Wenn links­grün­bunte Heimat-Feinde dem glo­balen Groß­ka­pital und Skla­verei den Boden bereiten

Kennen Sie Karen Taylor? Nein? Kein Grund zur Besorgnis, so gut wie niemand kennt sie. Dadurch, dass die Dame an der Kon­ferenz „Hei­mat­phan­tasien“ teil­nimmt und dadurch, dass sie für die „taz“ geradezu die Ide­al­be­setzung dafür ist, bekommt sie ein Interview mit der „taz“. Daher kennen sie jetzt mehr.
Wie das mit der „Ide­al­be­setzung“ gemeint ist? Nun ver­ehrter Leser, dann öffnen Sie doch mal den Link oben und wenn Sie das Bild und den Unter­titel zum Bild sehen, dann wissen Sie, was gemeint ist.
Und dann schauen sie sich die Web­seite des Inter­na­tio­nalen Som­mer­festes und dazu­ge­hö­rigen Kon­ferenz „Hei­mat­phan­tasien“ an, dann sind da keine Fragen mehr offen. Natürlich ist der Begriff „Hei­mat­phan­tasien“ schon das Pro­gramm. Heimat ist eben nur eine Phan­tasie. Gibt‘s gar nicht. Jeden­falls nicht für Deutsche. Da ist das alles nur Pro­jek­ti­ons­fläche. Der erste Absatz zeigt schon klar, dass die Kon­ferenz über­haupt nicht „dis­kursiv“ sein wird, sondern eine rein anti­deutsche, anti-weiß-ras­sis­tische, glo­ba­lis­tische, linksgrün-pro-Migra­tions-Ver­an­staltung werden wird. Heimat wird und Nation werden grund­sätzlich in distan­zierte Anfüh­rungs­zeichen ein­ge­klammert, als geistige Qua­rantäne, damit der gefähr­liche Gedan­ken­virus nicht um sich greift und als Ausweis, dass man sich als Ver­an­stalter schon mal vor­sorglich davon distan­ziert. Anfüh­rungs­zeichen, die jedem Leser auch gleich ver­mitteln, dass es sich um rein fiktive Begriffe handelt, die hier als Symbole quasi-reli­giöser Ver­blendung und rechts-psy­che­de­lische Wahn­vor­stellung á la „Gei­er­wally“ lächerlich gemacht werden. Es wimmelt nur so von Wörtern, die Heimat und Nation als Illusion ins phan­tas­tisch-lächer­liche ziehen:
Im Ange­sicht welt­weiter Migra­ti­ons­be­we­gungen und Krisen einer vor allem wirt­schaftlich glo­ba­li­sierten Welt, erleben die Begriffe »Heimat« und »Nation« derzeit eine dis­kursive und poli­tische Renais­sance. Die Idee von »Heimat« drückt die Sehn­sucht nach einem ideellen Ort aus, der kind­liche Gebor­genheit und Sicherheit ver­spricht. Das Konzept der »Nation« wie­derum bezieht sich auf die Idee einer Gemein­schaft von ver­meintlich Gleichen. Gemeinsam ist den zwei Begriffen, dass sie sich als vor­ge­stellte Gemein­schaften gut als poli­tische Pro­jek­ti­ons­flächen eignen. Was pas­siert nun, wenn Heimat als natio­nales und ter­ri­to­riales Her­kunfts­prinzip wie­der­belebt wird? Was heißt es, wenn die beiden Kon­zepte »Heimat« und »Nation« in einem zum Hei­mat­mi­nis­terium erwei­terten Innen­mi­nis­terium zusam­men­ge­fasst werden?“
Inter­essant, nicht wahr? Was denken Sie, lieber Leser, wie die Teil­nehmer wohl reagieren würden, brächte man auf ihrer Anti-Heimat-Kon­ferenz einen Antrag für eine Reso­lution ein, die Paläs­ti­nenser sollten ver­nünf­ti­ger­weise auf ihr Hei­mat­recht ver­zichten, damit endlich das Gerangel im Gaza­streifen aufhört. Was hindert denn die Paläs­ti­nenser daran, einfach gute Israelis zu werden und ihre dummen Kin­der­phan­tasien von Heimat und kul­tu­reller Iden­tität auf­zu­geben? Dann wäre doch endlich Frieden!
