Mobil­funk­technik, Strah­len­be­lastung und Immun­system: Was die Stu­di­enlage seit den 80er-Jahren des letzten Jahr­hun­derts sagt

Beein­flusst die nich­tio­ni­sie­rende Strahlung des Mobil­funks das Immun­system? Diese Frage tritt aus aktu­ellem Anlass in den Vor­der­grund. Der Grund: die Coro­na­krise. Die nicht-ioni­sie­rende Strahlung des Mobil­funks ist seit ca. 20 Jahren ein flä­chen­de­ckender Umweltfaktor.

Durch eine umfang­reiche For­schung ist belegt: Sie schwächt das Immun­system und trägt zur Anfäl­ligkeit gegenüber Krank­heiten bei, in Kom­bi­nation mit anderen Umwelt­be­las­tungen. Dieser Artikel stellt den Stand der For­schung dar.

Die gesamt­to­xische Situation

Zur Coro­na­krise schreibt die Süd­deutsche Zeitung: “Das Virus trifft nicht nur jene hart, deren Immun­system zu schwach ist, ihm zu trotzen. Auch aus sozialer Sicht gibt es große Risi­ko­gruppen.”[1] Der Covid-19-Virus wirkt v.a. bei Men­schen mit schwachem Immun­system, Alten und Vor­er­krankten. Aber auch bei denen, die jetzt in Unge­wissheit, Arbeits­lo­sigkeit und in Armut stürzen, wird das Immun­system durch psy­chi­schen Stress und Ver­zweiflung geschwächt.

Die ganze Menschheit ist inzwi­schen eine Risikogruppe.

Die Zer­störung natür­licher Lebens­räume, Umwelt­be­las­tungen, Ver­gif­tungen von Luft, Wasser, Böden, der Nahrung und psy­chi­scher Stress führen in der Bevöl­kerung zu einer Erhöhung von Krebs‑, Herz‑, Kreislauf – und Atem­wegs­er­kran­kungen (siehe Abb. Kühling aus umg).

Die Wech­sel­wirkung der Noxen kann Wir­kungen poten­zieren, durch Kom­bi­na­ti­ons­wir­kungen und das Kumu­la­tiv­risiko ist 1+1 hier meist mehr als 2 (s.u. Schaubild). Die gesamt­to­xische Situation führt zu Immun­schwächen, stei­gender Mor­bi­dität und begünstigt die Aus­breitung von über­trag­baren Krankheiten.

Oxi­da­tiver Stress und Immunsystem

Viele Umwelt­gifte wirken über Oxi­da­tiven Zell­stress, der ein gene­reller Aus­löser ent­zünd­licher Erkran­kungen bis hin zu Krebs ist. Er ent­steht durch eine Über­pro­duktion von Freien Radi­kalen, aus­gelöst z.B. durch Ziga­ret­ten­rauch, Strah­len­be­lastung (z.B. Höhen­strahlung), Auto­abgase, Ozon, Pflan­zen­schutz­mittel u.a. Umwelt­gifte. Die For­schungslage zu Oxi­da­tivem Zell­stress weist viel­fältige Aus­wir­kungen nach.

Der Review von Reuter et al. (2011): “Oxi­dative stress, inflamm­ation, and cancer: How are they linked?”, eine Auf­ar­beitung von 313 Arbeiten, nennt als belegte Aus­wir­kungen: Akutes Atem­not­syndrom, Altern, Alz­heimer, Arte­rio­sklerose, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkran­kungen, Dia­betes, Ent­zün­dungen, ent­zünd­liche Gelenk­er­kran­kungen, neu­ro­lo­gische Erkran­kungen, Adi­po­sitas, Par­kinson, Lun­gen­fi­brose , Rheu­ma­tische Arthritis, Gefäß­krankheit (S.37) und fasst zusammen:

(Anstieg Erkran­kungen 2008–2017, W.Kühling, umg 1/2020.)

