Die gefähr­lichste Tech­no­logie, die je erfunden wurde – Teil III

Mobil­te­lefone sind nicht hier, um zu bleiben 

(von Arthur Firs­tenberg
Über­setzung©: Andreas Ungerer)

  1. November 2021, Cell Phone Task Force
    An dem Tag, an dem der digitale Mobilfunk in New York City ein­ge­führt wurde, war ich auf einer drei­tä­gigen juris­ti­schen Kon­ferenz unterwegs. An dem Tag, an dem ich nach Hause kam, wurde mir schwindlig. Innerhalb weniger Tage wurde mir auch übel und mich überfiel ein unkon­trol­lier­bares Zittern. Auch bekam ich den ersten Asth­ma­anfall meines Lebens. Meine Aug­äpfel fühlten sich an, als würden sie her­aus­quellen, meine Lippen fühlten sich trocken, dick und geschwollen an, ich spürte einen Druck in der Brust und meine Fuß­sohlen schmerzten. Ich wurde zunehmend so schwach, dass ich kein Buch mehr heben konnte. Meine Haut wurde so emp­findlich, dass ich Berüh­rungen nicht mehr ertragen konnte, und ich hielt selbst das Tragen meiner eigenen Kleidung kaum aus. Mein Kopf dröhnte wie ein Güterzug. Nach dem vierten Tag konnte ich weder schlafen noch essen. In der sechsten Nacht krampfte sich mein Kehlkopf dreimal zusammen. Jedes Mal konnte ich weder ein- noch aus­atmen, und ich meinte zu sterben. Am nächsten Morgen verließ ich das Haus und bin nicht mehr dorthin zurückgekehrt.

Das geschah nicht nur mir oder einigen wenigen Men­schen. Ab dem 14. November 1996, dem Tag, an dem Omni­point Com­mu­ni­ca­tions* all diese Mobil­funk­masten ein­ge­schaltet hat, wurden Hun­dert­tau­sende von New Yorkern plötzlich krank. Viele dachten, sie hätten einen Herz­in­farkt, einen Schlag­anfall oder einen Ner­ven­zu­sam­men­bruch erlitten. Die Gesund­heits­be­hörde sprach von einer Grip­pe­epi­demie, die bis zum fol­genden Mai andauern würde. Man machte sich keine Gedanken darüber, warum zu diesem Zeit­punkt nur New York und keine der umlie­genden Städte betroffen waren. Die wöchent­lichen Sterb­lich­keits­sta­tis­tiken der Centers for Disease Control*  zeigten einen Anstieg der Sterb­lichkeit in der Stadt um 17 Prozent ab der Woche des 17. November, der 11 Wochen anhielt und 2.300 Men­schen das Leben gekostet hat.

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Boston hat die Epi­demie erst im fol­genden Jahr erreicht, als Sprint* dort am 12. November 1997 seinen Dienst aufnahm. Die Sterb­lich­keitsrate stieg 16 Wochen lang um 15,5 % an. San Diego wurde von der Epi­demie erfasst, als Pacific Bell* am 1. November 1996 seinen Dienst dort aufnahm. Die Epi­demie dauerte 17 Wochen und erhöhte die Sterb­lichkeit um 14,5 %. Das nahe gelegene Los Angeles wurde erst im dar­auf­fol­genden Sommer getroffen, als Pacific Bell dort am 3. Juli 1997 den Dienst aufnahm, und die Sterb­lichkeit in den fol­genden 15 Wochen um 30 % anstieg. Phil­adelphia war im Frühjahr betroffen, als Sprint dort am 3. April 1997 seinen Dienst aufnahm, und Detroit im Herbst, als Sprint dort am 15. Oktober 1997 seinen Dienst aufnahm. Jack­son­ville, Florida, war im Herbst des Vor­jahres betroffen, als Powertel* dort am 15. Oktober 1996 seinen Dienst aufnahm. Es traf Chicago, Mil­waukee, Austin, San Antonio, Fort Worth, Houston, Atlanta, Fresno, Spokane, Portland, Sacra­mento, Char­lotte und Tulsa, und zwar in jeder Stadt an genau dem Tag, an dem der digitale Mobil­funk­dienst in der jewei­ligen Stadt ver­fügbar wurde. 1996 lernte ich, dass die Leis­tungs­stärke keine Rolle spielt. Nachdem mich die Mikro­wel­len­strahlung in Brooklyn nach nur sechs Tagen Expo­sition fast umge­bracht hatte, war ich sicher, dass die Strah­lungs­werte him­melhoch sein mussten, und ich beauf­tragte einen pro­fes­sio­nellen Inge­nieur, Stuart Maurer, mit seinem Spek­trum­ana­ly­sator zu meinem Haus zu gehen, um die Strahlung zu messen. Ich kam für einen Tag von meinem Motel­zimmer im Bun­des­staat New York her­unter, um ihn dabei zu beob­achten. Zu meinem Erstaunen lag der höchste Wert, den er irgendwo in meinem Haus gemessen hat, bei 0,0001 Mikrowatt pro Qua­drat­zen­ti­meter. Es war klar, dass ich noch viel über Mikro­wel­len­strahlung lernen musste, und dass vieles, was ich zu wissen glaubte, falsch gewesen ist.

