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Schim­pan­sen­fleisch-Verzehr: Furcht­barer Trend breitet sich aus

Ein Trend in England, vor allem auf Hoch­zeiten und Taufen, ist das Ser­vieren von soge­nanntem Busch­fleisch – vor allem von Schim­pansen, denn gerade dieses Fleisch gilt dort seit einiger Zeit als absolute Deli­ka­tesse. Mitt­ler­weile hat sich diese traurige Mode in ganz Europa ver­breitet, wo auf allen grö­ßeren Flug­häfen ver­mehrt Busch­fleisch bei Kon­trollen gefunden wird. Neben Schim­pan­sen­fleisch wird Fleisch von allen Busch­tieren geschmuggelt, auch von Kro­ko­dilen, sel­tenen Fischen usw. Haupt­sächlich aber boomt der illegale Handel mit Schimpansenfleisch.
Weil nun aber Schim­pansen eine geschützte Tierart sind, die nun nicht mehr nur durch Rodung und Zer­störung ihres Lebens­raumes bedroht sind, sondern auch durch die hohe Nach­frage an ihrem Fleisch,  wird es auf ille­galem Weg in die euro­päi­schen Länder geschmuggelt und für viel Geld an die mitt­ler­weile zahl­reichen Inter­es­senten verkauft.
Auf YouTube gibt es ein Video, in dem man sieht, wie diese Tiere abge­schlachtet werden, wie man die Eltern­tiere vor den Augen ihrer Babys tötet. Und wenn man meint, zahl­reiche negative und ankla­gende Kom­mentare von Tier­schützern dazu zu lesen, erschrickt man, wie viele Men­schen den Film mit „Das Baby würde ich zu gerne essen“ oder ähn­lichen Zeilen kommentieren…
Aber mal ganz abge­sehen von der ethi­schen Frage, Schim­pan­sen­fleisch über­haupt zu essen, birgt der Verzehr auch ein hohes gesund­heit­liches Risiko, was vielen nicht klar zu sein scheint. Ihnen geht es in erster Linie darum, den Trend mit­zu­machen und ihren Gästen etwas zu bieten, was als sehr besonders gilt und womit man beein­druckt. Über die Folgen für die Affen macht sich hierbei natürlich niemand Gedanken, aber würde es viel­leicht den Konsum stoppen, wenn diese Men­schen wüssten, wie gefährlich der Verzehr des Flei­sches sein kann?
Fakt ist nämlich, dass man sich durch das Essen von Schim­pan­sen­fleisch leicht mit schlimmen Krank­heiten infi­zieren kann, auch mit Aids und anderen unheil­baren Infek­tionen, weil dieses Fleisch von der Genetik her dem mensch­lichen sehr ähnlich ist. Dazu kommt der lange Lie­ferweg und die oft sehr unpro­fes­sio­nelle Ver­pa­ckung, nicht selten ist das Fleisch lediglich in Zei­tungs­papier ein­ge­wi­ckelt, wie man in dem fol­genden Film sehen kann. Würmer kommen aus Koffern gekrabbelt, manches Busch­fleisch ist von Maden durch­zogen und wie viele Bak­terien sich schon darin ver­mehrt haben, kann man nur vermuten.
Leider aber kann der illegale Verkauf auf z.B. Märkten noch nicht effektiv kon­trol­liert werden, weil man das Fleisch nicht immer von nor­malem Fleisch unter­scheiden kann, da es geräu­chert oder vor­ge­braten anderen legalen Fleisch­sorten ähnelt.
Dr. Jane Goodall, die über Jahr­zehnte das Leben und Ver­halten der Schim­pansen erforscht hat, fordert dringend stärkere Kon­trollen. Sie schlägt u.a. vor, Spür­hunde auf den Geruch von Schim­pan­sen­fleisch abzu­richten, um dieses besser iden­ti­fi­zieren zu können. Eben­falls müssten die Strafen für die Einfuhr dras­tisch erhöht werden, um das Problem hof­fentlich schnell in den Griff zu bekommen und diese Tiere schützen zu können.
https://youtu.be/EmZLm060pVg

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