Briten führen Julia Skripal vor (Video)

Julia Skripal, die Tochter des bri­ti­schen Dop­pel­agenten Sergei Sripal, ist nach 11 Wochen Wochen wieder aufgetaucht. 

Im Interview, das offenbar unter Zwang zustande kam, sagte Julia Skripal, sie wolle “auf längere Sicht” nach Russland zurück­kehren, obwohl sie und ihr Vater Sergej von einem Ner­vengift ange­griffen wurden, was sie als “lebens­ver­än­dernd” bezeichnete.
Bei ihrem ersten Auf­tritt seit ihrer Ent­lassung aus dem Kran­kenhaus sagte Julia, sie sei am 3. März nach London geflogen, um ihren Vater zu besuchen, was sie in der Ver­gan­genheit regel­mässig getan hatte. Die Skripals wurden einen Tag später in einem koma­tösen Zustand auf einer Parkbank im Zentrum von Salisbury gefunden, die sich nur einen Kat­zen­sprung ent­fernt von einer von den Briten und Ame­ri­kanern geführten mili­tä­ri­schen For­schungs­an­stalt für che­mische und bio­lo­gische Kampf­stoffe befindet.
“Nach 20 Tagen im Koma wachte ich auf und man sagte uns, dass wir beide ver­giftet worden waren”, sagte sie. “Es fällt mir immer noch schwer zu ver­stehen, dass wir beide ange­griffen wurden. Wir sind so glücklich, dass beide diesen Attentat überlebt haben. Unsere Genesung war langsam und extrem schmerzhaft. Die Tat­sache, dass ein Ner­ven­mittel dazu ver­wendet wurde, ist scho­ckierend. Ich möchte die Details nicht beschreiben, aber die medi­zi­nische Behandlung war invasiv, schmerzhaft und deprimierend.”
Skripal wird an geheimen Ort in London fest­ge­halten, wo sie unter der Bewa­chung des bri­ti­schen Geheim­dienstes und der Polizei steht. Sie wurde fünf Wochen nach der Ver­giftung aus dem Bezirks­kran­kenhaus Salisbury ent­lassen und sie durfte keinen Kontakt zu Medi­en­ver­tretern haben . Ihr Vater wurde angeblich letzte Woche entlassen.
Skripal sprach auf Rus­sisch mit der Nach­rich­ten­agentur Reuters. Sie gab eine Erklärung ab, von der sie behauptete, sie hätte sie auf Rus­sisch und Eng­lisch geschrieben. Die rus­sische Version hatte mehrere Über­schnei­dungen und Kor­rek­turen und wurde offenbar nach­träglich ver­ändert. Ob sie unter Drogen stand ist nicht bekannt. Nachdem sie ihre Aussage vor der Kamera gelesen hatte, unter­schrieb sie beide Doku­mente. Zuvor hatte man ihr ver­boten Fragen zu beant­worten. Der rus­sische Text ihrer Erklärung soll zuvor auf Eng­lisch ver­fasst worden sein.

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Quelle: Schweizer Mor­genpost