Vor­be­rei­tungen für eine Invasion Vene­zuelas durch die USA — Was das rus­sische Fern­sehen berichtet!

Das rus­sische Fern­sehen berichtete in der Sendung „Nach­richten der Woche“ über die US-Vor­be­rei­tungen für eine Invasion Vene­zuelas und auch detail­liert darüber, mit welchen Mitteln Washington in Vene­zuela die Fäden zieht. Ich habe den Beitrag übersetzt.
(Von Thomas Röper)
Beginn der Übersetzung:
Bei Donald Trumps natio­nalem Sicher­heits­be­rater John Bolton war nie eine über­triebene Liebe zur Menschheit bemerkbar, aber aus­ge­rechnet er ist nun aktiv an der Lie­ferung huma­ni­tärer Hilfe nach Vene­zuela beteiligt. Ja, und das so aktiv, dass selbst das Inter­na­tionale Komitee vom Roten Kreuz nicht mit Bolton Schritt halten kann.
Einige Lie­fe­rungen sind nach Angaben aus sozialen Netz­werken bereits ange­kommen. Am Himmel Kolum­biens, das an Vene­zuela grenzt, wurden min­destens drei ame­ri­ka­nische Luft­trans­porter vom Typ C17 der US-Streit­kräfte gesehen, die auf dem Flug­hafen von Bogota gelandet sind. Und in die Richtung der Grenze von Kolumbien und Vene­zuela sind viele gepan­zerte Fahr­zeuge unterwegs.
Nach Angaben des Ver­fassers dieses Videos wurden diese Auf­nahmen in der Gegend der kolum­bia­ni­schen Stadt Kukuta, 18 Kilo­meter von der Grenze zu Vene­zuela ent­fernt, gemacht. Auf einem wei­teren Video aus dem Gebiet in der Nähe der Grenz­brücke „Simon Bolivar“ über den Fluss Tačira sind sogar Schüsse zu hören.
In der gleichen kolum­bia­ni­schen Stadt Kukuta tauchte über­ra­schend der Kom­mandeur des süd­lichen US-Kom­mandos Admiral Craig Faller auf. Gemeinsam mit kolum­bia­ni­schen Gene­rälen soll er die kolum­bia­nische Grenze zu Vene­zuela inspi­ziert haben.
„Natürlich fragt man sich, warum ein hoch­ran­giger ame­ri­ka­ni­scher Militär sich die Zeit genommen hat, die Grenze zu inspi­zieren. All das bereitet Anlass zur Sorge darüber, welche Pläne gegen Vene­zuela geschmiedet werden“, sagte Wla­dimir Zaharsky, Bot­schafter der Rus­si­schen Föde­ration in Venezuela.
Auf dem Akten­deckel von Sicher­heits­be­rater Bolton konnte man lesen: „Fünf­tausend Sol­daten nach Kolumbien“. Sich zu fragen, ob Bolton diese Notizen ver­se­hentlich oder mit Absicht in die Kamera gehalten hat, ist sinnlos, denn Amerika droht Vene­zuela ohnehin direkt mit einer mili­tä­ri­schen Invasion.
Washington wartete ab, bis die Sank­tionen gegen Vene­zuela ihre Wirkung ent­faltet haben. Konten des staat­lichen Ölkon­zerns und der Zen­tralbank in den USA sind blo­ckiert, Kunden kaufen weniger schwarzes Gold aus Vene­zuela, aus Angst, selbst unter die ame­ri­ka­ni­schen Sank­tionen zu fallen.
Und das echte Gold des Landes im Wert von mehr als einer Mil­liarde Dollar, das in einer Bank in London auf­be­wahrt wird, wird Nikolas Maduro nicht über­geben. Das will man Juan Guaido geben, einem Mann, von dessen Existenz viele Vene­zo­laner vor kurzem noch nichts wussten und der sich nun als Prä­sident Vene­zuelas bezeichnet. Nach einem Anruf aus Washington. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Sohn eines Piloten und einer Leh­rerin kommt nicht aus der Haupt­stadt. Sein erster Beruf war Berg­bau­in­ge­nieur. Der 35-jährige Guaido malt für das Volk das Bild eines ein­fachen Mannes.
