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Der Angriff der Isla­mi­sierer gegen Mei­nungs­freiheit, Familie und Ehe

Deutschland im Kraftfeld abend­län­di­scher Werte versus deren Zer­störung durch die Isla­mi­sierung und durch staatlich gelenkte Konditionierung.
(Von Dieter Farwick, BrigGen a.D. und Publizist)
Die etwas ruhi­geren Tage um Weih­nachten und die Jah­res­wende geben die Gele­genheit, Abstand zu nehmen von der Tages­ak­tua­lität mit ihren täg­lichen Was­ser­stands­mel­dungen zur mög­lichen Bildung einer neuen deut­schen Regierung.
Mit der Lektüre von „Schöne heile Welt“ von Aldous Huxley, „1984“ von George Orwell und „2084“ von Boualem Sansal will der Ver­fasser die Sonde tiefer ansetzen und Strö­mungen und Ten­denzen erkennen, die von der Tages­ak­tua­lität häufig ver­deckt werden. Es ist erstaunlich und erschre­ckend, welche Über­lap­pungen es zwi­schen diesen drei Strö­mungen gibt.
Wohl­stands­ty­rannei – oder die Zer­störung des Indi­vi­duums, der Ehe und der Familie
Der deutsche Titel des Buches von Aldous Huxley ist irre­führend, da der eng­lische Begriff „brave“ mit „schön“ falsch über­setzt wird. Es müsste „mutig“ oder „wacker“ heißen. So wird der deutsche Leser in die „Falle“ gelockt. Das Buch ist zynisch und depri­mierend. Es beschreibt eine „neue“ Welt, die abstoßend ist, aber von Huxley in seinem Buch 1931 mit Absicht so geschildert wird – mit einer unglaub­lichen Weitsicht.
Es handelt von geklonten „Men­schen“, die in der Retorte mas­senhaft gezeugt und vom Staat zentral „erzogen“ – in der Spache von Huxley über Jahre für ihr Leben„kon­di­tio­niert“ werden – ohne Vater und Mutter und ohne Familie. Diese „neue“ Gesell­schaft ist hier­ar­chisch struk­tu­riert, jeder erhält die „Kon­di­tio­nierung“ für den Platz, den er in der „Arbeitswelt“ ein­nehmen wird. „Wir kon­di­tio­nieren die Massen, die dumm gehalten werden“ (Seite 252) oder „Man muss wählen zwi­schen dem Glück und dem, was die Men­schen einst Hoch­kunst nannten. Wir haben die Hoch­kunst geopfert.“(Seite 252). Das Ziel heißt „gesell­schaft­liche Sta­bi­lität“. Um dieser Sta­biltät willen erzwingen sie (die Con­troller) mit wis­sen­schaft­lichen Methoden die wahrhaft revo­lu­tionäre, ulti­mative indi­vi­duelle Revo­lution (S. 304)“. ……Eine Gesell­schaft aus nur Alphas könnte nicht anders als instabil und unglücklich aus­fallen.“ (S. 253)
Eine kleine Elite unter Führung des Con­trollers Mus­tapha Monds führt mehrere Kasten mit sehr unter­schied­lichem Anforderungsprofil.
Befrie­di­gende Leis­tungen werden mit Urlaub in fremden Ländern, die man mit schnellen Flug­zeugen in wenigen Minuten erreichen kann, und am Ende des Arbeits­tages mit Drogen „Soma (die Droge), das ist Chris­tentum ohne Tränen“ (S.272) – belohnt. Bei schlechten Leis­tungen droht der Entzug von Ver­güns­ti­gungen oder eine weitere „Kon­di­tio­nierung“. Es gibt den – von der Führung gewollten – häu­figen freien Geschlechts­verkehr mit wech­selnden Partnern innerhalb der Kaste – ohne Fortpflanzung.
Retor­ten­kinder haben keinen Vater und Mutter – demnach auch keine Familie. Das „Indi­vidium“ kennt keine Moral, Liebe, Rechte und Werte. Es hat in der Masse zu funktionieren.
