Nemi El-Hassan (Zweite von rechts). Bild: Wikimedia Commons, re:publica, Bildlizenz: CC BY 2.0

Eine unwürdige Auf­führung: WDR-Mode­ra­torin Nemi El-Hassan muss sich von sich selbst distanzieren

Demons­tra­ti­ons­recht und Mei­nungs­freiheit waren einmal unan­tastbare Grund­rechte in Deutschland. Aber das waren moderne, auf­ge­klärte Zeiten. Jetzt trifft es eine junge WDR-Mode­ra­torin, die vor sieben Jahren an einer Demons­tration für die Rechte der Paläs­ti­nenser teil­ge­nommen hatte. Ihr wird nun im Nach­hinein Anti­se­mi­tismus ange­hängt, obwohl sie – nach der jetzt bekannten Fak­tenlage – nie anti­se­mi­tische Äuße­rungen getan hat. Nun steht ihr Enga­gement als Mode­ra­torin bei der WDR-Wis­sen­schafts­serie „Quarks“ auf dem Spiel. Der WDR hat sich noch nicht weiter geäußert. 

Nemi El Hassan ist laut ihrer Bio­graphie beim WDR Ärztin, Jour­na­listin und „Medi­en­ma­cherin“. Zusammen mit ihrer Ärz­te­kol­legin Flo­rence Rand­riana­risoa sollte sie dem­nächst das Wis­sen­schafts­ma­gazin „Quarks“ mode­rieren. Doch das steht jetzt in Frage. Denn die von den öffentlich-recht­lichen Sen­de­an­stalten als Flagge zur Volks­er­ziehung vor sich her­ge­tragene Poli­tical Cor­rectness wendet sich immer öfter gegen ihre eigenen Pro­pa­gan­disten. In den Fall­stricken der poli­tisch inkor­rekten, unbot­mä­ßigen Äuße­rungen oder Mei­nungen ver­heddern sich auch bis­weilen die eigenen Mitarbeiter.

Die beiden neuen „Quarks“-Moderatoren sind weiblich und auch People of Colour, also soweit schonmal alles paletti. Aber, oh wei! Frau El-Hassan erlaubte sich die Teil­nahme an einer poli­ti­schen Demons­tration für die Rechte der Paläs­ti­nenser. Und das rückt sie in das furchtbare Licht des Anti­se­mi­tismus. Kri­tiker haben diesen Al-Quds-Marsch in Berlin als isra­el­feindlich deklariert.

Dieser Marsch findet jährlich statt. Nun, es ist sicher nicht unpro­ble­ma­tisch, als Mit­ar­bei­terin einer öffent­lichen Rund­funk­an­stalt bei einem solchen Marsch mit­zu­laufen. Nur: Die israe­lische Politik des Umgangs mit Paläs­ti­nensern zu kri­ti­sieren ist nicht das­selbe wie Anti­se­mi­tismus. Den Umgang Chinas mit den Uiguren zu kri­ti­sieren ist auch kein anti­chi­ne­si­scher Ras­sismus. Den Umgang Aus­tra­liens mit den Abori­ginees oder den der USA mit den First Nations zu kri­ti­sieren ist eben­falls erlaubt, wird sogar gut­ge­heißen. Und dass es den Paläs­ti­nensern in den von Israel ver­wal­teten Gebieten und im Gaza-Streifen nicht besonders gut geht, wird wohl niemand bestreiten. Auch nicht, dass einige Paläs­ti­nenser sich nicht gerade kon­struktiv ver­halten. Dieses unglück­liche und tra­gische Ver­hältnis ist ein Dau­er­problem, an dem die israe­lische Politik kei­neswegs unschuldig ist. Für die Rechte der Paläs­ti­nenser ein­zu­treten ist grund­sätzlich nichts Vorwerfbares.

