Immo­bi­li­en­be­sitzer auf­ge­passt: Neue Form der staat­lichen Zwangs­ent­eignung wird gerade geplant!

Zehn Jahre nach der Finanz­krise und im achten Jahr der Euro­krise kommt das Thema Ent­eignung wieder auf die Agenda der Politik: Die Ent­eignung der Bürger, um die Staats­schulden zu tilgen.
Selbst­redend spricht die Politik nicht von Ent­eignung. Doch de facto sind die „alten neuen“ Pläne nichts anderes als eine heim­liche Zwangs­ent­eignung der Bürger.
Schulden steigen schneller, als vor der Finanzkrise
Die Politik hat oder will anscheinend nichts aus der Finanz­krise gelernt haben. Viel­leicht haben wir es auch mit Vorsatz zu tun, dass die Schulden weltweit noch schneller wachsen, als vor der Krise 2008. Durch die Politik des bil­ligen Geldes, die EZB Chef Mario Draghi unver­mindert fort­führt, haben sich an den Finanz­märkten wieder Blasen gebildet.
Nachdem sich anscheinend niemand des­wegen Sorgen machte, sieht die Lage inzwi­schen jedoch etwas anders aus. Finanz­ex­perten und Banker warnen immer häu­figer vor einem erneuten Crash.
Nor­ma­ler­weise ver­folgen Noten­banken mit ihrer Geld­po­litik zwei Ziele: Der bestehende Schul­denberg soll durch die Maß­nahmen sta­bi­li­siert werden, zugleich soll eine Inflation die Schulden ent­werten, d. h. die For­de­rungen ver­ringern. Bislang konnte die Illusion der sta­bilen Ver­füg­barkeit von bil­ligem Geld auf­recht­erhalten werden.

Doch die erhoffte und not­wendige Inflation bleibt aus. Nicht nur in Europa. Auch die USA sind von dem Phä­nomen betroffen, obwohl die Fed ihre Geld­po­litik langsam wieder ändert. So auch die Bank of England. Nur die EZB bleibt auf Crash-Kurs (Euro Schul­den­system: Target2 Explosion – jetzt fast 1 Billion).
War­nungen vor Finanz­krise wurden in den Wind geschossen
Trotz aller Bemü­hungen bleibt die Infla­ti­onsrate in Deutschland und Europa auf Tiefst-Niveau. Nur in den Geld­märkten herrscht Inflation. Die Politik muss sich also fragen, wie sie Herr der stei­genden Schul­denlast wird.
Der ehe­malige Chef­volkswirt der BIZ (Bank für Inter­na­tio­nalen Zah­lungs­aus­gleich), William White, sah die Finanz­krise 2008 voraus. Bei dem jährlich statt­fin­denden Treffen der Noten­bank­chefs warnte er schon damals, leider erfolglos, vor der Politik des bil­ligen Geldes.
Staaten müssten Schulden erlassen
Nach White haben Noten­banken vier Mög­lich­keiten, mit den Schul­den­bergen umzu­gehen: Sparen und zurück­zahlen, aus dem Problem wirt­schaftlich her­aus­wachsen, Schulden abschreiben oder Schulden durch Inflation ent­werten (ver­mindern).
Sparen und zurück­zahlen ist der Politik jedoch schier unmöglich und erst recht schwierig, wenn gleich mehrere Länder der EU dies tun sollen. Ein höheres Wirt­schafts­wachstum setzt Reformen voraus, die in schlechten Zeiten kaum umsetzbar sind. Schul­den­ab­schrei­bungen sind denkbar, aber für Gläu­biger unpo­pulär. Bleibt nur die Inflation.
Euro­skepsis nimmt zu – EZB trägt Mitschuld
Trotz Reformen bleibt das große Wirt­schafts­wachstum aus, der Arbeits­markt ist euro­paweit ange­spannt, die Armut wächst und die Inflation lässt auf sich warten. Die defla­tio­nären Fak­toren sind schlicht zu groß. Diese Ent­wick­lungen sind eben­falls eine Folge der Politik des bil­ligen Geldes.
Dass die Inflation aus­bleibt, ent­wi­ckelt sich für die Schuldner zum Teu­fels­kreis. Solange die Schul­denlast wächst, wird die Wirt­schaft kein grö­ßeres Wachstum erreichen können. Euro­skep­tische Regie­rungen nehmen daher in der EU zu.