Da es keine Ver­gleichs­mög­lich­keiten zwi­schen den Kasten und einer „Außenwelt“ gibt, ist jeder mit seinem Leben zufrieden. „Schöne neue Welt“. Die Kasten leben getrennt in Gemein­schafts­un­ter­künften und tragen Uni­formen in unter­schied­lichen Farben. Eine Pri­vat­sphäre gibt es nicht.
In einem Vorwort zu einer neuen Ausgabe schreibt Huxley (1946); „Damals habe ich mein Utopia sechs­hundert Jahre voraus in der Zukunft ange­siedelt. Heute könnte man meinen, der Horror stellt sich innerhalb der nächsten hundert Jahre ein“.(S. 310)
Will­kommen in der Gegenwart.
Was würde Aldous Huxley heute schreiben? Er müsste den Zeit­ho­rizont wieder kor­ri­gieren. Auch für Deutschland, ganz zu schweigen von tota­li­tären Staaten wie China, Nord­korea und Russland, in denen die staatlich gelenkte Kon­di­tio­nierung weiter fort­ge­schritten ist. „ Der wahrhaft effi­ziente tota­litäre Staat wäre der, in dem eine all­mächtige Exe­kutive von Poli­tik­bossen und ihr Heer von Managern eine Gesell­schaft aus Sklaven kon­trol­liert, die man zu nichts zwingen muss, weil sie ihr Skla­ven­dasein liebt.“ (S.306)
Eine ferne Utopie? – Heute schon Realität! 
Für Deutschland einige Stich­worte: „Ehe für alle“, staatlich gelenkte Kon­di­tio­nierung vom ersten Lebensjahr an in Kitas, mit Hilfe der Medien Ver­dummung der Massen, Gender-Main­streaming, Ori­en­tie­rungs­lo­sigkeit der Kirchen, ein Leben ohne Gott und Religion, Wer­te­wandel, Senkung des Bil­dungs­ni­veaus in den Schulen, aber auch in den Uni­ver­si­täten, staatlich über­wachte Mei­nungs­äu­ße­rungen und Bestrafung unbot­mä­ßiger Mei­nungs­äu­ße­rungen in den sog.“ Sozialen Medien“ sowie die soziale Kluft zwi­schen „oben“ und „unten“.
Aller­dings gibt es auch Beloh­nungen: Für rei­bungs­loses Funk­tio­nieren: ein aus­rei­chendes Gehalt für die obere Hälfte der Bevöl­kerung, für min­destens ein Auto in der Familie, zwei Urlaube im Jahr und aus­rei­chendes Geld für einen ange­mes­senen Konsum in der Wohl­stands­ge­sell­schaft. Dazu kommen Redu­zierung der wöchent­lichen Arbeitszeit, Früh­pen­sio­nierung ohne finan­zielle Abzüge, Ver­län­gerung des Jah­res­ur­laubs, groß­zügige Gewährung von sog. “Brü­cken­tagen“, Hin­nahme von durch­schnittlich 14 „krank­heits­be­dingten“ Fehl­tagen im Jahr.
Wir leben in einer „Wohl­stands-Tyrannei“( Huxley S.310)
Die meisten Men­schen in Deutschland sind mit ihrem Leben zufrieden und sind mehr­heitlich glücklich. Man denkt an Bertold Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“.
Die Kon­di­tio­nierung funk­tio­niert, bis der Wohl­stand zerbröselt.
„1984“ – der totale Überwachungsstaat
Die älteren Leser unter Ihnen werden in ihrer Jugend den Zukunfts­roman von George Orwell „1984“, der 1949 erschienen ist, gelesen – oder besser „ ver­schlungen“ – haben. Das Erschei­nungs­datum ist kein Zufall. Der 2.Weltkrieg hatte weite Teile Europas und Russ­lands zer­stört. Die poli­tische Land­schaft hatte sich grund­legend ver­ändert. „Alte“ Mächte waren ver­schwunden, „neue“ Mächte“ hatten die Führung übernommen.
Die Frage „Was bringt uns die Zukunft?“ wurde mehrfach gestellt – und unter­schiedlich beantwortet.