Al-Quds ist der ara­bische Name für Jeru­salem und bedeutet „die Heilige“. In allen drei „Buch­re­li­gionen, dem Judentum, dem Chris­tentum und dem Islam ist die Stadt heilig. Der Al-Quds-Tag wurde 1979 vom ira­ni­schen Revo­lu­ti­ons­führer Aja­tollah Ruholla Che­meini aus­ge­rufen und auf den letzten Freitag des isla­mi­schen Ramadan fest­gelegt. Tat­sächlich ist dieser Tag ein Pro­testtag gegen die israe­lische Besetzung Ost-Jeru­salems, bei der auch die den Mus­limen heilige Al-Aqsa-Moschee unter die israe­lische Ver­waltung kam. Sie richtet sich aber auch gegen Israels Herr­schaft über West-Jeru­salem und teil­weise gegen die Existenz des Staates Israels überhaupt.

Das Land, das Palästina hieß und zum osma­ni­schen Reich gehörte, kam nach dem Zerfall des Tür­kisch-Osma­ni­schen Reiches ab 1920 und während des ersten Welt­krieges unter bri­tische Ver­waltung als Mandat des Völ­ker­bundes. Eine sehr schwierige Aufgabe, denn während des Dritten Reiches und nach dem Zweiten Welt­krieg strömten flüch­tende und über­le­bende Juden in dieses Land, das sie als ihre biblisch über­lie­ferte Heimat sehen. Es sollen damals etwa 300.000 jüdische Ein­wan­derer gewesen sein. Das führte zu Span­nungen zwi­schen den ansäs­sigen Paläs­ti­nensern und den ein­ge­wan­derten Juden in Palästina. Groß­bri­tannien ver­suchte ver­geblich die Mas­sen­ein­wan­derung zu unter­binden. Damit wurden die bri­ti­schen Man­dats­truppen zur Ziel­scheibe sowohl für die Paläs­ti­nenser als auch für die Juden. Beide Ethnien bean­spruchten das Land für sich und sahen die Briten als Besatzer und Feinde an. Schließlich war die Belastung für Groß­bri­tannien zu groß und die Ver­ant­wortung für das umkämpfte Ter­ri­torium fiel an die Ver­einten Nationen, die Nach­fol­ge­or­ga­ni­sation des Völ­ker­bundes. Die UN stimmte 1947 für die Errichtung von zwei Staaten auf dem Gebiet des ehe­ma­ligen Palästina, einen ara­bi­schen und einen jüdi­schen. Die Mehrheit der jüdi­schen Bevöl­kerung begrüßte diese Ent­scheidung, die ara­bi­schen Paläs­ti­nenser lehnten das ab. Wieder flammten die gewalt­tä­tigen Kämpfe zwi­schen beiden Volks­gruppen auf. Am selben Tag, als die Briten das Mandat über Palästina offi­ziell nie­der­legten, am 14. Mai 1948, rief David Ben-Gurion, der Führer der zio­nis­tisch-sozia­lis­ti­schen Arbei­ter­partei, den Staat Israel aus. Die ara­bi­schen Nach­bar­länder reagierten mit einem sofor­tigen mili­tä­ri­schen Angriff auf den gerade gegrün­deten israe­li­schen Staat.

Die Kämpfe dau­erten etwa ein Jahr und Israel ging als Sieger daraus hervor. Das war der erste Nah­ost­krieg, dem noch weitere, wie z. B. der Sechs­ta­ge­krieg, folgten. Israel blieb immer wachsam und wehrhaft und konnte sich behaupten. Aller­dings wurde die Existenz des Staates Israel auch auf der Flucht und Ver­treibung Hun­dert­tau­sender Paläs­ti­nenser aus ihrer Heimat auf­gebaut. Diese Wunde in der Seele des paläs­ti­nen­si­schen Volkes ver­heilt nicht. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass die jüdi­schen Flücht­linge sich eben­falls an ihre his­to­risch jüdische Heimat klammern und nach den Erfah­rungen von Unter­drü­ckung, Aus­grenzung und Mord den ein­zigen jüdische Staat als ihre sichere Burg mit allen Mitteln halten und verteidigen.

