By DALIBRI - Own work, CC BY-SA 3.0, Link

Berlin: Tür­kisch-Unter­richt für tür­kische Kinder soll Inte­gration sein

Die Ber­liner Zeitung meldete am 1.2.2018, dass in den Grund­schulen in Berlin bald staatlich Tür­kisch unter­richtet werden soll. Als ich dies las und mich näher mit dem Thema beschäf­tigte, wurde mir schlag­artig klar, warum Minis­ter­prä­si­dentin Manuela Schwesig ihren Sohn von einer staat­lichen Schule in eine Pri­vat­schule umge­schult hat. Das brachte ihr mas­siven Ärger ein, denn nach Ansicht der Links-Oppo­sition im Landtag kann dies nur durch Mängel und Tücken im staat­lichen Schul­system begründet sein. In Meck­lenburg-Vor­pommern hat sich der Anteil der Schüler an Pri­vat­schulen in den zurück­lie­genden 10 Jahren ver­drei­facht. Nur in Bayern liegt dieser Anteil noch höher. Hat man in den letzten Wochen und Monaten Berichte über die Zustände in unseren Schulen ver­folgt, weiß man genau, warum das so ist und möchte es Frau Schwesig eiligst nachtun.
(Von Renate Sandvoß)
Was wenige von uns wissen: Seit Jahr­zehnten unter­richten bun­desweit Kon­su­lats­kräfte tür­kisch­stämmige Schüler in Sprache und Kultur ihres Hei­mat­landes. Diese Kon­su­lats­kräfte sind ent­sandt und finan­ziert vom tür­ki­schen Bil­dungs­mi­nis­terium. Ankaras Kon­trollnetz auf die in Deutschland lebenden Türken reicht weit : Der Geheim­dienst MIT bespitzelt Abge­ordnete, die tür­kische Bot­schaft und die Kon­sulate schüchtern Oppo­si­tio­nelle ein. Erdogans Ein­fluß­nahme macht selbst nicht vor dem deut­schen Schul­system Halt. „Was im Tür­kisch­un­ter­richt gelehrt wird, ent­zieht sich voll­ständig der Zustän­digkeit und Auf­sicht durch unsere Schul­be­hörden“, sagt die Vor­sit­zende der Leh­rer­ge­werk­schaft in Baden Würt­temberg, Doro Moritz. Nach­fragenwerden igno­riert, Kritik bleibt unbe­ant­wortet. Über die Inhalte des Unter­richts bestimmen die von der Türkei ein­ge­setzten Kon­su­lats­kräfte eigenständig.
Die Liebe zur Partei und der Glaube an Allah sind feste Ziel­vor­gaben und dienen der reli­giösen Erziehung. Liebe und Stolz zur tür­ki­schen Nation soll den hier in Deutschland lebenden Schülern ein­ge­impft werden. Zudem geht es um „mora­lische“ Erziehung, den Pro­pheten Mohammed, Ramadan und die Suren des Korans. Auch die, die zur Unter­werfung und Tötung Anders­gläu­biger und zur Gering­schätzung und Miß­handlung von Frauen auf­rufen? Zudem sollen in tür­ki­schen Kon­su­laten Eltern und Lehrer dazu auf­ge­fordert worden sein, regie­rungs­kri­tische Stimmen in Schulen zu melden. Für Kurden ist sowas ein Alp­traum, freie Mei­nungs­äu­ßerung ist undenkbar. Obwohl dieses Ver­halten mit unserer Ver­fassung unver­einbar ist, kuscht man vor der Ditib und ordnet sich der Stimme Erdogans unter. Die Selbst­herr­lichkeit geht so weit, dass in Baden-Würt­temberg in den ale­vi­ti­schen Lehrplan ein­ge­griffen wurde, indem dafür gesorgt wurde, dass der Begriff „Dersim-Genozid“ aus dem Lehrplan gestrichen wurde. 1938 brachte die tür­kische Armee in Dersim mehr als 60 000 kur­dische Ale­viten um, was aber nicht ins Bewußtsein der Kinder vor­dringen soll. Die Ver­än­derung geschicht­licher Tat­sachen auf Zuruf des tür­ki­schen Kon­sulats ist ein­deutig eine Zensur. Und das an unseren staat­lichen Schulen?