„1984“ ist kein Leit­ar­tikel in Romanform, sondern ein Alp­traum von unbe­schreib­licher, unver­geß­licher Intensität“.(S.378)
Ohne Bezug auf seinen Landsmann Aldous Huxley und dessen Buch „Schöne neue Welt“ zu nehmen, gibt es zwi­schen den beiden Büchern Par­al­lelen und Schnittmengen.
Den Aufbau von Staat und Gesell­schaft sehen die beiden Autoren ähnlich: Es ist der tota­litäre Staat mit einer hier­ar­chisch struk­tu­rierten Gesell­schaft. Bei Orwell steht der „ Große Bruder“ an der Spitze. Er ist all­ge­gen­wärtig – „Der Große Bruder sieht Dich“ – und all­wissend sowie unfehlbar.
„Er erfüllt die Funktion einer Sam­mel­linse für Liebe, Furcht und Ver­ehrung“ (S.250)
Ein wich­tiges Hilfs­mittel ist der „Tele­schirm“, der Sender und Emp­fänger zugleich ist und die Klein­woh­nungen visuell und akkus­tisch abdeckt. Er kann vom „ gemeinen“ Volk nicht abge­stellt werden – auch nicht in der Nacht, weil sich das System auch für das Ver­halten der Unter­tanen im Schlaf inter­es­siert, können die Unter­tanen doch durch schwere Träume Hin­weise auf ihr Denken und ihre Träume geben.
Der „Große Bruder“ stützt sich auf den Kreis der Inneren Partei, deren Mit­glie­derzahl auf sechs Mil­lionen oder etwa zwei Prozent der Bevöl­kerung Ozea­niens – Welt­macht neben Eurasien – unbe­schränkt bleibt.
„Nach der Inneren Partei kommt die Äußere Partei, die, wenn man die Innere Partei als das Gehirn des Staates bezeichnet, bil­li­ger­weise mit dessen Händen ver­glichen werden darf. Danach kommt die stumme Masse, die wir gewohn­heits­mäßig als die „Proles“ bezeichnen; sie machen viel­leicht 85 Prozent der Bevöl­kerung aus.“( S.251)
„Von einem Par­tei­mit­glied wird erwartet, dass es keine pri­vaten Gefühle besitzt und sein Enthu­si­asmus nie lahmt. Es soll in dau­erndem Hass auf aus­län­dische Feinde und innere Ver­räter, in stän­digen Sie­ges­taumel und in unab­läs­siger Selbst­de­mü­tigung vor der Macht und Weisheit der Partei leben.“( S. 255)
Zur Erin­nerung an die Lektüre des Buches einige Stich- und Schlagworte:
„ Gedan­ken­po­lizei, die „ Gedan­ken­de­likte“ auf­spüren soll(S.8), die vier Minis­terien für Frieden, Liebe, Über­fülle und Wahrheit, „Dop­peldenk“ (gleich Rea­li­täts­kon­trolle) bedeutet die Fähigkeit, gleich­zeitig zwei ein­ander wider­spre­chend Über­zeu­gungen zu haben und beide gelten zu lassen,
„Neu­sprech“, das bis 2050 das „Alt­sprech“ kom­plett ersetzen soll, damit es keine Begriffe mehr gibt, mit denen die Fetzen von Erin­ne­rungen an die alte Zeit arti­ku­liert werden könnten.( S.258)
Zurück zum „ Tele­schirm“. Er bestimmt das Leben 24 Stunden und 7 Tage in der Woche – am Arbeits­platz und in der beschei­denen Wohnung.
So gibt es täglich die „Zwei- Minuten- Haß“-Sendung, die das Feindbild schärfen und den „Feind des Volkes“ ( Emma­nuell Gold­stein) bloß­stellen soll.(S.18) Mit dieser Sendung sollen die Emo­tionen gegen äußere und innere Feinde ver­stärkt werden.
Ver­meint­liche oder tätsäch­liche Ver­räter werden bes­tia­lisch zu Geständ­nissen gefoltert, öffentlich hin­ge­richtet oder nach Gehirn­wäsche mit dem Ergebnis „ Ich liebe den Großen Bruder“ in ein sehr beschei­denes Leben entlassen.