Bis heute leben sehr viele Paläs­ti­nenser immer noch in Flücht­lings­lagern, seit 1948. Seit drei Gene­ra­tionen leben sie in ihrem Ver­trei­bungs­trauma und ein Ende ist nicht in Sicht. Gleich­zeitig enden auch Attentate und Angriffe auf den Staat Israel und die Juden nicht, was dann von israe­li­scher Seite nicht minder gewalt­tätig beant­wortet wird. Eine Ent­spannung ist so unmöglich. Ein Dilemma, was nicht auf­zu­lösen ist. Daraus und aus der Unver­ein­barkeit der Reli­gionen sowie der Al-Aqsa-Moschee unter jüdi­scher Ver­waltung resul­tieren auch die Span­nungen zwi­schen fast allen ara­bi­schen Staaten und Israel.

Der Al-Quds-Tag ist daher ein Protest-Tag, an dem — „Erkennt­nisse des Ver­fas­sungs­schutzes“ zufolge —  immer wieder isra­el­feind­liche Parolen von den meist ara­bi­schen Teil­nehmern skan­diert werden. Es sollte Frau El-Hassan eigentlich klar sein, dass man an diesem Tag auch zusammen mit anti­zio­nis­tisch und auch anti­se­mi­tisch ein­ge­stellten Leuten auf der Straße mar­schiert. Frau El-Hassan zieht es auch vor, an solchen Tagen ihre pro-ara­bisch-mus­li­mische Haltung durch das Tragen eines Hijab zu unter­streichen. Gibt man den Namen Nemi El-Hassan auf Google ein und wählt „Bilder“, dann sehen wir recht gut, in welcher Rolle die junge Ärztin wann und wo auf­taucht. Westlich locker-sportlich-leger oder demons­trativ mus­li­misch-tra­di­tionell. Auf diesem Klavier kann man natürlich gerade in Deutschland wir­kungsvoll spielen … und sie weiß es geschickt einzusetzen.

Was sie anscheinend nicht so richtig auf dem Schirm hatte, … weil man ja als Frau plus People of Colour hofiert wird und selten Kritik zu hören bekommt, … weil man ja zu einer Min­der­heiten-Opfer­gruppe gehört, wo Kritik ein Tabu ist, … weil das ja gleich Ras­sismus ist …, dass es hier in Deutschland eine Opfer­gruppen-Hier­archie gibt. Da hat sie sich wohl etwas zu weit in der Hier­archie vor­gewagt. Wahr­scheinlich hat sie nicht mehr damit gerechnet, dass ihr das paläs­ti­nen­sische Enga­gement am Al-Quds-Tag sieben Jahre später der­maßen auf die Füße fällt.

Die Grenzen hat man ihr nun deutlich auf­ge­zeigt und da Frau El-Hassan intel­ligent ist, hat sie das auch gleich ver­standen. Nun bedauert sie ihre „Tat“ vor sieben Jahren, denn sonst kann sie sich ihre Mode­ra­to­ren­stelle und auch jede weitere Kar­riere im WDR an den Hut stecken. Sie sei über­haupt nicht isra­el­feindlich, sagt sie und kei­neswegs eine Anti­se­mitin. Sie schämt sich jetzt. Jetzt ist der Aja­tollah schuld: „Mir war nicht klar, dass diese Demos durch das ira­nische Regime ins Leben gerufen wurden.“

Ach, nicht? Hmmm … laut Wiki­pedia ist die junge Medi­zi­nerin ein Kind ara­bi­scher Eltern, die aus den paläs­ti­nen­si­schen Auto­no­mie­ge­bieten über den Libanon nach Deutschland migriert sind. Aus dieser Sicht wäre ein Mit­laufen auf dem Al-Quds-Tag schon nach­voll­ziehbar, aber wohl kaum, dass sie nicht um die Geschichte und die Hin­ter­gründe dazu Bescheid weiß.

Außerdem weiß Wiki­pedia Fol­gendes zu berichten:

„Zum isla­mi­schen Glauben fand sie eigenen Angaben zufolge während ihrer Ober­stu­fenzeit durch Erleb­nisse in der Blauen Moschee in Hamburg, laut Ver­fas­sungs­schutz ein Außen­posten der isla­mis­ti­schen His­bollah im Iran. Während des Besuchs El-Hassans stand die Blaue Moschee bereits unter Beob­achtung des Lan­des­amtes für Ver­fas­sungs­schutz der Freien und Han­se­stadt Hamburg. In den fol­genden Jahren ver­kehrte El-Hassan noch häu­figer in der Blauen Moschee, und sie besuchte zwei Jahre lang eine Koran­schule in Berlin, um den isla­mi­schen Glauben kennen zu lernen. Sie ent­schied sich im Alter von 17 Jahren, im Alltag einen Hid­schab zu tragen (…) Das Isla­mische Zentrum Hamburg als Trä­ger­verein der Blauen Moschee trat bis 2004 regel­mäßig aktiv als Mit­or­ga­ni­sator des ‚Al-Quds-Tages‘ auf. Ab dem ‚Al-Quds-Tag‘ im Sep­tember 2010 enga­gierte sich das Isla­mische Zentrum Hamburg (IZH) wieder stärker im Rahmen des Al-Quds-Tages, for­derte öffentlich zur Betei­ligung auf und unter­stützte die Ver­an­staltung logis­tisch mit Trans­port­mög­lich­keiten und Ver­pflegung. Auch 2016 war das IZH laut Ver­fas­sungs­schutz mit 200 Per­sonen an der jähr­lichen Al Quds Demons­tration in Berlin beteiligt. Die Ver­bindung zur Blauen Moschee und deren Schlüs­sel­rolle in El-Hassans Glau­bens­fin­dungs­prozess wurden im Rahmen des Anti­se­mi­tis­mus­vor­wurfes 2021 sowie des Vor­wurfes der Ver­harm­losung isla­mis­ti­scher Gewalt im Jahre 2015 vielfach medial auf­ge­griffen und dis­ku­tiert. (…) Auf einem Foto ist El-Hassan mit Paläs­ti­nen­sertuch zu sehen, während sie mit den Fingern das Victory-Zeichen formt.“

Netter Versuch, Frau El-Hassan.

Es ist völlig nach­voll­ziehbar, dass Sie für die Rechte der Paläs­ti­nenser ein­treten, das ist auch Teil Ihrer Fami­li­en­ge­schichte, Ihrer Her­kunft und nicht auto­ma­tisch anti­se­mi­tisch. Aber der Süd­deut­schen zu sagen, die Demo sei ein “Fehler” gewesen und sie sei zu dem Zeit­punkt 20 Jahre alt gewesen und habe sich erst später mit den Hin­ter­gründen befasst — und dann nicht mehr teil­ge­nommen. „Der Mensch, der ich heute bin, hat nichts mehr mit dem Men­schen von damals zu tun“, das sollten Sie lassen.

Und:

Kri­ti­siert wird auch ein Video der Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung von 2015, in dem El-Hassan über die Bedeutung des Wortes “Dschihad” spricht. Darin sagt die junge Frau, der Begriff sei “zu einem Symbol der Miss­in­ter­pre­tation” ver­kommen. “Dabei ist Dschihad für mich eine Vision.” Die Bild warf El-Hassan in ihrem Bericht vor, isla­mis­tische Gewalt “rela­ti­viert” zu haben. Die Jour­na­listin bestreitet das. Aus­schnitte des Films seien aus dem Zusam­menhang gerissen worden.

Diese Rolle rück­wärts, dass Sie „nichts mehr mit dem Men­schen von damals zu tun haben“, klingt nicht sehr glaub­würdig. Sie wussten sehr gut, was Sie da machen. Ja, die Demo-Teil­nahme war nicht schlau, ja, viel­leicht eine Jugend­torheit. Aber stehen Sie doch zu Ihrer Her­kunft, Ihrem Volk, Frau El-Hassan und machen Sie klar, dass die Liebe zum eigenen Volk nicht gleich­zu­setzen ist mit Hass auf andere. Zeigen Sie, dass Sie auch die Position der Israelis ver­stehen und nach­voll­ziehen können. Sie haben sicher dazu­ge­lernt. Sich so ernied­rigen, von sich selbst so zu distan­zieren, nur um einen Job zu behalten, den Sie nach diesen Ent­hül­lungen im WDR sowieso kei­nes­falls mehr bekommen?

Denn jetzt fängt die Show nämlich erst richtig an:

Die medi­en­po­li­tische Spre­cherin der CDU, Eli­sabeth Mot­schmann, bezeichnete die Demo-Teil­nahme auf Twitter als “abso­lutes No-Go”. 