Das Gleiche pas­siert jetzt mit 5G, nur dass die Gesell­schaft diesmal nicht einem Grip­pe­virus, sondern einem Coro­na­virus die Schuld gibt. Und dieses Mal geschieht es überall auf einmal und nicht nur in einer Stadt. Am 13. Oktober 2020 gab Verizon* in einer Pres­se­mit­teilung die Ver­füg­barkeit seines 5G-Netzes in den gesamten Ver­ei­nigten Staaten bekannt, und am selben Tag gab Apple in einer Pres­se­mit­teilung die Markt­ein­führung seines 5G-Handys, des iPhone 12, bekannt. Das iPhone 12 und 12 Pro waren ab dem 23. Oktober im Handel erhältlich, das iPhone Mini und Max ab Anfang November. In allen Bun­des­staaten mit Aus­nahme von zwei Staaten begann die Sterb­lichkeit in der Woche des 24. Oktobers oder kurz danach, spä­testens aber in der Woche des 21. Novembers, plötzlich zu steigen. Die beiden Aus­nahmen waren Wis­consin, wo die Über­sterb­lichkeit in der Woche des 17. Oktobers begann, und Hawaii, wo es im letzten Winter keinen signi­fi­kanten Anstieg der Todes­fälle gab. Auf natio­naler Ebene stieg die Sterb­lichkeit in 20 Wochen um durch­schnittlich 25 %, wobei 300 000 Men­schen starben.

Dies geschieht nun überall gleich­zeitig und betrifft auch Vögel, Wild­tiere und Pflanzen. Ein Kor­re­spondent aus Konxville, im Bun­des­staat Ten­nessee, schrieb mir in der ver­gan­genen Woche:

„In den letzten Monaten habe ich 5 Hummeln auf unseren Blumen beob­achtet, die mir wie gelähmt erschienen. Leider befindet sich das 5G-Ultrab­reitband von Verizon ganz in der Nähe unseres Hauses, das hier jedoch nur im Freien ver­fügbar ist, und ich denke, dass sie dadurch beein­trächtigt werden. Wir haben vier von ihnen in unser Haus gebracht, jede zu einem anderen Zeit­punkt, und drei der vier Hummeln sind innerhalb von 5 Minuten wieder auf­ge­wacht, so dass ich sie wieder ins Freie gebracht habe. Bei der vierten dauerte es etwas mehr als eine Stunde, bis sie wieder zu sich kam und weg­fliegen konnte.“

Ein anderer Beob­achter in East Dover, in Vermont, schrieb vor einigen Tagen:

„Wir bauen auf 3 Hektar schwarze Johan­nis­beeren, 200 Blau­beer­sträucher (11 Sorten) und eine Reihe anderer neuer Beeren an. Unser kleiner Betrieb ist bio-zer­ti­fi­ziert, wobei 8 Hektar zer­ti­fi­ziert, jedoch nur drei bepflanzt sind. Der Rest der 31 Hektar besteht aus Wald. Die schwarzen Johan­nis­beeren sind Früh­blüher und unsere vier Sorten blühen alle innerhalb weniger Tage. Es gibt so viele ver­schiedene bestäu­bende Insekten, die auf die Felder kommen, dar­unter eine bestimmte Hum­melart mit rotem Brust­segment. Es ist ein Wunder, all den ver­schie­denen Insekten bei ihrer lauten Arbeit zuzu­sehen und zuzuhören.

