Martin Sellner — oder wie die Zensur die Oppo­si­tio­nellen zu neuen Struk­turen beflügelt

Das Auto Anders­den­kender abfa­ckeln, sie samt Familie im eigenen Heim bedrohen und belagern, sie ein­zu­schüchtern oder sogar zusam­men­zu­schlagen — das sind die Terror- und Unter­drü­ckungs­me­thoden, die die­je­nigen anwenden, die sich für tolerant, gut, mora­lisch über­legen und demo­kra­tisch halten und poli­tisch Anders­den­kende kraft eigener Selbst­über­heb­lichkeit zu Unter­men­schen erklären und bestrafen.
Man mag zu Martin Sellner von den Iden­ti­tären stehen, wie man will. Doch das, was die “Tole­ranten” mit diesem Mann machen, ist auch nicht besser, als der Nazi­terror gegen Regime­gegner im Dritten Reich. Ein Bank­konto nach dem anderen wird ihm auf­grund von Denun­zia­tionen und Droh­briefen an die betref­fenden Banken gekündigt, seine Videos auf Youtube andauernd geflagt, gelöscht, sein Kanal gesperrt, das Auto seiner Eltern ange­zündet, sein eigenes Auto abge­brannt … Schi­kanen und Quä­le­reien — gegen jedes inter­na­tional geschützte Men­schen­recht — gehört zum Alltag all jener, die diesem System unan­genehm sind.
 
