Endlich ´mal eine Auszeichnung, die einen „Würdigen“ trifft!
Die EKD – das sind die braven Christenmenschen der Protestanten – hat offensichtlich (auch hier) den Bezug zu Deutschland verloren: Statt Deutsch sprechen sie gerne Denglisch.
Man sieht, der Zeitgeist macht auch nicht vor der Kirche halt. Ob das aber dazu beiträgt, die verlorenen Schäflein in die Kirche zurückzutreiben, darf füglich bezweifelt werden. Daß der Urvater der Evangelen, Martin Luther, oft tagelang über ein richtiges deutsches Wort für seine Bibelübersetzung nachdachte, wissen die Kreuzeverstecker sicher nicht. Wozu auch, es versteht sie eh niemand – auch im Sprachmutterland England niemand.
Also erinnern wir mal (auszugsweise):
Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) steht u. a. für
- Sexuelle Früherziehung
- Ehe für alle
- „Schwangeren-Konfliktberatung“ (Abtreibung) oder „Sterben in Würde“ (Euthanasie)
- „Ergebnisoffene Suizidberatung
- Multikulturalismus
- Öffnung zum Islam („der gleiche Gott für alle“)
- die Meinung, das Apostolische Glaubensbekenntnis stimme mit dem Islam überein
- die Meinung, „der Ruf des islamischen Muezzins sei glaubensstärkend“ (Bischof Bedford-Strohm). Der Muezzin-Ruf verkündet jedoch, daß der Christusglaube Gotteslästerung sei.
- Die Forderung, flächendeckend an öffentlichen Schulen den Islam zu lehren – ungeachtet der islamischen Lehre, der christliche Glaube an Jesus sei Gotteslästerung.
- Verrat an der deutschen Sprache
Christen aller Konfessionen gefallen sich darin, ihre Traditionen und Werte zu verniedlichen oder über Bord zu werfen. Wofür die Kirche heute noch steht, läßt sich vielfach nicht mehr ausmachen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung kann es aber nur dann geben, wenn man wieder festen Boden unter die Füße bekommt und das eigene Bekenntnis ernstnimmt. Wir träumen z. B. weiter vom „friedlichen Dialog der Religionen“, haben aber die Überzeugung an unsere eigene Religion verloren – oder so verfremdet, daß sie nichts mehr mit der christlichen Botschaft zu tun hat.
Verhöhnung Martin Luthers
Warum dann also noch richtiges Deutsch sprechen und schreiben. Der Verein Deutsche Sprache hat heuer also einen „richtigen“ Preisträger gewählt. Hier der Auszug der Pressemeldung des Vereins (Hervorhebungen durch P.H.):
Mit deutlichem Abstand wurde die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) zum Sprachpanscher des Jahres 2017 gewählt.
„…Den Negativpreis bekommt sie unter anderem für die Einrichtung sogenannter „godspots“ (gemeint ist kostenloses WLAN), die es neuerdings in vielen evangelischen Kirchen gibt, und die Sprachfreunde als Verhöhnung von Martin Luther ansehen, der für seine Bibelübersetzung oft wochenlang nach deutschen Wörtern suchte. Auch das Programm mit dem Motto „Segen erleben – Moments of Blessing“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg, mit der interaktiven Installation „BlessU‑2“, hätte den großen Reformator sicherlich empört.
Und daß gewisse EKD-Verantwortliche – zum Glück denken nicht alle so – im letzten Kirchentagsgesangbuch die bekannte Liedzeile „und unsern kranken Nachbarn auch“ zu einem scheinbar geschlechtsneutralen „und alle kranken Menschen auch“ umdichteten, hat sogar die ansonsten eher bedächtige Frankfurter Allgemeine Zeitung einen „Kulturfrevel“ genannt. (Politisch korrekt hätte es geändert werden müssen in „und unseren kranken Nachbarinnen und Nachbarn“.)
Die Evangelische Kirche Deutschlands befindet sich übrigens in „guter“ Gesellschaft:
Den zweiten Platz 2017 belegt der/die/das Berliner Profx Lann Hornscheidt für die öffentliche Kampagne zur Geschlechtsneutralisierung der deutschen Sprache.
Es folgt CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber auf dem dritten Platz. Dieser war den Sprachfreunden mit seiner „#cnight“ im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin aufgefallen, inklusive „Innovation-Pitch“ und „Working-Spaces“ zu Themen wie „Bildung reloaded“ oder „eSports“.
. Zu den bisher Gewählten zählen die Bahnchefs Hartmut Mehdorn und Johannes Ludewig, die Politiker Günther Oettinger und Klaus Wowereit (Be Berlin), Ex-Postchef Klaus Zumwinkel, Telekom-Chef René Obermann und Obermanns Vorvorgänger Ron Sommer.
Aber auch der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V., wurde einmal gewählt; er war Sprachpanscher des Jahres 2001 für seine Mitverantwortung dafür, dass es in Deutschland seit Dezember 2000 den Ausbildungsberuf des „Funeral masters“ gibt.
Bild: flickr.com — Bündnis 90/ Die Grünen — zeigt Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD und Katrin Göring-Eckardt MdB