West­liche Medien schreiben, dass es Guaido schwer hatte im Studium in Caracas, er hatte nicht genug Geld. Aber das hin­derte ihn nicht daran, danach in die US-Haupt­stadt zu gehen und eine ame­ri­ka­nische Aus­bildung an der George Washington Uni­versity zu erhalten. Guaido wurde ein Magister der Staats­ver­waltung, und sein Kurator war ein hoch­ran­giger vene­zo­la­ni­scher Beamter, der von Hugo Chavez aus dem Staats­dienst ent­fernt worden war.
Nach Angaben des ame­ri­ka­ni­schen Jour­na­listen Dan Cohen flogen Guaido und vier weitere Stu­den­ten­führer nach Belgrad und nahmen an spe­zi­ellen Trai­nings der ser­bi­schen radi­kalen Orga­ni­sation „Otpor“ teil, deren Akti­visten Slo­bodan Milo­sevic stürzten.
Nach dem Zusam­men­bruch Jugo­sla­wiens ging „Otpor“ mit dem Geld ame­ri­ka­ni­scher Fonds, die der CIA nahe­stehen, nach Georgien, in die Ukraine und nun nach Vene­zuela. Das Symbol der ser­bi­schen Zelle (die geballte Faust) wan­derte über Tau­sende von Kilo­metern auf das Logo der Jugend­op­po­sition in Caracas und wurde nur ein wenig ver­ändert und „Otpor“ heißt hier „Wider­stand“. Sie begannen mit gewalt­freien Methoden und zeigten der Polizei ihre nackten Hintern, danach setzten sie auch Gewalt ein.
Auf diesem Video ist Guaido während der Zusam­men­stöße in Caracas 2014 zu sehen, die zum Tod von 43 Men­schen führten. Die Demons­tranten setzten Molotow-Cock­tails und Bar­ri­kaden aus bren­nenden Reifen ein. Nun hat er das Video von seinem Twitter-Account ent­fernt, weil es nicht zu dem Bild eines fried­lichen Kämpfers für die Demo­kratie passt. Und der Artikel über Guaido in Wiki­pedia wurde schon in letzter Zeit mehr als drei Dutzend Mal korrigiert.
Über die Straßen spannten Demons­tranten damals Metall­seile als Fallen für die Polizei. Dabei starben Motor­rad­fahrer, die Seile schnitten ihnen die Köpfe ab. Guaido bestritt alles. Nach den blu­tigen Pro­testen gegen die Oppo­si­ti­ons­führer, zu denen Guaido damals noch nicht gehörte, ermit­telte die Staats­an­walt­schaft, einige flohen. Nun sind zwei von ihnen in Washington, sie werden im Weißen Haus emp­fangen. Carlos Vecchio wurde von den USA sogar zu Vene­zuelas Bot­schafter in Washington ausgerufen.
Eine exo­tische Situation. Vecchio wird offi­ziell vom Außen­mi­nis­terium aner­kannt, obwohl er keine Bot­schaft hat, denn in der diplo­ma­ti­schen Mission Vene­zuelas, die sich in einem Gebäude im his­to­ri­schen Zentrum Washingtons befindet, arbeiten immer noch Maduros Diplo­maten. Kund­ge­bungen von Linken und Anti­kriegs­be­we­gungen unter dem Motto „Hände weg Vene­zuela!“ fanden in der Nähe der Bot­schaft und vor dem Weißen Haus statt.
Die Haupt­aufgabe Washingtons ist es nun, die vene­zo­la­nische Armee auf­zu­hetzen, und so traten auf CNN ehe­malige vene­zo­la­nische Militärs auf, die außerhalb Vene­zuelas leben und for­derten von Trump Waffen für den Kampf. Und in der New York Times schrieb Guaido einen Artikel, in dem er andeutet, geheime Gespräche mit dem Militär zu führen. Aber bisher hat er nur einen Über­läufer, einen Luft­waf­fen­ge­neral. Die anderen demons­trieren vor dem Hin­ter­grund des bei­spiel­losen Drucks der USA ihre Unter­stützung für die Regierung.
Ende der Übersetzung
 


Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru