Collage - Bild von George Soros von IMF Staff Photographer/Michael Spilotro - flickr.com - CC BY-NC-ND 2.0

George Soros warnt: Die EU wird zer­fallen wie die Sowjetunion!

Er lässt sich gern von den eil­fer­tigen Medien als „Phil­antrop“ bezeichnen. Und er meldet sich einmal wieder mit seinen Sorgen um die Menschheit zu Wort, der liebe Men­schen­freund George Soros. Sorgen quälen sein mit­füh­lendes Herz. Nicht etwa darüber, dass die Migra­ti­ons­ströme, denen er so tat­kräftig und men­schen­freundlich hilft, über den Erdball zu ver­schieben, Europa desta­bi­li­siert und in den betrof­fenen euro­päi­schen Ländern Tau­sende an Toten gefordert haben. Nicht darüber, dass viele Migranten auf dem Weg ins scheinbar gelobte Land Europa gestorben sind, ertrunken, in die Zwangs­pro­sti­tution getrieben, als Organ­spender aus­ge­schlachtet und viele der Kinder ver­kauft worden sind. Auch die Ukraine macht ihm keine Sorgen, an deren Nie­dergang er höchst enga­giert mit­ge­wirkt hat: Sie ist heute ein rui­niertes, zer­ris­senes, aus­ge­blu­tetes Land, in dem faschis­tische Milizen das große Sagen haben. Das alles sind anscheinend nur Kol­la­te­ral­schäden für den Philantropen.
Oh nein, er macht sich Sorgen über den sich aus­brei­tenden Natio­na­lismus und über das wun­derbare Frie­dens­projekt EU, in dem schon eifrig an einer EU-Armee gebastelt wird, um gegen Russland zu mar­schieren, obwohl dieses Land nie­manden ange­griffen hat und es auch nicht beab­sichtigt. Die Kriegs­vor­be­rei­tungen gegen Russland stören ihn nicht. Im Gegenteil, er sorgt sich eher wegen des wach­senden Ein­flusses Russ­lands – denn Russland ist eigentlich der natür­liche Partner Deutsch­lands. Eine deutsch-rus­sische Freund­schaft wäre aber der GAU für einen Hyper-Raub­tier­ka­pi­ta­listen wie Herrn Soros.
Er barmt in seinem Interview mit der Financial Times, der Natio­na­lismus könne die „füh­rende Ideo­logie“ werden. Er werde weiter gegen diese Bewegung kämpfen. Dass er mit seiner Migra­ti­ons­agenda diese Bewe­gungen erst groß gemacht hat, weil er einen ganzen Kon­tinent damit desta­bi­li­siert und ins Chaos stürzt und die Men­schen überall auf­wachen und begreifen, was ihnen blüht, das kommt nicht zur Sprache.
Die EU sei am Rande des Zusam­men­bruches, beklagt er. In seinem langen und ereig­nis­reichen Leben habe er schon viel gesehen und mit­er­leben müssen, und er sehe nun, dass der EU das­selbe Schicksal bevor­stehe, wie der Sowjet­union und das mache ihm Sorge: „In einem langen und ereig­nis­reichen Leben habe ich viele Perioden eines radi­kalen Ungleich­ge­wichts mit­erlebt. Wir leben heute in einer solchen Zeit.“ 
Da weiß man nicht, ob man in hap­tische Schnapp­atmung ver­fallen soll oder laut los­lachen. Wenn der hoch­be­tagte, alte Herr so vor­aus­schauend ist zu sehen, dass die EU kurz vor dem Kollaps steht (was schon jeder Taxi­fahrer längst begriffen hat), dann hätte er sich das über­legen sollen, bevor er Mil­lionen Migranten nach Europa schickt. Das war so absehbar wie das Amen in der Kirche, dass das nicht gut­gehen würde. Es sei denn, genau dies war auch seine Absicht. Es wäre bei­leibe nicht das erste Mal, dass Herr Soros mit­hilft, Länder und ganze Regionen zu desta­bi­li­sieren und Regie­rungen zu stürzen, was ihm und seinen Inves­toren jedesmal – wenn es klappt — Mil­li­arden einbringt.
