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Libysche Küs­ten­wache: Migranten zurück­zu­schicken ist eine deut­liche Botschaft

Migranten sollen sich nicht länger mit »Selbstmord-Aktionen in Gum­mi­booten« in Gefahr bringen. Die libysche Küs­ten­wache hat mit deut­lichen Worten die Schlepper-Aktionen im Mit­telmeer kri­ti­siert. Italien unter­stützt Libyen mit Schiffen und Material, um die Küste besser zu schützen.

Die libysche Küs­ten­wache nennt die Schlep­per­ak­tionen und die Migration über das Mit­telmeer »Selbstmord-Aktionen in Gum­mi­booten«. Die Men­schen würden sich in Gefahr bringen. Schuld seien die Machen­schaften der Schlepper, die Ret­tungs­ver­sprechen der vor­geb­lichen »Ret­tungs­chiffe« und die offenen Häfen – all dies würde eine Sog­wirkung aus­lösen, die die Men­schen dazu ermutigt, die Migration über das Meer zu wagen.
Der libysche Küs­ten­wachen-Kapitän Abu Ajila Abdelbari erklärte gegenüber »Euronews« wörtlich:
»Wir haben nur vier Schiffe. Die haben uns die Ita­liener gegeben. Das reicht natürlich nicht aus. Aber auch mit diesen Schiffen haben wir unsere Arbeit getan und schon viele Men­schen aus dem Meer gerettet. Italien hat uns weitere Schiffe zugesagt.«
Wei­terhin erklärte er:
»Die Migranten zurück­zu­schicken, das ist eine deut­liche Bot­schaft: Ver­schwendet eure Zeit und euer Geld nicht, um über das Meer zu kommen!«
Und er ermahnt:
»Wenn euro­päische Häfen offen sind, ermutigt das die Migranten. Dann meinen sie, auch sie können es ver­suchen. Wir sind da dagegen. Wir befür­worten eine legale Migration und nicht solche Selbst­mord­ak­tionen in Gummibooten.«
Gegen den Vorwurf von einigen Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen, die libysche Küs­ten­wache würde Migranten ertrinken lassen, erklärte Abu Ajila Abdelbari:
»Wir legen keinen Wert auf ihre Meinung. Sie sagen solche Sachen, weil sie natürlich weiter im Meer bleiben wollen. Sie ver­folgen ihre Ziele. Jeder weiß das. Sie halten 14 bis 15 Meilen von der liby­schen Küste ent­fernt auf. Da sind Leute ertrunken. Das ist doch eigen­artig. Sie halten sich dort auf und bieten ihre Hilfe an. Dadurch werden die Men­schen erst darauf gebracht. Sich auf das Meer zu begeben.«
Die neue Regierung Ita­liens ist für die libysche Küs­ten­wache ein Schritt in die richtige Richtung. Denn mit den deut­lichen Worten und Aktionen der ita­lie­ni­schen Regierung wird den Migranten aus Afrika der Anreiz genommen, über das Meer nach Italien zu kommen. Das könnte auch die libysche Küs­ten­wache entlasten.
Auch die EU will der liby­schen Küs­ten­wache stärker unter die Arme greifen. Doch bisher ist seitens der EU noch wenig gekommen. Der Sprecher der liby­schen Marine, Bri­ga­de­ge­neral Ayoub Kacem sagte dazu [siehe Bericht »Euronews«]:
»Leider hat die EU noch keine Ver­pflich­tungen erfüllt und alles was wir aus der Pro­pa­ganda hören, ist, dass die EU Libyen oder die libysche Küs­ten­wache unter­stützt hat. Wir sagen ihnen, dass sie uns Rech­nungen oder offi­zielle Doku­mente vor­legen müssen, die beweisen, dass sie tat­sächlich Hilfe für Hilfe für Libyen oder die libysche Küs­ten­wache geleistet haben.«
Bei ver­gan­genen Boots­ka­ta­strophen haben sich die libysche Küs­ten­wache und die Schiffe der NGOs gegen­seitige Vor­würfe gemacht.
 

Quelle der Erst­ver­öf­fent­li­chung: FreieWelt.net