Euro-Plan­wirt­schaft — Jun­ckers Traum wird zum Alb­traum für Europa

Juncker, Prä­sident der EU-Kom­mission, hat unter dem Beifall von Grünen und SPD seine Ziele offen­gelegt: Rumänien und Bul­garien im Euro, die Grenzen beider Länder sofort öffnen – und noch mehr Plan­wirt­schaft in Europa.

(Ein Gast­beitrag von Dr. Rainer Zitelmann)

Cem Özedmir von den Grünen freut sich über Jun­ckers mutige Visionen und meint, auf solche Signale habe man gewartet. SPD-Gabriel meint: „Juncker weist den rich­tigen Weg“. Was den beiden so sehr gefallen hat, war eine Grund­satzrede, in der der Prä­sident der EU-Kom­mission forderte:

- die Grenzen von Rumänien und Bul­garien sofort zu öffnen – so als ob wir nicht schon genug mit Zuwan­derung in die Sozi­al­systeme zu tun hätten.

- Rumänien und Bul­garien in den Euro auf­zu­nehmen – so als ob wir mit Grie­chenland und Italien nicht schon genug Pro­bleme hätten.

- Ein­führung wei­terer Behörden wie etwa einer EU-Arbeits­markt­be­hörde – so als ob wir nicht schon mehr als genug Regu­lierung des Arbeits­marktes in Europa hätten.

- Euro­pa­weite Inves­ti­ti­ons­vor­gaben für die Auto­in­dustrie, so als ob wir nicht schon mehr als genug Plan­wirt­schaft in Europa hätten.

- Euro­päi­scher Finanz­mi­nister – als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass mit Mario Draghi die Geld­po­litik bereits von den Süd­ländern dik­tiert wird.

Eine schlimme Utopie, for­mu­liert von einem Mann, der für mich schon immer einer der unsym­pa­thischsten Poli­tiker Europas war. Früher waren die schlimmsten und gefähr­lichsten Uto­pisten Sozia­listen und Grüne. Heute kommen sie aus dem angeblich „bür­ger­lichen“ Lager – wie Merkel und Juncker zeigen.

Drei ent­lar­vende Zitate

Drei ältere Zitate, in denen Juncker in seiner ganzen Unver­fro­renheit for­mu­liert hat, wie er sich Politik vorstellt:

- „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was pas­siert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Auf­stände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Das ist seine Auf­fassung von Demokratie.

- Seine Auf­fassung von Ehr­lichkeit, die er in der Euro­krise for­mu­liert hat: „Wenn es ernst wird, muss man lügen“.

- Michael Gor­bat­schow nannte Juncker voller Ver­achtung einen „großen Zer­störer“, weil er die Sowjet­union zer­stört habe. Mil­lionen Men­schen in Russland, der Ukraine, den bal­ti­schen Ländern und anderen ehe­ma­ligen Sowjet­re­pu­bliken, die vom kom­mu­nis­ti­schen Joch befreit wurden, haben sich über diese Zer­störung riesig gefreut.

Nein, diese Zitate stammen nicht von Donald Trump, sondern von Juncker. Männer wie Juncker sind es, die den euro­päi­schen Traum zer­stören, weil sie aus Europa einen Zen­tral­staat machen. So wird aus dem Traum ein Albtraum.

 

Bild: flickr.com / EPP Official

Quelle: TheEuropean.de