Wir sind die­je­nigen, auf die wir immer gewartet haben! – Jan van Helsing inter­viewt Michael Morris

vom 11. Oktober 2014

Soeben ist im Amadeus Verlag das neue Buch von Best­sel­ler­autor Michael Morris erschienen: Jetzt geht’s los!

Michael Morris: „Alles in uns und um uns herum ist im Wandel, ob wir es wollen oder nicht. Viele Energien im Uni­versum ändern sich gerade nach­haltig, was auch deutlich er­kenn­bare Aus­wir­kungen auf die Erde, auf unser Klima und auf unser Ver­halten hat. Dabei er­ken­nen immer mehr Men­schen, dass unsere modernen Gesell­schaften und unsere Wirt­schafts­systeme ihr natür­liches Halt­bar­keits­datum erreicht haben. Alte Struk­turen geraten ins Wanken. Vieler­orts kommt es zu Demons­tra­tionen, Auf­ständen, Bür­ger­kriegen. Immer mehr Orga­ni­sa­tionen ent­steh­en, die ver­suchen, jene Fehler zu beheben, die durch eine rück­wärts­ge­wandte Wirt­schaft und Politik ent­standen sind ­– eine Politik, die sich völlig vom Men­schen und dessen Bedürf­nissen ent­fernt hat. Doch was kann jeder Ein­zelne von uns tun, um mit einer Welt Schritt zu halten, die sich immer rascher ver­ändert? Sind die Macht­haber der Erde denn nicht schon viel zu mächtig und die Über­wa­chungs­struk­turen zu flä­chen­de­ckend, als dass man noch irgend­etwas aus­richten könnte?“

Genau diese Fragen wurden Michael Morris von vielen seiner Leser gestellt, die seinen Polit-Best­seller Was Sie nicht wissen sollen! gelesen hatten, in dem er beschreibt, wie sich ein paar hundert mächtige Familien über die letzten zwei­hundert Jahre die Roh­stoffe der Welt unter den Nagel gerissen haben und wie sie heute über Wirt­schafts- und Poli­tik­struk­turen die Welt­ge­schicke lenken. Im neuen Buch zeigt er nun Mög­lich­keiten auf, wie wir uns aus dem Sumpf befreien können, in dem wir uns gegen­wärtig befinden.

In dem nun fol­genden Interview mit seinem Ver­leger Jan van Helsing vom 7.7.2013 erfahren wir mehr über die Hin­ter­günde zur Ent­ste­hungs­ge­schichte des neuen Buches und einiges über die darin ver­öf­fen­ti­chten Lösungsansätze.

Jan: Michael, Dein erstes Buch „Was Sie nicht wissen sollen!“ ist ein Best­seller. Es befasst sich vor­wiegend mit Wirt­schaft, Finanzen und Politik. Wie hast Du die Reak­tionen darauf per­sönlich erlebt?

Michael: Ich bin über den großen Erfolg des Buches sehr glücklich. Ich hatte es ja mit der Intention geschrieben, einen Bewusst­seins­wandel anzu­stoßen und Men­schen dazu zu bewegen, in einigen Bereichen des Lebens umzu­denken, kri­ti­scher und mutiger zu werden, nicht alles zu glauben, was in Zei­tungen und Schul­bü­chern steht. Aus zahl­reichen Zuschriften von Lesern und aus den Kri­tiken im Internet konnte ich ent­nehmen, dass mir das gelungen ist. Das hat mir Mut gemacht, ein wei­teres Buch zu schreiben. Wenn man es offenen Men­schen ermög­licht, einen anderen Blick­winkel ein­zu­nehmen, Dinge neu zu betrachten, dann kann sich tat­sächlich einiges zum Posi­tiven verändern.

Jan: Weißt Du denn, wer Dein erstes Buch gelesen hat, wer Deine Leser sind? Kannst Du das aus den Zuschriften herauslesen?

Michael: Zum Teil ja. Ich denke, dass die Leser­schaft sehr bunt gestreut ist, dass es sich aber vor­wiegend um offene, enga­gierte, inter­es­sierte und gebildete Men­schen handelt, was schon allein daher rührt, dass das Buch nicht in großen Buch­hand­lungen ange­boten wird. Man könnte auch sagen, dass die großen Ketten es boy­kot­tieren, ebenso die Presse. Insofern konnten es zu Anfang nur Men­schen finden, die sich abseits des Main­stream infor­mieren. Ein großer Teil war zuerst die klas­sische Leser­schaft des Amadeus Verlags, aber mit der Zeit fand es seine Ver­breitung über Mund­pro­pa­ganda und ging darüber hinaus. Am meisten hat fas­zi­niert mich, dass das Buch, welches ich in ein­fachen Worten für Nicht-Öko­nomen geschrieben hatte, von zahl­reichen Öko­nomen, Bankern und Bank­mit­ar­beitern gelesen wurde, und dass gerade diese es massiv wei­ter­emp­fohlen haben. Das zeigt, dass zahl­reiche Men­schen in der Wirt­schaft und im Bank­wesen keine Ahnung davon haben, was da rund um sie herum eigentlich pas­siert, was wirklich gespielt wird. Das Buch hat bislang vielen die Augen geöffnet. Zwei Ex-Banker sagten mir sogar — unab­hängig von­ein­ander -, dass sie auf Grund meines Buches bei der Bank kün­digten und seitdem etwas ganz anderes machen, und darüber sehr froh sind. Das finde ich unglaublich!

Jan: Ja, das ist ein gutes Gefühl, etwas zu bewirken. Dafür machen wir doch das alles… Die Resonanz ist also tat­sächlich aus­schließlich positiv? Keine Angriffe, Verleumdungen?

Michael: Sagen wir mal zu 95% sind sie positiv. Das ist weit mehr, als ich je erwartet hätte. Daneben gibt es aber eine kleine Gruppe von Men­schen, die im Internet wild auf das Buch ein­ge­schlagen haben. Es gab zu Beginn einen mas­siven Versuch, das Buch, und mich als Autor zu dis­kre­di­tieren, was aber misslang. Die Gegen­re­aktion zahl­reicher Leser war wirklich bemer­kenswert. Es gibt offenbar einige Men­schen die – von wem auch immer – dafür bezahlt werden, alles Alter­native und Kri­tische schlecht zu machen. Aber wie gesagt, die Gegen­be­wegung war so stark, dass etwa bei Amazon mehrere kri­tische und völlig unqua­li­fi­zierte Rezen­sionen wieder gelöscht wurden. Im übrigen wurden aber auch zahl­reiche positive Rezen­sionen gelöscht. Das ist alles etwas undurch­sichtig. Ich weiß nicht, warum die das tun, aber es ist letztlich auch egal, weil sich das Positive durch­ge­setzt hat. Damit sind wir auch bei der Über­leitung zu meinem neuen Buch.

Jan: Ja, danke. Darauf wollte ich hinaus. Dein erstes Buch zeigt auf, was alles schief läuft und warum. Es hat bereits viele Men­schen wach­ge­rüttelt. Dein neues Buch „Jetzt geht’s los!“ hin­gegen beschäftigt sich mehr damit, wie alles anders werden könnte, wie wir unser eigenes Potential abrufen können. Ist das die Fort­setzung des ersten Buches?

Michael: Ich würde es nicht unbe­dingt als „Fort­setzung“ bezeichnen, sondern eher als logische Kon­se­quenz. Die Leser haben mich ermutigt, weiter zu machen, ein neues Buch zu schreiben. Und nachdem ich aus­führlich dar­gelegt hatte, worin die Pro­bleme bestehen, wollte ich nun dar­legen, wie wir sie viel­leicht lösen können. Dafür habe ich zwei Jahre lang recher­chiert, mit vielen sehr inter­es­santen Per­sonen gesprochen und ver­sucht, ein­fache, prak­tische Tipps und spi­ri­tuelle Ansätze mit den neu­esten Erkennt­nissen aus der Wis­sen­schaft zusam­men­zu­führen, da es da unglaublich viele Gemein­sam­keiten und Über­schnei­dungen gibt. Damit Wandel im Aussen statt­findet, muss er zuerst in uns selbst stattfinden.

Jan: Ja, das war für mich per­sönlich das Erstaun­lichste an Deinem neuen Buch. Es gibt zahl­reiche tolle spi­ri­tuelle Bücher und es gibt sehr viele gute wis­sen­schaft­liche Arbeiten, die jedoch meist auch nur von Leuten vom Fach gelesen und ver­standen werden. Du hast aber diese Ver­knüpfung hin­be­kommen, die ich in der Form so noch nicht gesehen habe…

Michael: Ja, danke. Ich bin nicht sicher, wie die Leser meines ersten Buches dieses neue auf­nehmen werden, weil es eben sehr anders ist. Das erste Buch war sehr „irdisch“ oder „weltlich“, sehr mate­riell ori­en­tiert. Es ging um Geld, Wirt­schaft, Politik, um die Neue Welt­ordnung – und eben darum, was alles falsch läuft. All das streife ich zwar im neuen Buch auch, aber nur, um es als Sprung­brett zu benutzen. Danach stelle ich die Frage: „Wer sind wir eigentlich, und warum tun wir, was wir tun?”

Seit dem Erscheinen meines ersten Buches im April 2011 ist sehr viel pas­siert. Es hat sich seitdem – Gott sei dank — viel ver­ändert. Bücher, wie die unseren, Doku­men­tar­filme, Vor­träge, alter­native Medien im Internet, haben dazu bei­getragen, dass ein Bewusst­seins­wandel ein­ge­setzt hat. Die meisten Men­schen haben begriffen, dass sie von ihren Regie­rungen belogen werden, dass man sie aus­spio­niert, dass wir von Psy­cho­pathen regiert werden. Die meisten Men­schen wissen mitt­ler­weile, dass das Geld­wesen und die Glo­ba­li­sierung zu ihrem Nachteil funk­tio­nieren. Die ent­schei­dende Frage lautete für mich also: „Was können wir tun, um das alles besser zu machen? Was sind die Alter­na­tiven? Was geht, wenn wir wirklich unser gesamtes Potential abrufen?“

Jan: Und diese Alter­na­tiven können nicht rein mate­ri­eller Art sein, sie müssen im geis­tigen Bereich passieren…

Michael: Genau! Es gibt vieles, was wir im mate­ri­ellen Bereich ver­ändern können und müssen. Vor allem im Bereich der Land­wirt­schaft, des Umwelt­schutzes, der Res­sour­cen­ver­teilung. Wir brauchen ein völlig neues Geld­wesen und Wirt­schaft­system, um den vor­han­denen Reichtum gerechter zu ver­teilen, um die über den gesamten Globus ver­breitete Armut ein für alle Mal zu beenden. Es ist auf Erden von allem genug vor­handen, wir müssen es nur anders ver­teilen. Um das jedoch zu bewerk­stel­ligen, müssen wir unser Denken ändern. Wir müssen auf­ein­ander zugehen, unsere Ur-Ängste über­winden, begreifen, dass wir alle gleich sind, dass wir alle in ein und dem­selben Boot sitzen. Wir müssen all diese vielen Ängste vor dem Unbe­kannten und vor ein­ander abbauen.

Jan: Nun sind diese Gedanken und For­de­rungen nicht neu. Geis­tes­wis­sen­schafter, Phi­lo­sophen, spi­ri­tuelle und reli­giöse Führer pre­digen das schon lange. Wir wissen doch im Grunde alle, dass wir bei uns selbst anfangen müssen, wenn sich etwas ändern soll. Jeder muss bei sich selbst anfangen. Warum glaubst Du, dass es aus­ge­rechnet jetzt möglich sein soll, etwas auf breiter Ebene zu verändern?

Michael: Weil die Zeit reif dafür ist! Aber ja, Du hast recht mit Deiner Frage. Karl Marx etwa dachte schon vor 150 Jahren, dass unser kapi­ta­lis­ti­sches, aus­beu­te­ri­sches System am Ende sei. Dennoch hat es sich bis heute gehalten. Seit Jahr­zehnten beklagen wir, dass unsere Gesell­schaft immer ober­fläch­licher und dümmer wird. Die Flower-Power-Bewegung ver­puffte ebenso wie viele spi­ri­tuelle Ansätze. Der Ansatz des Mit­ein­anders, der Liebe, des Respektes für ein­ander wich einem knall­harten Ver­drän­gungs­me­cha­nismus, den man fälsch­li­cher­weise „freie Markt­wirt­schaft“ nannte. Man ver­suchte uns ein­zu­reden, wir seien ein Produkt unserer Gene und brauchten Kon­kurrenz, um uns wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Alles völ­liger Unsinn, wie ich in meinem Buch belege.

Jan: Die Wis­sen­schaft hat in den ver­gan­genen zwanzig Jahren große Fort­schritte gemacht, aber diese Erkennt­nisse scheinen sich im Mas­sen­be­wusstsein nicht durch­zu­setzen. An vielen Schulen und Uni­ver­si­täten wird noch immer der Wis­sens­stand von vor 30 Jahren ver­mittelt. Meinst Du, das wird sich bald ändern?

Michael: Wie sagte Max Planck so schön: „Eine neue wis­sen­schaft­liche Wahrheit pflegt sich nicht dadurch durch­zu­setzen, dass ihre Gegner über­zeugt werden können, sondern dadurch, dass sie all­mählich aus­sterben und dass die her­an­wach­sende Gene­ration von vorn­herein mit der Wahrheit ver­traut gemacht wird.“ Das zwan­zigste Jahr­hundert war das Jahr­hundert der „Genom-Religion“, wie ich es nenne. Wenn jemand die­selbe Krankheit bekam wie die Eltern, wenn jemand gewalt­tätig war, wenn jemand besonders intel­ligent oder besonders dick war, dann war angeblich immer irgendein Gen daran Schuld. Der ein­zelne Mensch war für nichts mehr ver­ant­wortlich. Dabei weiß die Wis­sen­schaft seit Jahr­zehnten, dass wir ein Produkt unserer Umgebung, unserer Erziehung, unserer äußeren Ein­flüsse sind, dass Gene sich unentwegt ver­ändern und anpassen. Nimm zum Bei­spiel Brust­krebs: Von 100 Frauen mit Brust­krebs tragen nur 7 das Brust­krebs-Gen in sich, die anderen 93 nicht. Und von denen, die das Gen in sich tragen, bekommen nicht alle Brust­krebs. Wenn Kinder die­selben Krank­heiten bekommen wie ihre Eltern, dann nicht wegen eines Genes, sondern vor­wiegend, weil sie unter den­selben Umständen leben, das­selbe essen wie diese…

Jan: …aber eben auch, weil sie die­selbe Geis­tes­haltung haben! Das ist ein zen­traler Punkt Deines Buches: Wir sind, was wir glauben und denken!

Michael: Richtig! Wir erkennen immer deut­licher, dass unsere Gedanken unsere Rea­lität erschaffen und sie weiter beein­flussen und ver­ändern. Wollen wir diese Welt ver­ändern, müssen wir also unsere Gedanken, unser Bewusstsein ver­ändern. Solange wir denken, dass alles unver­än­derlich ist, wird es auch so sein. Sobald wir aber erkennen, dass das Aussen nur ein Spiegel unseres Geistes ist, können wir alles ver­ändern. Wir dürfen nicht länger auf andere warten. Es wird keinen Messias geben, der alles für uns regelt, und ganz sicher keinen Poli­tiker. Wir müssen das schon selbst erle­digen. Wir sind die­je­nigen, auf die wir immer gewartet haben!

Jan: Es gibt in Deinem neuen Buch ein Kapitel über „Freie Energie“. Du beschreibst viele neue, radikale und span­nende Ent­wick­lungen. Woher hast Du diese Informationen?

Michael: Nun, ich habe sehr lange und intensive Gespräche mit her­vor­ra­genden Wis­sen­schaftern geführt. Ich selbst bin kein Tech­niker, ich ver­stehe nur wenig von Physik und Mechanik. Des­wegen mussten die Experten mir alles sehr aus­führlich und mit ein­fachen Worten erklären, was letztlich auch dem Leser zugute kommt, weil ich diese wich­tigen und brand­ak­tu­ellen Infor­ma­tionen auch genauso im Buch wei­ter­ge­geben habe.

Jan: Wer sind diese Experten?

Michael: Phy­siker, Astro- und Quan­ten­phy­siker, aber auch Erfinder, die nicht namentlich genannt werden möchten, weil sie im Hin­ter­grund bleiben wollen, um ihre eigenen Pro­jekte nicht zu gefährden. Es gibt zahl­reiche revo­lu­tionäre Ent­wick­lungen im Bereich der Ener­gie­ge­winnung, vor allem im Bereich des alter­na­tiven Antriebs von Autos. Diese Ent­wick­lungen finden gerade par­allel an meh­reren Orten, auf ver­schie­denen Kon­ti­nenten statt. Ich gebe im dritten Teil des Buches zahl­reiche Bei­spiele dafür, was jeder Ein­zelne von uns tun kann, um einen sinn­vollen Beitrag für diese Erde und für die Menschheit an sich zu leisten, aber ich gebe Dir recht: Auch für mich waren die Ent­wick­lungen am Ener­gie­sektor die­je­nigen, die mich am meisten über­rascht haben. Ich wusste nicht, was heute schon alles möglich ist und auch gemacht wird. Es fahren weltweit bereits hun­derte Autos ohne fos­silen Treib­stoff und ohne Netz­stecker, aber natürlich ver­sucht die Industrie, diese Inno­va­tionen noch zu unter­drücken. Des­wegen halten sich die Ent­wickler meist noch ziemlich bedeckt, denn wer zu auf­fällig wird, hat oft einen „Unfall“ oder landet aus faden­schei­nigen Gründen plötzlich und uner­wartet im Knast — wie etwa zuletzt John Rohner aus Las Vegas, der mit seinem neuen Motor in Seri­en­be­trieb gehen wollte, als die Polizei und der Geheim­dienst seine Firma dicht machten. Tat­sächlich pas­sieren derzeit aber so viele kleine, stille Revo­lu­tionen, dass es unmöglich sein wird, sie alle aufzuhalten.

Jan: Aber es wird wei­terhin ver­sucht, und ich weiß, dass viele Men­schen sich davon abschrecken lassen, dass sie irgendwann auf­geben und sich unter­ordnen. Es ist sehr anstrengend, immer allein gegen den Strom zu schwimmen – und dennoch tun es immer mehr Menschen…

Michael: Ja, die welt­weiten Mas­sen­de­mons­tra­tionen, die Umstürze von Regie­rungen, all die Bür­ger­rechts­be­we­gungen zeigen uns, dass die Men­schen die Faxen dicke haben und sich nicht mehr länger für dumm ver­kaufen lassen. Alles ist im Wandel begriffen, und genau darum geht es in meinem Buch. Und niemand ist allein, auch wenn es manchmal so wirkt. Mil­lionen von Men­schen sind gegen­wärtig aktiv, sie haben sich nur oft noch nicht gefunden und zusammen getan. Aber das wird kommen. Wir müssen lernen, wieder unseren Instinkten zu folgen, unserer Intuition, dem Bauch­gefühl, anstatt immer nur rational zu handeln. Die meisten von uns wissen eigentlich immer, was das Richtige wäre, aber der Ver­stand steht ihnen im Weg — Denk­muster, Denk­mo­delle, Ängste, die aner­zogen sind und meist eigentlich gar nichts mit uns selbst zu tun haben, die gilt es abzulegen…

Jan: Wir könnten so viel von unseren Kindern lernen, wenn wir nicht so damit beschäftigt wären, sie zu ver­biegen. Ich erlebe auch anhand von Zuschriften, dass sich da gerade viel bewegt, dass Men­schen sich ver­ändern, dass sie gezwungen werden, sich neu zu defi­nieren. Die Zeit ist reif für einen umfas­senden Bewusstseinswandel!

Michael: Ja, und wie! Der rus­sische Geo­phy­isker Dr. Alexey Dimitriev erklärte bereits Ende der 1990er-Jahre, dass unser Son­nen­system in einen plasma-reichen Bereich des Welt­raums ein­ge­treten ist, sich also die Energie im Kosmos ver­stärkt, was auch deut­liche Aus­wir­kungen auf unser Son­ne­ny­system und auf unsere Erde hat. Deshalb ändert sich das Wetter hier, deshalb wird alles extremer, spitzt sich immer mehr zu. Das hat nichts mit CO2 zu tun, sondern es liegt an der ener­ge­ti­schen Reaktion unserer Erde auf die Ver­än­de­rungen im Weltall. Das bedeutet nicht, dass wir uns zurück­lehnen können, weil wir ohnehin keinen Ein­fluss darauf haben, ganz im Gegenteil! Es bedeutet, dass wir endlich die wahren Zusam­men­hänge begreifen müssen. Solche mas­siven Ver­än­de­rungen im Kosmos führen nämlich immer zu Schwan­kungen im Magnetfeld der Erde und zu extremen Wet­ter­phä­no­menen. In einer solchen, ver­gleich­baren Zeit etwa sind vor vielen tausend Jahren die Dino­saurier schlag­artig aus­ge­storben. Wenn wir nicht auch von der Bild­fläche ver­schwinden wollen, dann sollten wir uns endlich der Rea­lität stellen und Ver­ant­wortung übernehmen.

Jan: Was bedeutet das konkret? 

Michael: Konkret bedeutet das, dass wir auf­hören müssen, in das ohnehin gebeu­telte Öko­system der Erde weiter massiv ein­zu­greifen, indem wir die Regen­wälder abholzen, das Wetter durch Chem­trails und Anten­ne­parks beein­flussen, Erd­beben durch Tie­fen­boh­rungen aus­lösen und so weiter. Wir sollten endlich ver­stehen, dass wir das System des per­ma­nenten Wachstums in der Wirt­schaft nicht weiter betreiben können. Alle wollen immer mehr, wir sind süchtig nach Konsum. Dabei sind die meisten Pro­dukte in den ver­gan­genen Jahren immer schlechter geworden. Dafür gibt es sogar eine Fach­be­griff: „geplante Obso­leszenz“. Das bedeutet, dass die Wirt­schaft absichtlich immer schlechtere Prdukte her­stellt, deren Lebens­dauer immer kürzer ist, nur um immer öfter Neues ver­kaufen zu können. Sie ver­suchen, das alte System am Laufen zu halten und bemerken nicht, dass das alte System aus­ge­dient hat. Wir pro­du­zieren weiter immer mehr Schrott und Müll. Dabei ginge es ganz anders. Und es gibt immer mehr Gegenbewegungen.

Jan: Die Gegen­bei­spiele, die Du im Buch nennst — Eco­vil­lages, Tran­sition Town Movement oder auch Vol­untary Sim­plicity -, sind die der Schlüssel zur Veränderung?

Michael: Sie sind ein Bau­stein des Ganzen. Wir müssen von den Mega­kon­zernen weg­kommen, hin zu kleinen, über­schau­baren Gemein­schaften. Wir wollen wieder Qua­lität, statt Quan­tität. Wir sehnen uns doch alle nach Qua­lität und Inhalt. Es gibt so viele neue, auf­re­gende Bewe­gungen. Es gibt tau­sende Initia­tiven weltweit, wo Men­schen einfach vieles anders machen, besser machen, ver­ant­wor­tungs­voller handeln als das bislang der Fall war. Genau solche Initia­tiven stelle ich im Buch auch vor, weil darüber all­gemein viel zu wenig gesprochen wird. Aber es geht noch um viel mehr. Alles ist im Umbruch. Der Wandel ist nicht auf­zu­halten. Bildung, Medizin, Wirt­schaft, Verkehr, alles ändert sich rasant. Und die Grundlage für all das ist dieser Ener­gie­wechsel im Uni­versum, diese neue, erhöhte Energie, die uns alle her­aus­fordert und uns zwingt, uns neu zu defi­nieren, anders zu denken, Ver­ant­wortung zu über­nehmen. Wer sich wider­setzt, wird ins Schleudern kommen.

Jan: Ja, tat­sächlich schleudert es gerade sehr viele Men­schen, auch in meinem per­sön­lichen Umfeld. Sie ver­lieren ihren Arbeits­platz, ihre Existenz, werden krank, Bezie­hungen gehen in die Brüche. Ich bekomme so viele Zuschriften von Lesern, die nicht mehr ein noch aus wissen, denen der Boden unter den Füßen weg­ge­zogen wird.

Michael: Ja, der Ener­gie­zu­stand ändert sich auf allen Ebenen, und damit auch die Materie. Spi­ri­tuelle Lehrer nennen dies „Fre­quenz­er­höhung“. Der New Yorker Phy­siker Dr. Paul LaVio­lette nennt das die „Galak­tische Super­welle“. Egal, wie man es nennt, alles ver­ändert sich! Und ich kann nur jedem Men­schen raten, sich zu infor­mieren, offen zu sein, sich ein­zu­fühlen in das, was da um uns herum statt­findet — Tor­nados, Hitze- und Käl­te­re­korde, Hoch­wasser, Demons­tra­tionen und Revo­lu­tionen. Das wird sich alles noch weiter zuspitzen.

Jan: Ich dachte, der 21.12.2012 war der Höhepunkt?

Michael: Das ist richtig. Astro­lo­gisch gesehen hatten wir am 21.12.2012 um 12:12 Uhr den Umkehr­punkt erreicht. Da hatten wir sozu­sagen den „Höhe­punkt der Ignoranz“ erreicht. Nun schwingt das Pendel zurück in die andere Richtung. Einige ver­suchen, das mit aller Macht auf­zu­halten, dadurch ent­steht Reibung. Aber niemand kann den Lauf der Dinge auf­halten. Es kann phy­si­ka­lisch gesehen keinen Still­stand geben. Alles ist immer in Bewegung. Wir suchen im Aussen nach Halt, nach Sicherheit, aber wir werden diesen nur im Innern, in uns selbst finden. Oder gar nicht. Egal von welcher Seite man es betrachtet — wis­sen­schaftlich, phi­lo­so­phisch, spi­ri­tuell -, es passt letztlich alles zusammen. Jetzt ist die Zeit für einen umfas­senden Bewusst­seins­wandel! Wir kehren wieder um. Wir werden vom Uni­versum dazu gezwungen…

Jan: Jetzt geht’s also los?

Michael: Ganz genau!

Jan: Na endlich…!

Michael: Ja, jetzt geht’s los! Und wie heißt es im Volksmund so schön: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ Oder anders aus­ge­drückt: „Den Letzten beißen die Hunde!“

Jan: Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht!

Michael: Ich auch, glaube mir! Und mit uns gibt es noch sehr, sehr viele, die diesen Wandel und die neue Zeit begrüßen und unter­stützen! So viele Men­schen sind offen für Neues, sehnen es herbei. Das ist die wich­tigste Vor­aus­setzung: geistige Offe­n­eheit. Du und ich, wir wir haben uns unsere kind­liche Begeis­te­rungs­fä­higkeit erhalten, was wichtig ist! Vor allem Du… (lacht)

Jan: (lacht und macht Faxen) In diesem Sinne danke ich voller Begeis­terung für das Gespräch!

Michael: Ich danke Dir auch ganz herzlich für das Gespräch, aber auch, und vor allem dafür, dass du das Buch verlegt hast, dass du all die Jahre, trotz oft hef­tigem Gegenwind, immer wei­ter­ge­macht hast. Ich weiß, dass es oft hart für dich und deine Familie war, aber du hast nie auf­ge­geben! Dafür danke ich dir! Ich hoffe, dass noch viel mehr Men­schen unserem Bei­spiel folgen werden und Auf­klä­rungs­arbeit leisten. All die Bradley Man­nings und Edward Snowdens dieser Welt machen mir Mut. Wir sind nicht allein! Niemand ist allein! Gemeinsam können wir eine neue, gerechte und fried­liche Welt erschaffen! Jetzt geht’s los!

Stefan Erdmann’s Interview mit Michael Morris vom 7. Juli 2011

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