Block­chain als Tech­no­logie der Zukunft

Block­chain kann alle Papier­un­ter­pagen in der digi­talen Welt ersetzen. Mit dem Auf­kommen von Bitcoin, oder besser gesagt mit der Trennung der Block­chain in eine eigene Tech­no­logie, hat die digitale Welt eine neue Ent­wick­lungs­richtung erhalten. Auf der Block­chain gespei­cherte digitale Daten können nicht ver­fälscht oder gelöscht werden. Infor­ma­tionen innerhalb der Block­chain sind noch zuver­läs­siger vor Fäl­schungen geschützt, als wenn sie auf Papier gedruckt wären. Eine Papier­kopie kann sehr einfach zer­rissen oder ver­nichtet werden, und in der Block­chain wird eine große Anzahl von Kopien jedes Daten­satzes erstellt, und die Zer­störung einer davon wird keine schwer­wie­genden Folgen haben. Block­chain ersetzt Papier in der digi­talen Welt und schützt digitale Daten sicher, als wären sie auf Papier oder auf andere Weise in der phy­si­schen Welt gespeichert.

Künftig wird es Pro­gramme geben, die alle Com­puter der Welt zu einem rie­sigen Netzwerk ver­einen. Jeder kann die Fähig­keiten eines solchen Super­com­puters für seine Berech­nungen nutzen. Um die Ergeb­nisse von Berech­nungen vor Fäl­schungen zu schützen, werden sie in der Block­chain gespei­chert, des­wegen muss man keine Angst haben, Kryp­to­wäh­rungen mit Imme­diate Profit zu handeln. Digi­tales Geld ist wahr­scheinlich das sicherste Geld, das uns jetzt zur Ver­fügung steht.

Die Block­chain kann mit digi­talen Wäh­rungen inter­agieren. Nachdem die Ergeb­nisse der Berech­nungen erhalten wurden, können alle erfor­der­lichen Geld­über­wei­sungen und Gebühren durch­ge­führt werden.

Ein solches Netzwerk könnte bei­spiels­weise Infor­ma­tionen über Ver­si­che­rungs­an­sprüche bei Auto­un­fällen ver­ar­beiten. Unfall­be­tei­ligte laden Fotos von Schäden, Video­auf­zeich­nungen hoch, geben Datum und Ort des Unfalls an. Der Super­com­puter ver­ar­beitet diese Daten, sammelt zusätzlich Infor­ma­tionen von den nächst­ge­le­genen CCTV-Kameras, berechnet die Tra­jek­torien, erstellt ein Unfall­sze­nario und ‑schema, erkennt Ver­kehrs­ver­stöße, ermittelt den Unfall­ver­ur­sacher, schätzt die Scha­denshöhe anhand von Fotos und einigt sich unver­züglich zwi­schen den Unfall­be­tei­ligten. Bedenkt man, dass ein Com­puter über die Rechen­leistung aller Com­puter der Welt verfügt, dauert eine solche Ver­ar­beitung nur wenige Minuten.

Ähn­liche Bei­spiele sind für Medizin, Bildung, For­schung, Patente, Immo­bilien, Logistik und die meisten anderen Branchen denkbar. Block­chain kann die Tech­no­logie werden, die andere Errun­gen­schaften des mensch­lichen Geistes vereint: Big Data, neu­ronale Netze, künst­liche Intel­ligenz – und auf ihrer Basis etwas völlig Neues schaffen wird.

Es sind die erstaun­lichen Mög­lich­keiten für die Kon­vergenz der phy­si­schen und digi­talen Welt, die in der Block­chain ver­borgen sind, die For­scher und Ent­wickler jetzt dazu inspi­rieren, diese Tech­no­logie zu stu­dieren und neue Block­chains zu schaffen, die eine Vielzahl von Pro­blemen lösen.

Tech­nisch gesehen ähnelt die Block­chain der E‑Mail: Jeder Benutzer hat seine eigene ein­deutige Adresse, die öffentlich ist. Alle öffent­lichen Adressen sind in einem Netzwerk vereint, das als Bitcoin-Netzwerk bezeichnet wird. Innerhalb dieses Netz­werks können Adress­be­sitzer Nach­richten über ein spe­zi­elles Pro­tokoll austauschen.

Block­chain ist ein voll­au­to­ma­ti­sches System, das streng pro­gram­mierte Aktionen aus­führt. Die Block­chain gehört nie­mandem. Dies gibt uns einer­seits volle Hand­lungs­freiheit, ande­rer­seits aber ent­steht aus dieser Freiheit auch Ver­ant­wortung. Also können wir uns innerhalb der Block­chain nur auf uns selbst ver­lassen. Es gibt keinen tech­ni­schen Support, keine Manager oder Pro­gram­mierer, die bei Pro­blemen helfen können: ein ver­ges­senes Passwort wie­der­her­stellen, eine Trans­aktion abbrechen, das Konto des Betrügers sperren und das gestohlene Geld zurückgeben.

Bei der Anbindung an die Block­chain müssen wir keine Angaben zu unserer Person machen. Namen, Nach­namen, Ersatz­adressen, eine Tele­fon­nummer zur Pass­wort­wie­der­her­stellung, der Mäd­chenname der Mutter usw. sind nicht erfor­derlich. Aus diesem Grund spricht man oft von Anony­mität innerhalb der Block­chain. Tat­sächlich gibt es beim Erstellen eines Kontos keine explizite Mög­lichkeit, den Eigen­tümer zu identifizieren.

Die Block­chain ist trans­parent. Alle darin ent­hal­tenen Infor­ma­tionen sind für alle Netz­werk­teil­nehmer sichtbar. Jeder kann sehen, was in Ihrem Wallet gespei­chert ist, welche Über­wei­sungen und an welche Adressen Sie getätigt haben. Aber wir wissen nicht, wer hinter diesen Adressen steckt. Daher kann man in der trans­pa­renten Welt der Block­chain tat­sächlich immer sehen, dass die Adresse A den Betrag an die Adresse B über­wiesen hat. Stimmen Sie zu, in den meisten Fällen ist dies nicht sehr informativ.