  • “Ins­gesamt deuten die bis­he­rigen Beob­ach­tungen darauf hin, dass oxi­da­tiver Stress, chro­nische Ent­zün­dungen und Krebs eng mit­ein­ander ver­bunden sind” (Abs­tract).[2]

Das Springer Refe­rence-Book “Systems Biology of Free Radicals and Anti­oxi­dants” doku­men­tiert auf über 4.000 Seiten Studien zu Oxi­da­tivem Stress und ROS (Reactive Oxygen Species, Reaktive Sau­er­stoff­spezies).[3]

Stu­di­enlage: Mobil­funk­strahlung und Oxi­da­tiver Zellstress

Wenn nach­ge­wiesen werden kann, dass die elek­tro­ma­gne­ti­schen Felder (EMF) des Mobil­funks zu einer Über­pro­duktion Freier Radi­kaler und damit zu Oxi­da­tivem Zell­stress führen, wären sie beteiligt an der Aus­lösung vieler dieser ent­zünd­lichen Erkran­kungen und der Schwä­chung der Immunabwehr.

(Dar­stellung des Wirk­me­cha­nismus Oxi­da­tiver Stress, aus umg.)

Zu Oxi­da­tivem Zell­stress und elek­tro­ma­gne­ti­schen Feldern (EMF) legten Yaky­menko et al. (2016) einen Review über die kom­plette Lite­ratur vor.[4] In dieser peer-reviewed ver­öf­fent­lichten Arbeit “Oxi­dative Mecha­nismen der bio­lo­gi­schen Akti­vität bei schwachen hoch­fre­quenten Feldern” haben Yaky­menko et al. (2015) 100 Studien aus­ge­wertet. Davon weisen 93 Studien eine EMF-bedingte Über­pro­duktion von reak­tiven Sau­er­stoff­spezies (ROS) nach:

  • „Hoch­fre­quenz­strahlung wird deshalb wegen des umfang­reichen bio­lo­gi­schen Poten­zials von ROS und anderen freien Radi­kalen, wozu auch ihre muta­genen Aus­wir­kungen und ihr regu­la­to­ri­sches Signal­über­tra­gungs­po­tenzial gehören, zu einem poten­ziell gefähr­lichen Faktor für die mensch­liche Gesundheit” (Yaky­menko et al. (2015).

Der EMF expo­si­ti­ons­be­dingte Anstieg der oxi­da­tiven Schä­di­gungen tritt, so Yaky­menko et al., schon tau­sendfach unterhalb der Grenz­werte im nicht-ther­mi­schen Bereich auf, bei einer Leis­tungs­fluss­dichte von 0,1 μW/cm2 (= 1000 μW/m2) und bei einer Absorption von SAR = 3 μW/kg.[5] Dies liegt weit unter den Grenz­werten und Belas­tungen, denen Nutzer im Nor­mal­be­trieb von End­ge­räten, Routern, Sen­de­masten und WLAN Hot­Spots aus­ge­setzt sind.

Auch die ATHEM-Reports (2012, 2016) der öster­rei­chi­schen Unfall­ver­si­cherung AUVA bestä­tigen diesen Wirk­me­cha­nismus. Vor und nach dem Review von Yaky­menko et al. sind Arbeiten und Studien erschienen, die ROS als Mecha­nismus iden­ti­fi­zieren, u.a. die Reviews von Dasdag (2016)Desai (2009), Houston (2016), Kivrak (2017)Nazi­roglu (2014), Saliev (2018), Warnke/Hensinger (2013) und dut­zende Ein­zel­studien, die laufend im Elek­tro­smo­gReport besprochen werden.[6]

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Seit ca. 20 Jahren trägt ein neues Umweltgift, hoch­fre­quente elek­tro­ma­gne­tische Felder, zur Schä­digung von Mensch und Natur bei. Inzwi­schen ist eine fast lückenlose Infra­struktur ent­standen. Die Haupt­quellen für die ständig und rasant gestie­genen Immis­sionen sind Handys, Smart­phones, Mobil­funk­sen­de­an­lagen und WLAN-Hot­spots. Einer geschickten Stra­tegie ist es zu ver­danken, dass die Erkennt­nisse über die Aus­wir­kungen dieser weit­gehend neuen Tech­no­logie unter der Decke gehalten werden.

