Dr. A. Fauci, screenshot youtube

Wollte Fauci seine Betei­ligung am Corona-Aus­bruch ver­tu­schen? Wie 27 nam­hafte Wis­sen­schaftler eine »Ver­schwö­rungs­theorie« erfanden

Immer mehr Studien deuten auf einen mög­lichen Labor­ur­sprung des SARS-Cov‑2 Virus hin. Die neu ent­hüllten E‑Mails des US-Coro­na­papstes Anthony Fauci werfen die Frage auf, warum renom­mierte Wis­sen­schaftler die Labor­ur­sprungs­theorie im Februar 2020 als »Ver­schwö­rungs­theorie« gebrand­markt haben.

Am Wochenende schrieben Dr. Stephen Quay und Richard Muller im Wall Street Journal, es gebe »über­zeu­gende Indizien, die für die Labor­ur­sprungs­theorie sprechen,« vor allem die Tat­sache, dass der gene­tische Fuß­ab­druck des SARS-CoV‑2 noch nie in der Natur beob­achtet wurde, dafür jedoch häufig bei künstlich her­ge­stellten Viren. Auch nach über einem Jahr hat die chi­ne­sische Regierung kein natür­liches Wirtstier des SARS-CoV‑2 Virus vor­zeigen können.

Am 28.5. berichtete die Daily Mail über die Arbeit der For­scher Angus Dal­gleish und Birger Sørensen, wonach es »keinen glaub­wür­digen natür­lichen Ursprung«von SARS-CoV‑2 gebe, dafür aber kon­krete Hin­weise, dass das SARS-CoV‑2 Virus mög­li­cher­weise im Wuhan Institut für Viro­logie (WIV) erschaffen wurde.

Bereits am 27. Mai 2020 war das renom­mierte Law­rence Livermore National Labo­ratory in Kali­fornien zu dem selben Schluss gekommen, hatte ihre Studie aber aus unge­klärten Gründen erst im Oktober an das US-Außen­mi­nis­terium wei­ter­ge­leitet, so das Wall Street Journal. Am 15. Januar 2021 ver­öf­fent­lichte das Außen­mi­nis­terium ein Info­blatt, das von »Indizien« für die Labor­ur­sprungs­theorie sprach.

Davor war die Labor­ur­sprungs­theorie über ein Jahr lang von Main­stream­m­edien als »Ver­schwö­rungs­theorie« von Donald Trump abgetan und von sozialen Medien zen­siert worden. Am 27.5.2021 gab Facebook an, der­artige Posts nicht länger zen­sieren zu wollen.

Die Dif­fa­mierung der Labor­ur­sprungs­theorie als »Ver­schwö­rungs­theorie« begann mit einem »offenen Brief« von 27 For­schern im füh­renden Medi­zin­journal »The Lancet«. Initiiert wurde dieser Brief aus­ge­rechnet von Dr. Peter Daszak, der die For­schung der »Fle­der­mausfrau« Dr. Shi Zhengli am WIV zusammen mit Dr. Ralph Baric der Uni­versity of North Carolina finan­ziert hatte.

EpochTimes hat nun anhand der Fauci E‑Mails rekon­struiert, wie der »offene Brief« im Lancet zustande kam. Unter­schrieben wurde der Brief u.a. vom deut­schen Viro­logen Dr. Christian Drosten der Ber­liner Charité, der eben­falls seit Jahren an Fle­dermaus-Coro­na­viren geforscht hatte und z.B. am 31.7.2011 der Deut­schen Welle ein Interview dazu gab.

Am 31.1.2020 um 22:32 Uhr Ortszeit schrieb Virologe Dr. Kristian Andersen vom Scripps Institute eine E‑Mail an Dr. Fauci und äußerte seine Sorge darüber, dass es Anzeichen gebe, dass das SARS-CoV‑2 Virus im Labor her­ge­stellt wurde: »Man muss ganz genau hin­sehen, um zu merken, dass manche Eigen­schaften (mög­li­cher­weise) kon­struiert aus­sehen.«  Fauci ant­wortete knapp: »Danke, Kristian. Wir sprechen uns bald.«