In diesem Frühjahr bin ich an den Reihen der Sträucher ent­lang­ge­gangen und hielt plötzlich inne, da es voll­kommen still gewesen ist. In all den 2.225 Johan­nis­beer­sträu­chern befanden sich nur zwei Hummeln, und ihr Summen war nur der Stille wegen ver­nehmbar. Als ich das einem Apfel­bauern erzählte, der seinen Hof in der 5. Gene­ration betreibt, sagte dieser, dass nicht nur die Bestäuber aus­blieben, sondern sich auch die Wachs­tums­pe­rioden aus dem Ruder liefen. So war bei­spiels­weise sein Spargel (ebenso wie unserer) zwei Wochen früher reif als gewöhnlich. Ver­glichen mit dem Jahr 2020 ereignete sich die Johan­nis­beer­blüte in diesem Jahr 2 Wochen früher. Da wie in diesem Jahr einen kalten Frühling hatten, sollte man meinen, dass sich hier­durch die Blüte ver­zögern würde. Dies ist also ein weitere Grund dafür, dass die Insekten aus­ge­blieben sind. Zwei Wochen sind eine lange Zeit! Die Blau­beeren haben generell schon früh geblüht, und der gewöhn­liche Ablauf der Frucht­blüte durch die Jah­res­zeiten hat sich verändert.

Tags darauf eilte ich zu Forever Wild, einem Imker, und sicherte mir eine Palette mit vier Bie­nen­stöcken. Es war zu kalt für sie, und so blieben sie inmitten der Pracht­vollen Johan­nis­beer­blüte in ihren Stöcken. Hummeln fliegen anscheinend bereits bei Tem­pe­ra­turen von um 10°C, aber für Honig­bienen muss die Tem­pe­ratur min­destens 15°C betragen. Der Imker sagte, dass die Bienen ein Viertel des gesamten Staates (Vermont) bestäubt haben, und das dies bei allen (zumeist Apfel­bauern) weiter nördlich ein Thema war – die aus­blei­benden Bestäuber, ins­be­sondere Hummeln.

Eine weitere Beson­derheit in diesem Jahr war, dass wir nur sehr wenige Japan­käfer hatten, was daran liegen könnte, dass es ein extrem feuchtes Jahr gewesen ist, jedoch ist inter­essant, dass sowohl die Käfer als auch die Hummeln den Winter in Erd­bauten ver­bringen. Auch hat, als ich im Sep­tember meine Eltern in Concord, Maryland, besuchte, meine Mutter darauf hin­ge­wiesen, dass alle Eichen dunkle Flecken auf­ge­wiesen haben. Hier im Süden von Vermont hatten die Blätter aller Bäume, ins­be­sondere von Buchen und Zit­ter­pappeln, die­selben Flecken. Unsere ersten Bee­ren­sträucher habe ich im Jahr 2014 gepflanzt, weshalb ich selbst noch keine große Erfahrung beim Betreiben einer Land­wirt­schaft habe, jedoch hoffe ich meine Beob­ach­tungen fort­zu­setzen und plane dieses Expe­riment von Katie Hag­gerty mit mit Alu­minium-Schutz­schirmen aus­schließlich mit schwarzen Johan­nis­beeren nachzubauen.“

Die Natur­kund­lerin Diana Kordas schrieb im Oktober aus Grie­chenland von der Insel Samos im öst­lichen Mit­telmeer Folgendes:

„Ich lebe auf dem Land, einige Kilo­meter von der Haupt­stadt Samos ent­fernt, in Vathy, das am Ende einer großen Bucht, gegenüber dem Tou­ris­tendorf Kokkari liegt. Im Juli dieses Sommers ging der Sen­demast eines 5G-Ver­suchs­pro­jekts oberhalb von Kokkari in Betrieb. Eine der beiden Antennen dieses von uns aus auf der anderen Seite der Bucht gele­genen Mastes deutet direkt auf unser in der­selben Höhe befind­liches Grund­stück. Die Ent­fernung beträgt etwa 6 Kilo­meter. Unser Grund­stück ist von (ins­gesamt 14) Sen­de­masten umgeben, die mit den Fre­quenzen von 2G, 3G und 4G arbeiten. In den ver­gan­genen Jahren nahm die Anzahl der Insekten und Vögel schritt­weise ab, ins­be­sondere seit hier im Jahr 2014 4G ein­ge­führt worden ist. Hiervon sind viele Arten betroffen. So haben wir vor zwei Jahren die letzten ver­blie­benen Glüh­würmchen ver­loren (von denen es hier zuvor viele gab). Es ist Jahre her, dass ein Käfer bei einer Auto­fahrt an der Wind­schutz­scheibe des Autos zer­schellt ist. Seit jedoch der 5G-Mast auf der anderen Seite der Bucht in Betrieb ging, haben wir quasi alle Bestäuber und außerdem eine Menge wei­terer Arten verloren.

