Kas­sen­arztchef dreht durch: Massive Frei­heits­ein­schrän­kungen für Unge­impfte? Darf’s noch etwas mehr sein? Iso­la­ti­ons­lager vielleicht?

Wenn es nach dem Vor­sit­zenden der kas­sen­ärzt­lichen Ver­ei­nigung in Rheinland-Pfalz, Herrn Peter Heinz, geht, sollten Unge­impfte bald Men­schen zweiter Klasse sein, wie die Rhein-Zeitung berichtete:

„Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzu­legen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Super­markt ein­kaufen. Und man darf Unge­impften und jenen mit nur einer ein­fachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren. Diesen Men­schen muss man klar­machen, dass sie von der Gesell­schaft nicht als geschützt ange­sehen werden und dadurch Nach­teile haben. Sie dürfen dann nicht so behandelt werden wie ein Geimpfter.“

Wenige Tage danach kas­sierte Herr Heinz seine Äuße­rungen wieder halbwegs ein:

„Ich habe mich in der Frage, wie wir einer Impf­mü­digkeit weiter begegnen können, offenbar unglücklich und miss­ver­ständlich aus­ge­drückt. Es war weder meine Absicht noch Intention, Unge­impften ihre Grund­rechte in irgend­einer Form abzu­sprechen. Es ging mir allein darum, nochmal deutlich zu machen, dass unter­schied­liche Regeln für Geimpfte und Unge­impfte während der Pan­demie sinnvoll sind und bei­be­halten werden sollten, solange damit für die Men­schen gesund­heit­liche Risiken ver­ringert werden können. Auch wenn die Infek­ti­ons­zahlen aktuell niedrig sind, brauchen wir wei­terhin das Bewusstsein, dass eine hohe Impf­quote für uns alle der effek­tivste Weg aus der Pan­demie und der schnellste Weg zurück in eine Nor­ma­lität mit allen Frei­heiten ist.“

Nein, das war nicht miss­ver­ständlich und der halb­herzige Rückzug kann nicht ver­hehlen, um was es hier ging: Die auf unbe­stimmte Dauer ent­zo­genen Grund­rechte sollten als Bestrafung für Unge­horsam dienen für die, die sich nicht einer expe­ri­men­tellen, nur vor­läufig zuge­las­senen, gen­tech­ni­schen Behandlung mit hoch­ge­fähr­lichen, bis­weilen töd­lichen Neben­wir­kungen und voll­kommen unbe­kannten Lang­zeit­wir­kungen unter­ziehen wollen.

Die von ihm gefor­derten, auf unbe­stimmte Zeit ver­hängten Ein­schrän­kungen, sind nicht nur rechts­widrig unbe­schränkter Entzug der Grund­rechte, sondern ernsthaft gesund­heits­ge­fährdend. Dass die Masken gesund­heit­liche Nach­teile mit sich bringen, weiß Herr Peter Heinz sicher auch. Zumindest sollte er das wissen und sich kundig machen, bevor er solche unglaub­lichen For­de­rungen stellt. Herr Heinz fordert dau­er­hafte, massive Ein­schrän­kungen für Ungeimpfte:

„Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzu­legen.“ 

Eine Meta­studie hierzu aus dem März 2021 weist nach, welche schäd­lichen Wir­kungen das Tragen der vor­ge­schrie­benen chir­ur­gi­schen Masken im Alltag hat (Meta-Studien kom­bi­nieren eine Vielzahl anderer Studien zu einer Zusam­men­schau. Die Resultate von bereits gemachten Studien werden ver­glichen und als Kol­lektiv aus­ge­wertet). Unter dem Titel „Ist eine Maske, die Mund und Nase bedeckt, frei von uner­wünschten Neben­wir­kungen im täg­lichen Gebrauch und frei von poten­ti­ellen Gefähr­dungen?“ wurden 65 wis­sen­schaft­liche Publi­ka­tionen ausgewertet.

Gesund­heits­ge­fahren bei Dau­er­ge­brauch von Masken sind wis­sen­schaftlich belegt

Das Ergebnis:

- Es gibt eine sta­tis­tisch signi­fi­kante Kor­re­lation zwi­schen den nega­tiven Begleit­erschei­nungen der Blut­sauer­stoff­ver­armung und der Müdigkeit bei Maskenträgern.