Und wenn wir schon dabei sind: Auch die Tibeter zicken seit Jahr­zehnten herum und bestehen auf ihrer Nation, ihrer Heimat und ihrer kul­tu­rellen Iden­tität. Eine wun­derbare Gele­genheit, eine zweite Reso­lution zu diesem Thema auf dieser Kon­ferenz zu ver­ab­schieden, damit das nicht alles ergeb­nislos ver­plät­schert. Es ist ja eigentlich auch ein Skandal, dass die Tibeter seit Jahr­zehnten wegen des stän­digen Zuzugs von Han-Chi­nesen her­um­maulen und sich wegen des Aus­sterbens der Tibeter und ihrer Kul­tur­il­lusion grämen. Purer Ras­sismus. Was ist denn gegen die flei­ßigen Han-Chi­nesen ein­zu­wenden? Dürfen die nicht hin­ziehen, wohin sie wollen?
Warum bestehen die letzten freien Indio­stämme eigentlich so ver­bissen darauf, im gefähr­lichen Urwald zu wohnen und sich dort voll­kommen sinnlos von Schlangen und Insekten tot­beißen zu lassen? Ohne fließend Wasser, Duschen, schicke Kla­motten und Fern­sehen? Warum sehen die nicht ein, dass es eine Illusion ist, um die Göt­ter­bäume ihrer Ahnen, um ihre elenden Ast- und Blätter-Hütten zu kämpfen? Weil das ihr Kul­tur­kreis, ihre Illusion von Heimat ist? Na, da wäre doch die dritte Reso­lution angebracht.
Auch Frau Taylor sollte doch mal endlich von ihrem kolo­nialen Trauma Abschied nehmen, das sie so aus­giebig im Interview the­ma­ti­siert. Mein Gott, was soll‘s? Dann sind eben damals viele Europäer aus den ver­schie­denen illu­so­ri­schen Nations-Kon­strukten nach Afrika migriert. Wirt­schafts­mi­granten eben. Wo ist das Problem? Migranten sind doch immer Kul­tur­be­rei­che­rungen. Afrika war nicht divers und furchtbar ein­farbig schwarz. War doch prima, dass da ein bißchen Diversity kam —  und tat­sächlich ging es ja vielen afri­ka­ni­schen Ländern wirt­schaftlich recht gut während der Migra­ti­ons­phase aus Europa. Der Ehe­malige deutsche Bot­schafter in Tan­sania, Guido Herz, sagt hierzu:
„ … daß am Ende der Kolo­ni­alzeit in einigen Ländern sogar bessere Ver­hält­nisse herrschten als heute. Manche Kolo­ni­al­mächte hin­ter­ließen gar eine gute phy­sische Infra­struktur, eine geordnete Ver­waltung, ein im Prinzip funk­tio­nie­rendes System poli­ti­scher Insti­tu­tionen. Einige Kolonien ver­fügten damals sogar über Aus­lands­gut­haben und größere Pro­kopf­ein­kommen als etliche heutige EU-Länder! Nichts davon ist übrig. Übrigens war Afrika damals kei­neswegs der Kri­sen­kon­tinent, der er heute ist.“
Ironie aus.
Natürlich Kämpfen die Paläs­ti­nenser zu Recht um ihre Heimat, genau, wie die Tibeter und die Indios und die nord­ame­ri­ka­ni­schen Indianer und die Völker Afrikas haben auch zu Recht ein Ende der Kolo­ni­sation gefordert, wie Indien und Grönland auch. Weil sie als freie Völker in ihrer ange­stammten Heimat leben wollten, worauf sie auch ein Recht haben.