https://www.youtube.com/watch?v=-pIirIH40U0
 
Das Kalkül des Systems: Man glaubt, die ver­hassten Akti­visten abwürgen zu können, ihnen das freie Wort ver­bieten, ihre Exis­tenz­grundlage zu ver­nichten, sie mundtot zu machen, sie ein­zu­schüchtern, bis hin zur Aufgabe. Es trifft mitt­ler­weile dank NetzDG prak­tisch jeden, zig­tau­sendfach. Schon jede etwas gereizte Bemerkung auf den sozialen Medien, jede auch nur miss­liebige, irgendwie poli­tisch inkor­rekte Aussage führt zu Sperrungen.
Europa Der Vaterländer: Eine Unabhängigkeitserklärung von [Willinger, Markus]Doch das Kalkül geht nicht auf. Die Leute werden immer zor­niger und jeden Tag begreifen auch unter den Gut­men­schen mehr und mehr, wohin die Reise geht. Jeden Tag tritt das häss­liche Gesicht der rechts­wid­rigen Schikane, der Zensur, Bevor­mundung, Volks­er­ziehung und Unter­drü­ckung schärfer und klarer zutage. Jeden Tag wird die Masse der Unzu­frie­denen größer. Jeden Tag driftet das System der selbst­ge­rechten Tole­ran­tisten ein Stückchen mehr in Richtung DDR 2.0. Wie damals wird eine von oben oktroy­ierte, poli­tisch kor­rekte Sprache in den Medien gepflegt. Offi­ziell musste es im DDR-Sprech „geflü­gelte Jah­res­end­figur“ heißen und blieb doch ein Weih­nachts­engel. Ein „Scho­ko­la­den­hohl­körper“ wurde im Volk nach wie vor Schoko-Nikolaus genannt und ein „Gril­letta“ blieb ein Hamburger.
Und so ist es auch jetzt, in der DDR 2.0: „Die, die schon länger hier leben“ sind trotzdem Deutsche und wissen, dass „die, die noch nicht so lang hier leben“ eben keine Deut­schen sind. „Fake News“ ist alles, was alter­native oder rus­sische Medien berichten und dem System nicht passt. Und wer noch eine kri­tische, eigene Meinung hat weiß, dass er „Moder­ni­sie­rungs­ver­lierer“ ist – oder auch Pack. „Hass­pre­diger“ sind nicht etwa Leute, die wirklich Hass pre­digen, wie es zum Bei­spiel manche Geist­liche tun, die Freitags den Schutz­su­chenden die Koransuren erläutern, denen zufolge Ungläubige niedrige und unwerte Men­schen sind. Hass­pre­diger sind “die-schon-länger-hier-Lebenden”, die vor allem noch länger am Leben bleiben wollen und es wagen, das laut zu sagen.
Der Mensch ist aber ein sehr anpas­sungs­fä­higes und zähes Wesen. Er findet immer einen Weg, um die Schi­kanen zu unter­laufen, egal, wie viele Zwangs­maß­nahmen und Fol­ter­werk­zeuge sich das System der Tole­ran­tisten ausdenkt.
Es gibt immer Mög­lich­keiten, Spenden an den Emp­fänger zu leiten, gleich­gültig, wie viele Bank­konten gesperrt werden. Und im Gegensatz zur Schlä­ger­truppe des Systems, der Antifa, die ohne die Zuwen­dungen vom Links-Staat und den NGOs sofort mit­tellos dasteht und auf­ge­schmissen ist, werden die Sys­tem­kri­tiker und Patrioten vom Volk unter­stützt und getragen.
Die identitäre Generation von [Willinger, Markus]So haben sich bei­spiels­weise die „Moder­ni­sie­rungs­ver­lierer“ auf­ge­macht und zwei neue Mög­lich­keiten schon ziemlich weit ent­wi­ckelt, um die Zensur-Plattform Youtube zu ersetzen: D‑Tube und BitChute. Beide Video­platt­formen haben den Vorteil, dass sie keinem Konzern gehören, uner­reichbar für den staat­lichen Zugriff sind und der All­ge­meinheit gehören. Die auf­ge­spielten Videos sind quer durch die Welt gespei­chert und können nicht von irgend­welchen staatlich gedun­genen, pri­vat­wirt­schaft­lichen Admi­nis­tra­toren aus dem Ausland gesperrt oder gelöscht werden, sei es durch Block­chain oder Ver­teilen auf allen teil­neh­menden Rechnern. Viele große You­tuber sind bereits bei Bitchute. Bei D‑Tube kann man sogar mit seinen Videos Geld verdienen.
Gerd Lothar Reschke erzählt hier ein bisschen mehr über die neuen Video-Platt­formen.
Kommen wir zurück zu Martin Sellner. Auch hier sehen wir, dass, je mehr Druck und Sabotage gegen ihn, die Iden­ti­tären und andere Oppo­si­tio­nelle aus­geübt wird, umso gewitzter und unan­greif­barer werden deren Methoden, umso intel­li­genter wird ihr Angriff, umso mehr Alter­na­tiven und hel­fende Unter­stüt­zer­struk­turen bilden sich. Eine ganz neue, eigen­ständige, bestens ver­netzte Welt ent­steht und bietet wahr­scheinlich sehr bald sogar noch bessere Mög­lich­keiten, als es sie vorher gab. Diese neuen Medi­en­al­ter­na­tiven werden unter Hoch­druck von richtig schlauen Moder­ni­sie­rungs­ver­lierern getestet und ent­wi­ckelt. Sie werden in nicht allz­uf­erner Zukunft die alten, staatlich gegän­gelten Zensur-Sys­tem­di­no­saurier überholt haben.
Alter­na­tiven für Facebook gibt es auch schon. War „V‑Kontakte“ lange Zeit nur ein wenig gefragter Not­behelf, steigen die User­zahlen jetzt dort beständig — dank mas­sen­haften Facebook-Sper­rungen und ‑Löschungen. Die Alter­native aus Fake-Land arbeitet auch an der Qua­li­täts­stei­gerung. Es gibt noch weitere Mög­lich­keiten, und sie wett­eifern mit­ein­ander, man braucht sich nur im Netz umzusehen.
Sicher wird das System ver­suchen, auch hier­gegen vor­zu­gehen. Aber es wird immer hin­ter­her­laufen. Facebook und Youtube ver­graulen immer mehr Kunden, die zu anderen Anbietern abwandern, die ihnen Zen­sur­freiheit und Mei­nungs­freiheit bieten. Die “Maas-Nahmen” beginnen, einen Inno­va­ti­ons­schub für das breite Spektrum der Sys­tem­kri­tiker zu zünden.