Rege­ne­ration der Natur: Käfer trotzen allen Negativ-Pro­gnosen (+Video)

Es ist eine positive Meldung zum bal­digen Jah­resende, die nicht nur Umwelt­schützer und Tier­freunde erfreut: Drei äußerst seltene Käfer, die zum Teil im Bio­sphä­ren­re­servat Thü­ringer Wald als aus­ge­storben galten bzw. generell auf der roten Liste stehen, wurden wiederentdeckt.
Einer von ihnen, der Ripidius-Käfer, wurde zuletzt im Jahre 1853 nach­ge­wiesen und galt deshalb als aus­ge­storben. So ist es für die Natur­schutz­or­ga­ni­sation WWF (World Wildlife Fund) eine kleine Sen­sation, diesen Käfer wieder gesichtet zu haben.
„‘Ange­sichts des zuneh­menden Insek­ten­sterbens in Deutschland ist es eine kleine Sen­sation, dass wir den Ripidius qua­du­riceps in Thü­ringen nach­ge­wiesen haben, da es bis zum jet­zigen Zeit­punkt nur drei Orte in Deutschland gibt, in denen er nach­ge­wiesen wurde‘, erklärt Dr. Jochen Schaub, Pro­jekt­leiter des WWF in Thüringen.“
Laut WWF wurde außerdem ein Kar­dinal-Käfer in Thü­ringen gefunden sowie ein Eremit-Käfer – ein soge­nannter Urwald­käfer – in der Nähe der Wartburg. Diese Art kommt nur in intakten Wäldern mit altem Baum­be­stand vor.
„‘Diese Funde sind natürlich klasse. Zeigen sie doch die Qua­lität der Wald­be­stände. Alte Wald­be­stände sind kostbar und müssen gepflegt und erhalten werden, um solche Arten zu erhalten‘, kom­men­tiert Forst­amts­leiter Ansgar Pape den sel­tenen Fund. ‚Die Ent­de­ckung des Ere­miten an der Elia­s­höhle hat natürlich einen beson­deren Charme: Der Sage nach soll zur Zeit der hei­ligen Eli­sabeth hier ja ein echter Eremit gelebt haben.‘“
 

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Quellen:
https://www.wwf.de/2018/november/urwaldkaefer-gesichtet/
https://www.mdr.de/thueringen/seltene-kaefer-thueringer-wald-100.html