Fei­er­lich­keiten zum 200. Geburtstag von Karl Marx: Wann wird Hitler zum Ampelmännchen?

Zum 129 Geburtstag von Adolf Hitler hat sich die Stadt Braunau am Inn etwas Beson­deres ein­fallen lassen. Ganz in der Nähe der Stelle, an der Ende April eine große Statue errichtet werden soll, wurde eine Ampel mit einer Adolf-Hitler-Scha­blone aus­ge­rüstet. Dort leuchtet Hitler von nun an lustig, manchmal rot und manchmal grün.
Nein, lieber Leser – ich gestehe: Das sind lupen­reine Fake News! In Deutschland und Öster­reich ist nichts der­gleichen geplant. Anstelle dessen ehrt man aber völlig unbe­fangen keinen Gerin­geren als Karl Marx auf die beschriebene Art und Weise. Anlässlich seines nahenden 200.Geburtstags ehrt die Stadt Trier ihren berühmten Sohn. Ober­bür­ger­meister Wolfram Leibe(SPD) sagte unbe­kümmert zum Anschalten der Ampel am 19.03.2018:

„Wir zeigen Flagge für Karl Marx.“

2018 sollte man aber viel­leicht doch etwas sen­sibler und kri­ti­scher sein, wenn man „Flagge zeigen“ will. Karl Marx war der Grün­der­vater des Kom­mu­nismus, also eben jener Ideo­logie, der weltweit bisher mehr als 100 Mil­lionen Men­schen zum Opfer gefallen sind! Ob eben jener berühmte und berüch­tigte Sohn der Stadt Trier jemals selbst einen Men­schen getötet hat, kann ich nicht sagen. Nach unserem heu­tigen Ver­ständnis muss er aber defi­nitiv als Hetzer und geis­tiger Brand­stifter ange­sehen werden, dem zumindest ganz ent­schieden Mit­ver­ant­wortung ange­lastet werden muss! Dennoch gibt es in z.B. Deutschland zahl­reiche Straßen und Plätze, die nach Karl Marx (und auch anderen Kom­mu­nisten) benannt sind.
Dass ein Bild von Karl Marx an einer Ampel in Trier ange­bracht wurde und dort abwech­selnd grün und rot leuchtet, kann nur als unfrei­willige Komik ange­sehen werden: Die rot-grün-ver­siffte Republik wird dort quasi mit Leucht­ef­fekten in einer mini­ma­lis­ti­schen Kunst­in­stal­lation symbolisiert.
Genau von dieser Art Schi­zo­phrenie berichte ich auch in meinem neuen Buch „Links­ver­sifft“. Während sich nach dem Zweiten Welt­krieg die Republik (zu Recht) von allen Per­sonen und Sym­bolen des Natio­nal­so­zia­lismus distan­ziert hat, begannen schon zu dama­ligen Zeiten der rote Filz und die dazu­ge­hörige Folklore an allen Ecken und Enden zu wuchern. Die BRD und ihre Organe waren niemals auf dem rechten Auge blind, dafür herrschte und herrscht aber ein Total­ausfall auf der linken Seite!
Das Bewusstsein für die Gefahr von links wurde weder durch die Gewalt­ex­zesse beim letzten G20-Gipfel in Hamburg ver­ändert und wird auch wahr­scheinlich ebenso durch die Spreng­stoff­funde bei der Antifa in Thü­ringen nicht tangiert.
Das Gegenteil ist der Fall: „Der Kampf gegen Rechts“ wird von staat­licher Seite nicht nur tole­riert, sondern sogar oftmals ganz direkt finan­ziert. Dabei wird die Kampfzone auch gerne auf alles Kon­ser­vative erweitert, denn das ist ja schließlich der natür­liche Fress­feind der Linken!
Wenn in Deutschland am 5. Mai der 200. Geburtstag des geis­tigen Brand­stifters Marx gefeiert wird und man ihm sogar Statuen setzt, sollte das für alle selbst­ständig den­kenden Men­schen ein Zeichen sein. Ent­spricht ein solcher Umgang mit Sozia­listen und Kom­mu­nisten tat­sächlich dem deut­schen Selbstbild? Wollen wir tat­sächlich Grün­der­väter von Ideo­logien ver­ehren, die zahllose Men­schen­leben gekostet haben?