Die NATO will gute Verkehrswege für den Aufmarsch gegen Russland: US-Panzer bei einer Übung in Friedberg, Hessen. (Foto: gemeinfrei)

Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor – Panzer fahr’n gegen Russland vor?

Man macht sich schon gar nicht mehr die Mühe, die Kriegs­trei­berei zu bemänteln. Seit dem 01. Januar 2017 wurde der Para­graph 80 des Straf­ge­setz­buches „neu defi­niert“: Der ent­spre­chende Para­graph wurde aus dem Straf­ge­setzbuch gestrichen. Eine inter­es­sante “Neu­de­fi­nition”.
Der Text hieß klar und deutlich:
Wer einen Angriffs­krieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grund­ge­setzes), an dem die Bun­des­re­publik Deutschland beteiligt sein soll, vor­be­reitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bun­des­re­publik Deutschland her­bei­führt, wird mit lebens­langer Frei­heits­strafe oder mit Frei­heits­strafe nicht unter zehn Jahren bestraft.“ 
Das deutsche Straf­ge­setzbuch enthält keinen Para­graphen mehr zum Angriffskrieg.
Dafür gibt es jetzt im Völ­ker­straf­ge­setzbuch einen zusätz­lichen Para­graphen §13 mit dem Abschnitt „Ver­brechen der Aggression“.
Der dortige Text, ver­schwurbelt und unscharf, spricht einmal vom „Ver­brechen der Aggression“ und dann wieder vom „Angriffs­krieg“, der aber irgendwie nur dann einer ist, wenn er die Charta der Ver­einten Nationen ver­letzt und auch dann nur, wenn …
Das Völ­ker­straf­ge­setzbuch ist etwas, das ein Staat einfach auch nicht anwenden kann. Das Deutsche Straf­ge­setzbuch ist für jedermann in Deutschland verbindlich.
So unüber­sichtlich und schwer zu durch­schauen ist das Gesetz zum Angriffskrieg:
§13 Ver­brechen der Aggression
(1) Wer einen Angriffs­krieg führt oder eine sonstige Angriffs­handlung begeht, die ihrer Art, ihrer Schwere und ihrem Umfang nach eine offen­kundige Ver­letzung der Charta der Ver­einten Nationen dar­stellt, wird mit lebens­langer Frei­heits­strafe bestraft.
(2) Wer einen Angriffs­krieg oder eine sonstige Angriffs­handlung im Sinne des Absatzes 1 plant, vor­be­reitet oder ein­leitet, wird mit lebens­langer Frei­heits­strafe oder mit Frei­heits­strafe nicht unter zehn Jahren bestraft. Die Tat nach Satz 1 ist nur dann strafbar, wenn

  1. der Angriffs­krieg geführt oder die sonstige Angriffs­handlung begangen worden ist oder
  2. durch sie die Gefahr eines Angriffs­krieges oder einer sons­tigen Angriffs­handlung für die Bun­des­re­publik Deutschland her­bei­ge­führt wird.
  3. Eine Angriffs­handlung ist die gegen die Sou­ve­rä­nität, die ter­ri­to­riale Unver­sehrtheit oder die poli­tische Unab­hän­gigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit der Charta der Ver­einten Nationen unver­einbare Anwendung von Waf­fen­gewalt durch einen Staat.
  4. Betei­ligter einer Tat nach den Absätzen 1 und 2 kann nur sein, wer tat­sächlich in der Lage ist, das poli­tische oder mili­tä­rische Handeln eines Staates zu kon­trol­lieren oder zu lenken.
  5. In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist die Strafe Frei­heits­strafe nicht unter fünf Jahren.“