Am 1.2.2020 um 7:29 Uhr (Washington) schrieb Fauci an seinen Mit­ar­beiter Hugh Auch­in­closs, unter dem Betreff »WICHTIG«: »Wir müssen uns heute morgen unbe­dingt unter­halten. Lass dein Handy an. … Lies dieses Papier und die E‑Mail, die ich dir wei­ter­leite.  Du wirst heute einiges zu tun haben.« Im Anhang war ein PDF zum Thema »Baric, Shi et al – Nature Medicine – SARS Gain of Function«

Fauci hat bisher immer demen­tiert, mit soge­nannter »Gain of Function«-Forschung (Funk­ti­ons­gewinn) an Fle­dermaus-Coro­na­viren in Ver­bindung zu stehen, die von Bio­waf­fen­for­schung kaum zu unter­scheiden ist. Im Mai musste er vor dem US-Senat ein­räumen, das Wuhan Institut für Viro­logie mit ca. 600.000 $ über die NGO Eco­He­alt­h­Al­liance finan­ziert zu haben.

Um 14 Uhr Ortszeit orga­ni­sierte Fauci eine Kon­fe­renz­schaltung u.a. mit Andersen, NIH-Chef Francis Collins, Dr. Jeremy Farrar der bri­ti­schen Wellcome Trust und Dr. Christian Drosten der Ber­liner Charité. Nach dieser Kon­ferenz »begannen soziale Medien, Gesund­heit­be­hörden und die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation aktiv die öffent­liche Dis­kussion eines mög­lichen Labor­ur­sprungs zu unter­drücken«, schreiben Jeff Carlson und Hans Mahncke auf Epoch Times.

Am 3.2. 2020 besprachen sich »Behörden des FBI, des Büros des US-Geheim­dienst­leiters (ODNI) mit der natio­nalen Gesund­heits­be­hörde NIH und dem Gesund­heits­mi­nis­terium, eilig ein­be­raumt auf Wunsch des Wis­sen­schafts­re­fe­renten im Weißen Haus Kelvin Droe­ge­meier.« Orga­ni­siert wurde die Tele­kon­ferenz von der Natio­nalen Aka­demie der Wis­sen­schaften NASEM, so Epoch Times. Fauci, Andersen und Daszak sollen eben­falls teil­ge­nommen haben.

Am 4.2.2020 schrieb Andersen eine E‑Mail an Fauci: »Ich frage mich, ob wir der Frage der künst­lichen Her­stellung nicht fester ent­ge­gen­treten müssen. Die ver­rückten Theorien, die jetzt kur­sieren, haben damit zu tun, dass das Virus absichtlich mani­pu­liert wurde, und das ist demons­trativ nicht der Fall. Unter künst­licher Her­stellung kann man viel ver­stehen. Dazu zählen Grund­la­gen­for­schung oder böse Absichten, aber beides ist belegbar nicht der Fall.« Dies steht scheinbar im Wider­spruch zu Andersens Mail vom 31.1.

Am 6.2.2020 begann Peter Daszak, einen Entwurf seines Briefs her­um­zu­reichen,  der zu »Soli­da­rität« mit den »Wis­sen­schaftlern und Gesund­heits­fach­kräften in China« aufrief. In den ersten Fas­sungen soll laut Epoch Times als Mit­un­ter­zeichner auch Dr. Ralph Baric, der Ko-For­scher von Dr. Shi Zhengli am Wuhan-Labor, geführt worden sein. Am 6.2. schrieb Daszak jedoch an Baric: »Nicht nötig, dass du diese Erklärung unter­schreibst, Ralph!« Darauf ant­wortete Baric: »Das sehe ich auch so. Sonst könnte das als Eigennutz gesehen werden, und wir ver­lieren dadurch die Wirkung. Ralph.«

Am 11.2.2020 postete Daszak auf Twitter ein Foto von Drosten mit Dr. Jeremy Farrar auf dem Treffen der WHO in Genf zur Corona-For­schung u.a. mit dem Chef der WHO Dr. Tedros Adhanom Ghe­breyesus. Die Charité Berlin ist der wich­tigste deutsche Partner der welt­füh­renden medi­zi­ni­schen Stiftung Wellcome Trust von Dr. Jeremy Farrar.

Am 19.2.2020 wurde der Brief im »Lancet« ver­öf­fent­licht. Von den 27 Wis­sen­schaftlern, die unter­schrieben, waren nur zwei bei der ursprüng­lichen Tele­kon­ferenz am 1.2.2020 dabei, schreibt Epoch Times: Dr. Jeremy Farrar und Dr. Christian Drosten. »Min­destens fünf der Unter­zeichner waren jedoch direkt mit der Eco­Health Alliance ver­bunden, zwei weitere waren Partner der Eco­Health Alliance. Diese Ver­bin­dungen wurden jedoch nicht im Lancet-Brief offen­gelegt. Im Gegenteil ver­kün­deten die Autoren, sie hätten keine kon­kur­rie­renden Inter­essen.  Außerdem arbei­teten fünf der Unter­zeichner mit oder für den Wellcome Trust von Dr. Jeremy Farrar.«

Am 17.3.2020 publi­zierte Dr. Kristian Andersen mit vier anderen For­schern in Nature Medicine einen Artikel, nach dem »unsere Ana­lysen klar zeigen, dass das SARS-Cov‑2 kein Labor­kon­strukt ist oder absichtlich mani­pu­liert wurde.« Vier der fünf Autoren waren beim Tele­fonat Fauci-Farrar am 1.2. dabei gewesen, so Epoch Times.  Im August 2020 erhielt Andersens Scripps Institute von Fauci 1,88 Mil­lionen Dollar. Andersen hat inzwi­schen sein Twitter-Profil gelöscht.

Alter­native Medien fragten Dr. Christian Drosten, warum er den »offenen Brief« damals unter­schrieben hatte. »Im Februar 2020 gras­sierten schwer­wie­gende Anschul­di­gungen gegen chi­ne­sische Wis­sen­schaft­le­rinnen und Wis­sen­schaftler in der Öffent­lichkeit. Ihnen wurde unter­stellt, sie würden aktiv dabei mit­wirken, einen ver­meintlich nicht-natür­lichen Ursprung von COVID-19 zu ver­schleiern. Für diese schwer­wie­gende Anschul­digung gab es kei­nerlei valide Belege oder belastbare Anhalts­punkte«, so Drosten am 4.2.2021 laut jou­watch.

Das Statement im Lancet hielt Drosten für geeignet, um seine »Soli­da­rität mit diesen Wis­sen­schaftlern zu doku­men­tieren«  – die selbe For­mu­lierung, die Daszak vor einem Jahr ver­wendet hat. »Soli­da­rität« sollte in der Wis­sen­schaft kein Kri­terium sein.

Auf die Frage, welche Belege es gab, dass die Labor­ur­sprungs­theorie eine »Ver­schwö­rungs­theorie« sei, ant­wortete Drosten, es gebe »nach meinem Kennt­nis­stand keine belast­baren Infor­ma­tionen, die auf einen nicht-natür­lichen Ursprung von COVID-19 schließen lassen.«

Über sein Ver­hältnis zu Peter Daszak von der Eco­Health Alliance, Dr. Ralph Baric der Uni­versity of North Carolina und Dr. Shi Zhenghli vom Wuhan Insitut für Viro­logie sagte Drosten laut jou­watch, er sei »mit ein­zelnen Arbeiten … durch Lektüre der Fach­li­te­ratur ver­traut« und stand mit ihnen »in der Ver­gan­genheit auch ver­einzelt im wis­sen­schaft­lichen Aus­tausch, wie es in der For­schung üblich ist.«

Die EU hat das Wuhan Institut für Viro­logie 2019 mit 88.436€ für das »Euro­päische Virus­archiv« EVAg gefördert.

Der EU-Abge­ordnete Joachim Kuhs richtete eine Anfrage an die EU-Kom­mission, um zu erfahren, ob die EU seit 2014 an Fle­dermaus-Coro­na­vi­rus­for­schung beteiligt war, und in welcher Höhe die EU das Wuhan Institut für Viro­logie, die Eco­Health Alliance und den Wellcome Trust gefördert hat.

Seine Kol­legin Christine Anderson fragte die EU-Kom­mission am 2.6.2021, welche Infor­ma­tionen sie über den Ursprung des SARS-CoV‑2 Virus erhalten habe, und wie sie die »gegen­wärtige Des­in­for­mation über den Ursprung von SARS-Cov‑2« bewertet.


Quelle: freiewelt.net