­schuhen und ihre Reife ist abzuwarten.

Dass sich bis­herige Trends fort­setzen werden, ist also ebenso wahr­scheinlich wie die tech­no­lo­gische Sin­gu­la­rität: Nach und nach werden sich unsere Leben zunehmend online abspielen. Zumindest kurz- und mit­tel­fristig gibt es aber etliche infra­struk­tu­relle Her­aus­for­de­rungen, weshalb sich diese Ent­wicklung noch eine Weile hin­ziehen wird.

Bei­spiele wie das Onli­ne­casino mit Live-Events zeigen zudem, dass es in der mensch­lichen Natur liegt, nicht allein mit einer KI leben zu wollen, sondern Inter­aktion mit echten Men­schen zu suchen.

Die Wahr­schein­lichkeit, dass die der­zei­tigen Gene­ra­tionen die Zeit erleben werden, in der sich das gesamte Leben aus­nahmslos online abspielt, ist äußerst gering.

Zuerst erschienen bei pravda-tv.com