Im Gegensatz zu oxidativem Stress, bei welchem Sauerstoff-Radikale beteiligt sind, handelt es ich bei dem nitrosativen Stress um Stickstoff-Radikale, welche viele hochgefährliche Folgeprodukte produzieren können, darunter Peroxinitrit. Dieses wiederum greift Zellen, deren Membranen und sogar unsere DNA an, welche sie schädigen kann. Aus diesem Grund kann nitrosativer Stress zu vielen Erkrankungen führen.
(von Arthur Thomalla)
Wie aber entsteht überhaupt Nitro-Stress?
Ausgelöst wird diese Form von Stress durch viele verschiedene Faktoren. In Kombination führen diese dazu, dass der Körper sie vermehrt ausschüttet. Hierzu gehören
- Sauerstoffmangel
- zu hohe körperliche Belastung
- zu hoher psychischer Stress
- verschiedene Traumata
- verschiedene Medikamente
- Belastungen mit Giften
- chronische Entzündungen
- bakterielle Infektionen
Sind diese Faktoren beseitigt, kann es dennoch sein, dass der Körper sich bereits im chronischen Kreislauf befindet und dadurch weiterhin belastet bleibt. Schulmedizinische Therapien führen oft nicht zum gewünschten Effekt, sie können diesen Zustand sogar verschlimmern.
NO-Radikale – Die Dosis macht das Gift
NO ist nicht per se giftig für uns, denn hier macht, wie so oft, die Dosis das Gift. Stickstoffmonoxid ist in optimalen Dosen wichtig für uns, und unser Körper produziert es auch selbst, um folgende Körperfunktionen zu erfüllen:
- Entspannung der Gefäße
- Blutdrucksenkung
- es ist Teil der körpereigenen Immunabwehr
- es ist ein wichtiger Botenstoff im Nervensystem
Diese aufgeführten Gründe zeigen ganz deutlich, wie wichtig eine Regulation von NO für uns ist. Doch der Spiegel ist entscheidend, und der Körper muss diesen ständig gegenregulieren, denn eine zu hohe Überlastung mit NO-Radikalen und seine Folgen kann gefährlich für uns werden. So bringt die Folgeproduktion von NO fein abgestimmte Funktionen in unserem Körper aus dem Gleichgewicht, wie zum Beispiel:
- die Fähigkeit, Membranen zu durchdringen
- Hemmen der Zellfunktion
- Verändern der Zell-Chemie mit negativen Folgen für den Zellstoffwechsel
- Störung des Cholesterin-Abbaus
- Hämsysteme werden gestört
- Zerstörung des Zellzyklus führt zum verfrühten Zelltod
- Schädigung der DNA
- Neurotransmittersynthese wird gestört
- Hormonsynthese wird gestört
- wichtige Antioxidantien werden zu einem hohen Anteil unnötig verbraucht
- Entgiftungsenzyme werden gestört
NO-Stress schädigt die Mitochondrien
Unsere Mitochondrien (sind kraftvolle Energieproduzenten) sind besonders vom Nitrostress betroffen. Sie besitzen ihr eigenes Erbgut, und sie sind 10 Mal mehr anfälliger für nitrosativen Stress als andere Zellen, die eine DNA besitzen. Viele Folgen von nitrosativem Stress kann man leider auch nicht mehr rückgängig machen. Auch wenn die Mutter schon Schäden durch NO-Stress erlitten hat, kann sie diese sogar an ihre Kinder vererben.
NO-Stress – Folgende Krankheiten können auftreten
Schaut man sich die Wirkung von NO-Radikalen mal genauer an, kann man die Ursache von Erkrankungen besser erklären und erkennen. So leiden Menschen oft über Jahre an Erkrankungen, die zum Teil mysteriös erscheinen:
- Fibromyalgie
- Schlafstörungen
- Angst und Depressionen
- Infekte, die immer wieder kommen
- Allergien
- Atherosklerose
- Schuppenflechte und Neurodermitis
- Morbus Parkinson
- Reizdarmsyndrom
- Stress-Erkrankungen
- Arthritis
- MS (Multiple Sklerose)
- Erschöpfungs-Syndrome, wie Chronik Fatique Syndrome
Doch es gibt zum Glück einen Gegenspieler, der diesen Stress effektiv beseitigen kann:
Die Vitamin-B12-Form „Hydroxocobalamin“ ist der Gegenspieler der NO-Radikale und macht diese nicht länger gefährlich für unseren Körper, was mittlerweile viele Wissenschaftler bestätigen. Vitamin B12 sorgt nämlich vereinfacht erklärt nur dafür, dass sich nicht so viele NO-Radikale bilden können und ist sogar in der Lage, diese zu deaktivieren.
Kann man seinen individuellen NO-Spiegel testen lassen?
Ja, denn es gibt einen einfachen Urintest, wobei folgende Parameter wichtig zu beachten sind:
Stoff | Mechanismus | Normwert |
Methylmalonsäure | Zeigt B12-Mangel in den Mitochondrien. Ist ein Anzeichen für NO-Stress | < 2 mg/g Kreatinin |
Nitrophenylessigsäure | Folgeprodukt von NO-Stress | < 3,0 µg/g Kreatinin |
Citrullin | Nebenprodukt bei der Bildung von No-Radikalen | < 2,9 mg/g Kreatinin |
Solch einen Urintest kann ein Arzt oder auch ein Heilpraktiker durchführen. Natürlich gibt es im Internet solche Test-Kits auch für zu Hause zu bestellen, die Kosten belaufen sich etwa auf 80€.
———-
Quelle: Wikipedia Vitamin B12: Die unterschätzte, aber lebenswichtige Funktion des »Wohlfühl-Vitamins von Eberhard J. Wormer
Quelle: arthurthomalla.de
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.