„ Es (das Par­tei­mit­glied) muss von der Ver­gan­genheit ebenso abge­schnitten werden wie vom Ausland, weil es unbe­dingt daran glauben muss, dass es besser gestellt ist als eine Vor­fahren, und daß das Durch­schnitts­niveau des Wohl­standes ständig steigt. Doch der weitaus wich­tigere Grund für die Anglei­chung besteht in der Not­wen­digkeit, die Unfehl­barkeit der Partei zu garan­tieren.“ (S. 256)
Diese letzte Aussage drängt die Frage auf, wie die poli­tische Lage in Deutschland oder in der „freien“ Welt im Sinne des Buches „ 1984“ ausschaut:
„1984“ – die Rea­lität hat die Utopie George Orwells überholt
In seinem Buch „Der Circle“ (2014) beschreibt der ame­ri­ka­nische Autor Dave Eggers, in welchem Ausmaß, Indi­viduen in großen Kon­zernen in und außer Dienst jeg­licher Imt­im­sphäre und Pri­vat­sphäre beraubt werden. Sie werden zu einem kleinen Rädchen im großen Rad degeneriert.
Zu einem ähn­lichen Fazit kommt der deutsche Pro­fessor Dr. Harald Welzer in seinem Buch „ Die smarte Dik­tatur – Der Angriff auf unsere Freiheit.“(2016)
„Big brother is wat­ching you“ – ist aktuell
Die sog.“ Sozialen Medien“, staat­liche, private und kri­mi­nelle Ein­rich­tungen sammeln „big data“.
Es ent­steht der „glä­serne Mensch“. Man will nicht nur wissen, was er gemacht hat, sondern was er in Zukunft denken, nutzen und kon­su­mieren soll – vom Auto über die Wach­ma­schine bis zum Cham­pagner. Diese Ein­rich­tungen wissen mehr über den ein­zelnen „Kon­su­menten“ als er selbst.
„Smart Tech­no­logie“ bietet heute mehr Infor­ma­tionen über Geschmack, sexuelle Ori­en­tierung und Kon­sum­ver­halten, als es George Orwell sich 1949 vor­stellen konnte. Die Bestellung eines Kri­mi­nal­romans bei Amazon wird zugleich mit anderen Kri­mi­nal­ro­manen ange­boten. News­letter werden auf den erkannten Geschmack hin­ge­wiesen – ein­schließlich im Versand für Lebensmittel.
Die Krönung der „smart tech­no­logie“ war vor Weih­nachen die elek­tro­nische Haus­halts­hilfe„ Alexa“, die weltweit ver­netzt ist und weltweit Infor­ma­tionen streut, damit die geplagte deutsche Hausfrau den Herd mit dem Weih­nachts­braten nicht selbst pünktlich ein­schalten muss.
Kri­mi­nelle freuen sich über „keyless cars“, weil sie diese ohne Gewalt­an­wendung leichter knacken können.
Solche Folgen kann man mit einem Ach­sel­zucken hin­nehmen, nicht aber die viel­fäl­tigen Angriffe auf das mensch­liche Bewußtsein. Die tech­ni­schen Mittel heißen PC, Laptop, I‑phone, smart phone, die besonders junge Men­schen Tag und Nacht beschallen. Youtube ist für sie der Infor­ma­ti­ons­kanal Nr.1, das not­wenige gele­gentlich gebrauchte Wissen holt man sich bei google. Man liest weniger Fachliteratur.
Elek­tro­nische und Print­medien haben an Vielfalt und Tiefe ver­loren. Die Redak­ti­ons­stäbe werden aus Kos­ten­gründen zusam­men­ge­strichen. Es gibt immer weniger Aus­lands­kor­re­spon­denten. Es über­wiegen mehr und mehr Berichte von Agenturen.
Der „gute“ Jour­na­lismus ist auf der Ver­lie­rer­straße. Die frühere Trennung von Nach­richt und Kom­mentar ist weit­gehend auf­ge­hoben. Schon die Anmo­de­ration eines Bei­trages in den öffent­lichen Medien lässt zu häufig erkennen, wie der fol­gende Beitrag bitte schön zu ver­stehen ist.
