Vatikan spricht pol­ni­schen Kar­dinal selig, der erst gegen Juden, dann gegen Deutsche zu Felde zog

Man stelle sich vor, irgendein ein­facher Orts­verband von CSU, AfD, FPÖ oder ÖVP oder viel­leicht irgendeine kaum über Mit­glieder ver­fü­gende soge­nannte “rechte Stu­den­ten­ver­bindung” erwiese ent­gegen allen War­nungen und Pro­testen einem berüch­tigten Anti­se­miten eine öffent­liche Ehrung. Wut und Ver­bit­terung „poli­tisch kor­rekter“ Kreise samt Main­stream-Medien nähmen kein Ende, umgehend wäre der Ruf nach einem Verbot und von manchem die Ein­schätzung, dass hier Gewalt als Gegen­mittel gegen solche Men­schen­ver­achtung ver­tretbar wäre, zu ver­nehmen. Eine betref­fende Partei würde so mancher Bischofs­kon­fe­renz­vor­sit­zende als „für Katho­liken unwählbar“ verdammen.
Vatikan ehrt umstrit­tenen pol­ni­schen Primas
Wie aber lautet das Sprichwort doch: „Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht das­selbe.“ Genau dieses Sprichwort mag dem­je­nigen in den Sinn kommen, der in der deutsch­spra­chigen Wochen­ausgabe der offi­zi­ellen Zeitung des Vatikans, Osser­vatore Romano, vom 25. Mai 2018 auf Seite 4 unter der Über­schrift „Pro­mul­gierung von Selig­spre­chungs­de­kreten“ las, dass der Vatikan „den heroi­schen Tugendgrad des Dieners Gottes August Josef Hlond“ aner­kannt habe.
Heftige Kritik von Juden an Seligsprechung
Dieser ver­storbene Kar­dinal und Primas von Polen ist allein schon gegenüber jüdi­schen Men­schen kein unbe­schrie­benes Blatt. Tat­sächlich hat es gerade von jüdi­scher Seite heftige Kritik gegen diese in Richtung Selig­spre­chung gehende amts­kirch­liche Wür­digung Hlonds gegeben.
Das “Ame­rican Jewish Com­mittee” (AJC) bezog deutlich, ja heftig Stellung. So wurde von dieser wich­tigen jüdi­schen Ein­richtung fest­ge­halten, dass Hlond 1936 in einem Hir­ten­brief Juden und Judentum ver­dammt und zum Juden­boykott auf­ge­sta­chelt habe. So habe Hlond allen Ernstes dazu aufgefordert:
“Fern­halten vom schäd­lichen mora­li­schen Ein­fluss der Juden”
Es ist gut, wenn ihr eure eigene Art beim Ein­kaufen bevorzugt, um jüdische Geschäfte und jüdische Ver­kaufs­stände auf dem Markt­platz zu meiden ( …) Man sollte sich fern­halten von dem schäd­lichen mora­li­schen Ein­fluss der Juden, sich fern­halten von ihrer anti­christ­lichen Kultur, und besonders die jüdische Presse boy­kot­tieren und jüdische Publi­ka­tionen ent­mu­tigen.” (deutsche Über­setzung)
“Jüdische Opfer sind selber schuld an Massaker”
Wie sehr solch anti­se­mi­tische Tiraden bei Hlond kein „Aus­rut­scher“ waren, wurde neben anderen Vor­fällen, so das “Ame­rican Jewish Com­mitte”, nach dem Mas­saker von Kielce am 4. Juli 1946 an dor­tigen Juden deutlich. Kar­dinal und Primas Hlond behauptete dar­aufhin, die jüdi­schen Opfer seien infolge ihres Ver­haltens selber schuld!
Kritik selbst aus kir­chen­freund­lichen Medien
Sel­biger Kar­dinal Hlond ist nun allen Ernstes auf dem Weg zu einer amts­kirch­lichen Selig­spre­chung! Sein übles Ver­halten gegenüber Juden wie auch gegenüber Deut­schen räumten selbst so gewiss nicht amts­kir­chen­kri­tische Medien wie Domradio.de und Katho­li­sches Magazin für Kirche und Kultur ein.
Vom Judenhass zum Deutschenhass
Schon in der Zwi­schen­kriegszeit hatte Hlond sich dem­zu­folge gezielt anti­deutsch ver­halten. 1945 war er massiv tätig für die „Besei­tigung der ost­deut­schen Kir­chen­lei­tungen“ in den Gebiete östlich von Oder und Neiße. Umso weniger ver­wundert die betont kri­tische Haltung auch bekannter katho­li­scher Theo­logen gegen Primas Hlond. In einem eigenen Beitrag räumt selbst Domradio.de ein:
“Deutsche Hei­mat­ver­triebene sprachen sich in der Ver­gan­genheit gegen Hlonds Selig­spre­chung aus.”
Alles im Geist des II. Vati­ka­ni­schen Konzils?
Man muss sich fragen, ob die Vor­gänge in Rom bedeuten sollen, dass es einen „guten“ Anti­se­mi­tismus und „gute“ Hetze gegen Ver­triebene, eine „gute“ Mit­wirkung bei Ver­trei­bungs­ak­tionen geben soll, wohl ganz so im Sinne des „Geistes des II. Vati­ka­ni­schen Konzils“, auf den man sich in der gegen­wär­tigen Amts­kirche doch so gerne bezieht.
 

Quelle: www.unzensuriert.at