- Bei N95-Maske (FFP2 Maske): einen Abfall der Sau­er­stoff­sät­tigung (67 %), und CO2-Anstieg (82 %), Abfall der Sau­er­stoff­sät­tigung (72 %), Kopf­schmerzen (60 %), Beein­träch­tigung der Atmung und Tem­pe­ra­tur­an­stieg (88 %), aber auch Tem­pe­ra­tur­an­stieg und Feuch­tigkeit (100 %) unter den Masken.

Fazit: Ein län­geres Mas­ken­tragen in der Bevöl­kerung könne in vielen medi­zi­ni­schen Bereichen zu rele­vanten Effekten und Folgen führen.

Das Tragen von Masken müsse zwar nicht immer und grund­sätzlich zu Krank­heits­bildern führen, besagt die Studie. Aller­dings erwarten die Stu­di­en­au­toren schon, dass auf­grund der langen Tra­gezeit eine deut­liche Ent­wicklung hin in die patho­lo­gische Richtung zu beob­achten werden sei. Sie befürchten „eine patho­lo­gische Lang­zeit­folge mit kli­ni­scher Relevanz“. Dar­unter Arte­rio­sklerose, koronare Herz­krank­heiten und neu­ro­lo­gische Erkrankungen.

Besonders erschre­ckend: „Das Mas­ken­tragen hat das Potenzial, eine chro­nische Stress­re­aktion aus­zu­lösen, die durch Blut­gas­ver­än­de­rungen indu­ziert und von Gehirn­zentren gesteuert wird. Diese wie­derum indu­ziert und löst die Unter­drü­ckung des kör­per­ei­genen Abwehr­systems und das meta­bo­lische Syndrom mit kar­dio­vas­ku­lären und neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kungen aus.“

Ganz nebenbei for­derte auch die Gewerk­schaft „ver.di“ ener­gisch, aus solchen, übrigens längst bekannten Gründen, die Tra­gezeit der Masken für die Beschäf­tigten strikt zu begrenzen. Hier wird eine aktuelle Unter­su­chung des Uni­ver­si­täts­kli­nikums Leipzig ange­führt, die wis­sen­schaftlich ermit­telte, welchen Ein­fluss das Tragen von Masken auf die Leis­tungs­fä­higkeit und das Wohl­be­finden von Gesunden hat. Zen­trales Ergebnis ist: Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, dessen Herz und Lunge können unter Belastung weniger effektiv arbeiten. Verdi fordert daher eine Tra­ge­dauer von maximal zwei Stunden mit einer anschlie­ßenden Erho­lungs­pause von 30 Minuten.

Schutz vor Anste­ckung durch Masken nicht belegt

Die Durch­messer von Viren sind viel zu klein, um von den Poren der Masken abge­halten zu werden. Das wurde zu Anfang der Corona-Pan­demie auch sogar öffentlich gesagt. Ein ärzt­licher Kri­tiker sagte sogar, genauso gut könne man ver­suchen, Mücken mit einem Gar­tenzaun aufzuhalten.

Als Beweis für die Nütz­lichkeit wird immer eine Meta-Analyse der WHO vom Juni 2020 aus dem Hut gezogen, die sich aber bei näherer Betrachtung als ziemlich wertlos erweist. Erstens wird das Ergebnis aus der Aus­wertung von drei ver­schie­denen Maß­nahmen zusam­men­ge­fasst: Kör­per­licher Abstand, Gesichts­masken und Augen­schutz. Zweitens beschäftigt sich nur eine Studie der 172 zur Aus­wertung her­an­ge­zo­genen Arbeiten auf Covid-19. Welche anderen Gesund­heits­ge­fahren aller Art durch Masken in welchem Umfang abge­wehrt werden können, ist aber in Bezug auf das Infek­ti­ons­risiko mit dem SARS-CoV-2-Virus unerheblich.

