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Die schmut­zigen Machen­schaften — Gigan­tische Plün­derung der Erde wegen Roh­stoff Holz! (+Videos)

Das pas­siert gerade auf Van­couver Island. Der Baum brauchte Jahr­hun­derte, um so riesig zu werden. Jetzt hat man ihn einfach gefällt. In der Region gibt es 265.000 Hektar unbe­rührten Urwald und nicht nur der Ama­zonas wird abge­holzt, auch in Kanada findet ein Kahl­schlag statt:

Sie stehen seit Tau­senden von Jahren und ragen über 30 Meter in den Himmel. Ein Baum wächst in der Natur ohne mensch­liche Ein­griffe, genährt von der Energie der Sonne und des Regens. Holz wird als ein natür­licher und nach­wach­sender Roh­stoff bezeichnet und ist schon längst, wie Wasser oder Acker­flächen, in den Händen von Spe­ku­lanten. Jährlich werden rund 15 Mil­li­arden Bäume gefällt, Tendenz steigend. Die größten Export­länder von Holz sind Kanada, Russland, Schweden, USA und Deutschland. Während die größten Import­länder von Holz China, USA und Japan sind. Genau wie der Ama­zonas ist die gestresste Taiga, aber auch die Wälder in Kanada  einer Vielzahl von Bedro­hungen aus­ge­setzt. Nicht zuletzt wegen ille­galen Holz­ein­schlag, getrieben von der Nach­frage des weltweit größten Holz­im­por­teurs: China. Und während Kanada der größte Exporteur von Holz ist, impor­tiert Kanada Holz aus der ganzen Welt, auch  aus Afrika. Es ist ein Zah­len­spiel: Je mehr wir die Lebens­räume der Wälder degra­dieren und abholzen, desto wahr­schein­licher ist es, dass wir uns in diesen Situa­tionen wie­der­finden, in denen Epi­demien von Infek­ti­ons­krank­heiten auf­treten. Wenn die Roh­stoffe in den Händen von einigen wenigen ist, wie zum Bei­spiel die fossile Brenn­stoffe oder Holz, dann erwarten die Pro­fi­teure von den jewei­ligen Ländern, dass harte Strafen ver­ab­schiedet werden, sollten Men­schen für ihre Umwelt pro­tes­tieren. So auch in Kanada, es ist nicht das erste mal, dass Men­schen, die für den Erhalt ihres Lebens­raumes kämpfen, ver­haftet werden. Es sind genau die Länder, die die Umwelt zer­stören, die behaupten, etwas für das Klima zutun. Plötzlich wird alles als nach­haltig bezeichnet, was gar nicht nach­haltig ist. Die Behauptung der Holz­kon­zerne, Kahl­schlag sei keine Abholzung, weil Bäume nach­wachsen, ist genauso, als wenn jemand sagen würde, dass es kein Mord ist, jemanden zu töten, weil ihre Kinder wachsen werden. In Kanada werden große uralte Bäume gefällt, die nor­ma­ler­weise unter Schutz stehen. Doch wie bei den Tieren, die vom Aus­sterben bedroht sind, sind auch bei uralten Bäumen, die Kunden bereit, viel zu zahlen. Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur. Das ist selbst­mör­de­risch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wach­sender Kraft und Wut.

Gigan­tische Plün­derung der Erde wegen Roh­stoff Holz!

In Kanada sind die Men­schen zunehmend frus­triert über das Fehlen von Maß­nahmen der Provinz zum Schutz der alten Wälder und greifen daher zunehmend auf Blo­ckaden oder Pro­teste zurück. Sie wollen die alten Wälder schützen.

 

„Alte Bäume, viele, viele hundert Jahre alt, werden auf Van­couver Island abge­holzt. Das ist mehr als widerlich. Dieser Baum war schon riesig, als Captain Cook hier ankam. Wir sollten niemals solche gesunden Bäume fällen“, so die Empörung auf Van­couver Island. Van­couver Island ist die größte Insel der Provinz British Columbia. 

Ein uralter Baum wurde gefällt und weggebracht

In Kanada kämpfen Indigene Völker zusammen mit vielen Unter­stützern gegen Pipe­lines und die Zer­störung ihrer Umwelt.

Noch immer kämpfen die Sec­wepemc, eine First Nation im Süden der kana­di­schen Provinz British Columbia gegen das Kinder Morgan Trans Mountain Pipeline Project.

Immer wieder kommt es bei den Pro­testen zu einem Überfall der schwer bewaff­neten Polizei gegen Indigene Pro­tes­tie­rende, die ver­haftet werden.

„Kanadas Umwelt zu schützen ist es defi­nitiv wert, zu pro­tes­tieren, egal ‚wie hart die Betten sind  oder wie schrecklich das Essen, wenn wir ver­haftet werden“, sagen die inhaf­tierten Demonstranten.