Stu­di­enlage zu elek­tro­ma­gne­ti­schen Feldern und Immunsystem

Spe­ziell zur Wirkung nicht-ioni­sie­render Strahlung auf das Immun­system gibt es mehrere große Reviews und Studien, die den Befür­wortern von 5G und recher­chie­renden Jour­na­listen zur Lektüre emp­fohlen seien. Die Reports der Bio­in­itiative Gruppe von 2007 und 2012 ent­halten jeweils einen Review zu EMF und Immun­system, weitere Arbeiten dazu liegen vor von El-Gohary (2017)Johansson (2009), Szmi­gielski (2013).[7]

Aus­wir­kungen auf das Immun­system seit Jahr­zehnten Stand der Forschung

Das “Russian National Com­mittee on Non-Ionizing Radiation Pro­tection” (RNCNIRP) erar­beitete 2012 für den Bio­In­itia­ti­veR­eport den Bericht “Evi­dence for Effects on the Immune System. Sup­plement 2012. Immune System and EMF RF”, ver­fasst von seinem Vor­sit­zenden Prof. Yury Gri­goriev. Er führt detail­liert aus, welche auf­ein­ander abge­stimmten Studien in den 70er und 80er Jahren in rus­si­schen Laboren zu den Wir­kungen auf das Immun­system durch­ge­führt wurden. Die Ergeb­nisse ergaben klare Aus­wir­kungen. Im Bericht heißt es:

“Als die Nor­men­aus­schüsse für öffent­liche Gesundheit alle Studien ana­ly­sierten, stimmten sie mit Vino­gradov et al. (1987) (der einen Review der Ergeb­nisse erstellte, Anm. d:f) überein:

  • 100–500 µW/cm2 chro­nische täg­liche Expo­sition kann anhal­tende patho­lo­gische bio­lo­gische Reak­tionen her­vor­rufen (basierend auf den obigen immu­no­lo­gi­schen Studien) …
  • ~ 50 µW/cm2 ist die Expo­si­ti­ons­schwelle für ungünstige bio­lo­gische Wir­kungen (basierend auf den obigen Immu­no­logie-Studien). Diese Wir­kungen waren nicht patho­lo­gisch, da der Orga­nismus die Expo­sition kom­pen­sieren konnte, aber eine kon­ti­nu­ier­liche Kom­pen­sation könnte zu lang­fris­tigen schäd­lichen Wir­kungen führen und sollte daher geschützt werden.
  • < 10–20 µW/cm2 chro­nische Expo­sition indu­ziert keine merk­lichen bio­lo­gi­schen Ver­än­de­rungen bei kleinen Versuchstieren.

Daher zeigten Spe­zia­listen des Kiewer Instituts in den 1970–1980er Jahren, dass es eine klare Dosis­ab­hän­gigkeit der bio­lo­gi­schen Wir­kungen von HF auf das Immun­system gibt” (S.9).

Auch iden­ti­fi­zierten diese Studien Oxi­da­tiven Stress als Schä­di­gungs­me­cha­nismus, unter anderem “die ver­min­derte Pro­duktion von Anti­oxi­dantien und das Ver­sagen von DNA- und Protein-Repa­ratur-Pro­zessen führen zu zel­lu­lärem oxi­da­tiven Stress … Der ELISA-Test[8] unter­stützte unsere Ansichten über das Auf­treten intra­zel­lu­lärer oxi­da­tiver Stress­re­ak­tionen durch HF-Expo­sition und zeigte die mög­liche Ent­wicklung patho­lo­gi­scher Pro­zesse, wenn ein ungüns­tiger Ein­fluss bestehen bleibt” (S.15/16).

Die Feld­stärken, mit denen die Expe­ri­mente durch­ge­führt wurden, liegen unterhalb unserer Grenz­werte von 10.000.000 µWatt/m2 (500 µW/cm2 = 5.000.000 µWatt/m2  / 100 µW/cm2 = 1.000.000 µWatt/m2 / 50 µW/cm2 = 500.000 µWatt/m2 / 10 µW/cm2 = 100.000 µWatt/m2 ). Diese Ergeb­nisse waren Grundlage für Schutz­normen in Russland. Im ehe­ma­ligen Ost­block lagen die Grenz­werte um ein Viel­faches unter denen im Westen, teil­weise ist das bis heute so.

In einem WHO-Projekt von 2006–2009 wurden diese rus­si­schen Stu­di­en­ergeb­nisse über­prüft und bestätigt, unter der Leitung von Dr. Mike Repacholi, der sich später zum Lob­by­isten der Industrie ent­wi­ckelte (ebda.S.10ff). Der rus­sische Bericht für den Bio­In­itia­ti­veR­eport 2012 endet mit der Schlussfolgerung:

  • “Die ver­füg­baren Daten lassen den Schluss zu, dass das Immun­system ein kri­ti­sches System für die Bewertung der Wirkung von HF bei nied­riger Inten­sität ist und das sollte bei der Ent­wicklung von Stan­dards berück­sichtigt werden.”(S.20)

West­liche Arroganz, wirt­schaft­liche Inter­essen und die Sys­tem­kon­kurrenz ver­hindern es bis heute, dass die Ergeb­nisse der fort­ge­schrit­tenen For­schung aus Russland und die Arbeiten der RNCNIRP zur Kenntnis genommen werden. Der Beitrag von Prof.Olle Johansson “Evi­dence For Effects On The Immune System” für den Bio­in­itia­ti­veR­eport 2007 befasst sich auch mit der Ent­stehung von Elek­tro­hy­per­sen­si­bi­lität und der Wech­sel­wirkung mit dem Immunsystem.

Die beiden fun­dierten Reviews in den Bio­In­itia­ti­veR­eports weisen die Risiken der nicht-ioni­sie­renden Strahlung und ihre Aus­wir­kungen auf das Immun­system nach. Dass nicht-ioni­sie­rende Strahlung ein Aus­löser und Beschleu­niger von Krank­heiten ist, ist seit Jahr­zehnten v.a. aus der Medizin (Becker (1993), Blank (2014), Schlie­phake (1932,1960)Steneck (1980), Varga (1995)) und der Mili­tär­for­schung (z.B. Cook (1980)Hecht (1996)Wenzel (1967)) bekannt und wurde und wird in der Politik igno­riert.[9] 2011 grup­pierte die IARC, die Krebs­agentur der WHO, die nich­tio­ni­sie­rende Strahlung in die Gruppe 2B “mög­li­cher­weise Krebs erregend” ein. Sowohl zur Krebs aus­lö­senden als auch pro­mo­vie­renden Wir­kungen hat sich in den letzten fünf Jahren die Stu­di­enlage geklärt, vor allem durch die Ergeb­nisse der NTP-Studie, der Ramazzini-Studie und der Studien der öster­rei­chi­schen Unfall­ver­si­cherung AUVA, den ATHEM-Reports und Studien des Bun­des­amtes für Strah­len­schutz selbst.[10]

Auch die Stu­di­enlage zu Sper­mi­en­schä­di­gungen ist gut doku­men­tiert ist, zuletzt in dem aktu­ellen Review von Kesari et al. “Radia­tions and male fer­tility (2018)”[11], auch prä­natale Schä­di­gungen von Embryos sind doku­men­tiert. Zur Fer­ti­lität liegen weitere 12 Reviews mit der Aus­wertung von über 130 Ein­zel­studien vor.[12]

Zusam­men­fassung

Die Doku­men­tation der Euro­päi­schen Umwelt­agentur “Späte Lehren aus frühen War­nungen: Wis­sen­schaft, Vor­sorge, Inno­vation” stufte den Mobilfunk bereits 2004 als Risi­ko­tech­no­logie ein. Die Elek­tro­smog­be­lastung ist seit ca.1995, dem Beginn des Han­dy­booms, kon­ti­nu­ierlich gestiegen. Wir sind inzwi­schen einer Dau­er­strah­len­be­lastung durch den Fre­quenzmix von GSM, UMTS, LTE und WLAN aus­ge­setzt, bereits ohne 5G. 5G wird die Strah­len­be­lastung erhöhen, das schreibt auch die Bun­des­re­gierung:

  • “Die Digi­ta­li­sierung der Gesell­schaft schreitet rasant voran. Dies wird zu einer starken Zunahme der draht­losen Kom­mu­ni­kation ins­gesamt, mit ver­mehrtem Einsatz elek­tro­ma­gne­ti­scher Felder und damit auch zu einer ins­gesamt höheren Belastung der Bevöl­kerung führen.”[13]

Unsere Warnung, dass Mobil­funk­strahlung aller Fre­quenzen als neue, schä­di­gende Noxe Men­schen krank macht, und zur Anfäl­ligkeit für Krank­heiten bei­trägt, ist gut belegt. Die der­zei­tigen Spe­ku­la­tionen über Zusam­men­hänge zwi­schen EMF, 5G und Viren sind kon­tra­pro­duktiv, weil sie von gesi­chertem Wissen ablenken. diagnose:funk beteiligt sich nicht an diesen Spe­ku­la­tionen. Es wird z.B. das Kalzium-Ionen-Modell (Pall 2013) als Wirk­modell der Zell­schä­digung durch EMF ange­führt.[14] Dies ist eine ernst zu neh­mende Hypo­these, zu der es Hin­weise gibt, die aber noch für den HF-Bereich veri­fi­ziert werden müssen. Von dieser Hypo­these aus­gehend wird dann der Kurz­schluss gezogen, dass auch Viren durch 5G beschleunigt würden. Dazu gibt es bisher keine For­schung. Solche Spe­ku­la­tionen tragen eher dazu bei, den Ruf der Mobil­funk­kri­tiker zu beschä­digen. Dies wird in der öffent­lichen Bericht­erstattung bereits ausgenützt.

Martin Grass­berger (Wien) schreibt in seinem Buch “Das leise Sterben”: “Dass seitens der Industrie, egal ob Nahrungsmittel‑, Pharma- oder Agro­in­dustrie, Beweise für negative Gesund­heits­aus­wir­kungen ihrer Pro­dukte unter­drückt werden, um rück­sichtslos satte Profite auf Kosten der Bevöl­kerung zu machen, ist kein Phä­nomen des 21. Jah­runderts (S.62).” Das begleitet die Geschichte des Kapi­ta­lismus. Er ist ein krankes und krank­ma­chendes System.

Er hat eine lebens­feind­liche Umgebung geschaffen, für die der Mensch mit seinem Immun­system nicht gerüstet ist. Als “neues” krank­ma­chendes Produkt kam die Mobil­funk­tech­no­logie hinzu. Die Coro­na­krise kann dazu führen, dass die Bevöl­kerung sen­si­bi­li­siert wird für die Umwelt­be­las­tungen und von der Politik ein Umsteuern fordert. Die Wie­der­her­stellung einer gesunden Umwelt, leben und pro­du­zieren im Ein­klang mit der Natur, muss als Prio­rität durch­ge­setzt werden. Der Soziologe Heit­meyer warnt davor, dass nach der Krise “ein bru­tales Auf­hol­rennen für die ver­passten Ren­diten” ein­setzt (5G: Über 50.000 Satel­liten könnten die Erde bis 2027 in eine elek­tro­nische Strah­len­suppe ver­wandeln).

Die Helden des Alltags, die derzeit – an DDR-Zeiten erin­nernd- zu Recht gefeiert werden, werden bald wieder ver­gessen sein: “Vieles, was jetzt von füh­renden Per­sonen als Lehre aus der Krise genannt wird, wird von den Mecha­nismen der Insti­tu­tionen zer­mahlen werden … Ich fürchte, diese schwär­me­rische Gesell­schaftro­mantik dürfte an den ver­här­teten Struk­turen des Finanz­ka­pi­ta­lismus und dem Kon­troll­zu­wachs der poli­ti­schen Insti­tu­tionen zer­schellen.” [15]

Die Men­schen müssen ver­hindern, dass diese Logik, vor der Heit­meyer warnt, sich durch­setzt. Die Durch­setzung unserer For­de­rungen nach einer gesund­heits­ver­träg­lichen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­logie, der Mini­mierung der Strah­len­be­lastung und einem Mora­torium für 5G bekommt eine noch größere Bedeutung.

Ver­weise als PDF.


Quellen: PublicDomain/diagnose-funk.org am 19.04.2020