Diese Sorge um die EU – die Soros mit „Europa“ gleich­setzt – bringt er auch in einem Gast­beitrag auf Project Syn­dicate zum Aus­druck. Die EU würde in den Abgrund „schlaf­wandeln“: „Die Men­schen in Europa müssen auf­wachen, bevor es zu spät ist. Wenn nicht, wird die Euro­päische Union den Weg der Sowjet­union von 1991 beschreiten.“ 
Über­flüssig zu erwähnen, dass Herr Soros Geld­geber der Seite ist.
Dass der Sturz der Sowjet­union vom Westen mit aller Macht betrieben worden ist, weiß jeder. Auch dabei hat Herr Soros mit­ge­holfen, wes­wegen Prä­sident Putin gewisse Vor­be­halte gegenüber Herrn Soros ent­wi­ckelt hat und ihn und seine Umsturz-Orga­ni­sa­tionen kur­zerhand aus Russland hin­auswarf. Sein unga­ri­scher Amts­kollege, Prä­sident Orban, hat sich eben­falls ent­schlossen, das Problem George Soros genauso zu lösen.
Aber viel­leicht tröstet es den hehren Men­schen­freund Soros doch ein bisschen, wenn er sich ver­ge­gen­wärtigt, wie gesund, auf­strebend und machtvoll die rus­sische Föde­ration unter Prä­sident Putin heute dasteht. Die schi­ka­nösen Sank­tionen gegen Russland haben die hei­mische Industrie vor Her­aus­for­de­rungen gestellt, aber auch erblühen lassen. Russland ist nicht ver­schuldet, genießt hohes Ansehen in der Welt, hat eine Armee, mit der sich niemand mehr anlegen möchte und die bes­seren Waf­fen­systeme. Der üppige Staats­gold­schatz liegt sicher in den eigenen Tre­soren, die Land­wirt­schaft ist die weltweit größte, die sich auf bio­lo­gische Erzeug­nisse spe­zia­li­siert. Der rus­sische Bil­dungs­stand ist aus­ge­zeichnet. Putin kann sich auf einen immens hohen Rückhalt im Volk berufen. Von solchen Zustim­mungs­werten ist die EU Licht­jahre entfernt.
Indem er die EU mit der Sowjet­union ver­gleicht, gibt er indirekt zu, dass es sich um ähn­liche Kon­strukte handelt. Was auch nicht ganz falsch ist. Die herr­schende Nomen­klatura, das Aus­plündern und Unter­drücken der Völker, die Maul­körbe und Bespit­ze­lungen und die poli­tische Ver­folgung der Oppo­sition wird auch in Europa in den (drang­sa­lierten, aber noch) freien Medien gern mit dem Kürzel EUdSSR beschrieben. Viel­leicht würde ein Europa mit freien, ver­bün­deten Völkern — genau wie die rus­sische Föde­ration – nach einer Phase des Neu­an­fangs ebenso wieder erblühen können.
Spannend wäre, wie Herr Soros das Para­doxon erklären möchte, dass er, der sich die Demo­kratie und Trans­parenz (Demo­cracy Now!, Trans­pa­rency Now!) auf die Fahnen schreibt, aus­ge­rechnet daran Anstoß nimmt, dass die Völker in demo­kra­ti­schen Wahlen eben jene natio­nalen Kräfte wählen, die nun auf dem Vor­marsch sind. Genau das ist der Wille der Völker, die sich zunehmend der Willkür von rück­sichts­losen Macht­men­schen, Raub­tier­ka­pi­ta­listen und Mul­ti­mil­li­ar­dären wie Herrn Soros widersetzen.
Der Sprecher der unga­ri­schen Regierung, Zoltan Kovács, bringt es auf den Punkt. Herr Soros wurde „nie von irgend­je­mandem gewählt, die Orga­ni­sa­tionen — NGOs, Men­schen­rechts­gruppen und so weiter — wurden auch noch nie von irgend­je­mandem gewählt. (…) [Sie sind] dabei, bestimmen zu wollen, wie poli­tische Ent­schei­dungen getroffen werden sollten. Und das ist falsch”.