Genozid an Christen erreicht alar­mie­rende Ausmaße

Chris­ten­ver­folgung ‘auf fast völ­ker­mör­de­ri­scher Stufe’ “, so der Titel eines BBC-Berichts vom 3. Mai, zitiert eine längere Vor­studie, die vom bri­ti­schen Außen­mi­nister Jeremy Hunt in Auftrag gegeben und von Pastor Philip Mounstephen, dem Bischof von Truro, geleitet wurde.
Laut BBC-Bericht leidet jeder Dritte auf der Welt unter reli­giöser Ver­folgung, wobei Christen “die am meisten ver­folgte reli­giöse Gruppe” sind. “Die Religion droht in einigen Teilen der Welt zu ver­schwinden”, stellte er fest, und “In einigen Regionen nähern sich das Ausmaß und die Art der Ver­folgung wohl der inter­na­tio­nalen Defi­nition von Völ­kermord, wie sie von der UNO ange­nommen wurde”.
Der bri­tische Außen­mi­nister Jeremy Hunt wird auch dazu zitiert, warum west­liche Regie­rungen wegen dieser wach­senden Epi­demie “schlafen” — mit den Worten:
“Ich denke, es gibt die irre­ge­leitete Sorge, dass es irgendwie kolo­nia­lis­tisch ist, über eine Religion [Chris­tentum] zu sprechen, die mit Kolo­ni­al­mächten in Ver­bindung gebracht wurde, anstatt über die Länder, in die wir als Kolo­ni­sa­toren ein­ge­drungen sind. Das hat viel­leicht zu einer Unbe­hol­fenheit geführt, wenn es darum ging, über dieses Thema zu sprechen — die Rolle der Mis­sionare war immer umstritten, und das hat, glaube ich, auch dazu geführt, dass sich einige Leute vor diesem Thema zurück­ge­zogen haben.”
Was auch immer die Vorzüge eines solchen Denkens sind, Tat­sache ist, dass viele der am meisten ver­folgten Christen der Welt nichts mit Kolo­nia­lismus oder Mis­sio­naren zu tun haben. Die­je­nigen, die am meisten mit der Bedrohung durch den Völ­kermord kon­fron­tiert waren — ein­schließlich der Assyrer Syriens und des Irak oder der Kopten Ägyptens — waren Christen schon mehrere Jahr­hun­derte bevor die Vor­fahren der euro­päi­schen Kolo­ni­sa­toren Christen wurden und mis­sio­nieren gingen.
Der BBC-Bericht hebt die “poli­tische Kor­rektheit” als besonders ver­ant­wortlich für die Gleich­gül­tigkeit des Westens hervor und zitiert Hunt in diesem Zusam­menhang erneut: “Was wir in dieser Atmo­sphäre der poli­ti­schen Kor­rektheit ver­gessen haben, ist, dass die Christen, die ver­folgt werden, einige der ärmsten Men­schen auf dem Pla­neten sind.”
Obwohl der BBC-Bericht einen ganzen Abschnitt hat, der den Aus­wir­kungen der “poli­ti­schen Kor­rektheit” gewidmet ist, erliegt er iro­ni­scher­weise auch dieser zeit­ge­nös­si­schen west­lichen Krankheit. Denn während er bei der Auf­klärung des Pro­blems eine faire Arbeit geleistet hat, sagte er nichts über seine Ursachen — kein Wort darüber, wer Christen ver­folgt oder warum.
Die über­wäl­ti­gende Mehrheit der Chris­ten­ver­folgung tritt jedoch offen­sichtlich in Nationen mit mus­li­mi­schen Mehr­heiten auf. Laut der Open Doors’ World Watch List 2019 [WWL], die die 50 Nationen unter­sucht, in denen Christen am stärksten ver­folgt werden, “trifft die isla­mische Unter­drü­ckung wei­terhin Mil­lionen von Christen”. In sieben der absolut schlimmsten zehn Nationen ist “isla­mische Unter­drü­ckung” die Ursache der Ver­folgung. “Das bedeutet, dass für Mil­lionen von Christen — ins­be­sondere für die­je­nigen, die mus­li­misch auf­ge­wachsen sind oder in mus­li­mische Familien hin­ein­ge­boren wurden — die offene Nach­folge Jesu schmerz­hafte Folgen haben kann”, ein­schließlich des Todes.
Zu den schlimmsten Ver­folgern gehören die­je­nigen, die nach isla­mi­schem Recht oder der Scharia regieren — die Wis­sen­schaftler wie John Esposito der Georgetown Uni­versity als fair und gerecht apo­stro­phieren. In Afgha­nistan (Rang 2), “darf es kein Chris­tentum geben”, sagt die WWL 2019, weil es “ein isla­mi­scher Staat per Ver­fassung ist, was bedeutet, dass Regie­rungs­beamte, eth­nische Grup­pen­führer, reli­giöse Beamte und Bürger den Christen feindlich gesinnt” sind. Ähnlich verhält es sich in Somalia (#3): “Die christ­liche Gemein­schaft ist klein und steht unter stän­diger Gefahr eines Angriffs. Scharia-Recht und Islam sind in der Ver­fassung des Landes ver­ankert, und die Ver­folgung von Christen ist fast immer mit Gewalt ver­bunden.” Im Iran (#9) “unter­liegt die Gesell­schaft dem isla­mi­schen Recht, was bedeutet, dass die Rechte und beruf­lichen Mög­lich­keiten für Christen stark ein­ge­schränkt sind”.
Ebenso auf­schluss­reich ist, dass 38 der 50 Nationen, die die WWL 2019 aus­machen, Nationen mit mus­li­mi­scher Mehrheit sind.
Viel­leicht ist die BBC dem Schweigen über die Quellen christ­licher Ver­folgung erlegen — das heißt, sie ist der “Atmo­sphäre der poli­ti­schen Kor­rektheit” erlegen, die sie iro­nisch her­vor­ge­hoben hat -, weil sie sich in ihrem eigenen Bericht nicht auf die WWL ver­lassen hat. Das Problem dieser Inter­pre­tation ist, dass die Studie, auf die sich die BBC stützte, der von Bischof von Truro, mit Reden über die tat­säch­lichen Quellen christ­licher Ver­folgung gesättigt ist. In diesem Zusam­menhang erscheinen die Worte “Islam” und “Islamist” 61 Mal; “Muslim” erscheint 56 Mal in diesem Bericht über ver­folgte Christen.
Hier sind einige der wich­tigsten Zitate aus dem Bericht des Bischofs von Truro:

  • “Die Ver­folgung von Christen ist viel­leicht am viru­len­testen in der Region des Geburts­ortes des Chris­tentums — Naher Osten & Nordafrika.”
  • “In Ländern wie Algerien, Ägypten, Iran, Irak, Syrien und Saudi-Arabien hat die Situation der Christen und anderer Min­der­heiten eine alar­mie­rende Stufe erreicht.”
  • “Die Aus­rottung von Christen und anderen Min­der­heiten unter Schmerzen mit ‘dem Schwert’ oder anderen gewalt­tä­tigen Mitteln erwies sich als spe­zi­fi­sches und erklärtes Ziel extre­mis­ti­scher Gruppen in Syrien, Irak, Ägypten, Nordost-Nigeria und auf den Philippinen.”
  • “Da ist massive Gewalt, die sich regel­mäßig durch die Bom­bar­dierung von Kirchen äußert, wie es in Ländern wie Ägypten, Pakistan und Indo­nesien der Fall war.”
  • “Die größte Bedrohung für Christen [in Nigeria] … kam von der isla­mis­ti­schen mili­tanten Gruppe Boko Haram, wobei US-Geheim­dienst­be­richte aus dem Jahr 2015 darauf hin­deuten, dass 200.000 Christen Gefahr laufen, getötet zu werden. … Am schlimmsten betroffen waren christ­liche Frauen und Mädchen, die “ent­führt und zur Bekehrung gezwungen wurden, in Zwangsehen gedrängt, und sexu­ellen Miss­brauch und Folter erlitten.”
  • “Die Absicht, alle Beweise für die christ­liche Präsenz [in Syrien, Irak, Ägypten, Nordost-Nigeria und den Phil­ip­pinen] zu besei­tigen, wurde durch die Ent­fernung von Kreuzen, die Zer­störung von Kir­chen­ge­bäuden und anderen kirch­lichen Sym­bolen deutlich. Die Tötung und Ent­führung von Geist­lichen stellte einen direkten Angriff auf die Struktur und Führung der Kirche dar.”
  • “Das Chris­tentum steht nun vor der Mög­lichkeit, in Teilen des Nahen Ostens, wo seine Wurzeln am wei­testen zurück­reichen, aus­ge­löscht zu werden. In Palästina liegt die Zahl der Christen unter 1,5 Prozent, in Syrien ist die christ­liche Bevöl­kerung von 1,7 Mil­lionen im Jahr 2011 auf unter 450.000 zurück­ge­gangen und im Irak ist die Zahl der Christen von 1,5 Mil­lionen vor 2003 auf unter 120.000 heute gesunken. Das Chris­tentum droht zu ver­schwinden und das stellt einen mas­siven Rück­schlag für die Plu­ra­lität in der Region dar.”

Die BBC sollte dafür gelobt werden dafür, dass sie (endlich) über dieses drin­gende Thema berichtet — auch wenn es drei Jahre zu spät ist. Wie der Truro-Bericht richtig fest­stellt: “Im Jahr 2016 haben ver­schiedene poli­tische Gremien, dar­unter das bri­tische Par­lament, das Euro­päische Par­lament und das US-Reprä­sen­tan­tenhaus, erklärt, dass ISIS-Gräu­el­taten gegen Christen und andere reli­giöse Min­der­heiten wie Jes­siden und schii­tische Muslime die Tests des Völ­ker­mords bestanden haben”.
Zumindest scheint es, dass die BBC auf­gehört hat, das Gespenst der christ­lichen Ver­folgung klein­zu­reden wie 2013, als diese Situation gerade erst anfing, den Sie­de­punkt zu erreichen.


Quelle: www.gatestoneinstitute.org