Diese Änderung wurde bereits am 01. Dezember 2016 vom Deut­schen Bun­destag gefasst. Man fragt sich, ob es einen Zusam­menhang gibt zwi­schen der Abschaffung des Angriffs­krieg-Para­graphen in unserem Straf­ge­setzbuch und der brand­ge­fähr­lichen Politik, die der Westen und auch Deutschland gegen Russland fahren.
Seit Wochen werden wir nun Zeuge eines höchst pein­lichen Schmie­ren­theaters um einen rus­si­schen Dop­pel­agenten namens Skripal und dessen Tochter Yulia, die angeblich mit einem Gift namens Novichok, das angeblich nur aus Russland kommen kann, fast umge­bracht worden sind. So langsam eitert die Wahrheit heraus, dass wahr­scheinlich Groß­bri­tannien selbst hinter dem Gift­mord­versuch steckt und Russland wahr­scheinlich damit gar nichts zu tun hat. Die vom Ver­einten König­reich vor­ge­brachten Tat­her­gänge ändern sich ständig.
Was auch immer an Absicht, hinter der bla­mablen und nie­der­träch­tigen False Flag steckt, es zeigt einmal wieder, wie tückisch man sowieso jeden Angriff­kriegs­pa­ra­graphen umschiffen kann, wenn man nur einen geeig­neten Anlass zur Aggression schafft. Je nach Kriegs­ab­sicht ist von 9–11 bis Skripal alles machbar.
In Syrien findet das­selbe schmutzige Spiel statt. Die USA hatten bereits einen neuen False Flag Che­mie­waf­fen­an­griff geplant, den sie dem syri­schen Prä­si­denten Assad in die Schuhe schieben wollten, um einen Grund zum mili­tä­ri­schen Angriff auf Damaskus zu haben. Hätten die Russen diesen Plan nicht öffentlich ange­prangert und eine scharfe Warnung aus­ge­stoßen, wären wir viel­leicht heute schon in einem neuen, heißen Krieges in Syrien und mög­li­cher­weise in der Ent­ste­hungs­phase eines neuen Weltkrieges.
Nur zur Erin­nerung: Die Russen sind die einzige fremde Macht, die sich legitim auf syri­schem Boden befindet, weil Syrien Russland um Hilfe gebeten hat. Alle anderen sind Invasoren.
Dennoch gehen das Rus­sen­bashing und die hoch­ag­gres­siven Pro­vo­ka­tionen gegen Russland weiter.
Nun spricht man ganz offen davon, dass die NATO ver­langt, die EU müsse alle Straßen, Brücken und Schienen dar­aufhin über­prüfen, ob sie pan­zertauglich sind. Besonders schwere und über­di­men­sio­nierte Mili­tär­fahr­zeuge könnten nämlich nicht überall passieren.
Anschließend muss eine Liste mit den am drin­gendsten reno­vie­rungs­be­dürf­tigen Stre­cken­ab­schnitten zusam­men­ge­stellt werden. Für die Instand­set­zungs­ar­beiten muss im 2020er Budget der EU Geld ein­ge­plant werden. Zeit­rau­bende Hin­der­nisse zwi­schen den ein­zelnen EU-Staaten müssen abgebaut werden, fordert die EU-Kom­mission. Frau von der Leyen fordert gar ein „mili­tä­ri­sches Schengen“. Das bedeutet, dass wir einen großen Schritt in Richtung Super­staat EU vor­wärts gestoßen werden und die ein­zelnen, euro­päi­schen Natio­nal­staaten weitere, ent­schei­dende Sou­ve­rä­ni­täts­rechte auf­geben müssen.
Denn Panzer und Truppen müssen künftig deutlich schneller quer durch Europa befördert werden können, ohne dass ein euro­päi­sches Land etwas dagegen sagen darf, dass der ganze Kriegs­tross durch sein Gebiet rumpelt, sagt die NATO, weil – und jetzt kommt’s: — die Span­nungen mit Russland so wachsen.
Der auf­merksame Zeit­ge­nosse staunt. Ja, warum wachsen sie denn? Was macht denn der böse Russe, dass Europa/die NATO sich auf einen voll aus­ge­wach­senen Krieg mit Russland vor­be­reitet, denn um nichts anderes geht es ja hier.
Auch das geben die Main­stream­m­edien brav und unre­flek­tiert wieder: Wegen des Aus­bruchs der Ukraine-Krise 2014.
Wir erinnern uns: Die Auf­stände auf dem Maidan wurden nach­weislich vom Westen massiv unter­stützt und auch Herr Soros hat einen großen Anteil an dem Krieg in der Ukraine, der das Land ver­wüstet und endlose Todes­opfer gefordert hat: Die Aufgabe des Herr Soros bestand darin, wieder einmal einen Umsturz zu insze­nieren, dann die Schalt­stellen in Politik und Gesell­schaft mit Men­schen zu besetzen, die das jeweilige Land auf den von der USA gewollten Kurs bringen. Das bedeutet in erster Linie, das betref­fende Land zu desta­bi­li­sieren, um dort leichter schalten und walten zu können und gleich­zeitig die Auf­merk­samkeit der Öffent­lichkeit auf die blu­tigen Aus­ein­an­der­set­zungen zu richten. Vor allem muss Russland geschwächt und die Bezie­hungen zu dem „Zielland“ gekappt werden. All das konnten wir in der Ukraine beob­achten. Das ist auch in der Welt bekannt.
Die gele­akten Doku­mente beweisen ein­drücklich, daß es nicht nur Ver­schwö­rungs­theorien sind, was auf­ge­weckte Zeit­ge­nossen in der Ukraine geschehen sahen. Soros und seine Stif­tungs­funk­tionäre hielten Bespre­chungen mit so gut wie allen Akteuren des von außen indu­zierten, gesteu­erten und bezahlten Maidan Put­sches ab. Sowohl mit den direkt in die Kämpfe Invol­vierten, als auch mit dem Rechten Sektor, den Poli­tikern und den US-Offi­zi­ellen, die die US-Linie und die Ziele vorgaben.
Soros ist der Mann des Westens, der hinter den blu­tigen Maidan-Unruhen steckt, und den fol­genden Ent­wick­lungen, die er im Interesse der USA orga­ni­sierte, koor­di­nierte und (mit)finanzierte.
Trotz aller Fake-Mel­dungen von rus­si­schen Inva­sionen in die Ost­ukraine hat Russland bis heute keinen Überfall auf die Ukraine gestartet oder auch nur Teile davon besetzt.
Es lohnt sich, das so genannte Früh­stücks­do­kument mit dem Gespräch zwi­schen George Soros und dem US-Bot­schafter für die Ukraine, Geoffrey Pyatt, auf­merksam durch­zu­lesen. Es fällt auf, dass das ganze Gespräch nicht einmal auch nur die kleinsten Skrupel offenbart, was die Leiden des ukrai­ni­schen Volkes betrifft. Die Aus­plün­de­rungen, die all­ge­gen­wärtige Gewalt, die Armut und das Sterben sind Herrn Soros und Herrn Pyatt keinen Satz wert.
Was wir jetzt in Europa Stückchen für Stückchen und Schritt für Schritt beob­achten können, ist ein ähn­liches Schicksal für die euro­päi­schen Völker. Die Kon­se­quenzen einer kriegs­trei­be­ri­schen und kriegs­vor­be­rei­tenden EU- und NATO-Politik werden für den euro­päi­schen Völker Tod und Leid bringen. Eine Welt­krieg mit mit Russland und viel­leicht noch dazu China kann nicht gut für Europa enden. Für niemanden.
Nie wieder Krieg!

Wenn ihr nicht die Kriegs­trommel hört,
müsst ihr taub sein!

(Henry Kis­singer)