Der Ber­liner Verein “Wert­e­initiative. jüdisch-deutsche Posi­tionen” rief den Sender dazu auf, den Vorgang voll­ständig auf­zu­klären. “Eine Mit­ar­bei­terin an pro­mi­nenter Stelle, die sich der­artig posi­tio­niert hat, ist für die größte der öffentlich-recht­lichen Rund­funk­an­stalten unseres demo­kra­ti­schen Staates nicht tragbar.” 

Am Dienstag warnte der Verein dann davor, den Fall “als bil­ligen Anlass zur Hetze gegen Muslime” zu nutzen. 

Zahl­reiche Rund­funk­rats­mit­glieder mel­deten sich zu Wort und kri­ti­sierten ganz über­wiegend, dass El-Hassan weiter für den WDR tätig sein solle. Sie könne weder vor noch hinter der Kamera einen Platz haben. „Wir dürfen doch nicht so tun, als ob es unter­schiedlich wichtige Auf­ga­ben­be­reiche im WDR gibt“, hieß es in einer Wort­meldung. Damit tue sich der WDR keinen Gefallen.

Für den Sender sind Sie jetzt ein Problem. Egal, wie der Sender sich ent­scheidet, es wird falsch sein: Ent­weder ein Auf­schrei, weil dann eine „Anti­se­mitin“ offi­ziell im WDR arbeitet oder, wenn der WDR Sie raus­schmeißt, bekommt er Pro­bleme mit mus­li­mi­schen Orga­ni­sa­tionen. Der WDR ver­sucht nun Zeit zu gewinnen und unter der Hand einen Weg in aller Stille zu finden.

Und da ist er auch schon, während ich schreibe und nochmal auf Google gucke: Der Job ist weg. Viel­leicht dürfen Sie ja noch hinter der Kamera arbeiten, viel­leicht als Autorin, viel­leicht auch nicht. Aber vor die Kamera dürfen Sie auf keinen Fall mehr. Nir­gends im Fern­sehen. Denn man hat auch noch ein bisschen gebuddelt, um mehr Munition zu haben:

„Es hätten sich aber auch aus jüngster Zeit pro­ble­ma­tische Likes von ihr in sozialen Netz­werken gefunden. „Es ist eine schwierige, schwierige Abwägung“, sagte Buhrow. Eine Mode­ration würde aber in jedem Fall zu einer unan­ge­brachten Poli­ti­sierung der Sendung führen.“

Bild: Instagram

Die »Bild« berichtete später über weitere Vor­würfe gegen El-Hassan. Demnach habe sie bei Instagram noch im Sommer 2021 »anti­is­rae­lische bis anti­se­mi­tische« Inhalte mit »Gefällt mir« markiert:

Ein Beitrag, in dem der Aus­bruch paläs­ti­nen­si­scher Insassen aus einem israe­li­schen Gefängnis als „unglaub­liche Hel­dentat“ gefeiert wurde, bekam erst im Sep­tember von El-Hassan ein „Like“. Dabei waren unter den Aus­ge­bro­chenen auch isla­mis­tische Ter­ro­risten (Mit­glieder der „Al-Aqsa-Mär­ty­rer­bri­gaden“ und des „Isla­mis­ti­schen Dschihad in Palästina“), die an töd­lichen Attacken gegen israe­lische Zivi­listen beteiligt waren. Einer der aus­ge­bro­chenen Ter­ro­risten hatte zusammen mit Kom­plizen im Jahr 2006 einen 18-jäh­rigen Israeli ent­führt und mit einem Kopf­schuss exe­ku­tiert. Das „Like“ von El-Hassan ist nur wenige Wochen alt.   

Auch ein Beitrag aus dem Juli, in dem der Boykott israe­li­scher Pro­dukte gefordert wird, wurde von der öffentlich-recht­lichen Mode­ra­torin mit Zustimmung belohnt. Dabei stuft der Bun­destag die Boykott-Bewegung BDS („Boykott, Dive­stment and Sanc­tions”) als anti­se­mi­tisch ein. 

Danach dürften auch Ihre Unter­stützer nicht mehr so über­zeugt sein.