US-Staats­schulden in 2 Monaten um 2 Bil­lionen auf 26.003.751.512.345 US-$ gestiegen

Die Schulden der USA wachsen so schnell, wie nie zuvor. In den letzten zwei Monaten sind die US-Staats­schulden fast so schnell gewachsen, wie in den drei Jahren zuvor.

Dass die USA fak­tisch pleite sind, ist kein Geheimnis. Alleine in den letzten drei Jahren sind sie um Schnitt um eine Billion pro Jahr gestiegen, das bedeutet, dass die US-Schulden in dieser Zeit jeden Tag um ca. drei Mil­li­arden gestiegen sind. Man muss kein Prophet oder Wirt­schafts­experte sein, um zu ver­stehen, dass das Land de facto pleite ist, wenn der Staats­haushalt in einer der­ar­tigen struk­tu­rellen Schieflage ist.

Dass die USA über­haupt noch wirt­schaftlich als Super­macht gelten, haben sie nur dem Dollar zu ver­danken. Noch immer werden ca. 60 Prozent des Welt­handels in Dollar abge­wi­ckelt. Wer also inter­na­tional eine Waren (egal, ob Öl oder Weizen) kaufen will, braucht in der Regel Dollar. Solange die Welt die Dollars wei­terhin nach­fragt, können die USA ihre Haus­halts­po­litik weiter betreiben, obwohl sie struk­turell eher einer Finanz­py­ramide ähnelt, als einem Staatshaushalt.

Das ist auch der Grund, warum die USA so viele Kriege führen. Im Gegensatz zu den Märchen, die uns die „Qua­li­täts­medien“ erzählen, führen die USA ihre Kriege nicht für Demo­kratie und Men­schen­rechte, sondern gegen jeden, der sich vom Dollar abwendet. Alle Länder und Regie­rungen, die Washington in den letzten Jahr­zehnten zu Feinden erklärt hat, hatten vor allem eines gemeinsam: Sie wollten ihre Boden­schätze auch in anderen Wäh­rungen handeln als in Dollar. Das trifft auf den Irak unter Sadam zu, oder auf Libyen unter Gaddafi, der mit dem „Gold-Dinar“ gleich eine gold­ge­deckte Währung für ganz Afrika ein­führen wollte. Es trifft auf Vene­zuela, den Iran und auch Russland zu. Russland hatte schon vor Jahren die Frechheit, an der Peters­burger Börse sein Öl auch in anderen Wäh­rungen, als dem Dollar zu handeln.

All das ist nicht neu und den meisten bekannt, wer die Details nicht kennt, der findet hier einen Artikel, in dem das genau erklärt wird.

Mit ihren Sank­tionen schwächen die USA jedoch selbst ihren Dollar. Immer mehr Länder wenden sich nur deshalb vom Dollar ab, weil sie befürchten müssen, im Falle von US-Sank­tionen keinen Zugang mehr zu Dollars zu haben und damit lebens­wichtige Waren nicht mehr kaufen zu können. Putin hat es mal sehr treffend for­mu­liert, als er sagte, die USA würden mit ihren Sank­tionen an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen. Wörtlich sagte er über US-Sank­tionen:

„Die­je­nigen, die die ent­spre­chenden Ent­schei­dungen treffen, schießen sich nicht nur ins Knie, sondern etwas höher.“

Dieser Prozess beschleunigt sich immer mehr. Als Donald Trump im Januar 2017 sein Amt antrat, lag die US-Staats­ver­schuldung noch bei 19,947 Bil­lionen Dollar. Am 31. März 2020 lag sie bereits bei 23,7 Bil­lionen Dollar. Und heute haben die US-Staats­schulden die Marke von 26 Bil­lionen über­sprungen, wie das rus­sische Fern­sehen gemeldet hat. Dort wurde um 15.36 Uhr deut­scher Zeit die Zahl von 26.003.751.512.345 gemeldet.

Aber auch diese Zahl ist nun, fünf Stunden später, auch schon wieder ver­altet. Während ich diese Zeilen schreibe, zeigt die Staats­schulden-Uhr der USA bereits über 26,1 Bil­lionen an.

Dass manche Schul­den­uhren derzeit für die USA noch 24 Bil­lionen anzeigen, liegt daran, dass sie die Aus­wir­kungen der beschlos­senen Pro­gramme der US-Regierung gegen die Corona-Folgen noch nicht berück­sichtigt haben. Im März hat die US-Regierung den CARES-Act beschlossen, der zwei Bil­lionen Dollar umfasst, im Mai folgte der HEROES-Act, der drei Bil­lionen Dollar umfasst. Diese fünf Bil­lionen beginnen nun, sich in den Staats­schulden der USA wiederzufinden.

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Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru