Lohn­arbeit schlimmer als Skla­verei: Über Her­ren­men­schen und Untermenschen

(Ein Beitrag von Nikolas Pravda)

Es geschieht so viel in der Welt, dass man kaum noch weiß, wo man anfangen soll, die bedenk­lichen Ent­wick­lungen auf­zu­zeigen. Dirk Müller (also: Mister Dax) warnte kürzlich in einer Video­bot­schaft vor der Ein­führung der künst­lichen Intel­ligenz – die würde uns alle fertig machen.

Auf Youtube erzählte mir ein Geheim­dienstler aus Süd­ost­europa, dass Deutschland dicht vor einem Bür­ger­krieg steht, getragen von den neuen Ein­wan­derern. War ein Fern­seh­in­terview. Sowas – kommt woanders ins Fern­sehen … und hier dürfen wir noch nicht einmal darüber dis­ku­tieren, ob wir Ein­wan­de­rungsland werden wollen oder nicht.

Sie hätten den mal hören sollen: der hat ganz offen von einer gezielten Attacke der Ölstaaten gesprochen, die sich ihre Macht auch nach dem Öl (ja – das geht bald zu Ende, sehr bald) erhalten wollen: ich habe ja den Mund nicht mehr zu bekommen vor lauter Schrecken über soviel poli­tische Unkorrektheit.

Mehr habe ich mich jedoch darüber erschrocken, dass ich mir nicht mehr locker alle Dis­kus­sionen im öffent­lichen Raum anhören darf: schnell landet man auf einer Liste (die fer­tigen ja Rechte und Linke überall an) und wird bear­beitet: von schwarzen Neo­na­zi­kom­mandos, schwarzen Anti­fa­schisten oder der schwarzen Polizei.

Ja – auch die Polizei ist nicht mehr nur noch Freund und Helfer, sondern auch immer mehr Exe­kutor von poli­ti­scher Gewalt: das lassen die vielen Berichte über sinnlose Poli­zei­gewalt in Hamburg ver­muten (siehe junge Welt). Wissen Sie, was merk­würdig ist?

Nur so ein Beob­achtung am Rande: wenn die Spit­zen­funk­tionäre der Macht­staaten sich sinnlos in Hamburg treffen, kommen erstmal 20.000 Poli­zisten wegen der „Sicherheit“. Wenn der poten­tielle bri­tische Thron­folger durch deutsche Innen­städte streift … dann reichen eine Hand voll Sicher­heits­beamte, der kann samt Prin­zessin einfach in der Menge baden und es geschieht ihm nichts … dabei wäre er doch ein so bedeut­sames Angriffsziel für Ter­ro­risten oder Anti­ka­pi­ta­listen. Müsste nicht min­destens 1000 voll bewaffnete Beamte Hei­delberg belagern?

Ach, was mache ich mir da über­haupt Gedanken. Habe ja noch nicht mal ver­standen, warum aus der großen „rechten Bedrohung“ auf einmal wieder eine linke Bedrohung wurde: erinnert an ein Fähnchen, das im Winde weht – oder Bedro­hungen, die je nach Wet­terlage den Bedürf­nissen ange­passt … wenn nicht sogar staat­li­cher­seits initiiert werden (so Gregor Gysi, siehe t‑online).

Viel­leicht auch ein Grund, warum Kate und Wilhelm nichts zu befürchten haben: es sind gerade keine V‑Leute in Hei­delberg. Außerdem durfte das könig­liche Paar sich ja aus­suchen, wem sie begegnen wollten (siehe Stutt­garter Zeitung):

Davor hat die Stadt 200 Ehren­gäste vor das Rathaus geladen. Wer zu den Aus­er­wählten gehört, ist geheim. Das Paar habe sich „einen Quer­schnitt durch die Stadt­ge­sell­schaft gewünscht““

Ver­stehen Sie schon, warum ich von Her­ren­men­schen und Unter­men­schen rede? Das sind ja wieder Zustände wie im Feu­dal­staat. Auf der anderen Seite die bittere Erfahrung: ruft der Nor­mal­bürger um Hilfe, weil seine Freundin von Ein­wan­derern ver­ge­waltigt wird, inter­es­siert sich die Polizei nicht so dafür (siehe Focus).

Dafür werden Jour­na­listen über­wacht, die Bri­santes über son­derbare Vor­fälle innerhalb der Polizei ermit­telten (siehe kn-online). Nun – wir sollten viel­leicht froh sein, dass wir noch keine ame­ri­ka­ni­schen Ver­hält­nisse haben: dort wird man schon mal erschossen, wenn man den Notruf wählt (siehe Spiegel).

Haben Sie sich wirklich noch nie gefragt, wieso für daher­ge­laufene aris­to­kra­tische Snobs Aus­gangs­sperren für Behör­den­mit­ar­beiter ver­hängt werden können, Wochen­märkte geschlossen werden und sogar der Schiffs­verkehr ein­ge­stellt wird? Aber Sie dürfen noch nicht mal auf Ihrer eigenen Ter­rasse in ihrem eigenen Haus rauchen wann sie wollen und müssen dort einen kor­rekten Stun­denplan ein­halten  (siehe WDR).

Wo leben wir hier eigentlich?

Nun … diese Frage wird uns ja von der Kanz­lerin per­sönlich beant­wortet: „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“! Und wer zu diesem Satz in Oppo­sition geht, ist eine linke Sau, ein rechtes Schwein oder Hartz IV-Emp­fänger, die Titel sind egal, Haupt­sache es wird wieder klar: es gibt Her­ren­men­schen in Deutschland, um die sich unser Sicher­heits­ap­parat ganz besonders sorg­fältig kümmert … und es gibt Unter­men­schen, vor denen die Her­ren­men­schen vom Sicher­heits­ap­parat geschützt werden müssen. Wäre es wirklich zu viel von Kate und Wilhelm ver­langt, wenn man von ihnen erwarten würde, ganz inko­gnito wie Sie und ich durchs Land zu reisen?

Mal ehrlich: wer würde die denn erkennen, wenn sie vor einem stehen würden? Klar: es gibt gewisse Risiken. Die haben Sie und ich aber auch: neu­er­dings bilden sich schon Mobs aus 1000 Leuten, um zu ran­da­lieren – ganz ohne G 20  (siehe Spiegel).

Haben wir Mäu­sekot, Schaben und Käfer in dem Mehl, aus dem unser Brot gebacken wird, bleiben die Berichte geheim (siehe Spiegel), der Unter­mensch darf Müll essen. Die Her­ren­men­schen aber: die bleiben straffrei, zum Bei­spiel die, die uns in einer großen kri­mi­nellen Mas­sen­aktion getürkte Die­sel­autos ver­kauft haben, die dann gar nicht mehr so klima- und ver­brauchs­freundlich waren wie gehofft … in den USA werden die weltweit zur Fahndung aus­ge­schrieben, von unseren Herren jedoch … nicht aus­ge­liefert (siehe Süd­deutsche).

Wenn die Käufer Pech haben, legt die EU Ihnen die ent­spre­chenden Modelle ab nächstem Jahr still (siehe Spiegel). Sowas machen Her­ren­men­schen mit Untermenschen.

Die machen aber noch mehr. „Die Industrie“ (auch so ein schrecklich inhalts­leeres Kampfwort, von denen unser Alltag übervoll ist, um keine Ver­ant­wort­lichen mehr nennen zu müssen) hat eine so gute Stimmung „wie seit sechs Jahre nicht mehr“ (siehe Spiegel) – und die Frage nach dem Warum ist leicht zu beant­worten (siehe junge Welt):

„Sie malochen an Fließ­bändern oder Super­markt­kassen. Doch mit ihrem Lohn kommen sie nicht über die Armuts­grenze hinaus: Mehr als vier Mil­lionen Beschäf­tigte fris­teten 2014 ein Leben am unteren Limit – mehr als doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor. Während die Wirt­schaft brummt und die Arbeits­agen­turen monatlich sin­kende Erwerbs­lo­sen­zahlen bejubeln, erhöht sich die Zahl der Hun­ger­löhner weiter.“ (Deutschland: Neues aus den Unter­klassen – reich bleibt reich, arm bleibt arm)

Weiß jetzt nicht, ob die junge Welt aktuell als rechts­ra­dikal oder links­ra­dikal oder arbeitslos zu bezeichnen ist, aber klar wird, warum die Industrie jubelt: die Politik stellt ihnen immer mehr Gra­tis­ar­beits­kräfte zur Ver­fügung, an denen sich bestens abkas­sieren läßt – und das aktuelle Wahl­pro­gramm der Union zeigt, dass man das auch die nächsten Jahre bei­be­halten und noch aus­dehnen will (siehe Spiegel):

„Kanz­lerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst See­hofer haben das gemeinsame Wahl­pro­gramm der Union vor­ge­stellt. „Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“, ist das Leit­thema. Erreicht werden solle dies unter anderem bis zum Jahr 2025 mit einer Voll­be­schäf­tigung, kün­digte Merkel an. Eine Arbeits­lo­sen­quote unter 3 Prozent gilt als Vollbeschäftigung.“

Das „wir“ der Kanz­lerin bezieht sich nun nicht auf Sie und mich, sondern auf sie und Horst See­hofer: die – und deren Kame­raden – leben hier gut und gerne, ver­kaufen mani­pu­lierte Luschen­autos und Maden­brote für goldene Berge und werden umfang­reich vor Straf­ver­folgung geschützt … anstatt dass man den Betrieb ent­eignet und in einen genos­sen­schaft­lichen Betrieb umwandeln, in dem Bürger Autos für Bürger bauen – mit einer Sorgfalt und Umsich­tigkeit, die sich Her­ren­men­schen gar nicht vor­stellen können.

Um uns … geht es schon lange nicht mehr. Das kann ich Ihnen auch an einem ein­fachen Bei­spiel erklären: Sie wissen ja, wie fleißig die Deut­schen sind – oder? Wir arbeiten gerne, immer und überall, auch umsonst – und darum ist unser Land ja auch per­fekter als die Schweiz, richtig? Sollte man jeden­falls erwarten. Ein Land, wo immer und überall gear­beitet wird, sollte doch wohl gut in Schuss sein – das kennen Sie doch von Ihrem Haushalt! Doch wie sieht unser Land aus – obwohl so viele Men­schen „Arbeit“ haben, mehr als seit vielen Jahren? Grausem sieht das Land aus, marode bis ins Mark (siehe Spiegel):

„Deutschland ver­schleißt: So lautet das Urteil einer von Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Sigmar Gabriel ein­ge­setzten Exper­ten­kom­mission, die in den nächsten Tagen einen wei­teren Bericht darüber vor­legen will, wie es um die Infra­struktur der dritt­größten Export­nation der Erde bestellt ist. Die Daten sind alar­mierend. Seit über zehn Jahren sind die Net­to­in­ves­ti­tionen des Staates zumeist negativ, was bedeutet, dass Straßen und öffent­liche Gebäude schneller kaputt­gehen, als sie repa­riert werden.“

Die Zustände sind so schlimm, dass schon die ersten Bun­des­länder erwägen, aus Deutschland aus­zu­treten (siehe yahoo).

Wie kann das eigentlich sein, dass alle so viel ackern … und so wenig geleistet wird? Wie kann es sein, dass unser Land ver­rottet (wer hier Natio­na­lismus fürchtet: ich rede von unserem gemein­samen Ver­wal­tungs­bezirk, nicht von „Nation“ oder anderen ver­klärten Deutsch­tü­me­leien), während 40 Mil­lionen Deutsche täglich malochen wie die Blöden?

Wie kann es sein, dass Kanz­lerin Merkel als Kanz­lerin des Rui­nen­landes in die Geschichte ein­gehen wird, in dem öffent­liche Sicherheit nur noch für Her­ren­men­schen garan­tiert werden kann, während unsere Straßen, unsere Schulen und unsere Kran­ken­häuser immer mehr Dritte-Welt-Niveau erreichen?

Ich gehe auch davon aus, dass dies nicht nur ein deut­sches Problem ist, in England und den USA sieht es ähnlich aus (dazu später mehr), die haben ja auch diesen „Neo­li­be­ra­lismus“ schon früher ins Leben gerufen, jene Wirt­schaftsform, die garan­tiert, dass die Kri­mi­nellen auf Kosten der ehrlich arbei­tenden Men­schen beständig reicher werden und sich ihren Reichtum dann durch Staats­gewalt schützen lassen können.

Wissen Sie – nebenbei bemerkt – was noch schlimmer ist als die zer­brö­ckelnde Infra­struktur? Die Ver­nichtung der natür­lichen Umwelt: 80 Prozent weniger Insekten als 1982 (siehe Spiegel) – und aktuell macht man sich Gedanken darüber, dass auch die Vögel sich ver­ab­schieden (siehe Spiegel). Und wie reagiert „die Industrie“ darauf?

Will nächstes Jahr erstmal das voll­au­to­ma­tische Taxi ein­führen (siehe FAZ), der voll­au­to­ma­tische Fahrgast ist wohl auch schon im Gespräch – mal abge­sehen davon, dass der neue Her­ren­mensch nicht mehr nur theo­re­tisch ein Blut­sauger ist, sondern sich real Blut von jungen Men­schen inji­zieren läßt, um länger leben zu können (siehe Zeit) und von eigenen Super­rei­chen­welten auf den Weiten der Meere träumt (siehe Spiegel), während wir anderen – also Sie und ich – absolut über­flüssig werden (siehe Basel­land­schaft­liche Zeitung) – sozu­sagen Biomüll auf zwei Beinen, viel­leicht noch zu Organ­spenden zu gebrauchen … wozu man uns auf beson­deren Farmen spe­ziell kon­trol­lieren müsste, damit wir nichts fal­sches essen – jeden­falls einen Teil von uns, während die anderen in den Ruinen ihrer alten Städte ums nackte Über­leben kämpfen.

Und wieso lassen wir das eigentlich mit uns machen?

Nun – das ist eine ganz alte Geschichte.

Sie begann, als wie die Skla­verei durch eine noch viel schlimmere Form der Aus­beutung ersetzten: die Lohn­arbeit, als jene Form von „Beschäf­tigung“, die uns seit hundert Jahren voll­mundig als Religion gepredigt wird. Das Lohn­arbeit selbst als Skla­verei ange­sehen wird, dürfte ja schon bekannt sein (siehe Taz):

„Beim Müßiggang geht es nicht um ein ange­nehmes Leben. Nicht mal um ein leichtes Leben. Viel­leicht ist dein Leben sehr hart und du hast kein Geld. Aber du bist frei. Du tust, was Dir Spaß macht. Darum geht es, das hat schon Sokrates gelehrt. Auch Jesus hatte keinen Job. Lohn­arbeit ist Sklaverei.“

Sagt Tim Hodgkinson, Initiator der Aka­demie für Faulheit – jener Faulheit, die Kanzler Schröder für ganz Deutschland als unrecht­mäßig erklärt hat (siehe manager-magazin) und so schon 2001 indirekt jene Arbeits­pflicht ein­führte, die nicht dem Land sondern nur den Herr­schenden dient – jenen Herr­schenden, deren größte Leistung im Leben es zumeist war, Erbe gewesen zu sein. Ist ja auch egal, wer herrscht, Haupt­sache, die Kaste bekommt genug Per­sonal, um funk­tio­nieren zu können.

Nun – jetzt denken Sie sicher: gut, Lohn­arbeit hat ja schon was von Skla­verei – zumindest bleibt recht wenig zum Leben über … mal abge­sehen davon, dass noch nie jemand durch Lohn­arbeit reich geworden ist. Aber schlimmer als Skla­verei kann das doch nicht sein?

Bedenken Sie eins: als Sklave haben Sie für ihren Eigen­tümer noch einen gewissen Wert, er könnte sie noch ver­kaufen und hat deshalb ein gewisses Interesse daran, Sie nicht nur mit Madenbrot zu füttern. Als Lohn­ar­beiter redu­ziert sich der Wert deutlich: man braucht Sie ja nur für kurze Zeit – und wenn Sie es nicht schaffen, besser als die Maschinen (oder erstmal: besser als ihr Kollege) zu sein, dann sind sie nur noch … „Kosten auf zwei Beinen“. Betriebs­wirt­schaftlich so nützlich wie ein Krebsgeschwür.

Blicken wir mal in eine Hochburg der Skla­verei: das alte Rom (siehe Zeit):

„Skla­verei war oft besser als Lohn­arbeit. In Nord­afrika war die typische Skla­ven­arbeit gerade nicht der Einsatz bei der Ernte von Wein, Oliven oder Getreide, wo man sich sechzehn Stunden lang täglich bücken musste. Diese harte Arbeit, die immer sai­sonale Arbeit war, erle­digten freie Lohn­ar­beiter. Sie wurden mit Geld, Getreide und Wein bezahlt.“

„Sklaven ver­rich­teten in der extrem arbeits­tei­ligen Wirt­schaft des Römi­schen Reiches spe­zia­li­sierte Arbeiten.“

„Jede Farm wurde von einem Sklaven ver­waltet, der quasi Manage­ment­funktion hatte.“

„In der Tat: Man muss sich das als eine sehr ver­ant­wor­tungs­volle Tätigkeit vor­stellen – mit der Zustän­digkeit für viele weitere Sklaven, die auch Ver­wal­tungs­funk­tionen hatten. Unter ihnen gab es freie Pacht­bauern und Lohn­ar­beiter. Nehmen wir als groben Ver­gleich die Familie Quandt, denen ein großer Teil der BMW-Aktien gehört: Der BMW-Vor­stands­vor­sit­zende Norbert Reit­hofer wäre dann also ihr Sklave, der ein großes Unter­nehmen ope­rativ führt.“

Warum kommt mir da nur das bun­des­deutsche Beam­tentum in den Sinn … jene Men­schen, denen per Staats­gewalt das Recht auf Streik und Arbeits­kampf genommen wurde, deren Pen­sionen in Zukunft jedoch die öffent­lichen Haus­halte sprengen werden (siehe Wiwo)?

Wohin­gegen der lohn­ar­bei­tende Unter­mensch mit immer weniger aus­kommen muss. Das war ja auch der Grund, warum es vielen befreiten Sklaven in den USA in den Fabriken des Nordens schlechter ging als auf den Farmen des Südens (siehe Süd­kurier): können die Herren die Preise für Wohnung, Heizung und Nahrung frei fest­setzen, bleibt recht wenig über für den „freien Mann“, dessen Freiheit bald nur noch darin bestand, mit der ihm auf­er­legten Armut auf die Art und Weise umgehen zu dürfen, die ihm als die Beste dünkte (Armes Deutschland: Neues aus den Unter­klassen – Der Boom des Nied­rig­lohns).

Lohn­arbeit schlimmer als Skla­ven­arbeit – wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass sich da seit 2000 Jahren nichts dran geändert hat?

Und wenn uns aus­län­dische Königs­häuser besuchen, können sie sich ein paar Sklaven zum Klat­schen bestellen – wie vor 2000 Jahren.

Was wir dagegen tun können?

Nun – viel­leicht nochmal Tim Hodgkinson lau­schen (nochmal Taz):

„Na ja, ich bin Anar­chist, ich sage nie­mandem, was er tun soll. Aber es gibt in unserer Kultur nur noch eine einzige Ein­stellung zur Arbeit. Und das ist falsch. Es ist genauso gut, im Bett liegen zu bleiben wie zur Arbeit zu gehen. Faulheit ist menschlich – und pro­duktiv. Denken Sie an John Lennon. Er war sehr faul. Und sehr pro­duktiv. Im Mit­tel­alter wurden Leute ver­achtet, die zu viel gear­beitet haben. Das ist uns völlig ver­loren gegangen.“

Und dann müssen wir erstmal lernen, dass der lohn­ab­hängige Unter­mensch noch unter dem Sklaven steht – oder sehen Sie das anders?

Bedenken Sie bitte, dass die Zukunft Ihrer Kinder auf einer Blutfarm für Her­ren­men­schen enden kann … wenn die Karawane so weiterzieht.

Lite­ratur:

Armut in Deutschland: Wer ist arm? Was läuft schief? Wie können wir handeln? von Georg Cremer

Ver­falls­sym­ptome: Wenn eine Gesell­schaft ihren inneren Kompass ver­liert von Günther Lachmann

Wem gehört Deutschland?: Die wahren Macht­haber und das Märchen vom Volks­ver­mögen von Jens Berger

Quellen: PublicDomain/nachrichtenspiegel.de am 21.07.2017

Dieser Artikel erschien ursprünglich hier:

https://www.pravda-tv.com/2017/07/lohnarbeit-schlimmer-als-sklaverei-ueber-herrenmenschen-und-untermenschen/