Doch jetzt pro­tes­tieren die First Nationen mit ihren Anhängern nicht gegen eine Pipeline, sondern für uralte Bäume, die gefällt werden sollen. Und wieder kommt es zu Ver­haf­tungen, durch schwer bewaffnete Polizei.

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Die Mounties haben eine Zone mit ein­ge­schränktem Zugang ein­ge­richtet, da sie damit beginnen, eine einst­weilige Ver­fügung gegen Demons­tranten durch­zu­setzen, die die Abhol­zungs­ak­ti­vi­täten in der Was­ser­scheide Fairy Creek im Süd­westen von Van­couver Island blo­ckieren. Der Oberste Gerichtshof von BC erteilte dem Forst­un­ter­nehmen Teal-Jones am 1. April 2021 die einst­weilige Ver­fügung . Demons­tranten blo­ckieren seit letztem Sommer Holz­fäl­ler­straßen in der Was­ser­scheide in der Nähe von Port Renfrew, um alte Wälder zu schützen.

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Der BC RCMP sagte in einer Erklärung am 17.Mai 2021, dass er die Voll­stre­ckung der einst­wei­ligen Ver­fügung seit Erteilung des Beschlusses im letzten Monat geplant habe. Der Zugang zum Gebiet wird ein­ge­schränkt, während Teal-Jones mit den Rodungen beginnt.

Mehr als 80 Prozent von British Columbia (BC) sind mit Wald bedeckt, oder waren mit Wald bedeckt. Es gibt mehr Wald­arten in BC als irgendwo sonst in Kanada, von nörd­lichen borealen Wäldern bis hin zu den Küs­ten­re­gen­wäldern. Seit Tau­senden von Jahren bieten diese Wälder den Urein­wohnern von BC die Lebens­grundlage. Und sie haben den Pflanzen, Tieren und Pilzen einen Lebensraum geboten. Aber heute stellen wir fest, dass die Wälder stark abge­holzt wurden. BC holzt jedes Jahr erheblich mehr Wald ab als jede andere Provinz in Kanada.

Für den „Hunger nach Holz“ werden nach­wach­sende Wälder gerodet, die unter­scheiden sich aber von den Wäldern, die seit Jahr­hun­derten, wenn nicht sogar seit Jahr­tau­senden  den vielen Arten Schutz bieten, die sich über Jahr­tau­sende an das Leben in den  alt­be­wach­senen Wäldern ange­passt haben. Wie in BC, denn diese Region hat mehr bedrohte und gefährdete Arten als jede andere Provinz oder jedes andere Ter­ri­torium in Kanada.

Ein Bereich, in dem BC Kanada nicht führt, ist der Schutz von Wäldern und gefähr­deten Arten mit altem Wachstum. BC ist eine Provinz ohne eine Gesetz­gebung für gefährdete Arten. Von den Urwäldern mit sehr großen Alt­bäumen sind etwa  35.000 Hektar außerhalb von Schutzgebieten.

canadawood.org

Während Kanada selbst reich an Wäldern und Natur ist, wird der größte Teil des im Land pro­du­zierten kana­di­schen Holzes in andere Länder expor­tiert und Kanada impor­tiert Edel­holz­arten aus Ländern wie Afrika.

„Die kana­dische Umwelt­woche feiert die Maß­nahmen, die wir zum Schutz und Erhalt unserer Umwelt ergreifen. Dieses Jahr findet sie vom 30. Mai bis 5. Juni statt , “ so die Regierung Kanadas. „Die kana­dische Umwelt­woche ist auch die Gele­genheit, Kanadas Tag der sau­beren Luft am 2. Juni zu feiern und anzu­er­kennen, wie wichtig eine gute Luft­qua­lität für unsere Gesundheit, unsere Umwelt und die Wirt­schaft ist. Indem wir uns zusam­men­schließen, um die Umwelt und unsere Öko­systeme zu schützen, können wir ein sta­biles Klima, saubere Luft und positive Natur­er­leb­nisse für alle gewährleisten.“

Paradox, zur gleichen Zeit wurden die Men­schen ver­haftet, die die Umwelt schützen wollen.

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China ebnet seinen „ Belt and road“ nach British Columbia

Eines derzeit im Bau befind­lichen Lager- und Han­dels­zen­trums in Surrey. Das World Com­modity Trade Center wird von der Kom­mu­nis­ti­schen Partei Chinas im Rahmen ihrer Belt and Road Initiative, einer glo­balen Han­dels­in­itiative Chinas, unter­stützt. Foto von navcglobal.com

Der riesige 190 Mil­lionen US-Dollar teure und 470.000 Qua­drat­meter große Komplex, der als „World Com­modity Trade Center“ bezeichnet wird, ist ein Joint Venture zwi­schen einem chi­ne­si­schen staatlich geför­derten Unter­nehmen und einer lokalen Ent­wick­lungs­firma. Das zuerst in Peking kon­zi­pierte Zentrum verfügt über vier Lager­hallen und zwei große Aus­stel­lungs­hallen – die mit chi­ne­si­schen und kana­di­schen Flaggen gesäumt werden – stra­te­gisch günstig im Indus­trie­gebiet Campbell Heights zwi­schen dem inter­na­tio­nalen Flug­hafen Van­couver und der Grenze zu den Ver­ei­nigten Staaten gelegen. Eine Absichts­er­klärung (MOU) zur Belt and Road Initiative (BRI) zwi­schen der Regierung von BC und der Provinz Guangdong aus dem Jahr 2016 geht dem Projekt voraus. Diese Absichts­er­klärung, unter­zeichnet von der ehe­ma­ligen libe­ralen Pre­mier­mi­nis­terin von BC, Christy Clark, ist die einzige solche in Nord­amerika, da die anderen Kana­di­schen Staaten über Xis Bestre­bungen, Chinas nationale und wirt­schaft­liche Inter­essen auf glo­baler Ebene durch aus­län­dische Infra­struk­tur­in­ves­ti­tionen der BRI und aus­län­dische Finanz‑, Sozial- und Kul­tur­pro­gramme zu stärken, besorgt waren.

 

Das Dia­gramm der Yanjiao Inter­na­tional Trade City zeigt das Import-Export-„Mutterzentrum“ der Region Peking und die aus­län­di­schen Dreh­kreuz­städte, ein­schließlich Surrey, BC, die es bedienen werden. Foto von World Com­merce Valley, nacvglobal.com

Welchen Preis die Länder zahlen, die Chinas „Hilfe“ annehmen, erlebt zur Zeit Sierra Leone. Sierra Leone musste seinen Regenwald und Strände für einen chi­ne­si­schen Hafen verkaufen.

Um Chinas Hunger nach Holz zu stillen, werden auf der ganzen Welt Wälder geplündert! 2022 finden in Peking die Olym­pi­schen Win­ter­spiele statt.

Für das Olym­pia­stadion wurde das benö­tigte Holz aus den Regen­wäldern der Salo­monen nach Peking geholt. Siehe Um Chinas Hunger nach Holz zu stillen, werden Regen­wälder der Salo­monen geplündert! – Solomon Island in danger- Chinese demand wiping out forests in the Solomon Islands!

Chinas Vorstoß nach Kanada sollte genauer über­wacht werden, sagen Experten.  

Die Holz­preise sind in etwas mehr als einem Jahr um 188 Prozent gestiegen.

Spe­ku­lanten, die in Holz inves­tieren, können sich freuen. Denn wenn Anleger in Holz inves­tieren möchten, gibt es ver­schiedene Stra­tegien. Der Investor benötigt nicht einmal einen Wald , sondern sogar große Pen­si­ons­fonds oder Stif­tungen können direkter Besitzer von Wäldern sein, indem dann Anleger sich finan­ziell ein­bringen können. Abge­sehen von den hohen Kosten für den direkten Wald­besitz und den damit ver­bun­denen Ver­wal­tungs­auf­gaben und Risiken gibt es auch Nach­teile. Direkt­in­ves­ti­tionen in Waldland erfordern, dass Ihr Geld auf­grund der Wachstums- und Rei­fungs­zyklen einer natür­lichen Res­source für lange Zeit­räume nicht zur Ver­fügung stehen, so ein Bei­spiel aus „Wie man in Holz investiert“. 

Wis­sen­schaftler sagen, dass die letzten alten Bäume in British Columbia bald ver­schwunden sein werden,

Weniger als 1% des in der Provinz ver­blie­benen Waldes besteht aus dem pro­duk­tiven Boden, auf dem massive alte Bäume wachsen, von denen einige mehr als 1.000 Jahre alt sind, dar­unter die gemä­ßigten Küs­ten­re­gen­wälder auf Van­couver Island und ein schnell ver­schwin­dender alter gemä­ßigter Regenwald im Lan­des­in­neren. Sie sind ein­zig­artig in der Welt.

Der größte Teil dieses Waldes ist unge­schützt, und wenn sich an der Politik von BC nichts ändert, werden drei Viertel davon innerhalb von 12 Jahren abge­holzt, so eine aktuelle Studie. 

Große Bäume ent­halten 50% der ober­ir­di­schen Bio­masse in einem Wald und ihre Fähigkeit, Koh­len­stoff zu spei­chern, ist unüber­troffen. Um die Aus­wir­kungen des Kli­ma­wandels abzu­mildern, müssen Förster die größten Bäume behalten und mehr rekru­tieren, indem sie Wälder wachsen lassen.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org