Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

Wer’s glaubt, wird selig: SPD will Asyl­ge­setze “nach­bessern”

Berlin — Der Wahl­kampf tobt und der migra­ti­ons­po­li­tische Sprecher der SPD-Bun­des­tags­fraktion, Lars Cas­tel­lucci, sieht nach der Ver­ab­schiedung des “Geordnete-Rückkehr-Gesetzes” im Bun­des­ka­binett wei­terhin Nach­bes­se­rungs­bedarf bei den Asyl­ge­setzen. “Jetzt erst gehen diese Gesetz­ent­würfe an das Par­lament und dort beginnt dann eigentlich die Arbeit, das soge­nannte par­la­men­ta­rische Ver­fahren”, sagte Cas­tel­lucci am Don­nerstag im Deutsch­landfunk. Hier sei es ihm wichtig, für alle Seiten rechts­staat­liche Rege­lungen zu finden.
Fördern und Fordern, heißt es laut Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) in den neuen Asyl­ge­setzen. Dies solle aber nicht nur für Aus­länder gelten, sondern sei auch ein guter Vorsatz für das gesamte Land, so Cas­tel­lucci weiter. Die Unter­bringung von abge­lehnten Asyl­be­werbern in Gefäng­nissen sieht er jedoch sehr kri­tisch: “Ins Gefängnis gehören Leute, die Straf­taten begangen haben, und jemand, der einen Asyl­antrag stellt, begeht damit ja keine Straftat.”
Der Kom­promiss, den man gefunden habe, sei, diese Regelung auf drei Jahre zu befristen. So gebe man den Ländern Zeit, Abschie­behaft-Plätze außerhalb von Gefäng­nissen auf­zu­bauen. Für Men­schen, die schon lange im Land seien und arbei­teten, aber keinen sicheren Status hätten, benötige man eine Altfall-Regelung. “Wer jah­relang einen Dul­dungs­status hat und ohnehin nicht zurück­kehren kann, dem sollte man helfen”, so Cas­tel­lucci. Für Men­schen, die sich auf der Flucht befinden, soll es zukünftig Ver­bes­se­rungen geben: “Es braucht Beratung und Infor­ma­tions- und Anlauf­stellen entlang dieser Flucht­routen und es braucht alter­native Fluchtwege, es braucht legale Zugangswege nach Europa in geord­netem und begrenztem Umfang”, so der SPD-Poli­tiker. Die Ursachen zu betrachten und die men­schen­recht­liche Situation zu ver­bessern, sei die eigent­liche Kern­aufgabe, auf die man sich stürzen müsse. “Die Dinge sind nicht bei uns und innerhalb unserer Grenzen lösbar”, so Castellucci.
Nichts als heiße Luft und sowieso am Thema vorbei.


Quelle: dts