Mit dieser Ent­wicklung kann die Politik gut leben. Die Regierung setzt ihre Apparate ein, um der Bevöl­kerung ein Gefühl des unge­fähr­deten Wohl­stands zu vermitteln.
Mit einer zuneh­menden Politik- und Poli­ti­ker­ver­dros­senheit kann die Regierung mit ihren kri­tik­losen Par­teien im Bun­destag still und sanft regieren, solange der per­sön­liche Wohl­stand der Bürger nicht ange­griffen wird.
Die Talk­shows, die die Debatte im Bun­destag weit­gehend ersetzen sollen, ver­lieren weiter an Sub­stanz. Aber die Gebüh­ren­zahler haben wenig Aus­wahl­mög­lich­keiten, wenn es außer Sport­über­tra­gungen, Koch- oder Quiz­sen­dungen wenig sehens­werte Pro­gramme gibt.
Die Masse der Men­schen – auch Poli­tiker – leben in sog. “ Echo­kammern“. Sie nehmen nur wahr, was sie selber denken und ver­künden sowie als Echo zurückbekommen.
Die freie, auch regie­rungs­kri­tische, öffent­liche Mei­nungs­äu­ßerung ist zunehmend bedroht. Seit Jahren schränkt die sog. “poli­tical cor­rectness“ den poli­ti­schen Sprach­ge­brauch ein. „So etwas sagt man nicht in dieser Form“, hört man auch als Zurecht­weisung im poli­ti­schen Diskurs im pri­vaten Kreisen. Die Reaktion von Kri­tikern: “So etwas wird man doch in Deutschland noch sagen dürfen…“
Die Ver­schärfung der Lage bringt das von Jus­tiz­mi­nister Maas durch­ge­peitschte „Netz­werk­durch­set­zungs­gesetz“ – ein Begriff Orwell­scher Güte.
Der Kern ist das Verbot von öffent­licher „Hate speech“ in den sog.“Sozialen Medien“. Die Pro­vider stehen unter Androhung von Buß­geldern und ver­zichten von sich aus auf solche „risi­ko­be­haf­teten“ Mei­nungs­äu­ße­rungen. Kri­tische Mei­nungs­äu­ße­rungen werden haupt­be­ruflich von der von Maas ein­ge­setzten Task Force unter Führung der ehe­ma­ligen Stasi-Agentin Anetta Kahane mit ihrer Amadeu- Antonio-Stiftung auf den Index gesetzt, die üppig mit Staats­geldern ver­sorgt wird – sehr stark auch von der frü­heren Fami­li­en­mi­nis­terin Schwesig.
Die Konten „ertappter“ Sünder werden für Stunden, Tage oder Wochen gesperrt. Bislang fällt auf, dass es vor allen Dingen „ rechte“ kri­tische Mei­nungs­äu­ße­rungen trifft.
Es wäre inter­essant zu erleben, was geschieht, wenn Claudia Roth ihre Äußerung „ Deutschland ver­recke“ in den sog. „Sozialen Medien“ öffentlich wie­der­holen würde. Ist die als wie­der­ge­wählte Vize­prä­si­dentin des Bun­des­tages gewählte Frau „immun“ oder „tabu“?
Dieses Gesetz muss in der der­zei­tigen Form auf­ge­hoben werden. Zumindest wäre mehr Trans­parenz der Ver­fahren von Vorteil, wenn die jeweilige Ent­scheidung ver­öf­fent­licht und begründet würde. Von Vorteil: Spä­testens mit dem „ Netz­werk­durch­set­zungs­gesetz“ und dessen undurch­sich­tiger Aus­führung hat Deutschland die „Qua­li­fi­zierung“ als Über­wa­chungs­staat verdient.
„2084 – das Ende der Welt“
Dies ist der Titel des 2016 erschie­nenen Buches des Alge­riers Boualem Sansal, das von der „Fran­zö­si­schen Aka­demie“ mit dem „Grand Prix du Roman“ aus­ge­zeichnet wurde.