Wie sollen Schüler, die nach den strengen isla­mi­schen Riten unter­richtet werden, später in den Schul­klassen mit dem Gen­der­wahnsinn der linken Lehrer klar­kommen? Wie sollen sich tür­kisch­stämmige Kinder in unsere Gesell­schaft inte­grieren, wenn sie außer im Elternhaus auch noch in der Schule ange­wiesen werden, nach den strengen Riten des Islam zu leben und zu handeln, die in völ­ligen Gegensatz zu unserer frei­heit­lichen Kultur stehen? Nimmt man es ganz bewußt hin, dass in den Schulen einer Inte­gration aktiv ent­ge­gen­ge­wirkt wird? Schließlich darf man nicht ver­gessen, dass der Dop­pelpass ein­ge­führt wurde, der gleich­zeitig die deutsche und die tür­kische Staats­bür­ger­schaft zuläßt. So muß sich keiner für die Zuge­hö­rigkeit zu EINEM Land ent­scheiden, was wie­derum der angeblich gewünschten Inte­gration ent­ge­gen­steht. Läßt man dem Islam bewußt so viel Raum in Deutschland? Wer ist an einer Par­al­lel­ge­sell­schaft inter­es­siert, die sich rasend schnell aus­breitet und die deut­schen Bürger, die „schon länger hier leben“ an den Rand drängt? Man sollte sich mal Gedanken machen, ob Men­schen, die in archai­schen Gesell­schaften „sozia­li­siert“ wurden, wirklich in unsere deutsche Zivi­li­sation passen. Sogar die christ­lichen Wür­den­träger wie der EKD-Rats­vor­sit­zende Bedford-Strohm und Kar­dinal Marx nehmen aus Ehr­furcht und Rück­sicht­nahme auf den Islam bei einem Besuch in Jeru­salem ihr Kreuz ab, um nicht die Gefühle der Moslems zu ver­letzen. Die Isla­mi­sierung schreitet mit großen Schritten voran.
Im Februar 2005 ver­suchte man, in Berlin den Ethik­un­ter­richt ein­zu­führen. Nach der Ermordung der Ber­liner Migrantin Hatun Sürücü durch ihre Brüder hatte sich die SPD unter Hand­lungs­druck gesehen, denn viele Lehrer berich­teten damals, ihre Schüler hätten den „Ehrenmord“ gerecht­fertigt oder sogar beklatscht. Ihre Meinung: wenn sich ein Mädchen nicht an die Ver­hal­tens­normen wie Häus­lichkeit und Keuschheit halte, seien die Brüder oder andere Ver­wandte förmlich gezwungen, so zu handeln, wie Sürücü‘s Brüder es getan hätten. Kurze Zeit später startete man mit dem Ethik­un­ter­richt, damit die Schüler in der Klasse über ihre unter­schied­lichen Begriffe von Moral und Ehre unter fach­kun­diger Anleitung dis­ku­tieren konnten. Doch es fehlten Lehrer und Ethik­un­ter­richt fand man nicht so wichtig, sodass sich die Stun­denzahl verringerte.
Gleich­zeitig regte sich Wider­stand gegen den von der Türkei gesteu­erten soge­nannten Kon­su­lats­un­ter­richt. Als erster Bezirk stellte sogar der Bezirk Mitte der Türkei die Nutzung der Räume in Rechnung. Mit­glieder der erz­kon­ser­va­tiven Tür­ki­schen Gemeinde zu Berlin demons­trierten sofort auf­ge­bracht vor dem Rathaus. Sollen unsere Städte und damit unsere deut­schen Bürger für die Ver­breitung von Erdogans Lehre auch noch Raum­miete bezahlen?
Ab dem kom­menden Schuljahr startet nun das Gegen­an­gebot zum Kon­su­lats­un­ter­richt durch die staat­liche Bil­dungs­ver­waltung an 20 Schulen in 5 Bezirken Berlins. Für die Pilot­phase des staat­lichen Tür­kisch­un­ter­richts sind Bezirke mit extrem hohem Anteil tür­kisch­stäm­miger Schüler vor­ge­sehen. Neben der tür­ki­schen Sprache werden auch Lan­des­kunde und tür­kische Kultur ange­boten. „Als Signal für Familien mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ist es mir wichtig, dass ihre Her­kunfts­kultur und Sprache auch im auf­neh­menden Land aner­kannt und wert­ge­schätzt wird“, sagte Bil­dungs­se­na­torin Sandra Scheeres (SPD). Sie hatte ange­kündigt, den Fremd­spra­chen­un­ter­richt auch für andere Migran­ten­gruppen aus­zu­bauen. So sollen auch Ara­bisch, Kur­disch und einige ost­eu­ro­päische Sprachen ange­boten werden. Deutsch? Scheinbar nur Neben­sache. Bekanntlich ist die Sprache der Zugang zum Wissen, zur Bildung. Sprache ist zugleich ein Stück Heimat, ein Stück Gebor­genheit. Teilhabe am gesell­schaft­lichen Leben ist auf Sprache ange­wiesen. Sprache, Volk und Land sind eine Einheit. Und wenn man in Deutschland lebt, so sollte in erster Linie Wert auf die Deutsche Sprache gelegt werden. Man könnte natürlich ent­gegnen, dass die Kinder am besten von­ein­ander lernen, u.a. durch ihre Klas­sen­ka­me­raden. Doch die Kinder der Migranten werden meist in soge­nannten „Will­kom­mens­klassen“ zusam­men­ge­fasst, die später in „Inter­na­tionale Klassen“ münden. Das heißt, dass Migran­ten­kinder unter sich bleiben und dann natürlich ihre Mut­ter­sprache sprechen. Wozu in aller Welt sollen sie dann noch zusätzlich tür­kisch oder ara­bisch lernen? Das kann doch nur einen Grund haben: die Bindung zur Heimat soll unter allen Umständen erhalten und gefördert werden.
Par­allel zum Tür­kisch­un­ter­richt in staat­lichen Schulen wandelt man nun fleißig alle Schulen zu Ganz­tags­schulen um und brüstet sich mit diesem Plan im neuen Regie­rungs­pro­gramm als große Errun­gen­schaft. Die Eltern haben seit Jahren kaum noch Einfluß auf ihre Kinder,   denn die müssen ja fleißig arbeiten, um die mil­lio­nen­schweren Ver­sor­gungs­kosten für all die „Neu­bürger“ auf­zu­bringen. Ganztags-Krippe, Ganztags-Kita und Ganz­tags­schule – wozu hat man in Deutschland über­haupt noch Kinder? Einfluß auf sie haben andere, die sie dann nach ihren „linken und grünen“ Vor­stel­lungen formen können. Der Fami­li­en­nachzug aus den inzwi­schen befrie­deten Ländern wie Syrien bringt uns ja unge­fragt auch noch Tau­sende neue Kinder. Unter den Ber­liner Sekun­dar­schulen befinden sich zur Zeit 12 Schulen mit einem Migran­ten­anteil von 70–80 %, 19 Schulen besuchen 81 – 100% Kinder aus fremden Her­kunfts­ländern. Wenn jetzt noch der soge­nannte Fami­li­en­nachzug mit Kindern meh­rerer Ehe­frauen erfolgt, stehen die Schulen (und nicht nur die) vor dem Kollaps. Denn lt. Ber­telsmann-Studie fehlen in Deutschland 35 000 Lehrer. Aber für unsere Migranten, die „wert­voller als Gold“ sind, ist alles finan­zierbar. Über die Hälfte der neu ein­ge­stellten Lehrer ist übrigens nicht päd­ago­gisch aus­ge­bildet, der Rest sind Quer­ein­steiger. Aber in Berlin wird in staat­lichen Schulen Tür­kisch für Tür­kische Kinder unter­richtet, dafür ist genügend Geld da. Und wenn es mit den Lehr­kräften doch nicht klappen sollte: Erdogan schickt gerne seine lini­en­treuen Tür­kisch­lehrer nach Berlin. Ob da auch Ehren­morde, Stei­ni­gungen, Ver­nichtung Anders­gläu­biger und Ver­achtung der Frauen auf dem Lehrplan stehen?
Frau Schwesig, es ist seit langem das erste Mal, dass ich eine Ihrer Ent­schei­dungen – die, Ihren Sohn auf eine Pri­vat­schule umzu­schulen – wirklich gut ver­stehen kann……

Quel­len­nachweis:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/konsulatsunterricht-in-deutschland-die-tuerkei-indoktriniert-unsere-kinder/20393892.html
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/grundschulen-in-berlin-wird-bald-tuerkisch-unterrichtet-29598496?dmcid=sm_fb
https://www.welt.de/politik/deutschland/article163327629/An-deutschen-Schulen-lernen-Kinder-zu-denken-wie-Erdogan.html
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/manuela-schwesig-schickt-ihr-kind-auf-privatschule-a-1166267.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-schulen-fuer-fluechtlinge-ist-in-regelklassen-oft-kein-platz/20643118.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/tuerkischer-konsulatsunterricht-in-berlin-deutlich-religioese-und-nationalistische-inhalte/20361524.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/zehn-jahre-ethik-unterricht-in-berlin-das-thema-ehrenmord-steht-nicht-im-lehrplan/14841532.html
(Quelle: https://www.journalistenwatch.com/2018/02/04/renate-sandvoss-irrsinn-tuerkisch-lernen-fuer-tuerkische-kinder-integration/)

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*) Renate Sandvoß ist Autorin bei Jour­na­lis­ten­watch. Ihre Bei­träge erscheinen auch auf con­servo.wordpress.com