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CO2-Grenz­werte: EU-Vor­gaben setzen Auto­in­dustrie unter Stress

Die Auto­mo­bil­in­dustrie ist das Rückgrat der deut­schen Wirt­schaft. Wenn es bricht, hat Deutschland ein Problem. Das kümmert die EU wenig. Sie setzt die Auto­in­dustrie mit Vor­gaben weiter unter Druck, ohne zu wissen, ob die über­haupt ein­ge­halten werden können.

Europas und Deutsch­lands Marsch zur Deindus­tria­li­sierung nimmt an Tempo auf. Gleich von meh­reren Seiten werden Schlüs­sel­in­dus­trien – und das ist in Deutschland die Auto­mo­bil­in­dustrie – unter Druck gesetzt. Der Wirt­schafts­kon­flikt zwi­schen den USA und China bereitet der deut­schen Auto­in­dustrie Sorgen. Das Wachsen der chi­ne­si­schen Auto­mo­bil­kon­zerne wird als Bedrohung emp­funden. Doch auch daheim wird der Auto­mo­bil­in­dustrie ein Stein nach dem anderen in den Weg gelegt.
Die EU hatte im Zuge der Kli­ma­de­batte neue Vor­gaben bezüglich CO2-Grenz­werte fest­gelegt. Diese müssen bis 2020 ein­ge­halten werden. Die Zeit läuft ab, und die Auto­bauer geraten unter Druck. Denn ab 2020 dürfen neu zuge­lassene Kraft­fahr­zeuge nur noch 95 Gramm pro Kilo­meter aus­stoßen. Bis 2025 soll der CO2-Ausstoß dann um 15 Prozent und bis zum Jahr 2030 um ca. 37 Prozent ver­ringert werden [siehe Bericht »Business Insider«].
Damit lässt die EU die Auto­in­dustrie im Regen stehen. Denn offen bleibt die Frage, ob man das bis dahin über­haupt schafft. Die EU ist nur den Vor­gaben der Kli­ma­schutz-Lobby gefolgt, ohne zu unter­suchen, ob und mit welchem Aufwand und welchen Kosten die Vor­gaben über­haupt in der Praxis ein­zu­halten sind.
Was ist, wenn die Auto­in­dustrie die Vor­gaben nicht ein­halten kann? Dann drohen ihr weitere massive Strafen. Bis zu 33 Mil­li­arden Euro könnten dann an Straf­geldern fällig werden [siehe Bericht »Wall Street Journal«].
Für die deutsche Auto­in­dustrie ist es ein zusätz­liches Problem, dass sie lange Zeit auf Die­sel­mo­toren setzte, um den CO2-Ausstoß zu ver­ringern. Doch Die­sel­mo­toren sind durch die Fein­staub- und Stickoxid-Debatte und die Fahr­verbote in deut­schen Groß­städten zum Aus­lauf­modell geworden.
Immer mehr Experten schätzen, dass Elek­tro­autos auf dem Vor­marsch sein werden und dass die USA und China hier die Führung über­nehmen. Bei den Hybrid-Autos hat der japa­nische Konzern Toyota die Nase vorn.
Für die deutsche Auto­in­dustrie werden die nächsten Jahre und Jahr­zehnte ein Stresstest. Das wird auch die deutsche Wirt­schaft ins­gesamt belasten. Denn wenn die Auto­in­dustrie schwä­chelt, bekommt das auch die Zulie­fer­industrie zu spüren. Hun­dert­tau­sende Arbeits­plätze in Deutschland und Europa sind dann in Gefahr.

Quelle: www.freiewelt.net