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Syrische Flücht­linge planten Anschlag auf Essener Weihnachtsmarkt

Die Polizei hat in Hessen, Nie­der­sachsen, Nord­rhein-West­falen und Sachsen zeit­gleich Razzien durch­ge­führt. Die Ein­sätze rich­teten sich gegen mut­maß­liche syrische Terror-Flücht­linge, die einen Anschlag auf den Essener Weih­nachts­markt geplant haben sollen. 

(Von Michael Müller)

Am frühen Diens­tag­morgen sind Poli­zei­ein­heiten in Kassel, Han­nover, Essen und Leipzig gegen mut­maß­liche Ter­ro­risten aus­ge­rückt. Noch vor Son­nen­aufgang durch­suchten sie ins­gesamt acht Woh­nungen. Bei den Razzien in vier Bun­des­ländern nahmen die Ermittler sechs Männer im Alter zwi­schen 20 und 28 Jahren vor­läufig fest, berichtet die WELT. Sie beschlag­nahmten Mobil­te­lefone, Laptops und Unter­lagen. Bei den Beschul­digten handelt es sich um sechs Syrer. Nach Erkennt­nissen der Gene­ral­staats­an­walt­schaft Frankfurt am Main sollen sie Anhänger des Isla­mi­schen Staats (IS) sein und mög­li­cher­weise auch Anschläge in Deutschland geplant haben.

Die Ermittler waren durch Hin­weise durch andere Flücht­linge auf die Ter­ror­ver­däch­tigen gestoßen, die mit fal­schen Iden­ti­täten als Flücht­linge nach Deutschland ein­ge­reist waren. Nach Angaben der Zeugen waren die Männer in Syrien als IS-Kämpfer aktiv. Die Ermitt­lungen ergaben schließlich, dass die mut­maß­lichen Terror-Syrer unter­ein­ander ver­netzt waren. Offenbar hegten sie auch nach ihrer Ein­reise nach Deutschland wei­terhin eine radi­kal­is­la­mische Ein­stellung. Nach Infor­ma­tionen des Hes­si­schen Rund­funks planten die sechs syri­schen Terror-Flücht­linge einen Anschlag auf den Essener Weih­nachts­markt mit Waffen und Sprengstoff.

Die deut­schen Sicher­heits­be­hörden erhalten seit einiger Zeit immer wieder Hin­weise darauf, dass sich unter den Flücht­lingen auch mög­liche Ter­ro­risten und Kriegs­ver­brecher aus dem Irak und Syrien befinden. Zwar hat sich in der Ver­gan­genheit die Mehrzahl Hin­weise als absicht­liche Falsch­be­schul­digung oder Ver­wechslung her­aus­ge­stellt. Doch in einigen Dutzend Fällen ermittelt derzeit das Bun­des­kri­mi­nalamt (BKA).

 

Michael Müller / BerlinJournal.biz