Zwei Bezugs­punkte werden deutlich: Das Buch von George Orwell „1984“ sowie das Buch „Unter­werfung“ von Michel Hou­el­lebecq, das Sandal „fort­schreibt“. Hou­el­lebecq lobt das Werk von Sandal: „2084“. „Es sei viel schlimmer und schwärzer als „ Unter­werfung“. Bouallem Sansal beschreibt einen reli­giösen Tota­li­ta­rismus, er sieht den Sieg der Extre­misten voraus. Viel­leicht hat er recht. Seine Zukunfts­vision ist sehr plausibel.“
Der zweite Bezugs­punkt ist George Orwell mit seinem Buch „1984“. Er beschreibt das Ende seiner Utopie, während Sandal das Jahr „ 2084“ als „neue“ Zeit nach dem „ Großen Krieg“ bezeichnet. „Im Großen Hei­ligen Krieg“ war die alte Welt besiegt worden. „Die alte Welt hatte auf­gehört zu exis­tieren und die neue , Abistan, öffnet ihre ewige Herr­schaft über den Pla­neten.( S. 295) So wurde aus Frank­reich Abistan, das „ Land der Gläu­bigen“. Es ist das Reich Yöhals, Abi Yöhals „Dele­gierter“ auf Erden. Auch „Bigaye“ wird es benannt. Er wohnt gleich­zeitig in 25 Palästen. Die neue Sprache ist Abi­sta­nisch. Sie wurde so kon­zi­piert, das jeg­liches Denken aus­schließt. Das Leben der Abi­stani wird vom Glauben, den Gebeten und den Pil­ger­fahrten bestimmt. Andere Reisen sind ver­boten. Die Elite lebt im Über­fluss, das Volk in extremer Armut. Der Feind, den die Ungläu­bigen einst dar­stellten, ist so end­gültig besiegt, dass der Begriff aus dem Voka­bular gestrichen wurde.
Gott Yölah gibt die Richtung vor: „ Mein sind das Gute und das Böse, es ist Euch nicht gegeben, sie zu unter­scheiden, ich sende das Eine und das Andere, um euch den Weg der Wahrheit und des Glücks zu weisen. Wehe dem, der meinem Ruf nicht folgt. Ich bin Yöha der All­mächtige.“ ( S. 51)
Die ehernen Gebote bekommen dem Leser bekannt vor:
„Unser Glaube ist die Seele der Welt und Abi sein schla­gendes Herz“
„Die Unter­werfung ist Glaube und der Glaube Wahheit“
„Yöbah gehören wir, Abi gehorchen wir“ ( S.39)
In Abistan herrscht Ruhe und Ordnung. Sansal spricht dieser Religion – dem Islam (deutsch Unter­werfung) – die Zukunfts­fä­higkeit ab. Die Ruhe gleicht der Fried­hofs­stille. Die Men­schen sind „ kon­di­tio­niert“ und dem Islam ergeben.
Der Unter­titel sagt es: Das Ende der Welt!
In seiner Vor­warnung will Sansal den Leser beruhigen:
„Die Welt der Bigaye, die ich auf diesen Seiten beschreibe, ist ein Werk meiner Erfindung….Schlaft ruhig, brave Leute, alles ist völlig falsch und der Rest ist unter Kon­trolle.( S.7)
Das ist blanker Zynismus – ein Mar­ken­zeichen von Boualem Sansal.
Deutschland zwi­schen 1984 und 2084
Wer die Bücher von Hou­el­lebecq und Sansal liest und ihre Bot­schaft ver­steht, erkennt die exis­ten­tielle Gefahr, die der poli­tische Islam auch für Deutschland bedeutet. Es geht um totale Unterwerfung.
Auf der schiefen Ebene, auf der wir uns bewegen, ist der 4./5 Sep­tember 2015 von außer­ge­wöhn­licher Bedeutung. An diesem Tag hat Deutschland auf Weisung der Bun­des­kanz­lerin, Angela Merkel, die Grenzen für eine illegale, unk­ront­rol­lierte Mas­sen­ein­wan­derung geöffnet – in der über­wie­gende Mehrzahl für Muslime. Noch heute wissen Regierung und ver­ant­wort­liche Behörden nicht, wer die offenen Schleusen genutzt hat und wo sich diese Men­schen aufhalten.