Zu Beginn dieses Sommers gab es hier eine Vielzahl von Bestäubern: Hummeln, Honig­bienen, viele Arten von Wild­bienen, Holz­bienen, Wespen aller Art und Schweb­fliegen. Wir neigen dazu, sie wahr­zu­nehmen, da wir alle unser eigenes Obst und Gemüse anbauen. Unsere Früh­som­mersaat wurde noch pro­blemlos bestäubt, jedoch haben Melonen, Tomaten und Zuchini, die wir Anfang Juli gepflanzt haben, wegen der wenigen Bestäuber, trotz vieler Blüten, nur sehr kleine Früchte ent­wi­ckelt. Nicht eine einzige Zuchini ist befruchtet worden und die Tomaten haben nur drei Früchte her­vor­ge­bracht. Die Melonen (auch weniger als erwartet) scheinen von kleinen Nacht­faltern bestäubt worden zu sein.

Wir besitzen drei­einhalb Morgen Land, was für die Insel ein großes Grund­stück ist. Dort wachsen viele hohe Bäume (Pinien, Zypressen, Johan­nis­brot­bäume, wilde Pis­tazien, Oliven und ein Hain extrem sel­tener Mastix­bäume*) sowie einige Obst­bäume (Apri­kosen, Pflaumen und Birnen) und außerdem gibt es Felder mit Gräsern und Wild­pflanzen. Hier sollte ich darauf hin­weisen, dass wir und unsere angren­zenden Nachbarn kei­nerlei Pes­tizide ein­setzen. Auch sind die meisten der uns umge­benden Flächen, sowohl in Richtung der Berge als auch zum Meer hin, unbebaut. Auf unserem eigenen Land wurden nie Pes­tizide aus­ge­bracht, und das­selbe trifft auch auf das meiste des uns umge­benen Landes zu. Das Problem sind also NICHT Pestizide.

Auch halten wir unser Land mög­lichst unbe­rührt, und außer auf den von uns bebauten Flächen haben die Wild­pflanzen, dar­unter Gräser, Blumen (viele Orchideen) und eine Menge Fenchel, die Mög­lichkeit sich frei zu ent­falten. Es gibt viele Sträucher und Hecken (deren eng­lische Namen ich nicht kenne). Viele dieser Pflanzen sind über hundert Jahre, und einige der Zypressen sind bereits 300 Jahre alt.

Wir ten­dieren zur Zwi­schen­be­pflanzung und pflanzen blü­hendes Basi­likum und Zinnien* zwi­schen die Nutz­pflanzen, um Bestäuber anzu­locken. Auch stellen wir Unter­tassen mit Wasser für sie zum Trinken auf – Bienen werden schnell durstig. Gewöhnlich kommen viele Arten von Bienen, Schmet­ter­linge, Wespen etc., und wir hatten bis vor Kurzem viele Bestäuber. Der Rückgang begann im Juli, als der Sen­demast in Betrieb ging.

Die Bienen und andere Bestäuber und im Grunde die meisten Insekten sind nun quasi ver­schwunden. Wir wissen das aus ver­schie­denen Gründen: Einer­seits sehen wir, was sich auf den Frucht­feldern tut (oder eben nicht), dann beob­achten wir generell alles, was sich bewegt (und momentan sehen wir hier so gut wie nichts), das wich­tigste jedoch ist, was wir derzeit an den Johan­nis­brot­bäumen nicht sehen. All­jährlich treiben die männ­lichen Johan­nis­brot­bäume zu dieser Zeit eine Vielzahl an Blüten und ziehen alle Sorten von Wespen, Hor­nissen und Schweb­fliegen an. Sie können nicht in die Nähe dieser Bäume gehen, ohne sich des lauten Summens und der stän­digen Geschäf­tigkeit der Insekten auf ihnen bewusst zu werden. Diese Bäume stehen etwa einen Monat lang in voller Blüte stehen, und dort findet sich bislang buch­stäblich nichts, außer einer Hummel, einer Honig­biene, einigen wenigen Hor­nissen, ein paar ver­schie­den­ar­tiger Fliegen und kleiner Wild­bienen. Wir kon­trol­lieren das täglich mehrere Male.

