Duma, eine syrische Stadt vor den Toren von Damaskus, war lange ganz oben in den Schlagzeilen der westlichen Medien. Der “Schlächter Assad” hatte angeblich eine Giftgasbombe auf die schwer mitgenommene Stadt und ihre Einwohner geworfen. Nachdem immer klarer wurde, dass es sich bei der ganzen Giftgas-Geschichte sehr wahrscheinlich um ein Fake von den mit dem Westen kooperierenden Islamisten “Dschaisch al-Islam” handelte, wurde es plötzlich wieder sehr still um die Stadt. Wochenlang hatten die Menschen den Ausbruch des Dritten Weltkrieges befürchtet — und nach dem Ruchbarwerden einer “Desinformation” war plötzlich Stille im Walde. Das Getrommel der Medien brach ab, als hätte jemand den Stecker gezogen.
Die syrischen regulären Truppen haben Duma befreit und mit Staunen zur Kenntnis genommen, dass die Terroristen ganze Tunnelsysteme von den gefangenen Stadtbewohner haben graben lassen, dass sie regelrechte Munitionsfabriken in den halbzerstörten Wohnhäusern eingerichtet hatten und Zivilisten in Gefängnissen eingekerkert hielten.
Jetzt tauchen Bilder auf, auf denen die syrischen Soldaten Unmengen von Bomben, Landminen und anderen Explosiva fein säuberlich in Reih und Glied auf dem Boden ausgelegt haben. Ein Umstand, der in einer umkämpften Stadt nicht wirklich verwunderlich ist. Erstaunlich ist aber zum Ersten die Anzahl: Das “russische Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien” gab vor einigen Tagen bekannt, dass syrische Pioniere bisher (man ist noch nicht fertig), 1200 Minen, 1,5 Tonnen Sprengstoff und 4000 selbstgebastelte Sprengkörper entdeckt habe. “DieUnbestechlichen” berichteten hierzu, auch direkt aus syrischen Nachrichtenquellen.
Zum Zweiten aber ist nun offiziell, was “dieUnbestechlichen” in diesem Beitrag schon berichtet hatten: es wurden nicht nur massenweise westliche Waffen (z.B. aus Belgien und Israel), sondern sogar eine große Anzahl von Landminen, die von den Terroristen zurückgelassenen worden sind und die in NATO-Mitgliedsländern produziert wurden.
Zur Erinnerung:
1997 einigte sich die internationale Staatengemeinschaft auf ein Verbot von Antipersonenminen (Landminen). Dieses Verbot trat 1999 international in Kraft. Deutschland gehört zu den Vertragsstaaten dieser Konvention. Diese Konvention (“Ottawa Konvention“) definiert und verbietet den Umgang mit Minen auf der Grundlage des Designs einer Mine. Das bedeutet, dass Minen, die aufgrund ihrer Bauweise gegen Menschen gerichtet sind, sind verboten.
Welche Schande für die NATO-Länder, solche Minen in ein Kriegsgebiet zu liefern, von dem aufgrund des bisherigen Verlaufs als sicher angenommen werden kann, dass solche Minen dort Menschen zerfetzen werden. Was sind solche Konventionen dann wert? Und wo sind die viel gerühmten westlichen Werte?
Und wo bleibt die übliche, echauffierte Berichterstattung? Über die vermeintliche Giftgasattacke konnten sich die Mainstreammedien des Westens überhaupt nicht mehr beruhigen. Zu diesem monströsen Arsenal an Bomben, Sprengkörpern und Landminen aus NATO-Ländern berichten die Qualitätsmedien keinen Satz.
Der Prozess des Minenräumens wird Monate dauern, ließ das Versöhnungszentrum wissen. Niemand weiß, wie viele Soldaten möglicherweise dabei von explodierenden Sprengkörpern getötet werden.