Karen Taylor nimmt Anstoß daran, dass das Wort „Heimat“ kein unschul­diges, unbe­flecktes Wort sei und deshalb nicht in posi­tivem Zusam­menhang gebraucht werden dürfe. Dann zeige man doch bitte das Land, das Volk, den Men­schen, der oder das unbe­fleckt ist. Dieser Aus­spruch ist so ein typi­sches, frei in der Luft hän­gendes Mora­li­sieren ohne jeden Ver­stand. Keine Religion ist unbe­fleckt und unschuldig, denn jede hat ver­folgt, unter­drückt und getötet. Keine Wis­sen­schaft, denn jedes Wissen wurde auch miss­braucht, das Schreiben nicht, denn mit der Schrift kann man Tötungs­be­fehle ver­fassen. Das Singen nicht, denn damit kann man Kampf­lieder singen. Das Malen nicht, denn man kann damit het­ze­rische Bilder oder zur Gewalt auf­ru­fende Plakate her­stellen. Das Tanzen nicht, denn man kann Kriegs­tänze auf­führen, die Natur nicht, denn sie ist grausam. Nichts, rein gar nichts lebt unschuldig und unbe­fleckt auf dieser Welt.
Das, was Frau Taylor da fordert, ist wirklich illu­so­risch und Phan­tas­terei. Sie selbst ist mit Sicherheit nicht unschuldig und unbe­fleckt, wie auch alle anderen Men­schen auf der Welt nicht.
Frau Taylor ist sich im Übrigen wohl nicht bewusst, dass es im Völ­ker­recht ver­ankert und in den Men­schen­rechten fest­ge­schrieben ein Recht auf Heimat gibt, wie es auch in der berühmten Pots­damer Kon­ferenz fest­ge­schrieben wurde.
Auf der Offi­zi­ellen Seite der UNO findet man bewe­gende Berichte von Flücht­lingen, die O‑Ton! gezwungen waren, „ihre Heimat zu ver­lassen“. Auch in diesen Berichten kommt die tiefe Trau­rigkeit dieser Men­schen, die aus ihrer HEIMAT fliehen mussten, deutlich spürbar heraus.
Schon 1995 pro­kla­mierte der erste UN-Hoch­kom­missar für Men­schen­rechte, José Ayala Lasso in der Frank­furter Paulskirche:
Das Recht, aus der ange­stammten Heimat nicht ver­trieben zu werden, ist ein fun­da­men­tales Menschenrecht.“
Alfred de Zayas, ein US-Ame­ri­ka­ni­scher Vöker­rechtler und lang­jäh­riger UN-Beamter und unab­hän­giger Experte des Men­schen­rechts­rates der Ver­einten Nationen schrieb zum „illu­so­ri­schen Phan­ta­sie­kon­strukt Heimat“ einmal Folgendes:
Das Völ­ker­recht ist der Aus­druck der Ver­hal­tens­normen, die sesshafte Völker über Jahr­hun­derte ent­wi­ckelt haben. Ohne Sesshaf­tigkeit gibt es keine Staaten und auch kein Völ­ker­recht. Sesshaf­tigkeit ermög­licht die Ent­wicklung von Kultur, mit seinen vielen Aus­drucks­formen in Archi­tektur, Kunst, Lite­ratur und auch Rechts­wis­sen­schaften. Die Garantie der Sesshaf­tigkeit ist das Hei­mat­recht. (…) Das Selbst­be­stim­mungs­recht der Völker – etwa das Recht auf freie Wahlen – ist ohne Hei­mat­recht über­haupt nicht vor­stellbar. Wie könnte man das Selbst­be­stim­mungs­recht ausüben, wenn man jederzeit ver­trieben werden könnte? So wird es klar, dass das Hei­mat­recht ein pri­märes Recht ist. Es bildet zugleich eine Grundlage des Völ­ker­rechts und der Men­schen­rechte, eine Vor­aus­setzung der Welt­ordnung und des Genusses der anderen Menschenrechte.“
Was aus diesem prä­gnanten Kurztext deutlich wird, ist, dass diese Leute, die da in brä­siger Selbst­si­cherheit ihrer mora­lisch-anti­ras­sis­ti­schen Erha­benheit die Grund­lagen des Völker- und Men­schen­rechts schleifen wollen, über­haupt nicht ver­stehen, was sie da machen. Der Beiß­zwang gegen alles, was irgendwie deutsch und weiß ist, macht sie blind.
Sie ver­stehen nicht, dass sie die fünfte Kolonne eines glo­balen und raub­tier­ka­pi­ta­lis­ti­schen Impe­ria­lismus sind. Die Elite der Welt­kon­zerne und Banken braucht solche Leute, um Grenzen nie­der­zu­reißen, die sie (noch) daran hindern die Men­schen als Human­ka­pital und schlecht bezahlte Tage­löhner beliebig um den Erdball zu bewegen, so, wie sie es brauchen. Das ist keine Verschwörungstheorie.
Frau Karen Taylor möge sich der Ver­öf­fent­li­chung „The Business Case for Migration“ annehmen und die­selbe gründlich studieren.
Sie wird fest­stellen, dass hier der Welt­wirt­schaftsrat und der Global Agenda Counsil on Migration des Welt­wirt­schafts­forums eine fein geschliffene Stra­tegie dafür aus­ge­ar­beitet haben. In sorg­fältig gewählten Worten wird umschrieben, wie man die Nationen dieser Welt durch hyper­mo­ra­li­sches Agi­tieren durch eine pseudo-men­schen­recht­liche Agenda für Akti­vis­ten­gruppen, von NGOs geführt und ideo­lo­gi­siert, wehrlos und geduldig macht, so dass sie die Auf­lösung ihrer Grenzen, Kul­turen und Völker wider­standslos dulden. Gleich­zeitig wird – nur dürftig ver­schleiert – fest­ge­stellt, dass Wider­stand gegen diese Agenda beseitigt werden muss (Poli­tische Par­teien, die Zuwan­derung zu begrenzen und zu kon­trol­lieren ver­sprechen, sind ein Problem. Sie schaden der Wirt­schaft). Poli­tiker, Behörden, Leute wie die Antifa und die Kon­fe­renz­ver­an­stalter gehören zum Heer der will­fäh­rigen Vollstrecker.
Das End­ergebnis dieser Agenda ist die schöne neue Welt, die schon der fran­zö­sische Prä­sident Emanuel Macron in seiner pro­gram­ma­ti­schen Antrittsrede aus­malte. Es gibt keine Grenzen mehr und keine Men­schen­rechte, keine Ver­fas­sungen, keine Heimat – für nie­manden. Migration ist ein grund­le­gender Wert, jeder darf frei bestimmen, wo er leben will.
Gemeint ist aller­dings, dass jeder dahin gehen muss, wo er eine Arbeits­stelle bekommt, damit er über­haupt über­leben kann. Denn die Familien werden dadurch zer­rissen, der ein­zelne hat keinen Rückhalt mehr in seiner Familie, seinem Freun­des­kreis, seiner Heimat. Die Heimat ist irgendwann tat­sächlich nur noch ein Kon­strukt aus ferner Ver­gan­genheit. Wahl­recht ist laut Macron aus­drücklich nur noch ein rein­klein­re­gio­nales Phänomen.
Wissen Sie, Frau Taylor, was das bedeutet? Es bedeutet, dass die dann über­mäch­tigen, glo­balen Groß­kon­zerne (wie es auch beab­sichtigt ist) bestimmen, was wer wo zu tun hat und wo welche Arbeits­plätze und Fer­ti­gungs­be­triebe sind und wer welche Arbeit macht. Ist doch in Ordnung?
Tja, Frau Taylor, das kann sich aber durchaus dahin ent­wi­ckeln, dass große Firmen ihre Dum­pinglohn-Fer­ti­gungs­an­lagen – unter anderem — nach Afrika ver­legen, wo schwarze Arbeiter in ärm­lichen Hütten um die Fabriken oder Plan­tagen hausen, in denen sie den ganzen Tag schuften müssen, um über­haupt leben zu können. Die Bosse und Auf­seher, auch damit sie keine Anwand­lungen völ­ki­scher Soli­da­rität oder gar Mitleid zeigen, werden von Aus­ländern aus den Head­quartern ihrer Fir­men­sitze gestellt. Zum Bei­spiel Chi­nesen, Ame­ri­kaner, Europäer. Das ist dann die Reko­lo­nia­li­sierung unter anderem Label, nicht wahr?
Come, Mister Tal­lyman and tally me Banana …