USA sichern Kurden im Norden Syriens Schutz zu

Der ange­kün­digte US-Trup­pen­abzug aus Syrien weckte Sorgen, dass die Türkei nun massiv gegen die Kurden in Nord­syrien vor­gehen könnte. Trumps Sicher­heits­be­rater John Bolton stellte klar, dass man vor einem Abzug von Ankara eine Sicher­heits­ga­rantie einfordere.
Die US-Streit­kräfte werden sich erst dann aus Syrien zurück­ziehen, wenn der »Isla­mische Staat« voll­ständig besiegt ist und die Türkei die Sicherheit der von den USA unter­stützten kur­di­schen Milizen garan­tiert, erklärte der nationale Sicher­heits­be­rater John Bolton bei einem Besuch in Jerusalem.
Bolton betonte, dass es keinen festen Zeitplan für den Rückzug der USA aus Syrien gebe und dass Washington nicht daran inter­es­siert sei, eine lang­fristige mili­tä­rische Präsenz im Land auf­recht­zu­er­halten. »Der Zeitplan ergibt sich aus den poli­ti­schen Ent­schei­dungen, die wir umsetzen müssen«, stellte er fest.
Boltons Erklärung fügte eine neue Bedingung hinzu, bevor das Militär sich zurück­zieht: Sie ver­langt von Ankara eine klare Zusi­cherung, dass die von den USA unter­stützten kur­di­schen Milizen in Nord­syrien keinem Angriff durch tür­kische Streit­kräfte aus­ge­setzt sein werden. Die Türkei stuft die im Kampf gegen den IS aktive kur­dische YPG als ter­ro­ris­tische Gruppe ein.
Die YPG beherrscht die an der tür­ki­schen Grenze lie­genden kur­di­schen Gebiete im Norden Syriens. US-Außen­mi­nister Mike Pompeo hatte Ende der ver­gan­genen Woche gesagt, man wolle bei einem Trup­pen­abzug sicher­stellen, »dass die Türken die Kurden nicht abschlachten«.
»Wir denken nicht, dass die Türken Mili­tär­ope­ra­tionen unter­nehmen sollten, die nicht voll mit den USA abge­stimmt sind und denen die USA nicht zuge­stimmt haben, damit sie unsere Truppen nicht gefährden und die For­derung des Prä­si­denten auch erfüllen, dass die syri­schen Oppo­si­ti­ons­kräfte, die mit uns gekämpft haben, nicht gefährdet sind«, sagte Bolton.
Bolton gab seine Erklärung ab während eines Besuchs in Israel, wo er sich in Jeru­salem mit rang­hohen Ver­tretern traf, die mehr wissen wollten über Trumps plötz­liche Ankün­digung, dass die in Syrien sta­tio­nierten ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräfte bald nach Hause kommen würden.
Bolton bekräf­tigte in Jeru­salem, man wolle »die Ver­tei­digung Israels und unserer anderen Freunde in der Region absolut sicher­stellen und sich auch um jene kümmern, die mit uns gegen den IS und andere Ter­ror­gruppen gekämpft haben«. An der US-Unter­stützung für Israels Recht auf Selbst­ver­tei­digung könne kein Zweifel bestehen, betonte dieser.
Der Sprecher des tür­ki­schen Prä­si­denten Erdogan, Ibrahim Kalin, sagte auf Boltons Bemer­kungen hin, eine Ter­ror­gruppe wie die YPG könne kein Alli­ierter der USA sein. Mit dem Kampf gegen die PKK und deren syrische Zweige ver­folge die Türkei das Ziel, andere Kurden »aus der Tyrannei und Unter­drü­ckung dieser Ter­ror­gruppe zu befreien«.


Quelle: freiewelt.net