Man könnte hier noch weitere Studien anführen (eine der CDC aus dem Juni 2020), die die nega­tiven Folgen und relative Nutz­lo­sigkeit des Dauer-Mas­ken­balls belegen. So beschei­nigte auch eine wis­sen­schaft­liche Analyse der Stanford Uni­versity den Masken „nach­weislich erheb­liche nach­teilige phy­sio­lo­gische und psy­cho­lo­gische Aus­wir­kungen.“

Aber Herr Peter Heinz von der Kas­sen­ärzt­lichen Ver­ei­nigung for­derte mal so eben locker aus dem Hand­gelenk eine solche, im Prinzip unbe­grenzte, viel­leicht sogar jah­re­lange Mas­ken­pflicht für Unge­impfte. Man kann Herrn Heinz nur nach­drücklich bitten, falls er diese wis­sen­schaft­lichen Studien nicht kennt, sie zu lesen und seine Aus­sagen dem­entspre­chend zu überdenken.

Man fragt sich, wie Herr Heinz auf das hohe Ross gekommen ist, zu befinden, dass „man Unge­impften und jenen mit nur einer ein­fachen Impfung nicht mehr gestatten darf, in den Urlaub zu fahren. Diesen Men­schen muss man klar­machen, dass sie von der Gesell­schaft nicht als geschützt ange­sehen werden.“

Soso, „die Gesell­schaft“ sieht „die Unge­impften“ als nicht geschützt an. Ent­weder meint er damit, dass die Gesell­schaft die Unge­impften nicht mehr schützt – was kaum Sinn ergibt. Zum ersten sind die Unge­impften ein relativ großer Teil eben­dieser Gesell­schaft. Zum Zweiten schützt das Grund­gesetz alle Bürger, von Aus­nahmen für Unge­impfte steht da nichts. Und zum Dritten gibt es noch die Men­schen­rechte, die auch ein Herr Heinz nicht einfach sus­pen­dieren kann. So viel Hybris wäre erstaunlich.

Aber viel­leicht meint er damit, dass die Unge­impften nicht vor Anste­ckung geschützt seien? Dann wäre das sehr merk­würdig for­mu­liert, denn das liegt nicht im Ermessen der Gesell­schaft, sondern an natur­wis­sen­schaft­lichen Fakten.

Sind nicht gerade die Geimpften sind die wahren Gefährder?

Herrn Heinz sei einmal die Lektüre des Artikels in der Ber­liner Mor­genpost ans Herz gelegt: „Geimpfter infi­ziert Dut­zende – Fall sorgt für Auf­sehen“. Diese Meldung ist eine der wenigen, die es in die Main­stream­m­edien schaffen. Ein doppelt geimpfter Schüler hat auf einer Party 83 junge Leute mit Covid ange­steckt. Das berichtete der Fern­seh­sender Channel 12. Alle 83 haben sich nach­weislich bei diesem einen, voll geimpften Schüler ange­steckt. Das ist aber noch nicht alles: Die Infek­ti­ons­kette bis zur Super­spreader-Party müsste Herrn Heinz eine Gän­sehaut machen.

Der junge, sicher ahnungslose Super­spreader hatte sich bei einem eben­falls kom­plett geimpften Ange­hö­rigen infi­ziert. Und dieser Ange­hörige wie­derum hatte sich auch bei einer kom­plett geimpften Person ange­steckt, die aus London nach Israel heim­ge­kommen war. Für Infor­mierte ist das keine Über­ra­schung. Kom­plett Geimpfte sind nicht so gut geschützt wie gedacht, und je weiter das Virus unter dem Über­le­bens­druck der Impfung mutiert, so wie es auch der renom­mierte Virologe Geert van den Bossche vor­aus­gesagt hat, umso resis­tenter werden die Muta­tionen oder Vari­anten gegen die Impfungen.

In Israel breitet sich das Delta-Virus, genau, wie in Groß­bri­tannien, ziemlich unge­hindert von der Impfung aus. Nicht nur das: Gerade unter den kom­plett Geimpften in Israel und dem Vereinten König­reich sind es die Doppelt Geimpften, die infi­ziert werden. Überdies sind sie viel stärker betroffen und gefährdet, als Unge­impfte und einmal Geimpfte. Die Todesrate der Delta-Covid-Infi­zierten unter den Doppelt Geimpften ist doppelt so hoch wie die der Unge­impften. In Bezug auf die Gesamt­be­völ­kerung sogar 6,4‑fach so hoch:

„Die Ster­berate unter Unge­impften und einmal Geimpften beträgt 0,1 %. Signi­fikant redu­ziert ist die Ster­berate unter Erst­ge­impften innerhalb der ersten 21 Tage, die Gründe dafür sind gänzlich unklar. Die voll­ständig geimpften Per­sonen haben dem gegenüber eine außer­or­dentlich erhöhte Ster­berate von 0,64%.“
(Zahlen und Sta­tis­tiken dazu aus diesem bri­ti­schen Regie­rungs­papier)

Fazit: Die Dop­pelt­ge­impften haben ein wesentlich höheres Infek­ti­ons­risiko und gefährden sich und andere viel stärker als Unge­impfte. Die meisten merken zwar oft nichts von der Infektion dank der Impfung, aber das führt gerade zu einer sorg­losen, unwis­sent­lichen Ver­breitung, da man ja der Impf­kam­pa­gnen­werbung ver­traut. Dabei sind die Dop­pelt­ge­impften aber nicht besser vor schweren Ver­läufen und Tod geschützt als einmal Geimpfte oder Unge­impfte, im Gegenteil.

Das werden wir leider(!) im kom­menden Herbst beob­achten müssen. Hier sei mir ein per­sön­liches Wort gestattet. Mir tut es von Herzen unendlich weh, wenn ich daran denke, was diese Impfung vielen Men­schen, Familien, jungen Leuten, Eltern und Kindern mög­li­cher­weise antut. Die Lang­zeit­folgen und die wahr­scheinlich in wenigen Jahren ein­set­zenden ADE-Auto­im­mun­erkran­kungen bei vielen Men­schen wird eine Tra­gödie. Da es dann eine im Genom ver­an­kerte Auto­im­mun­erkrankung sein wird, wäre sie (nach bis­he­rigem Kennt­nis­stand) nicht heilbar, allen­falls beherrschbar. Je nachdem, wie viele es trifft, könnte das ver­hee­rende Aus­wir­kungen auf das öffent­liche Leben, die Ver­sor­gungslage, die Wirt­schaft, die Gesell­schaften haben.

Man wird – sollte es so kommen — um diesen ent­setz­lichen Fehler nicht ein­ge­stehen zu müssen, die Erkrankten und Toten den Unge­impften zur Last zu legen ver­suchen. Doch das wird nicht funk­tio­nieren. Denn das gesamte per­sön­liche Umfeld würde sehr wohl regis­trieren, wer infi­ziert wird, wer infi­ziert hat, wer davon geimpft ist und wem es wie ergangen ist. In meinem per­sön­lichen Umfeld gab es vier Corona-Erkran­kungen, eine sehr schwer, keiner ist gestorben. Aber ich kenne aus dem Umfeld drei Impf-Todes­fälle, eine nahe Ver­wandte ist sehr wahr­scheinlich auch eine Impftote. Ja, das ist über­haupt nicht reprä­sen­tativ. Aber man beob­achtet das – und so wird es vielen gehen.

Unge­impfte sind nicht das Problem. Wenn die Impfung schützen würde, gäbe es für die Geimpften ja nichts zu befürchten. Tut sie es aber nur beschränkt (und jede Mutation setzt den Impf­schutz weiter her­unter), wie es sich jetzt her­aus­zu­stellen scheint, sind sie aus fal­schem Sicher­heits­gefühl sogar viel gefähr­li­chere Anste­ckungs­herde, als Unge­impfte, die sich Vor­sicht antrai­niert haben:  Nasen­sprays mit Car­ra­gellose benutzen (die wirklich helfen) und infekt­blo­ckie­rende Lutsch­ta­bletten nehmen, wenn sie raus­gehen. Mit Was­ser­stoff­peroxid gurgeln, wenn sie nach Hause kommen, Vitamin C hoch­do­siert, Zink und Vitamin D nehmen, sich viel an fri­scher Luft auf­halten und sich gesund ernähren und gegen­seitig auf sich achten und sich helfen.

Im schlimmsten Fall könnte es viel­leicht sogar so kommen, dass die Unge­impften frei­willig all das machen, was Herr Heinz als Strafe auf­er­legen wollte, um sich vor den Geimpften zu schützen.