Haben Kryp­to­wäh­rungen ein Ablaufdatum?

Die aktu­ellen tech­ni­schen Fort­schritte schreiten schneller voran als man sich das viel­leicht vor­stellen kann. Der­zeitige Quan­ten­com­puter sind mitt­ler­weile in der Lage Leis­tungen abzu­rufen die kein Super­com­puter mehr simu­lieren kann. Sprich sie sind nahe an der Quan­ten­über­le­genheit. Glück­li­cher­weise sind sie aber noch ein ganzes Stück davon ent­fernt den Ver­schlüs­se­lungen von Bitcoin und Co. gefährlich zu werden. Doch dank expo­nen­ti­ellem Wachstum, das auf­grund der Quanten Super­po­sition möglich ist, ent­wi­ckeln sich Quan­ten­com­puter deutlich schneller als klas­sische PC Systeme.

Vor gerade einmal 50 Jahren warn Com­puter noch riesige Schränke mit kla­ckernden Relais, die sich angehört haben wie Trak­toren und dabei ganze Hallen gefüllt haben. Bereits heute sind Quan­ten­com­puter deutlich kleiner. Zwar sind Quan­ten­com­puter noch immer relativ groß und klobig, aber der zuletzt von IBM vor­ge­stellte 127 QBit Pro­zessor Eagle, ist optisch kaum von einem her­kömm­lichen PC Pro­zessor zu unter­scheiden. Die Leistung des Eagle wird zwar derzeit noch unter Ver­schluss gehalten, aber wir können ja rechnen. Während der AMD Ryzen 5 3600X, ein guter Mit­tel­klasse Gaming und Work­station Pro­zessor (Kos­ten­punkt derzeit rund 250€), knapp 4,8 Mil­li­arden Tran­sis­toren auf seiner Platine hat kommt der IBM Eagle „nur“ auf 127 Quan­tenbit. Doch wie ver­gleichbar sind Quan­tenbit und Transistoren?

Ein Tran­sistor kann 2 Zustände ein­nehmen (Strom an/aus) ein Quan­tenbit kann, dank seiner Super­po­sition, beide Zustände gleich­zeitig ein­nehmen. Das bedeutet das ein Quan­tenbit doppelt soviel Leistung hat, wie ein ein­zelner her­kömm­licher Pro­zessor. Das ermöglich bei 2 QBit eine Ver­dopplung der mög­lichen Schalt­zu­stände. Bei jedem wei­teren hin­zu­ge­fügten QBit ver­doppelt sich die Mög­lichkeit der ange­zeigten Zustände erneut, so das wir bereits bei 32 Qbit 8,6 Mil­li­arden Tran­sis­toren ersetzen könnten. Erneut… jedes Quan­tenbit das wir hin­zu­fügen ver­doppelt die Anzahl der ein­nehm­baren Zustände, so das wir bei 60 Qbit bereits 268 Mil­lionen mal so viele Schalt­zu­stände haben können, wie bei einem her­kömm­lichen Pro­zessor. Das weitere ver­doppeln über­lassen wir unseren Lesern.

Das führt natürlich unwei­gerlich zu der Frage wie lange die Ver­schlüs­selung von Kryp­to­wäh­rungen noch stand­halten kann. Gesegnet sind hier die­je­nigen Unter­nehmen die zwar von Kryp­to­wäh­rungen pro­fi­tieren, jedoch nicht direkt damit handeln. Auch die Inves­toren die ihr Geld in Krypto EFT´s anlegen, wie man sie bei Platt­formen wie der Bitcoin Loophole App nutzen kann, werden davon kaum beein­trächtigt werden, da hier nur mit Dif­fe­renz­kon­trakten gehandelt wird. Sprich selbst wenn es zu einem Total­ausfall der Ver­schlüs­selung einer Kryp­to­währung kommen würde, wären hier keine Kryp­to­wäh­rungen im Spiel die ver­loren gehen könnten und das Risiko bleibt in einem solchen Fall über­ra­schend überschaubar.

Doch die Frage wann Kryp­to­wäh­rungen ihren End­punkt erreichen werden ist wei­terhin im Raum. Die Frage ist natürlich wie man Kryp­to­wäh­rungen wie den Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin gegen die Leistung von Quan­ten­com­putern absi­chern kann. Viele Unter­nehmen beschäf­tigen sich heute schon damit eine gewisse Quan­ten­si­cherheit her­zu­stellen, aber auf dem Kryp­to­wäh­rungs­segment gibt es bisher nicht viele bekannte Vor­stöße. Es bleibt natürlich zu hoffen das sich die Ent­wickler von Wäh­rungen wie Ethereum wirklich Gedanken darum machen, aber gerade bei letz­terer ist ja auch mitt­ler­weile klar geworden das viele Ent­wick­lungen länger dauern als erwartet. Hatte man doch vor kurzem noch geprahlt wie Ethereum 2.0 mehr als 99% Strom ein­sparen soll und konnte damit die Kurse ordentlich befeuern, so ist mitt­ler­weile klar das die Ent­wicklung und Ein­führung der neuen Ver­ar­bei­tungs­technik, die Proof-of-Work ersetzen sollte, noch viele Jahren dauern wird und zum geplanten Release in 2022 kom­plett unsicher wäre, würde man das Proof-of-Stake Ver­fahren jetzt kom­plett einführen.

Würde das im Bereich der Quan­ten­si­cherheit auch nur ansatz­weise ähnlich laufen könnte es schnell zu großen Pro­blemen am gesamten Kryp­to­markt führen. Vor allem da derzeit rund 11.000 Kryp­to­wäh­rungen auf dem Markt sind, die natürlich alle irgendwo einen gewissen Wert dar­stellen. Hier laufen Anleger Gefahr in einigen Jahren, denn so lange wird es wohl noch dauern bis es wirklich eng wird, Kryp­to­wäh­rungen even­tuell kom­plett ver­schwinden könnten. Anzu­nehmen das aus­rei­chend private und indus­trielle Quan­ten­com­puter für eine Quan­ten­kryp­to­währung zur Ver­fügung stehen würden wäre eine Milch­mäd­chen­rechnung, denn wie bereits erwähnt ver­doppelt sich die Leistung eines Quan­ten­com­puters mit jedem hin­zu­ge­fügten Quan­tenbit, was zu einem dau­er­haften Wett­rüsten bei den teu­ersten Com­pu­ter­sys­temen aller Zeiten führen würde, nur um eine digitale Währung sicher zu halten