Die fairste Vor­ge­hens­weise, um die Schulden zu kürzen, wäre ein Teil­erlass der faulen Kre­dit­schulden, denn die Gläu­biger, die unso­liden Banken, Staaten oder Unter­nehmen Kredite ver­geben, machen sich mit­schuldig an der Schuldenkrise.
William White hat für solche Fälle immer wieder vor­ge­schlagen, dass Staaten Teile ihres Ver­mögens abgeben und dadurch den Schul­den­abbau finan­zieren. Die gesamt­wirt­schaft­lichen Negativ-Folgen sieht White durch diese Vor­ge­hens­weise als sehr begrenzt an.
Ent­eignung der Immo­bi­li­en­be­sitzer in Planung
Doch kein Staat will bislang das Schul­den­problem auf diese Weise lösen. Ein neuer, alter Plan wurde daher von ver­schie­denen Finanz-Think Tanks vor­ge­schlagen: Die Staats­schulden sollen durch Abgaben auf Immo­bilien finan­ziert werden.
Gemäß dem Vor­schlag soll der Staat sogar Mit­ei­gen­tümer aller Immo­bilien werden und dafür jährlich eine Ver­zinsung kas­sieren. Zahlen Immo­bi­li­en­ei­gen­tümer nicht, müssen sie bei Verkauf oder bei einer Erb­schaft den Gesamt­betrag auf einmal leisten, so der Vorschlag.
Dieser Vor­schlag wurde mit der Idee der „Soli­da­rität innerhalb der Eurozone“ ver­bunden. Das so ein­ge­nommene Geld soll dann innerhalb der EU umver­teilt werden (Steu­er­zahler dürfen künftig mehr in die EU-Kassen zahlen).
Gefahr Immo­bilie als Geldanlage
Auf die Gefahren der Geld­an­lagen in Immo­bilien wird schon seit Jahren immer wieder hin­ge­wiesen. Denn die Idee der Immo­bi­li­en­ent­eignung durch den Staat ist nicht neu. Schon immer musste man sich der Gefahr eines poten­zi­ellen Zugriffs des Staates auf sein Immo­bi­li­en­ei­gentum bewusst sein.
Bereits in der Wei­marer Republik wurde eine Haus­zins­steuer ein­ge­führt, um Immo­bi­li­en­be­sitzer nach der Hyper­in­flation stärker zur Kasse zu bitten. Auch im Dritten Reich wurde die Immo­bi­li­en­abgabe fort­ge­führt, die soge­nannte Hauszinsabgeltungssteuer.
Auf den ersten Blick erscheint der Kauf einer Immo­bilie Sicherheit zu ver­mitteln. Man hat „etwas Eigenes“ und muss keine Miete mehr bezahlen. Zudem locken Miet­ein­nahmen durch Ver­mietung. Doch hinter der immer noch anhal­tenden Immo­bi­li­en­preis­explosion steckt nichts anderes, als der Anstieg der Verschuldung.
Banken können prak­tisch unbe­grenzt billige Kredite ver­geben und Geld aus dem Nichts schaffen. Das machen sie am liebsten mit risi­ko­freien Geld­an­lagen – mit Immo­bilien. Ohne den Anstieg der Ver­schuldung wären aber die Immo­bi­li­en­preise nicht gestiegen.
Kommt die Immo­bi­li­en­steuer, ist die nächste Krise da
Erhebt der Staat die Immo­bi­li­en­abgabe (Zwangs­steuer), könnten Immo­bi­li­en­be­sitzer schnell in finan­zielle Bedrängnis geraten. Die Sicherheit der Banken verlöre dras­tisch an Wert und die Folge wäre eine erneute Finanzkrise.
Um einen Finanz­krise zu ver­hindern, muss man die Steu­er­ab­gaben auf alle Ver­mögen ver­teilen. Die Ver­mögen bleiben also durch den Zugriff des Staates gefährdet.
Zwangs­ent­eignung Idee Macrons
Gerade dies ist aktuell die Idee des fran­zö­si­schen Prä­si­denten Macrons. Er will die direkte Staats­fi­nan­zierung durch die EZB: Umver­teilung der Schulden im Euroraum und Finan­zierung der Schulden durch Besteuerung von Pri­vat­ver­mögen, die tief in die Eigen­tums­rechte eingreifen.
Das Ziel der EU ist die Ver­rin­gerung der Staats­schulden – und der Ver­mögen. Ziehen Sie also recht­zeitig die Kon­se­quenzen und legen Sie Ihr Geld außerhalb der Eurozone an.
Quelle: https://www.pravda-tv.com