Auch dies ist NICHT dem Wetter geschuldet. Seit die Johan­nis­brot­bäume blühen hatten wir ganz ver­schiedene Wet­ter­lagen, von Tagen mit starkem Nordwind bis zu ziemlich kräf­tigem Südwind und dazwi­schen recht viele wind­stille Tage. Einmal hat es geregnet. Die Tem­pe­ra­turen sind für die Jah­reszeit durch­schnittlich. Ob windig oder nicht, warm oder kalt, findet man buch­stäblich keine Bestäuber auf den Johannisbrotbäumen.

An einem Tag haben wir auf jedem Johan­nis­brotbaum, den wird zwi­schen hier und Kokkari finden konnten, nach Bienen gesucht und haben kein ein­ziges Insekt auf einem der anderen dieser Bäume oder über­haupt irgendein Insekt gefunden, abge­sehen von einigen Fliegen.

Die blü­henden Johan­nis­brot­bäume sind ein guter Indi­kator für Bestäuber, das sie so viele von ihnen anziehen. Hierfür eignen sich bestimmte Pflanzen, wie die Gewöhn­liche Waldrebe*, die Kat­zen­kralle*, eine Art der Wun­der­blu­men­ge­wächse*, die in dieser Jah­reszeit sehr süß duf­tenden Blüten aus­bildet (auch auf ihnen haben wir kei­nerlei Bestäuber gesehen), und Zwie­bel­blüten, besonders, da sie alle Arten von Wespen und Hor­nissen (jedoch keine Bienen) anziehen. Derzeit gibt es keine Zwie­bel­blüten, aber als wir die letzten Male welche sahen, haben wir eine Vielzahl von Wespen und Hor­nissen, ein­schließlich vieler uns unbe­kannter Arten auf ihnen gesehen.

Wir haben auf unserem Land derzeit nicht nur Bienen, sondern alle anderen Arten von Insekten ver­loren: Käfer aller Arten, ein­schließlich Mai­käfer und Mari­en­käfer, Netz­spinnen, Got­tes­an­be­te­rinnen, Falter und Schmet­ter­linge (von Juli bis August tummeln sich gewöhnlich Tau­sende Rost­binden* in den Pinien, doch in diesem Jahr sieht man kaum welche), alle Arten von Libellen sowie Gras­hüpfer und Grillen. Der Oktober gilt hier als Libellen-Saison, und derzeit haben wir warmes, wind­stilles Wetter, bei dem sie gewöhnlich zu Tau­senden erscheinen. In diesem Jahr haben wir viel­leicht ein Tau­sendstel der sonst üblichen Anzahl. Es gibt ein paar Hor­nissen (nicht annä­hernd so viele wie sonst), Pfer­de­bremsen (auch weniger als üblich) und Fliegen (die von allen Insek­ten­arten am wenigsten betroffen zu sein scheinen).

Mücken gibt es immer noch, aber ich glaube, dass dies daran liegt, dass sie in unserer Zis­terne brüten, deren Steinwand 60 cm dick, und deren Dach aus Zement ist, was sie vor elek­tro­ma­gne­ti­schen schützt. Die Mücken gelangen durch den Überlauf und kleine Risse in den Steinen, welche die Abfluss­löcher bedecken, ins Freie. Unser Nachbar, der eine nicht über­dachte Zis­terne besitzt und im Früh­sommer Tau­sende Mücken­larven in deren Wasser (und ein großes Mücken­problem) hatte, hat nun keine Mücken mehr. Ich habe das über­prüft und habe keine einzige Mücken­larve in seiner Zis­terne gefunden.

Der 5G-Mast ist meines Erachtens der Grund für all das, weil nichts anderes in der Lage ist, hier einen so plötz­lichen, der­maßen hohen Rückgang an Insekten zu ver­ur­sachen. Der Mast ging im Juli in Betrieb und seitdem beob­achten wir die Ver­luste. Auch denke ich, dass wir einen Rückgang von Klein­nagern wie Ratten, Mäusen und Wühl­mäusen sehen. Wir ver­lieren weder Obst noch Gemüse an Mäuse oder Ratten, was sonst immer der Fall ist. Auch findet man auf einem wilden Stück Land wie diesem gewöhnlich Spuren von ihnen oder sieht ihre Schwänze, die nachts im Licht einer Taschen­lampe davon flitzen, oder man hört sie (Ratten können in Bäumen ziemlich laut sein), und es scheint, dass auch sie ver­schwunden sind oder ver­schwinden. Mein Nachbar findet immer wieder tote Ratten, aber er ver­giftet sie nie, weshalb sie nicht an Gift gestorben sein können. Auch beob­achten wir einen Wandel im Ver­halten von Tieren. Wir füttern einige Gold­schakale, die wegen des Mangels an Wild­tieren in dieser Region bei der Jagd Pro­bleme haben.

Die Bucht von Samos ist bzw. wir sind, abge­sehen von dem neuen 5G-Mobil­funkmast, bereits von vielen Mobil­funk­masten und Ver­stärkern umgeben, und die Tierwelt, ein­schließlich Insekten und Vögel, ist seit Jahren rück­läufig. In den letzten Wochen hat sich jedoch die Zahl der Schakale, die zu uns kommen, ver­drei­facht, und sie zeigen Sym­ptome extremer Angst, folgen uns in den Abend­stunden und tauchen jetzt auch tagsüber auf (haupt­sächlich sind sie nacht­aktiv). Es handelt sich um wilde Tiere, die wir nicht als Haus­tiere behandeln, aber einige von ihnen werden regel­recht anhänglich, nähern sich uns bis auf wenige Meter und bleiben für einige Zeit nur wenige Meter ent­fernt von uns sitzen. Einige von ihnen, die vorher nicht aggressiv waren, werden nun sehr aggressiv gegenüber anderen Scha­kalen, und es kommt ständig zu Kämpfen.

In der Gegend gibt es auch Pro­bleme mit Wild­schweinen, die eben­falls auf Nah­rungs­suche sind. Wir hatten mehrere gefährlich nahe Begeg­nungen mit diesen großen und gefähr­lichen Tieren (die zu Zeiten erscheinen, zu denen sie nicht auf­tauchen sollten, nämlich vor Son­nen­un­tergang), die nachts große Teile unseres Grund­stücks umgraben. Ich selbst als auch mein Mann wurden bereits von einem Wild­schwein ange­griffen. Viele Leute sehen sie auch tagsüber, und sie graben in Gärten, Hainen und am Stra­ßenrand. Das hat es bisher noch nie gegeben.

Auch die Vogel­po­pu­lation nimmt ab. Wir haben immer noch eine recht große Anzahl von Kohl­meisen und Gras­mücken, die sich in der Regel in der Tiefe von dichten Hecken und großen Bäumen auf­halten, aber wir haben alle Zilpz­alpen* und Buch­finken ver­loren. Wir haben ein paar Amseln, aber es ist lange her, dass wir eine Sing­drossel oder einen Zaun­könig gesehen haben. Die Rot­kehlchen sind noch nicht aus dem Norden ein­ge­troffen, obwohl sie schon längst hätten da sein sollen. Wir haben einige Wald­käuzchen, aber die Stein­käuze sind ver­schwunden. Es gibt Eichel­häher und Krähen, ein paar Rin­gel­tauben (abnehmend) und Wild­tauben, die in letzter Zeit sel­tener geworden sind. Die Anzahl der Möwen (Gelb­schen­kel­möwen) ist rück­läufig, und der Krä­hen­schwarm, der sich immer am Strand unterhalb unseres Grund­stücks auf­hielt, ist völlig ver­schwunden. Auch Anzahl der Greif­vögel nimmt ab: Sperber, Eleo­no­ren­falken*, Habichte, Mäu­se­bus­sarde und Kurz­ze­hen­adler*, die nor­ma­ler­weise bei uns anzu­treffen sind, meiden jetzt dieses Gebiet, obwohl wir sie anderswo noch sehen, ebenso wie Raben.

Wir haben in diesem Herbst buch­stäblich keine Zug­vögel gesehen: einige wenige Flie­gen­schnäpper*, einige Neun­töter* und eine übers Meer zie­hende Schar Zwerg­möven*, sonst nichts. Wir haben zwar einen Schwarm Bie­nen­fresser gehört, aber nicht gesehen, da sie hier nicht, wie sonst üblich, gerastet haben.