Ehren­amt­liche Helfer, die die Will­kom­mens­kultur Monate und Jahre getragen haben, sind durch eigene Erleb­nisse und Erfah­rungen skep­ti­scher geworden, wie und ob eine mas­sen­hafte Integration
über­haupt gelingen kann.
„Wir schaffen es“ – die Losung der Kanz­lerin – wird von vielen Men­schen in Deutschland und im Ausland ver­spottet. Es wird eine andere Politik gefordert, um die Sub­stanz der christlich-abend­län­di­schen Kultur zu retten.
Mit ihrer ver­fehlten sog. „Flücht­lings­po­litik“ hat die Kanz­lerin die deutsche Gesell­schaft und Europa gespalten. Unsere Nachbarn Dänemark, Polen, Slo­wakei und Öster­reich lehnen in enger Abstimmung mit den Bal­ti­schen Staaten und Ungarn diese Politik ent­schieden ab.
Deutschland steht vor einer stra­te­gi­schen Ent­scheidung, die unsere Zukunft und die Europas ent­scheidend bestimmen wird.
Die Hoffnung auf tief­grei­fende Ände­rungen ist in der Zeit von Son­die­rungs- und Koali­ti­ons­ge­sprächen gering, zumal die Kanz­lerin nicht die Größe besitzt, ihren Fehler ein­zu­ge­stehen. Ach­sel­zu­ckend sagt sie zum Problem der Inte­gration: “Ich habe nichts falsch gemacht. Jetzt sind sie halt da.“
Leider sind die beiden Staats­kirchen vor dem Islam bereits ein­ge­knickt. Man hat noch in Erin­nerung, dass die beiden Kir­chen­führer Marx und Bedford-Strohm ihr Brust­kreuz bei dem Besuch des Fel­sen­domes in Jeru­salem abgelegt haben, um den mus­li­mi­schen Gast­geber nicht zu irri­tieren. Ange­sichts der Kir­chen­ge­schichte, die viele Christen auf­weist, die für das Kreuz gestorben sind und es heute weltweit noch tun, ein unglaub­liches Verhalten.
Die Bewäl­tigung wei­terer Mas­sen­ein­wan­de­rungen und der mas­sen­haften Inte­gration von Mus­limen in unsere christlich-abend­län­disch Gesell­schaften wird Deutschland und Europa zer­reißen, da etliche euro­päische Staaten ihre natio­nalen Grenzen geschlossen halten werden.
Die Etappen sind vor­ge­zeichnet: über­zogene Toleranz – Duldung – Aufgabe des Behaup­tungs­willens – oppor­tu­nis­tische Unter­werfung – Ende der christlich-abend­län­di­schen Kultur – Welt­herr­schaft des Islam.
Dieser Islam ist demo­kratie- und frau­en­feindlich. Er gehört weder zu Deutschland noch zu Europa
Noch können wir das Ruder herumreißen.
Aus­blick für Deutschland
Es ist zwei Minuten vor Zwölf.
Aus­ge­rechnet jetzt befindet sich Deutschland in einer schlechten poli­ti­schen Ver­fassung. Es ist offen, ob und wann Deutschland eine Regierung bekommt. Es ent­steht in der Mitte Europas ein poli­ti­sches Vakuum, das andere Kräfte zu ihrem Vorteil aus­nutzen werden – wie z.B. der fran­zö­sische Prä­sident Emmanuel Macron.
Nach ihrem unver­ständ­lichen Fehler in der sog.“ Flücht­lings­po­litik“ im Sep­tember 2015 hat die Kanz­lerin in Deutschland und in Europa an Ansehen und Auto­rität ver­loren. Es besteht die Gefahr, dass die täg­lichen Was­ser­stands­mel­dungen der Son­die­rungs- und Koali­ti­ons­ge­spräche den Blick auf die auf­ge­zeigten tiefen Strö­mungen und Ent­wick­lungen verstellen.
Es muss sich zeigen, ob Deutschland das poli­tische Per­sonal und Potential besitzt, mit meh­reren Bällen in der Luft zu jonglieren.
Skepsis bleibt angebracht.
Von Dieter Farwick, BrigGen a.D. und Publizist via conservo.wordpress.com