Grüne Ener­gie­po­litik: Ver­botene Lösungen (Video)

Es ist ein Licht­blick in der Ener­gie­krise: die Strom- und Gas­preise sinken wieder. Ist diese Krise damit schon über­wunden? Mit­nichten. Denn: Wie wir in der ersten Folge dieser Doku­reihe gezeigt haben, sind Ver­knappung kon­ven­tio­neller Ener­gie­er­zeugung und stei­gende Ener­gie­kosten lang­fristige Agenda grüner Politik. Der Einmal-Effekt durch den Krieg in der Ukraine hat den Lang­zeit­trend über­lagert und die Politik augeschreckt. Doch schon vor dem Jahr 2022 war Strom in Deutschland viel zu teuer. Und mit CO2-Bepreisung und Kraft­werks­ab­schal­tungen sowie einem dau­er­haften Mangel an Erdgas droht die Ener­gie­krise zur neuen Nor­ma­lität zu werden, die zahl­reiche Arbeits­plätze sowie den Wohl­stand der Bürger gefährdet.

Dabei gäbe es andere Wege aus der Misere. In Sachen Erdgas sitzt Deutschland auf einem wahren Schatz: bis zu 2,3 Bil­lionen Kubik­meter hei­mi­sches Schie­fergas, das mit der Fracking-Tech­no­logie gefördert werden könnte. Doch das ist in Deutschland ver­boten. Ebenso die CCS-Tech­no­logie — “carbon capture & storage”, zu deutsch: CO2-Abscheidung und ‑Spei­cherung — mit der Koh­le­kraft­werke CO2-neutral gemacht werden könnten. Dabei war Deutschland sogar führend in der Ent­wicklung dieser Tech­no­logie, RWE plante bereits das erste CCS-Kraftwerk auf deut­schem Boden. Doch dann kam das jähe Ende per Verbot — wie genau, schildert Ener­gie­ex­perte Fritz Vah­renholt aus erster Hand in diesem Film.

Doch die Mutter aller ver­bo­tenen Lösungen, das ist und bleibt die Kern­energie. Dabei ist vielen Bürgern das wahre Ausmaß des deut­schen Atom­aus­stiegs gar nicht bewusst. Gut 23 Prozent des deut­schen Stroms kam vor der Fuku­shima-Havarie aus Kern­kraft­werken. “Das ist in etwa das, was wir nun mit Gas­kraft­werken pro­du­zieren wollen, die es noch gar nicht gibt”, betont Kraft­werks­experte Manfred Haferburg. Schaut man noch genauer hin, stellt man fest: die seit 2010 abge­schal­teten deut­schen Kern­kraft­werke haben im Mittel nur knapp 34 Jahre Betriebszeit erreicht. Anlagen, die pro­blemlos hätten 50 oder mehr Jahre laufen können.

Ganz anders der Trend in anderen Ländern: in den USA wurden die Lauf­zeiten vieler Kern­kraft­werke auf 60, zum Teil sogar auf 80 Jahre erhöht. Auch in der Schweiz dis­ku­tiert man Lauf­zeit­ver­län­ge­rungen, Belgien hat sie beschlossen, die Nie­der­lande lassen ihr 50 Jahre altes Kern­kraftwerk in Borssele bis in die 2030er Jahre wei­ter­laufen — und planen mitt­ler­weile, zwei neue, moderne Anlagen dazu zu bauen.

Einzig in Deutschland bleibt die Kern­energie auch wei­terhin ver­boten, die letzten drei Meiler sollen im April vom Netz gehen. Einer der stets vor­ge­brachten Gründe: der Atommüll, für den es angeblich bis heute keine Lösung gäbe. Dabei zeichnet sich längst ab, dass zukünftige Reak­tor­typen das, was heute noch als Atommüll gilt, als Brenn­stoff werden nutzen können, womit sich auch das Müll­problem erledigt hätte, wie Haferburg betont, denn die dann noch ver­blei­benden Sub­stanzen würden nur noch Halb­werts­zeiten von etwa 300 Jahren haben. Ein End­lager bräuchte es dann also gar nicht mehr.

Apropos: Dass Atommüll gefährlich ist, steht außer Frage, dass man mit dieser Gefahr jedoch sehr wohl seriös umgehen können, zeigt sich wie­derum im nie­der­län­di­schen Borssele. Dort befindet sich mit COVRA das zen­trale Zwi­schen­lager für Atommüll der Nie­der­lande. Und so kam es, daß das JF-TV-Team durch eine Anlage geführt wurde, in der sich der laut COVRA-Direktor Jan Boelen “am stärksten strah­lende Atommüll, den es über­haupt gibt” befindet. Er war nur 1,70 Meter unter den Füßen unseres Film­teams. Wie der Besuch aus­ge­gangen ist und was das über den Umgang ins­be­sondere deut­scher Leit­medien mit dem Thema Atommüll aussagt, erfahren Sie in der letzten Folge von JF-TV MEDI­EN­MYTHEN 3: Ver­botene Lösungen.

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