Damendarsteller, u.a. Pam Pengco. Um Missverständnisse zu verhindern: das Foto entstand VOR dem Übergriff, nicht danach! (c) Screenshot Youtube

Kölner Damen­dar­steller: Große Sorge, dass brutale Attacke einem Migranten zuge­schrieben werden könnte

Am ver­gan­genen Wochenende wurden zwei Kölner Damen­dar­steller, die sich zuvor im Homo-Club „Exile“ an der Schaa­fen­straße auf­hielten, Opfer von meh­reren Angriffen durch eine „Gruppe junger Männer“, die einen von beiden Kran­kenhaus prü­gelten. Nun ist ihre größte Sorge, dass man für die Tat irgendwie Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ver­ant­wortlich machen könnte.
Der Kölner Express schreibt: „Bei aller Dank­barkeit über den Zuspruch … ver­wahrt sich David [einer der betrof­fenen Damen­dar­steller] gegen Ver­suche, die Attacken mit Migration oder der Flücht­lings­de­batte in Zusam­menhang zu bringen.“
Dafür wird er natürlich vom tra­di­tionell linken „Express“ gelobt: „In beson­nener, klarer Haltung sagte er dem EXPRESS:
„Ja, es gibt Anfein­dungen, denen wir als Schwule immer wieder begegnen. Aber diese Leute können von überall her sein – da gibt es keine Ausnahme.“
Die Situation habe sich in den ver­gan­genen Jahren auch weder zum Nega­tiven noch zum Posi­tiven gewandelt. Es gebe auch immer wieder schöne, offene, herz­liche Erleb­nisse auf Kölns Straßen. Dies sei eine bunte Stadt. Opfer von Gewalt sei er bis zu diesem Vorfall nie geworden. Er sagt aber auch: Wenn er nachts über die Ringe nach Hause gehe, wechsele er auf die Seite, wo er Poli­zisten sehe.“
Der bekannte Jurist Prof. Ralf Hoecker, der sich schon länger mit der deso­laten Situation in den Sze­ne­straßen Kölns, wo er selbst gerne feiert, beschäftigt, dazu treffend:
„Zu bunt wird es manchem auch dann nicht, wenn er für sein eigenes Buntsein gleich zweimal auf die Fresse kriegt.
Manche Dinge brauchen Zeit. Gute Bes­serung in die Klinik!“
Und weiter an die Adresse an alle, die sich vor allem darüber beschweren, dass die Polizei nicht sofort vor Ort war und nun darauf hoffen, dass man die Täter mit „Auf­klärung“ zu bes­seren Men­schen macht:
„Auf­klärung? Ernsthaft? Wir ahnen alle, welchen „Hin­ter­grund“ die Täter haben, auch wenn es sich niemand zu sagen traut. Das Schweigen ist ohren­be­täubend. Glaubst du wirklich, dass solche Täter sich auf­klären lassen? An einem lus­tigen Abend im Exile viel­leicht? Zu glauben, dass „Auf­klärung“ hier auch nur irgend­etwas bringt, ist gren­zenlos naiv. Wir igno­rieren den sprich­wört­lichen Ele­fanten im Raum und lügen uns unver­drossen in die Tasche. Die Kluft zwi­schen Wunsch und Wirk­lichkeit wird täglich größer. Jürgen Domian hat es inzwi­schen kapiert.“
„Manche Dinge brauchen Zeit“ schreibt Prof Höcker viel­sagend. Ver­mutlich brauchen sie – so traurig das ist – auch eine noch stärkere Inten­sität bis manche auf­wachen. Wenn es dann noch eine Mög­lichkeit zum Auf­wachen gibt …
 


Dieser Beitrag von David Berger wurde erst­ver­öf­fent­lichtung auf philosophia-perennis.com