Foto: Unbekannter Obdachloser

Bekannt: „Deutsch­lands Bürger werden gemolken“

Das Märchen vom reichen Land ver­lässt in diesen Tagen die Dru­ckerei. Mit jeder erneuten Lektüre – das muss man als Autor, wird doch so ein Buch von vielen kor­rek­tur­ge­lesen und kom­men­tiert – wurde ich ob der Fakten betrübter. Es ist eine Schande, was wir – schließlich wählen wir diese Poli­tiker ja – aus diesem Land machen.
Ein Aspekt ist das geringe Ver­mögen der Deut­schen. Wesent­liche Ursache ist die Rekord­be­lastung mit Steuern und Abgaben. Doch daran ändert sich nichts. Schaffen es doch die Poli­tiker, den Wählern immer ein­zu­reden, es ginge nur gegen die „Reichen“ – egal, dass wir den Spit­zen­steu­ersatz schon beim 1,3‑Fachen des Durch­schnitts­ein­kommens haben …
So fasst die NZZ es erneut knapp zusammen:

  • „Ein Rekord­über­schuss des Staates – und trotzdem warten die Deut­schen auf sub­stan­zielle Ent­las­tungen. Dabei müsste es doch der Ehrgeiz jeder Regierung sein, den unrühm­lichen Spit­zen­platz auf der OECD-Liste zur Steu­er­be­lastung zu ver­lassen.“ – Stelter: aber doch nicht in der sozia­lis­ti­schen Republik Deutschland!
  • „Im ersten Halbjahr hat der deutsche Staat einen Über­schuss von fast 3 % an der Wirt­schafts­leistung erzielt. Das hat viel mit den um über 5 % geklet­terten Steu­er­ein­nahmen zu tun. Ange­sichts dieser Vor­zeichen wird immer unver­ständ­licher, weshalb Berlin seine Bürger kaum ent­lasten will.“ –Stelter: und damit auch die Han­dels­über­schüsse wieder nach oben getrieben!
  • „Für die Kosten des Aufbau Ost zahlen die Deut­schen seit vielen Jahren den Soli­da­ri­täts­zu­schlag. Die Infra­struktur steht aber längst, weshalb der Staat auf diesen Obolus ver­zichten sollte – und zwar für alle, also auch die Bes­ser­ge­stellten.“ – Stelter: Das kann doch nur so ein kaltes Kapi­ta­lis­ten­blatt wie die NZZ fordern! Es ist ein Wahnsinn, wie wir mit unserem Geld umgehen.
  • „Bei den Sozi­al­ab­gaben gibt es Raum für eine Senkung, weil die Arbeits­lo­sen­ver­si­cherung hohe Reserven ange­häuft hat. Und die kalte Pro­gression, die schlei­chend zu einer Mehr­be­lastung führt, gehört jedes Jahr auto­ma­tisch aus­ge­glichen.“ – Stelter: „Ja, und?“, sagen da die Poli­tiker. Lieber etwas mehr Sozi­al­ab­gaben und höhere Renten. Und natürlich Geld für die Zuwanderer.
  • Die Sozi­al­aus­gaben steigen derweil unge­bremst auf bald eine Billion Euro im Jahr. – Stelter: bei Voll­be­schäf­tigung schon ein starkes Stück.
  • „Seit Jahren führt Deutschland – zusammen mit Belgien – eine unrühm­liche Rang­liste unter den OECD-Staaten an: Nir­gends zwackt der Staat vom Brut­to­gehalt bei Allein­ste­henden so viel ab wie in Deutschland, nämlich fast die Hälfte (bei Familien sieht es etwas besser aus). Es müsste doch der Ehrgeiz jeder Regierung sein, diesen Spit­zen­platz zu ver­lassen – vor allem dann, wenn so viele Leute arbeiten wie noch nie und der Staat immer mehr Geld ein­nimmt.“ – Stelter: was für eine Vor­stellung! Ich jeden­falls kann mir niemand Bes­seren vor­stellen als unsere Poli­tiker, um mein Geld zu ver­teilen. Bei mir wäre das doch echt falsch auf­ge­hoben. Oh man!

NZZ: „Deutsch­lands Bürger werden gemolken“, 24. August 2018


Quelle und Erst­ver­öf­fent­li­chung: think-beyondtheobvious.com