Trup­pen­abzug? USA schicken 600 neue Sol­daten nach Syrien

von Thomas Röper
Über die Situation in Syrien habe ich schon viel geschrieben, die derzeit inter­es­san­teste Frage ist wohl, ob die USA tat­sächlich aus Syrien abziehen. Glaubt man tür­ki­schen Nach­rich­ten­agen­turen, sieht es noch nicht danach aus.
Als Trump am 19. Dezember den Abzug der US-Sol­daten aus Syrien ange­kündigt hat, da schlug ihm ein unglaublich hef­tiger Gegenwind ent­gegen. Sein Ver­tei­di­gungs­mi­nister trat zurück, die Poli­tiker beider Par­teien waren dagegen und auch im Weißen Haus selbst gab es Wider­stand. Sicher­heits­be­rater Bolton und Außen­mi­nister Pompeo (immerhin als Ex-CIA-Chef und Falke bekannt) haben ihre Unzu­frie­denheit mit Trumps Ent­scheidung kaum ver­borgen. Und Trump klingt denn auch inzwi­schen anders als noch im Dezember. Von einem „zügigen“ Abzug ist kaum mehr die Rede.
Moskau war von Anfang an skep­tisch und teilte mit, man werde den Ankün­di­gungen erst glauben, wenn die US-Truppen tat­sächlich abziehen. Bisher ist jedoch nichts pas­siert. Dafür wurde nun gemeldet, dass die USA zusätz­liche Truppen nach Syrien schicken wollen. Demnach sollen 600 zusätz­liche Sol­daten den Abzug der 2.000 in Syrien sta­tio­nierten US-Sol­daten schützen.
Bedeutet das nun tat­sächlich den Beginn des US-Abzugs oder bedeutet es in Wirk­lichkeit eine Auf­sto­ckung der US-Truppen in Syrien?


Quelle: anti-spiegel.ru