Lasst uns die Spaltung stoppen!

„Poli­tiker und einige Jour­na­listen ver­un­glimpfen pau­schal Men­schen, die gegen die der­zeitige Politik demons­trieren.“  

(von Anna-Maria Valeton und Alex­ander Kohlhaas) 

Das schreibt Milosz Matu­schek nach der Ber­liner Corona-Demons­tration in der Kolumne der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 1.9.2020 mit dem Titel: „Kol­la­bierte Kom­mu­ni­kation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben?

Matu­schek, sei­ner­seits Jurist und Publizist, erteilte die Freigabe zur Ver­öf­fent­li­chung seines Textes zusätzlich dem „dia­metral ent­ge­gen­ge­setzten Medium Portal KenFm“ von Ken Jebsen. Er habe zeigen wollen, „dass letztlich der Inhalt zählt, nicht die Plattform. Gerade in einer so zuge­spitzten Dis­kussion, wie der um Covid-19“.

Doch in Zürich sah man das anders. Matu­schek wurde gefeuert! Denn den Züri­chern ging es nicht um Inhalte, sondern darum, dass der Text zusätzlich auf einer anderen Plattform ver­öf­fent­licht worden ist. Geht es den Schweizern nur um ver­meint­liche Urhe­ber­rechte? Glauben Sie, dass Matu­schek – als Jurist – selbst nicht ein­schätzen kann, ob und wem er seine Texte zur Ver­öf­fent­li­chung freigibt und inwieweit die Urhe­ber­rechte davon betroffen sind? Hätte sich das Schweizer Ver­lagshaus genauso ver­halten, wenn Matu­scheks Text im Stern, Spiegel oder der Süd­deut­schen Zeitung ver­öf­fent­licht worden wäre? Oder ist Ken Jebsen einfach „der Falsche“? Dürfen „wir“ uns mit den „Fal­schen“ nicht beschäftigen?

Haben Sie sich selbst schon einmal dabei ertappt, dass sie sich gefragt haben, wie lange eine in der Öffent­lichkeit ste­hende Person ihren Job wohl noch behielte, nur weil sie die Corona-Politik der Bun­des­re­gierung kri­tisch hin­ter­fragt? Zeigt diese Frage nicht schon deutlich, wie nahe wir an dik­ta­to­rische Ver­hält­nisse gerückt sind?

Eine kri­tische Meinung zur Corona-Politik wird offenbar nur noch getoppt von der damit selbst­ver­ständlich gleich­zeitig ein­her­ge­henden Dekla­ration, ein men­schen­ver­ach­tender Corona-Leugner, Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker, Reichs­bürger, Rechts­ra­di­kaler, Populist, Faschist, Rassist oder Klima-Leugner zu sein. Spä­testens die Quer­denken-Demons­tration war hierfür der Beweis. So zumindest die anscheinend weit­läufige Ansicht – auch von einem Teil meiner Freunde, Bekannten und Kol­legen auf Social-Media-Platt­formen. Min­destens aber werde ich von einem „beschis­senen Weißer-Mann-Machts-Patri­archat“ instru­men­ta­li­siert und muss öffentlich aus­ge­lacht, bemit­leidet, belehrt und gewarnt werden.

Zu (den) Demonstrationen

Jede Demons­tration ist voll­kommen legitim, wenn sie sich auf dem Boden unseres Grund­ge­setzes bewegt und dabei das Straf­recht nicht berührt. Ich kann mich von Inhalten distan­zieren und anderer Ansicht sein. Versammlungs‑, Mei­nungs- und Rede­freiheit gilt jedoch nicht nur für die­je­nigen, die meiner Meinung sind. DAS ist gelebte Demokratie!

Zu Mani­pu­lation von Informationen

Generell (und in Bezug auf sämt­liche Themen) ist eine freie Recherche unab­dingbar. Wis­sen­schaft­liches Abreiten besteht aus These, Anti­these und der sich daraus erge­benden Syn­these, die gleich­zeitig als neue These auf­tritt. Es geht dabei um INHALTE. Schließe ich – aus welchen Gründen auch immer – von vorn­herein Quellen aus, mani­pu­liere ich mich selbst und ver­fälsche damit das Ergebnis. Igno­riere ich Quellen bewusst, sollte ich mich fragen, aus welchem Grund ich mich und mein Denken zen­siere. Dieser eigenen Beschneidung der Infor­ma­tionen geht voraus, dass ich durch z.B. mein (soziales) Umfeld geframt werde, bestimmte Quellen zu meiden oder Gefahr laufe, bestraft zu werden, z.B. durch Ächtung oder Aus­schluss. Diese „soziale Mani­pu­lation“ ist bezüglich Covid-19 erfolg­reich inszeniert.

Zu Covid-19

Glauben Sie, die Kas­sie­rerin des Super­markts, die Sie laut­stark an die Mas­ken­pflicht erinnert, hätte jemals etwas von den „Koch­schen Pos­tu­laten“ gehört? Glauben Sie, dass der Arzt, der Ihnen den Abstrich nimmt, jemals davon erfahren hat, wie genau der PCR-Test funk­tio­niert? Kennt er die Posi­tionen seines Erfinders und Nobel­preis­trägers Kary Mullis, dass dieser nicht zum Nachweis von Viren her­an­ge­zogen werden kann? Hat er etwas von Sen­si­ti­vität und Spe­zi­fität gehört? Weiß er um den posi­tiven prä­dik­tiven Wert, den nega­tiven prä­dik­tiven Wert und die dabei zu berück­sich­ti­gende Prä­valenz? Kennt Ihr Arbeits­kollege, der Sie als „Covidiot“ bezeichnet, die Zusam­men­hänge von Covid-19 und die Aus­wirkung auf die Endo­thel­zellen und u.a. Fak­toren wie Vor­er­kran­kungen, Alter, Mor­ta­lität etc.? Hat Ihr Arbeits­kollege jemals aus den Main­stream-Medien erfahren, dass der Vitamin-D-Spiegel die Sterb­lichkeit von Covid-19 beein­flussen kann? Oder will er auch Sie zur Zwangs­impfung schicken?

Wer die o.g. I N H A L T E wirklich ver­standen hat, hat exakt vor­her­sagen können, wie die Pan­demie ablaufen wird. Solche Men­schen gab es ja – quasi als pure Anti­these zu unseren poli­ti­schen Dar­stellern. Deshalb brauchen wir Wissen! Wissen um Inhalte! Wir brauchen die auf­ge­klärte Kas­sie­rerin, den auf­ge­klärten Arbeits­kol­legen und Arzt! Wer dann noch meint, ihm selbst würde eine Maske helfen, dann ist das okay. Weder sollten wir auf dem Befür­worter der Mas­ken­pflicht noch auf dem Gegner herumtrampeln!

Hätten unsere poli­ti­schen Dar­steller das nicht auch schaffen können? Hätten echte Demo­kraten nicht die Ver­pflichtung, sich die Meinung der Gegen­seite vor­ur­teilsfrei anzu­hören, um zu einem Ergebnis zu kommen? Doch die deutsche Politik beschimpft ange­sehene Wis­sen­schaftler oder Medi­ziner lieber als Covidioten. Sind das nicht gefähr­liche Ten­denzen? Wer dia­gnos­ti­ziert dem­nächst noch Krank­heiten? Wer kümmert sich um Ihre Heilung? Ihr Arzt oder Markus Söder oder gar der Gesund­heits­mi­nister, der die Zwangs­impfung gegen die Masern ein­ge­führt hat?

Behandlung Anders­den­kender

Wir hören „den anderen“ nicht mehr zu, da sie nicht „von uns“ sind. Wir nutzen ad-hominem-Argu­mente und gehen auf die direkten Inhalte nicht mehr ein. Bekannte, Freunde und Familie werden bei dem bloßen Ver­dacht einer Kritik ermahnt, öffentlich zurecht­ge­wiesen und zur Not einfach „gekündigt“, wenn diese nicht zu akzep­tie­rende Ansichten ausdrücken.

Die unter­schied­lichen Maß­nahmen der Regie­rungen, wie z.B. Aus­tralien als These vs. Schweden als gelebte Anti­these, zeigen jedoch, dass die wis­sen­schaftlich ein­zu­be­zie­henden Erkennt­nisse, die das weitere Vor­gehen der Politik in der „Pan­demie“ bestimmen, durchaus dif­fe­ren­ziertes Betrachten und Handeln zuließen und lassen – nur eben nicht bei Merkel und ihren Kadetten. Denn die Anti­thesen, in Form von Roland Koch, Friedrich Merz, Hans-Georg Maaßen und unzählige andere, sind doch abge­schafft – im besten aller Länder! Der Großen Mama sei gedankt für diese Inter­pre­tation des Demokratieverständnisses.