Zusam­men­fassend haben Mobil­funk­masten die Anzahl der Insekten und Bestäuber, gemeinsam mit dem Bestand an Vögeln und Wild­tieren im All­ge­meinen, in dieser Region generell minimiert.“

Wer von Ihnen sich an mit toten Insekten übersäte Wind­schutz­scheiben, von Schmet­ter­lingen und sum­menden Bienen leuch­tende Gärten, laute Gril­len­kon­zerte auf dem Land und Frösche in Tümpeln sowie an dichte Vogel­schwärme erinnert, die vor Lebens­freude gesungen haben, wird begreifen, wovon ich schreibe. Mobil­te­lefone sind nicht hier, um zu bleiben. Ob sich die Men­schen frei­willig von ihnen trennen werden, ist eine andere Frage.

Wenn die Men­schen bereit sind, auf Mobil­te­lefone zu ver­zichten, wird die plötz­liche und dra­ma­tische Ver­bes­serung der Gesundheit aller und des all­ge­meinen Wohl­be­findens sowie die Rückkehr all unserer ver­lo­renen und ver­schwin­denden Mit­le­be­wesen, die noch ver­suchen, die Erde mit uns zu teilen, der mensch­lichen Spezies wieder Hoffnung geben und andere umgehend mög­liche Ver­än­de­rungen kata­ly­sieren. Am wich­tigsten ist die Been­digung des Abbaus und der Nutzung fos­siler Brenn­stoffe, die den Sau­er­stoff in unserer Luft in Koh­len­dioxid umwandeln, unsere Ozeane ver­sauern lassen, unsere Flüsse, Seen, Bäche und unser Grund­wasser ver­schmutzen und die Ozeane, die Böden, die Atmo­sphäre und uns selbst mit Plas­tik­par­tikeln anreichern.

Wenn die Menschheit nicht bereit ist, auf Mobil­te­lefone zu ver­zichten, dann hat unser Planet nicht mehr lange zu leben, und die Mobil­te­lefone werden mit der Erde sterben. In jedem Fall sind sie nicht hier, um zu bleiben. Bitte schließen Sie sich mir an und setzen Sie sich für die Wie­der­her­stellung unseres zu Hauses ein. Falls Sie noch nicht unter­schrieben haben, unter­zeichnen Sie den Inter­na­tio­nalen Appell zum Stopp von 5G auf der Erde und im Weltraum. Wenn Ihre Orga­ni­sation einen Bera­ter­status bei den Ver­einten Nationen hat und in der Lage ist, diesen Appell formell bei den Ver­einten Nationen ein­zu­reichen, setzen Sie sich mit mir in Ver­bindung. Wenn Ihre Orga­ni­sation gegen 5G ist und Sie dies noch nicht getan haben, kon­tak­tieren Sie mich unter info@cellphonetaskforce.org, um den Amicus-Brief* zu unter­zeichnen, der unseren Fall vor dem Obersten Gerichtshof unter­stützt. Bitte laden Sie Teil I, Teil II* und Teil III* dieser Serie her­unter, und spei­chern und ver­teilen Sie diese. Wenn Sie noch ein Mobil­te­lefon besitzen oder benutzen, werfen Sie es bitte umgehend weg, und wenn Sie keinen Fest­netz­an­schluss haben, besorgen Sie sich einen.

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Arthur Firs­tenberg
Autor von The Invi­sible Rainbow: A History of Elec­tricity and Life
P.O. Box 6216
Santa Fe, NM 87502
USA
phone: +1 505–471-0129
arthur@cellphonetaskforce.org
4. November 2021

Die letzten 30 News­letter, ein­schließlich diesem, stehen auf der News­letter-Seite der Cel­lular Phone Task Force zu Download und Ver­breitung bereit. Einige von ihnen wurden auch auf deutsch, spa­nisch, ita­lie­nisch, fran­zö­sisch, nor­we­gisch und ins Nie­der­län­dische übersetzt.

Quelle: https://www.cellphonetaskforce.org/…

Quelle der Über­setzung: https://giftamhimmel.de/…

Sämt­liche mit einem * gekenn­zeich­neten Links wurden zusätzlich eingefügt.

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