Wann werden den über 700 „Ärzten für Auf­klärung“ die Appro­ba­tionen ent­zogen? Wann bezeichnen „wir“ die Gesund­heits­mi­nis­terin der Nie­der­lande oder die Regierung von Schweden als „Covidioten“? Sprechen „wir“ noch mit ihnen oder wollen wir sie dem­nächst ausschließen?

Wer sind „die“ und wer sind „wir“?

„Die“ gehören natürlich nicht zu „uns“. „Die“ sind immer die anderen. Doch, wer genau sind „wir“ und „die“? Sind „wir“ die Guten, die Wahrheit, das Recht, die Gerech­tigkeit? Sind „die“ die Ver­dummten, die Bösen, die Lüge, das Unrecht, die Gefährdung? Stehen „wir“ des­wegen jeweils über „den anderen“? Sind wir mehr? Oder noch mehr?

„‚Wir‘ möchten alle gerne glauben lassen, dass ‚wir‘ alle Men­schen lieben und für ‚uns‘ alle Men­schen gleich sind. Das gilt aller­dings nur für den Fall, dass ‚alle‘ ‚unsere Meinung teilen‘, und wie hart wir die aus­grenzen, die anderer Meinung sind, merken ‚wir‘ schon gar nicht mehr.“ 

Recher­chiert selbst, wer wohl fol­gende Worte gesprochen und diese Erkennt­nisse sehr wirksam genutzt hat:

„Das Volk ist in seiner über­wie­genden Mehrheit so feminin ver­anlagt und ein­ge­stellt, dass weniger nüch­terne Über­le­gungen als vielmehr gefühls­mäßige Emp­fin­dungen sein Denken und Handeln bestimmt. Diese Emp­fin­dungen aber sind nicht kom­pli­ziert, sondern sehr einfach und geschlossen. Es gibt hierbei nicht viele Dif­fe­ren­zie­rungen, sondern ein Positiv und ein Negativ. Liebe oder Hass, Recht oder Unrecht, Wahrheit oder Lüge, niemals aber halb so und halb so oder teil­weise usw.“ 

Um zu ver­hindern, dass wir auf die­selben Mecha­nismen wieder her­ein­fallen und uns spalten lassen, sollten wir uns diese genau anschauen!

Wir haben uns hoch auf unseren Thron gesetzt: Eine „feh­ler­hafte“ Indok­tri­nation erkennen „wir“ nur bei den anderen. Es ist „unsere“ Aufgabe, die weniger Begabten von ihrem ideo­lo­gi­schen Denken zu befreien. Wir sind einem Grö­ßen­denken ver­fallen, das uns „andere“ nicht mehr auf Augenhöhe sehen lässt, das „andere“ nicht mehr akzep­tiert und gleich­zeitig abwertet. Getrieben vom Erlö­sungs­ver­sprechen durch „rich­tiges“ Denken und Tun, können wir weder unsere eigenen erschaf­fenen Reli­gionen und Ideo­logien noch den Nar­zissmus in uns erkennen, der uns andere ver­ur­teilen lässt.

Diese und weitere Mecha­nismen, wie genau die Men­schen so gespalten und gegen­ein­ander auf­ge­hetzt werden können, sind in unserem Buch „Deine Seele gehört uns“ beschrieben.

„Die“ sind „wir“ und „wir“ sind „die“ 

„Diese Wesenszüge sind in allen Men­schen wirksam, es sind nicht ‚die Poli­tiker‘, ‚die Indus­tri­ellen‘ oder ‚die wahren Wel­ten­lenker‘, sondern wir alle. Wir lassen uns spalten und spalten selbst. Und durch die Spaltung kennen wir nur noch Schwarz oder Weiß.“

Ist es zu viel ver­langt, wieder auf­merk­samer hin­zu­schauen, um die Grautöne und viel­leicht sogar Farben wieder erkennen zu können? Ist es zu viel ver­langt, uns gegen­seitig auf Augenhöhe und mit Empathie und Respekt zu begegnen? Ist es zu viel ver­langt, über Inhalte zu sprechen? Ist es zu viel ver­langt, sachlich zu kom­mu­ni­zieren und zu kri­ti­sieren? Ist es zu viel ver­langt, uns als gleich­wertige Men­schen zu begegnen und uns zuzuhören?

Ich spreche Dich damit an, lieber Leser, und mich!